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Veröffentlicht am 10.11.2024

Gelungener Trilogieabschluß

Neutronenreiter
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„Neutronenreiter“ ist der dritte Band des „Moíra-Zyklus“ des promovierten Chemikers Mike Gordon.
Für das Buch benötigt man nicht zwingend Vorkenntnisse, aber ich empfehle, die Bücher dennoch der Reihe ...

„Neutronenreiter“ ist der dritte Band des „Moíra-Zyklus“ des promovierten Chemikers Mike Gordon.
Für das Buch benötigt man nicht zwingend Vorkenntnisse, aber ich empfehle, die Bücher dennoch der Reihe nach zu lesen, da es Bezüge auf Ereignisse aus den vorherigen Bände gibt und außerdem die Entwicklung der Charaktere interessant ist.

Nach einem kurzen Prolog im Dezember 2017 beginnt die Handlung im Februar 2018. Auch dieses Mal laufen wieder mehrere Handlungsstränge parallel, auf die ich nicht näher eingehen möchte, da es schwierig ist, diese in Kürze zusammenzufassen.
Nur so viel: Unser gesamter Planet wird bedroht und für unsere Protagonisten wird es gefährlich.

Mike Gordon berichtet in kurzen Kapiteln (113 auf 880 Seiten) aus unterschiedlichen Perspektiven über die Ereignisse. Durch diesen stetigen Wechsel habe ich eine Weile gebraucht, um die Handlung zu erfassen. Gleichzeitig wird dadurch eine enorme Spannung aufgebaut, da die Kapitel oft mit einem Cliffhanger enden.
Neben den altbekannten Charakteren, die sich seit Beginn stetig weiterentwickelt haben, kommen einige neue Personen hinzu. Auch diese werden gut eingeführt und facettenreich beschrieben.
Am Ende des Buches ist ein hilfreiches Register zu finden, das nochmals einen Überblick über die wichtigsten Charaktere gibt.

Das Handlung ist komplex, erfordert Konzentration und gewinnt zunehmend an Spannung. Mir fiel es nicht immer leicht den wissenschaftlichen Ausführungen zu folgen, obwohl diese wirklich gut erklärt sind. Vermutlich fehlte es mir einfach an Vorwissen, aber letztendlich ändert das nichts an der Spannung.

Es ist ein Genre-Mix aus Wissenschaft, Fantasy und Science Fiction auf den man sich einlassen muss, der dann aber umso mehr fesselt und dafür sorgt, dass man beim Lesen die Luft anhält.


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Veröffentlicht am 05.11.2024

Aus Gabrielle wird Coco

Coco und die Revolution der Mode
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„Coco und die Revolution der Mode“ ist der 27. Band aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ der Autorin Lena Johannson.

Die Handlung beginnt 1895. Gabrielle ist gerade einmal 11 Jahre alt ...

„Coco und die Revolution der Mode“ ist der 27. Band aus der Reihe „Mutige Frauen zwischen Kunst und Liebe“ der Autorin Lena Johannson.

Die Handlung beginnt 1895. Gabrielle ist gerade einmal 11 Jahre alt und lebt in einem Armenviertel. Sie ist zutiefst überzeugt davon, dass sie später einmal reich und berühmt sein wird und erträumt sich die schönsten Sachen.
Nach dem frühen Tod ihrer Mutter bringt ihr Vater sie und ihre Schwestern Julia und Antoinette in ein Waisenhaus. Hier beginnt Gabrielle zu nähen und sorgt durch Rüschen oder einen kleinen Abnäher dafür, dass aus einfacher Kleidung etwas Besonderes wird.
Gabrielle ist von Anfang an eine Kämpferin. Sie weiß, was sie will und verfolgt konsequent ihre Ziele.

