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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2020

Lesespaß mit Botschaft

Ben und Teo
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„Ben und Teo: Zwei sind einer zu viel“ ist ein lebendiges und unterhaltsames Buch von dem Autor Martin Baltscheit für kleine Leser ab acht Jahre.

Ben und Teo sind Zwillinge, die für Außenstehende kaum ...

„Ben und Teo: Zwei sind einer zu viel“ ist ein lebendiges und unterhaltsames Buch von dem Autor Martin Baltscheit für kleine Leser ab acht Jahre.

Ben und Teo sind Zwillinge, die für Außenstehende kaum auseinander zu halten sind und immer nur im Doppelpack wahrgenommen werden. Sie machen viel gemeinsam und unterstützen sich, aber manchmal geht es bei ihnen auch richtig rund und sie wünschen sich als einzelne Person gesehen zu werden. Durch einen magischen Spiegel wird ihnen genau das ermöglicht und sie merken schon bald, dass das nicht nur Vorteile mit sich bringt.

Die Kapitel sind kurz und die Sätze leicht verständlich – perfekt für die Zielgruppe. Im Wechsel wird aus der Sicht von Ben und Teo berichtet. Ihre Gefühle und Gedanken sind nachvollziehbar und die Liebe/Freundschaft, die zwischen Geschwistern herrscht und auch der Ärger über den anderen waren durchweg authentisch. Meine Zwillinge hatten Spaß an den Erfahrungen von Ben und Teo und konnten sich alles gut vorstellen und durch die Geschichte der beiden ein Gefühl dafür bekommen, was es bedeutet, wenn der andere auf einmal weg ist. Der Autor versteht es auch ernste und wichtige Themen mit einem humorvollen Unterton anzusprechen, so dass wir beim Lesen auch eine Menge gelacht haben.

Das Buch enthält zahlreiche bunte Abbildungen in kräftigen Farben der Illustratorin Sandra Brandstätter. Diese haben die gesamte Geschichte perfekt abgerundet und dafür gesorgt, dass die Ereignisse lebendig werden.

Fazit: Lesespaß mit Botschaft, der deutlich macht, dass man oft erst merkt was fehlt, wenn man es nicht mehr hat.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Frisch, charmant, unterhaltsam

Heartbreaker
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„Heartbreaker“ ist der erste Band der dreiteiligen Harbour-City-Serie der Autorin Avery Flynn.

Sawyer Carlyle ist ein vielbeschäftigter Geschäftsmann, dem sein Unternehmen "Carlyle Enterprises“ kaum Zeit ...

„Heartbreaker“ ist der erste Band der dreiteiligen Harbour-City-Serie der Autorin Avery Flynn.

Sawyer Carlyle ist ein vielbeschäftigter Geschäftsmann, dem sein Unternehmen "Carlyle Enterprises“ kaum Zeit für etwas Anderes lässt. Seine Mutter hat sich in den Kopf gesetzt eine Frau für ihn zu finden und versucht immer wieder ihn zu verkuppeln. Um dem zu entgehen schlägt sein Bruder Hudson ihm vor einen persönlichen Puffer zu engagieren und so kommt es, dass Sawyer Clover Lee als seine Verlobte unter Vertrag nimmt.

Schon nach wenigen Seiten war ich mitten im Geschehen. Der Schreibstil von Avery Flynn ist einfach großartig. Das Buch liest sich so angenehm, dass ich es am liebsten in einem Rutsch durchgelesen hätte.
Ihre Charaktere beschreibt sie frisch und lebendig. Clover ist eine sympathische junge Frau, die genau weiß, was sie will und sagt, was sie denkt. Obwohl Sawyer ein erfolgreicher CEO ist, steht sie ihm bei Verhandlungen in nichts nach und die beiden liefern sich äußerst amüsante Dialoge.

Auch die übrigen Charaktere werden authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Hudson ist ebenso sympathisch wie Clovers Freundin und Mitbewohnerin Daphne, während Sawyers Mutter sehr gewöhnungsbedürftig ist und bei mir anfangs keine Sympathiepunkte sammeln konnte.

Durch die Perspektivwechsel zwischen den beiden Protagonisten bleibt es abwechslungsreich und man bekommt einen guten Einblick in die Gefühlswelt beider Seiten.

Obwohl ich einiges ein wenig übertrieben fand, ich mir mehr Gefühle und weniger Sex gewünscht hätte, war das Buch insgesamt stimmig und ausgesprochen unterhaltsam.

Wer kurzweiligen und emotionalen Lesestoff sucht, liegt mit diesem Buch genau richtig. Es ist beste Unterhaltung, bei der man mit den Protagonisten mitfühlen und hoffen kann und dem es auch nicht an Humor mangelt.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Es geht spannend weiter

Scheintod
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Nachdem mich schon der erste Band „Blutblume“ der Widerstandstrilogie der schwedischen Autorin Louise Boije af Gennäs gefesselt hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Mit „Scheintod“ wurde ich ...

Nachdem mich schon der erste Band „Blutblume“ der Widerstandstrilogie der schwedischen Autorin Louise Boije af Gennäs gefesselt hatte, war ich gespannt auf die Fortsetzung. Mit „Scheintod“ wurde ich nicht enttäuscht. Im Gegenteil, dieses Buch ist noch spannender und rasanter als sein Vorgänger.

