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Veröffentlicht am 27.09.2020

Teil 2 der Bildvagabunden

Bildvagabunden
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"Wieso verkomplizieren sich die Dinge immer dann, wenn wir denken, dass wir den Ausweg gefunden haben?"

Nachdem Caro und Ryu in Band 1 bereits von Rouls Festung entkommen sind, treten sie nun die weite ...

"Wieso verkomplizieren sich die Dinge immer dann, wenn wir denken, dass wir den Ausweg gefunden haben?"

Nachdem Caro und Ryu in Band 1 bereits von Rouls Festung entkommen sind, treten sie nun die weite Reise nach Drymaron an, um sich dort Zutritt zum Tempel zu verschaffen und ein Bild für die Weiterreise zu finden. Währenddessen wartet Roul jedoch nicht untätig das Verschwinden seiner "Jocasta" ab, und auch die Priester wollen Caro gefangennehmen, da sie sie für eine Hexe halten. Gleichzeitig schwebt Roul selbst in Gefahr, entdeckt doch sein Onkel Alwin mit einem Mal, dass Herrschen gar nicht so unattraktiv ist... Wird Roul die Intrigen, die Alwin hinter seinem Rücken spinnt, rechtzeitig erkennen? Und wird Caro und Ryu die Flucht gelingen?

Dieses Mal gibt es also zwei Handlungsstränge, den um Caro und Ryu und einen zweiten, der sich größtenteils auf Abanyama abspielt und sich zwischen Roul und Alwin aufteilt. Das sorgt beim Lesen für viel Abwechslung und lässt den Leser mitfiebern, besonders als absehbar wird, wie die beiden Handlungsstränge zusammenlaufen werden...

Stellenweise lief mir die Geschichte etwas zu schnell und reibungslos ab, vor allem während der Reise nach Drymaron, da hätten ein paar mehr Details der Geschichte sicher gutgetan. Insgesamt tut das der Spannung jedoch keinen Abbruch, und dafür sehen sich Caro und Ryu im Tempel dann mit einer ganzen Reihe an Hindernissen konfrontiert. Die Sprache ist, wie schon aus Band 1 gewohnt, flüssig und angenehm zu Lesen, sodass ich auch hier wieder das Buch kaum aus der Hand legen wollte und es am liebsten direkt an einem Stück verschlungen hätte!

Alles in allem also eine sehr gelungene Fortsezung, die man unbedingt lesen sollte, wenn man den ersten Teil gut fand, und die definitiv Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein Märchen und ein Mörder... Nicht (nur) für junge Leser!

Der Märchenerzähler
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Inhalt

Irgendetwas an Abel fasziniert Anna. Wer ist der bedrohlich wirkende Junge aus ihrer Stufe, der von allen nur "der polnische Kurzwarenhändler" genannt wird? Schon bald stellt sie fest, dass er ...

Inhalt

Irgendetwas an Abel fasziniert Anna. Wer ist der bedrohlich wirkende Junge aus ihrer Stufe, der von allen nur "der polnische Kurzwarenhändler" genannt wird? Schon bald stellt sie fest, dass er hinter seiner abweisenden Art eine ganz andere Person verbirgt, als er alle glauben macht: einen Bruder, der sich liebevoll um seine kleine Schwester kümmert und sie vor dem Bösen dieser Welt zu schützen versucht. Das Böse - das sind vor allem Michas Vater und das Sozialamt, seit die Mutter der beiden verschwunden ist. Denn Michas Vater hat eine Vorgeschichte, und um nichts auf der Welt würde Abel zulassen, dass seiner Schwester etwas geschieht oder dass sie ihm weggenommen wird...


Meinung

Ich bin mit sehr hohen Erwartungen an dieses Buch herangegangen, da es mir immer wieder empfohlen wurde und ich auch bereits andere Werke der Autorin gelesen habe, die mir sehr gut gefallen haben. Meistens wird man enttäuscht, wenn man schon vorab solch hohe Ansprüche an ein Buch stellt - hier war das glücklicherweise überhaupt nicht der Fall!

Die Geschichte um Abel, Anna und Micha hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen und besonders das im Buch parallel zur eigentlichen Handlung erzählte Märchen hat mich vollkommen fasziniert! Die Spannung wird das ganze Buch hindurch gehalten, immer wieder kommt man auch als Leser ins Zweifeln und Grübeln. Was mir persönlich auch sehr erwähnenswert scheint, ist die Sprache - Antonia Michaelis versteht es ganz vortrefflich, diese zum klingen zu bringen und den Leser so sehr schnell und sehr tief in ihre Geschichte eintauchen zu lassen. Auch die Thematik des Buches ist sowohl ansprechend als auch anspruchsvoll, aber obwohl es insgesamt durchaus als Jugendbuch angesehen werden kann, finde ich es doch zu erschreckend, um es wie hier angegeben für 14-Jährige zu empfehlen! Phasenweise ist es eben schon sehr heftig, da sollten gerade jugendliche Leser nicht ohne die Möglichkeit rangehen, über das Buch zu sprechen.


Fazit

Ein packendes Buch. Von der ersten Seite an und auch noch weit über die letzte hinaus. Für mich hat "Der Märchenerzähler" alles, was eine starke Geschichte braucht, daher gibt es von mir 5/5 Sterne!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Die Ereignisse spitzen sich zu...

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"Wir Menschen haben unseren Planeten behandelt, als gäbe es einen Ersatz dafür. Wir haben ihn zugrunde gerichtet und jetzt zahlen wir den Preis."

Der dritte Teil der Terra-Mater-Reihe! Ich war schon gespannt, ...

"Wir Menschen haben unseren Planeten behandelt, als gäbe es einen Ersatz dafür. Wir haben ihn zugrunde gerichtet und jetzt zahlen wir den Preis."