Jede Kapitelüberschrift enthält eine Orts- und Zeitangabe, dadurch ist das Geschehen gut einzuordnen.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten Frauen nur wenige Rechte. Entsprechend schwer war es für sie, sich etwas aufzubauen. Aber Gabrielle hat Durchsetzungsvermögen und Ellenbogen.
Historische Fakten werden hier gelungen mit dem Leben der heute als Coco bekannten Protagonistin verbunden.

Die Romanbiografie endet leider schon 1915 nach den ersten großen Erfolgen und ich würde sehr gerne auch einen weiteren Band über die kommenden Jahre der Modeikone lesen.

Der Schreibstil von Lena Johannson ist angenehm zu lesen. Sie versteht es, ihre Protagonistin mit ihren Gefühlen, Wünschen und Träumen lebendig werden zu lassen.

Mit dem Nachwort rundet die Autorin ihren Roman gelungen ab.

Die Romanbiografie bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben von Gabrielle Chanel und die Gründung ihres Modeimperiums.
Ihre Entwicklung von Gabrielle zu Coco wird gelungen dargestellt und gleichzeitig gibt es interessante historische Informationen über die Welt der Mode.
Ich kann das Buch Lesern, die sich für Geschichtliches, Mode und / oder starke Frauen interessieren, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 04.11.2024

Fesselnd – mitreißend - tragisch

Endlich das ganze Leben
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„Endlich das ganze Leben“ ist das Debüt der italienischen Autorin Roberta Recchia.

Die Handlung beginnt im August 1980 mit dem letzten glücklichen Morgen im Leben der Familie Ansaldo. Sie verbringen wie ...

„Endlich das ganze Leben“ ist das Debüt der italienischen Autorin Roberta Recchia.

Die Handlung beginnt im August 1980 mit dem letzten glücklichen Morgen im Leben der Familie Ansaldo. Sie verbringen wie jedes Jahr ihre Ferien in einem Haus am Meer. An diesem Abend ist die 16-jährige Tochter Betta mit ihrer Cousine Miriam abends bei einem Strandfest und verliert ihr Leben. Damit endet auch das bisher ausgesprochen harmonische Familienleben. Nichts ist mehr wie zuvor, die Ehe der Eltern Marisa und Stelvio beginnt zu bröckeln und Miriam bekommt nicht die Aufmerksamkeit und den Rückhalt, den sie nach den dramatischen und traumatischen Ereignissen benötigt.

Der Schreibstil von Roberta Recchia liest sich leicht und eingängig. Sie schildert die Ereignisse lebendig und authentisch. Das Flair und die gesellschaftlichen Strukturen der 1980er Jahre kamen dabei direkt bei mir an. Dabei beschreibt sie ihre Charaktere sehr kontrastreich, so dass ich sie entweder mochte und mir einfach nur gewünscht habe, dass sich für sie endlich alles zum Guten wendet oder sie mich durch ihre Emotionslosigkeit regelrecht abgestoßen haben.

Mich hat der Roman sehr aufgewühlt und ich konnte den Schmerz der hier zutage kam regelrecht spüren.

Es ist eine dramatische Familiengeschichte, in der deutlich wird, wie eine Nacht, ein Ereignis den Rest des Lebens verändern kann. Gleichzeitig geht es auch um ein Verbrechen, das nicht von allen gesehen werden will.

Ich bin nun jedenfalls gespannt auf weitere Bücher von Roberta Recchia.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Mutig, ehrlich, authentisch

Strong Female Character
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„Strong Female Character“ sind die Memoiren der schottischen Komikerin, Podcasterin und Autorin Fern Brady.

Fern Brady beginnt mit dem Moment, in dem sie ihrem Vater von ihrer Diagnose erzählt. Sie ist ...

„Strong Female Character“ sind die Memoiren der schottischen Komikerin, Podcasterin und Autorin Fern Brady.

