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Veröffentlicht am 13.04.2024

Komplex, philosophisch und spannend

Das andere Tal
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„Das andere Tal“ ist das Debüt des in Vancouver lebenden Autors Scott Alexander Howard.

Es geht um Zeitreisen. Die Charaktere leben in einem abgeschlossenem Tal. Westlich und östlich schließt sich das ...

„Das andere Tal“ ist das Debüt des in Vancouver lebenden Autors Scott Alexander Howard.

Es geht um Zeitreisen. Die Charaktere leben in einem abgeschlossenem Tal. Westlich und östlich schließt sich das gleiche Tal mit der gleichen Landschaft und den gleichen Bewohnern jeweils um 20 Jahre in die Zukunft und die Vergangenheit versetzt an. Wie viele solcher Taler es gibt weiß niemand. Grenzüberschreitungen sind nur in Ausnahmefällen erlaubt und werden auch dann strengstens überwacht.

Die 16-jährige Odile lebt in einem dieser Dörfer. Als sie in Besuchern aus der Zukunft die Eltern ihres Klassenkameraden Edme erkennt, ahnt sie, dass ihm etwas zustoßen wird. Wie soll sie nun mit diesem Wissen umgehen ? Und welche Auswirkungen hat das auf ihr zukünftiges Leben ?

Scott Alexander Howard hat hier eine ganz einzigartige Welt erschaffen. Die Stimmung ist düster und bedrückend, die Atmosphäre eindringlich und intensiv. Die Umgebung wird sehr lebendig beschrieben, die Charaktere bleiben hingegen eher blass. Dennoch hat mich die Handlung in ihren Bann gezogen, da immer wieder spannende philosophische Fragen aufgeworfen werden. Diese haben allerdings zeitweise für Chaos und unzählige Fragen in meinem Kopf gesorgt und mich durch den gesamten Tag begleitet.
Was wäre, wenn wir im Voraus wüssten, was aus unserem Handeln folgt ?
Und was würde passieren, wenn wir unser Verhalten in der Vergangenheit korrigieren ?
Welche Konsequenzen hat das für uns bzw. für die Menschen, die mit an unserem Leben beteiligt sind ?

Für mich war das ein rundum gelungenes Debüt. Der Autor hat seine Idee brillant umgesetzt und dafür gesorgt, dass sie im Kopf seiner Leser noch lange nachhallt.

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Veröffentlicht am 13.04.2024

Eine süße Liebesgeschichte zum Wohlfühlen

Liebe kann doch jedem mal passieren
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„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist der erste Band der Chestnut Road-Reihe der in München lebenden Autorin Anne Sanders.

Die 28-jährige Julie Cooper und der 29-jährige Alex Logan haben in der Chestnut ...

„Liebe kann doch jedem mal passieren“ ist der erste Band der Chestnut Road-Reihe der in München lebenden Autorin Anne Sanders.

Die 28-jährige Julie Cooper und der 29-jährige Alex Logan haben in der Chestnut Road in der Hafenstadt Brighton ein Zimmer gemietet. Die Überraschung, als sie feststellen, dass ihre Vermieterin Mrs. Gastrell an sie beide das gleiche Zimmer vermietet hat, ist groß. Zunächst ist Alex Julie ausgesprochen unsympathisch und es erscheint ihr unvorstellbar sich mit ihm ein Zimmer zu teilen. Allerdings sind die Mieten hoch und der Wohnraum knapp, so dass die beiden beschließen das beste aus der Situation zu machen.

Der Schreibstil von Anne Sanders liest sich angenehm locker und leicht. Ihre Dialoge machen einfach Spaß, sind frisch und amüsant.
Nach und nach erfahren wir mehr über die Protagonisten, ihre Lebensumstände und auch die anderen Bewohner des Hauses.
Im Erdgeschoß gibt es eine kleines Cafè, das Little Italy, das ich zu gerne auch einmal besuchen möchte. Hier weiß der Besitzer Orlando Esposito ganz genau welches Gericht für welchen Gast das richtige Essen ist.
Während Alex sehr verantwortungsbewusst und konsequent ist, wirkt Julie oft unentschlossen. Beide waren mir auf Anhieb sympathisch und wirkten durch und durch authentisch. Genau das ist der Autorin hier sehr gut gelungen. Sie hat Charaktere und Situationen geschaffen, die genauso im wahren Leben stattfinden, bzw. denen wir morgen auf der Straße begegnen könnten.

Auch wenn die Story ein wenig vorhersehbar war, hat sie mich wunderbar unterhalten. Es ist ein Wohlfühlroman mit tollen Protagonisten auf deren Wiedertreffen - in Band 2, der im Oktober erscheint - ich mich mich jetzt schon sehr freue.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Eine wahre Geschichte über Familiengeheimnisse und zweite Chancen

Das Flüstern des Lebens
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„Das Flüstern des Lebens“ ist ein berührender Roman der Autorin Katharina Fuchs, der auf wahren Begebenheiten basiert.

Die Handlung beginnt im Jahr 1987 in Tansania. Isabelle ist dreizehn und besucht ...

„Das Flüstern des Lebens“ ist ein berührender Roman der Autorin Katharina Fuchs, der auf wahren Begebenheiten basiert.