Der dritte Teil der Terra-Mater-Reihe! Ich war schon gespannt, wie es weitergeht. Ich wurde nicht enttäuscht! In diesem Band spitzen sich die Ereignisse weiter zu; alle vier Jugendliche kämpfen weiter darum, die Elekreen-Kraftwerke abzuschalten und damit die Ermordung weiterer Meliad zu verhindern. Doch das ist kein einfaches Ziel, da die meisten Menschen noch immer nicht verstehen können, dass die Meliad eigentlich die "Guten" sind und die Naturkatastrophen, welche sich rund um den Globus ereignen, nicht von ihnen ausgehen.

Auch in Band drei bleibt Addy im Mittelpunkt; sie ist es, die am meisten Informationen über die Meliad, Belial und Ignis besitzt und der es gelingen muss, die Kräfte von Menschen und Meliad zu vereinen. Dazu kommt der Konflikt zwischen ihr, Casimir und Ben... Younes´ und Liams Geschichten nehmem nun aber auch einen noch größeren Teil des Buches ein, was ich toll finde. Nur zu Ayumi erfährt man über weite Teile des Buches noch nichts, dafür nimmt sie aber gegen Ende eine bedeutende Rolle ein. Obwohl man von allen Protagonisten unterschiedlich viel erfährt, sind alle ihre Geschichten sehr spannend und es gelingt gut, sich in die jeweilige Situation hineinzufühlen; daher kann ich auch noch immer nicht wirklich sagen, wen ich eigentlich am liebsten mag!

Das Buch endet gleich mit mehreren Cliffhangern - meine Vorfreude auf Band vier ist schon jetzt groß!

Veröffentlicht am 27.09.2020

Langweiliges Teenie-Drama

Game of Hearts
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Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch herangegangen und konnte mich auch bis zum Ende nicht wirklich entscheiden, was ich eigentlich davon halte. Einerseits sind Liebesgeschichten immer gut, und ...

Ich bin mit gemischten Gefühlen an dieses Buch herangegangen und konnte mich auch bis zum Ende nicht wirklich entscheiden, was ich eigentlich davon halte. Einerseits sind Liebesgeschichten immer gut, und wenn dann auch noch etwas Spannung durch einen Mord dazukommt - perfekt. Andererseits war ich schon sehr schnell etwas genervt von den relativ flach gehaltenen Charakteren, einzig Jameson hat da gelegentlich für ein wenig Abwechslung gesorgt.

Das Buch ist ein typisches Teenie-Drama: getrennte Eltern, Alkoholsucht, Probleme mit der Liebe und Ausgrenzung - hier wird alles vereint. Eine junge Pratogonistin, die allem trotzt und dabei noch ihrer großen Liebe begegnet. Mir war das alles leider etwas zu klischeehaft und es hebt sich überdies nicht wirklich von der großen Menge ähnlicher Bücher ab. Die Folgebände werde ich definitiv nicht lesen!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Ein ganz besonderes Buch

Die Wand
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"Und heute [...] saß ich im Wald allein mit einer Kuh, einem Hund und einer Katze, und ich besaß nichts mehr von allem, was vierzig Jahre lang mein Leben ausgemacht hatte."


Die Handlung selbst ist schnell ...

"Und heute [...] saß ich im Wald allein mit einer Kuh, einem Hund und einer Katze, und ich besaß nichts mehr von allem, was vierzig Jahre lang mein Leben ausgemacht hatte."


Die Handlung selbst ist schnell erzählt: Eine Frau, die mit Freunden übers Wochenende in die Berge fährt, abends allein in der Hütte bleibt und nach dem Aufwachen feststellen muss, dass eine Art unsichtbare Wand sie vom Dorf und der restlichen Außenwelt trennt. Nicht nur das: Sie scheint das einzige menschliche Wesen zu sein, das sich diesseits der Wand befindet, während außerhalb alles menschliche und tierische Leben wie zu Stein erstarrt wirkt. Von nun an geht es also ums bloße Überleben allein in der Natur.

Geschrieben ist das Buch aus der Perspektive der Frau, die übrigens namenlos bleibt, in zwei verschiedenen Zeitebenen; es handelt sich bei dem Roman um einen Bericht, den die Frau verfasst, um sich vom Alleinsein abzulenken und eine Gedankenstütze zu haben. Sie beginnt etwa zweieinhalb Jahre nach dem Erscheinen der Wand mit dem Schreiben und berichtet rückblickend von den Ereignissen seit jenem Tag; immer wieder greift sie jedoch auch vor, indem sie Anmerkungen über die aktuelle Situation macht.


Ich habe das Buch nun zum zweiten Mal gelesen und bin nach wie vor begeistert; nach dem zweiten Mal vielleicht sogar noch etwas mehr als nach dem ersten Mal, denn es gibt immer wieder etwas zu entdecken, was einem vorher entgangen ist. Keinesfalls wird es langweilig vom Alltag der Frau zu lesen, und immer wieder verliert sie sich in teils philosophischen Gedankengängen, Fragen über den Sinn des Daseins, der Zeit etc. Während des Lesens und auch noch danach habe ich mich immer wieder dabei erwischt, wie ich versuchte mir vorzustellen, selbst in einer solchen Situation zu sein. Man beginnt unweigerlich, Fragestellungen aus dem Buch aufzugreifen und sich selbst zu stellen; ein Buch also, das definitiv zum Nachdenken anregt.

Für mich hat sich "Die Wand" mühelos 5 Sterne verdient und in meinem imaginären Bücherregal einen Ehrenplatz erhalten; Ich werde sie definitiv noch öfter zur Hand nehmen.

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