Nach den turbulenten Ereignissen bekommt Sara so langsam ihr Leben wieder in den Griff. Sie zieht in eine andere Wohnung, nimmt eine neue Stelle an, arbeitet viel und hat nette Kollegen. Aber es dauert nicht lange und sie hört wieder Stimmen und alles scheint sich zu wiederholen. Ihre Suche nach Erklärungen bringt sie in die Regierungskreise und scheinen schon wieder mit dem Tod ihres Vaters in Verbindung stehen. Saras Misstrauen wird immer größer, sie kann niemanden mehr trauen und schon bald ist auch ihre Familie in Gefahr.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm und leicht zu lesen. In diesem Band wird von Beginn an Spannung aufgebaut. Durch verschiedene Handlungsstränge, die nach und nach miteinander verknüpft werden, fiel es mir schwer das Buch aus der Hand zu legen, da ich unbedingt die Zusammenhänge erfahren wollte. Sara ist eine interessante Protagonistin, deren Gedanken nachvollziehbar sind und deren permanent gefühlte Bedrohung einen beim Lesen die Luft anhalten lässt.

Mein Fazit: Eine rasante Fortsetzung, die nichts für schwache Nerven ist und mich gespannt auf Band drei warten lässt.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Tiefgreifend & verstörend

Je tiefer das Wasser
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„Je tiefer das Wasser“ ist das beeindruckende Debüt der Autorin Katya Apekina.

Die beiden Schwestern Edith – genannt Edie - und Mae sind bei ihrer psychisch kranken Mutter Marianne aufgewachsen und die ...

„Je tiefer das Wasser“ ist das beeindruckende Debüt der Autorin Katya Apekina.

Die beiden Schwestern Edith – genannt Edie - und Mae sind bei ihrer psychisch kranken Mutter Marianne aufgewachsen und die Handlung beginnt damit, dass Marianne einen Selbstmordversuch unternommen hat und die beiden Schwestern zu ihrem bisher unbekannten Vater Dennis nach New York kommen. Marianne kommt wegen ihrer bipolaren Störung und Depression in eine Klinik. Während Mae versucht die neue Situation positiv aufnimmt und ihren Vater sogar beim Schreiben unterstützt, ist Edie irritiert, dass sich Dennis auf einmal um sie kümmert und möchte Marianne helfen und diese aus der Klinik holen.

Der Schreibstil von Katya Apekina lässt sich angenehm lesen. Die Charaktere sind schwierig, ihre Gedanken nicht immer nachzuvollziehen aber dennoch authentisch und vielschichtig. Die Krankheit der Mutter ist für Edie und Mae - die in ihrem Umfeld aufgewachsen sind- nicht folgenlos geblieben. Es ist erschreckend, was das mit einem Menschen macht und wie schwierig es ist, diesem zu entkommen. Die Autorin versteht es hervorragend diesen Kreis, in dem die gesamte Familie und das Umfeld hineingeraten ist darzustellen, ohne jemanden Schuld zuzuweisen. Eine Unterscheidung, was krankheitsbedingt ist und was dem Charakter der Menschen zuzuschreiben ist, ist kaum möglich.

Die Kapitel sind kurz und die Perspektive wechselt mit jedem Kapitel. Größtenteils wird aus der Sicht von Edie und Mae berichtet, aber auch andere Charaktere kommen zu Wort. Dadurch liest sich das Buch ausgesprochen abwechslungsreich und interessant.

Das Ende ist recht offen und gerade dadurch bleibt das Gelesene im Gedächtnis und klingt dort lange nach.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Tieftraurig und wunderschön

Marianengraben
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Mit ihrem Debüt "Marianengraben" ist es der Autorin Jasmin Schreiber gelungen die Themen Verlust, Tod und Trauer so locker und mit einer guten Portion Humor niederzuschreiben, dass es mich zutiefst berühret ...

Mit ihrem Debüt "Marianengraben" ist es der Autorin Jasmin Schreiber gelungen die Themen Verlust, Tod und Trauer so locker und mit einer guten Portion Humor niederzuschreiben, dass es mich zutiefst berühret und gleichzeitig großartig unterhalten hat.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Paula erzählt. Nachdem Paulas kleiner Bruder Tim, den sie über alles geliebt hat, bei einem Unfall ums Leben gekommen ist, fällt Paula in eine tiefe Depression. Um ihre Trauer zu verarbeiten, rät ihr Therapeut ihr, Tims Grab zu besuchen. Da sie niemanden begegnen möchte, geht sie in der Nacht zum Friedhof. Dort trifft sie auf Helmut, einen etwas schrulligen alten Herrn, der gerade dabei ist die Urne seiner Frau Helga auszugraben. Er möchte mit der Asche seiner Helga in die Berge, um sie dort, wie versprochen, zu verstreuen. Kurz entschlossen begibt sich Paula mit ihm und seinem Wohnmobil auf die Reise und damit beginnt ein ungewöhnlicher und regelrecht absurder Roadtrip.

Der Schreibstil der Autorin ist ruhig und eindringlich. Die Emotionen der Protagonistin werden intensiv und authentisch geschildert. Gleichzeitig ist die Handlung so ungewöhnlich, fast schon skurril, dass man einfach lachen muss. Die unterschiedlichsten Emotionen liegen hier nah beieinander und ich habe mehrfach gestaunt, wie es Jasmin Schreiber gelungen ist Tragik und Humor miteinander zu verbinden.

Meiner Meinung nach ist dies ein großartiger Debütroman der mich gespannt auf weitere Werke der Autorin warten lässt.

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