Fern Brady beginnt mit dem Moment, in dem sie ihrem Vater von ihrer Diagnose erzählt. Sie ist damals bereits 34 und hat zuvor immer wieder andere Erklärungen für ihr untypisches Verhalten erhalten. Diese fehlerhaften Diagnosen haben ihr das Leben erschwert. Hier gibt sie nun einen offenen und ehrlichen Einblick in ihr Leben. Dabei kommt sie nicht immer sympathisch rüber, aber dafür authentisch und mutig.

Es ist sicherlich nicht leicht persönliche Erfahrungen mit der Öffentlichkeit zu teilen, um auf gesellschaftlich relevante Themen aufmerksam zu machen, aber Fern Brady trifft hier genau den richtigen Ton. Obwohl es sich um ein ernstes und wichtiges Thema handelt, schreibt sie humorvoll und hat es geschafft mich zum Lachen zu bringen. Zugegebenermaßen war ich auch einige Male entsetzt, da ihr Verständnis von Moral sich von meinem deutlich unterscheidet.
Oftmals ist ihre Herangehensweise und der Umgang mit Alltäglichem einfach anders, zum Teil auch erfrischend anders. Ihre Erlebnisse zeigen wie wichtig Aufklärung ist, um autistischen Menschen mit mehr Verständnis begegnen zu können.

Jeder Mensch ist ein Individuum und so ist sicherlich auch jeder Mensch, bei dem Autismus diagnostiziert wird ein wenig unterschiedlich und es reagieren nicht alle immer gleich. An diesem Punkt war mir die Autorin etwas zu verallgemeinernd, aber es ist ihr Buch und es sind ihre Erfahrungen und Erlebnisse, bei denen ich sie gerne und mit Interesse begleitet habe.

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Veröffentlicht am 03.11.2024

Ein ganzheitlicher Ansatz

Glow up
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In ihrem Ratgeber „Glow up“ beschäftigt sich die Dermatologin, Phlebologin, Proktologin und Ernährungsmedizinerin Dr. Lela Ahlemann mit der Haut, wie wir sie jung halten und zum Strahlen bringen können.
Durch ...

In ihrem Ratgeber „Glow up“ beschäftigt sich die Dermatologin, Phlebologin, Proktologin und Ernährungsmedizinerin Dr. Lela Ahlemann mit der Haut, wie wir sie jung halten und zum Strahlen bringen können.
Durch ihr Vorwort wurde mir die Autorin direkt sympathisch, da ihr Motto in Bezug auf ästhetisch-kosmetische Eingriffe „Weniger ist mehr!“ lautet und ihr die ganzheitliche Betrachtungsweise wichtig ist. Es geht also bei der Hautpflege nicht nur um die äußere Pflege und/oder Eingriffe, sondern auch um Ernährung, Bewegung und Schlaf. Neben einem optischen Glow up der Haut geht es ebenfalls um einen gesundheitlichen Glow-up.
Mir gefiel dieser ganzheitliche Ansatz sehr, da die Autorin damit aufzeigt wie viele Stellschrauben es gibt, um unsere Haut und damit unser Wohlbefinden zu optimieren.
Auch wenn für ein gepflegtes Äußeres Geduld, Engagement, Arbeit und Konsequenz erforderlich sind, gibt es viele Wege dieses zu erreichen und für jeden einen, der machbar ist.
Es gibt umfassende Informationen zum Thema Hautgesundheit. Dabei geht die Autorin auch auf die unterschiedlichen Hauttypen und -bedürfnisse ein. Sie erklärt welche Nährstoffe gut für die Haut sind und welche Pflegeroutinen mit welchen Inhaltsstoffen sinnvoll sind. Man merkt, dass die Autorin vom Fach ist, aber ihr Schreibstil ist dennoch angenehm zu lesen und leicht verständlich.
Ich habe eine Menge Informationen, Wissen und Fakten aus dem Ratgeber mitgenommen und denke, dass er sich für jeden eignet, der sich umfassend informieren möchte, was es alles an Möglichkeiten gibt.

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