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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.07.2019

Leichte Sommerlektüre

Das Rezept unserer Freundschaft
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„Das Rezept unserer Freundschaft“ ist eine unterhaltsame und leichte Sommerlektüre der in New York City lebenden Autorin Kelly Killoren.

Billy ist über 40 und irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie kocht ...

„Das Rezept unserer Freundschaft“ ist eine unterhaltsame und leichte Sommerlektüre der in New York City lebenden Autorin Kelly Killoren.

Billy ist über 40 und irgendetwas fehlt in ihrem Leben. Sie kocht leidenschaftlich gerne, aber das eigene Restaurant ist und scheint ein Traum zu bleiben. Finanziell sieht es auch nicht wirklich gut aus. Nach einem Streit mit ihren drei besten Freundinnen Lucy, Sarah und Lotta beschließt sie New York zu verlassen und nach Hudson Valley zu ziehen, um dort noch einmal neu zu starten und ihren Traum Köchin zu werden zu verwirklichen. Schnell muss sie feststellen, dass man vor seinen Problemen nicht einfach so davonlaufen kann.

Vorweg: Man sollte das Buch nicht in die Hand nehmen, wenn man hungrig ist. Die Beschreibungen des Essens bzw. die Zubereitung machen nämlich gewaltige Lust auf Essen und darauf einfach mal etwas auszuprobieren.

Der Schreibstil ist locker, leicht und humorvoll, so dass ich eigentlich nur so durch die Seiten durchgeflogen bin. Die Dialoge sind lebendig, authentisch und machen Spaß. Betty und ihre Freundinnen sind anfangs ein wenig anstrengend, zickig und haben Probleme, die eigentlich keine sind. Aber sie entwickeln sich weiter und es wird deutlich, dass auch wenn im Leben nicht immer alles nach Plan läuft, man mit Konsequenz und Durchsetzungsvermögen eine Menge erreichen kann. Auch mit über 40 ist man nicht zu alt ist, um sich neu zu erfinden und seinem Leben eine neue Richtung zu geben.

Wer noch eine leichte Lektüre für den Sommer sucht, macht mit diesem Buch nichts verkehrt.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Verzwickter Fall & sympathische Ermittler

Tod in Porto
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„Tod in Porto“ ist nach „Barco Negro“ der zweite Fall mit Inspektor Fonseca des in Portugal lebenden Autors Mario Lima. Das Buch kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden und es sind keine Vorkenntnisse ...

„Tod in Porto“ ist nach „Barco Negro“ der zweite Fall mit Inspektor Fonseca des in Portugal lebenden Autors Mario Lima. Das Buch kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden und es sind keine Vorkenntnisse aus diesem erforderlich.

Eigentlich freuen sich Inspektor Fonseca und sein Team auf ein paar ruhige Urlaubstage. Aber nachdem ein brasilianischer Immobilienmakler erschossen wird und ein brutales Video auftaucht, beginnen Fonseca, Ana und Pinto zu ermitteln und stecken schnell tief in der brasilianischen Unterwelt.

Der Schreibstil des Autors ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Ermittlungsarbeiten des Inspektors und seines Teams sind interessant und nachvollziehbar. Es ist spannend und macht Spaß ihre Schritte zu verfolgen. Bei Fonseca, Ana und Pinto handelt es sich um sympathische Charaktere, die gut zusammenarbeiten. Über ihr Privatleben erfährt man leider nur recht wenig. Hier stehen die Arbeit und der Fall um die brasilianische Unterwelt im Vordergrund. Die Ereignisse sind komplex und die Lösung nicht einfach, aber am Ende bleiben keine Fragen offen. Dem Autor ist es gelungen ein stimmiges Ende zu finden, das realistisch und rund ist.

„Tod in Porto“ ein spannender Krimi, den ich gerne weiterempfehle und ich bin gespannt auf weitere Fälle mit Inspektor Fonseca.

Veröffentlicht am 09.07.2019

Vielfältig – von einfach bis raffiniert - für jeden etwas

Brot backen mit Christina
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„Brot backen mit Christina: Einfach gute Rezepte, die ganz sicher gelingen“ ist ein umfangreiches Backbuch mit 50 Brotrezepten von der Bäuerin Christina Bauer.

Das Buch ist in neun Kapitel gegliedert ...

„Brot backen mit Christina: Einfach gute Rezepte, die ganz sicher gelingen“ ist ein umfangreiches Backbuch mit 50 Brotrezepten von der Bäuerin Christina Bauer.

Das Buch ist in neun Kapitel gegliedert und beginnt mit den Grundlagen, Wissenswertes über die Zutaten und die Zubereitung der gängigen Brotteige. Kapitel zwei bis acht beschäftigen sich mit den Rezepten. Da findet man ganz klassische Brote, Vollkornbrote, Brote auf Sauerteigbasis, süße Varianten und vieles mehr. Zum Abschluss gibt es ein alphabetisches Rezeptregister.

Die Erklärungen sind einfach und gut verständlich. Ich habe einige der Rezepte ausprobiert und bin mit allen Angaben – Menge, Back- und Vorbereitungszeit – gut zurechtgekommen.

Schön finde ich die Vielfalt der Brotrezepte. Es gibt einfache und welche für die man ein wenig Zeit einplanen muss, süße und herzhafte Rezepte, es ist also wirklich für jeden etwas dabei.

Ich backe seit Jahren unser Brot selbst und freue mich immer über Abwechslung. Diese habe ich hier gefunden und tolle Varianten wie das Brot als Suppentopf, eine Brottorte, die Minibrote aus dem Muffinblech und vieles mehr kennengelernt.