Die Handlung beginnt im Jahr 1987 in Tansania. Isabelle ist dreizehn und besucht ihre Tante Corinna auf ihrer Farm in Afrika. Durch die detaillierte Beschreibungen begann bei mir schon hier das Kopfkino und ich hatte alles direkt vor Augen.
2019 stirbt Corinna, vermacht Isabella - die inzwischen Architektin ist - ihre Mawingu Farm und hinterlässt ihre 14-jährige Töchter Hannah, von deren Existenz die Familie in Deutschland nichts wusste. Während Isabelle sich auf den Weg nach Tansania macht, kümmert sich ihre Mutter Doris um ihre Nichte, auf die die Farm an ihrem 21. Geburtstag übergehen soll. Von ihr erfährt sie nach und nach immer mehr aus dem Leben ihrer Schwester.
In Tansania stößt Isabella auf zahlreiche Schwierigkeiten, was sie aber nicht davon abhält, sich für bessere Zustände für die Einheimischen vor Ort einzusetzen.

Der Schreibstil von Katharina Fuchs liest sich leicht und flüssig. Sie lässt sowohl die Umgebung in Tansania als auch die Gefühle ihrer Charaktere lebendig werden.
Dabei reißt sie eine Vielfalt an Themen an. Es geht um Familiengeheimnisse, zweite Chancen, Liebe, Kinderarbeit, Kaffeeanbau, Bräuche und Rituale in Tansania und vieles mehr.

Es ist eine berührende Familiengeschichte, in der sich unerwartete Abgründe auftun. Durch die wechselnden Perspektiven zwischen den Charakteren liest sich das Buch abwechslungsreich und ich habe schnell einen guten Einblick in das Leben und die Emotionen der unterschiedlichen Figuren erhalten.

Katharina Fuchs hat es mit ihrem Buch geschafft mich in eine fremde Welt zu entführen, mich zu berühren, zu fesseln und gleichzeitig zu unterhalten, von daher kann ich das Buch nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Geschichte, die sich wiederholt

Der Wind kennt meinen Namen
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Der Wind kennt meinen Namen“ ist ein mitreißendes und erschütterndes Buch der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.

Die Handlung startet 1938 in Wien. Die Juden sind in Österreich ...

Der Wind kennt meinen Namen“ ist ein mitreißendes und erschütterndes Buch der chilenisch-US-amerikanischen Schriftstellerin Isabel Allende.

Die Handlung startet 1938 in Wien. Die Juden sind in Österreich nicht mehr sicher. Deswegen beschießt Rachel Adler ihren Sohn - den sechsjährige Samuel - mit einem Kindertransport in Sicherheit zu bringen – eine herzzerreißende Entscheidung.
Ebenso berührend ist der Handlungsstrang in der Gegenwart. Die siebenjährige Anita ist blind , kommt aus El Salvador und wird bei der illegalen Einreise in die USA von ihrer Mutter getrennt.

Isabel Allende hat hier ganz großartige Charaktere geschaffen, mit denen man mitfühlen kann und deren Schicksal zutiefst betroffen macht. Gleichzeitig gibt es aber auch solche, die sich voller Menschlichkeit und Liebe aufopferungsvoll um diese kümmern und sich für sie einsetzten.

Es ist eine Geschichte über Schmerz, Vorurteile, Ungerechtigkeiten und Intoleranz, aber auch über Hoffnung und Mut.

Die Autorin hat hier gekonnt Fiktion und reale historische Hintergründe miteinander verbunden.
Es geht um traumatische Ereignisse, die sich im Verlauf der Geschichte Jahrzehnte später auf erschreckende Weise wiederholen und auch heute wieder stattfinden.

Dieser Roman erschüttert, fasziniert, erschreckt, geht unter die Haut, gibt unzähligen Flüchtlingen eine Stimme und verbindet die Menschen über Kontinente und die Zeit.
Isabel Allende ist einfach eine grandiose Autorin und von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 08.04.2024

Eine Geschichte voller Emotionen mit wundervollen Illustrationen

Himmelwärts
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„Himmelwärts“ ist sehr emotionales, berührendes und auch lebensfrohes Kinderbuch der in Hamburg lebenden Autorin Karen Köhler.

Toni und ihre beste Freundin YumYum wollen im Garten übernachten, um heimlich ...

„Himmelwärts“ ist sehr emotionales, berührendes und auch lebensfrohes Kinderbuch der in Hamburg lebenden Autorin Karen Köhler.

Toni und ihre beste Freundin YumYum wollen im Garten übernachten, um heimlich mit ihrem selbstgebastelten kosmischen Radio Kontakt zu Tonis verstorbener Mutter aufzunehmen. Mit einer Unmenge an Snacks und Limo ausgerüstet, starten sie in ihr Vorhaben.

Das Buch beginnt mit Kapitel 10 und zählt wie ein Countdown herunter. Unterbrochen werden die Kapitel durch Erinnerungen aus Tonis Notizbuch, in dem sie uns in die Zeit mitnimmt, in der ihre Mutter noch lebt und dabei eine wunderschöne Mutter-Tochter-Beziehung schildert. Wie sehr Toni ihre Mutter vermisst, wird auf jeder Seite deutlich.

Was die beiden Mädchen in der Nacht erleben, ihren Gedanken zu folgen, das ist einfach nur schön und eine gelungene Mischung aus philosophischen und kindlichen Gedanken.

Das Buch ist durchgehend mit Zeichnungen der Illustratorin Bea Davis gestaltet worden. Diese sind richtige kleine Kunstwerke und passen perfekt zu der Handlung.

Karen Köhler spricht ihre Leser direkt an und ihr Schreibstil ist sehr lebendig. Zu Beginn stellt sie ihre Protagonistinnen durch einen Steckbrief vor, fordert ihre Leser auf diesen ebenfalls auszufüllen und hat diesen, wie auch die Illustratorin abschließend selbst ausgefüllt. Dieses gegenseitige Kennenlernen hat mir gut gefallen.

„Himmelwärts“ ist ein Buch für jede Altersgruppe und eines, das auch nach dem Lesen noch lange in Erinnerung bleiben wird.

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