Das gesamte Buch ist durch zahlreiche Fotos so ansprechend gestaltet, dass man direkt Lust dazu bekommt die Brote nachzubacken. Die detaillierten Anleitungen und die kleinen Zusätze und Tipps sorgen dafür, dass man garantiert erfolgreich sein Backwerk bewundern und genießen kann.

Von mir gibt es für dieses Brotbackbuch eine ganz klare Empfehlung für jeden der gerne Brot isst und den Duft von frisch gebackenem Brot liebt.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Erschütternd & bedrückend

Zeit aus Glas
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„Zeit aus Glas: Das Schicksal einer Familie“ ist der zweite Band der Seidenstadt-Saga-Trilogie von der Autorin Ulrike Renk und schließt nahtlos an den ersten Band an.

Krefeld 1938: Nach der Reichskristallnacht ...

„Zeit aus Glas: Das Schicksal einer Familie“ ist der zweite Band der Seidenstadt-Saga-Trilogie von der Autorin Ulrike Renk und schließt nahtlos an den ersten Band an.

Krefeld 1938: Nach der Reichskristallnacht werden die Lebensumstände für die Familie Meyer und die anderen jüdischen Familien immer schwieriger. Ihr Umfeld ist zerstört, ihr Eigentum wird ihnen genommen und wer kann, flieht ins Ausland. Obwohl die Familie Meyer eigentlich zusammen bleiben möchte, sieht sie irgendwann keinen anderen Ausweg mehr und die älteste Tochter Ruth versucht alleine wegzukommen, um ihre Familie nachzuholen.

Die Geschichte von Ruth und ihrer Familie ist keine Fiktion, sondern beruht auf Tatsachen. Die Familie Meyer hat damals in Krefeld gelebt und es handelt sich um wahre Begebenheiten. Auch wenn die historischen Ereignisse bekannt sind, versteht es die Autorin durch ihren lebendigen und flüssigen Schreibstil zu fesseln. Man merkt wie gründlich sie recherchiert hat, wodurch das Schicksal der Charaktere noch erschütternder und bedrückender ist als bei einem fiktiven Roman. Ich habe während des Lesens mit Ruth gebangt und gehofft und war immer wieder entsetzt über die Grausamkeiten, die die Nazis den Juden angetan haben.

Ruth ist eine starke junge Frau, die durch die Umstände früh erwachsen werden musste. Ihren Mut und ihre Entschlossenheit kann ich nur bewundern.

Da es sich um den zweiten Band handelt, bleibt das Ende offen und ich kann es kaum erwarten den dritten Teil zu lesen, um mehr über das Schicksal der Familie Meyer zu erfahren.

Mit ihrem interessanten Nachwort rundet die Autorin das Buch sehr gut ab und ich kann das Buch nur empfehlen – ein erschütterndes Zeitzeugnis aus einer grausamen Zeit vor der man nicht die Augen verschließen kann.

Veröffentlicht am 04.07.2019

Wieder spannende Unterhaltung mit Angriff auf die Lachmusken

Manche mögen's tot
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„Manche mögen's tot“ ist der dritte Krimi der Autorin Tatjana Kruse, in dem die K&K-Schwestern ermitteln. Das Buch kann unabhängig von den beiden anderen Bänden gelesen werden, da keine Vorkenntnisse notwendig ...

„Manche mögen's tot“ ist der dritte Krimi der Autorin Tatjana Kruse, in dem die K&K-Schwestern ermitteln. Das Buch kann unabhängig von den beiden anderen Bänden gelesen werden, da keine Vorkenntnisse notwendig sind, allerdings ist es noch schöner, wenn man das Hintergrundwissen hat und sich über das Wiedertreffen der altbekannten Charaktere freuen kann.

Beim Pilze suchen im Wald beobachtet Kriemhild einen Mord und wird dabei vom Mörder gesehen. Um sich selbst nicht in Gefahr zu bringen, muss sie sich tot stellen und Konny beginnt ihre Beerdigung vorzubereiten. Gleichzeitig beginnen die K&K-Schwestern auf eigene Faust zu ermitteln und das auf eine höchst amüsante und ungewöhnliche Art und Weise.

Der Schreibstil von Tatjana Kruse ist einfach grandios, locker, leicht und äußerst amüsant. Die zum Teil ein wenig skurrilen Charaktere und die unglaublichen Einfälle der Autorin haben mehrfach dafür gesorgt, dass mir beim Lesen vor Lachen die Luft weggeblieben ist. Gleichzeitig ist es aber auch spannend und man kann mit den beiden Schwestern miträtseln, was vorgefallen sein könnte.

Bei den Ermittlungen gab es eine Menge Situationskomik und die Schwestern geben Sprüche von sich, die für eine äußerst unterhaltsame Mischung aus Humor und Spannung sorgen.

Obwohl die Protagonistinnen Konny und Kriemhild Zwillinge sind, sind sie sehr unterschiedlich und ergänzen sich dadurch perfekt. Während Kriemhild ruhig, groß und hager ist, wirkt Konny quirlig und aufgedreht und wird klein und rund beschrieben. Beide haben ihre Stärken und Schwächen und wirken dadurch authentisch und sympathisch. Konny schreibt eine Kolumne und allein ihre Beiträge zur Kummerkastenkolumne sind schon ein guter Grund das Buch zu lesen.

Die Auflösung des Falls ist nicht überraschend, aber rund und stimmig.

Von mir gibt es für dieses amüsante Lesevergnügen 5 Sterne und ich freue mich schon jetzt auf weitere Fälle mit den beiden Schwestern.