Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Lesejury Star
offline

AnnaMagareta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnaMagareta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.04.2023

Autobiografische Familiengeschichte

Solange wir leben
1

In „Solange wir leben“ berichtet der Autor David Safier über das Leben seiner Familie. Im Mittelpunkt stehen dabei seine Eltern – seine Mutter Waltraut und sein Vater Joshi.

Er beginnt 1997 mit der Beerdigung ...

In „Solange wir leben“ berichtet der Autor David Safier über das Leben seiner Familie. Im Mittelpunkt stehen dabei seine Eltern – seine Mutter Waltraut und sein Vater Joshi.

Er beginnt 1997 mit der Beerdigung seines Vaters und geht dann zurück in das Jahr 1937 von dem aus er chronologisch mit Zeitsprüngen die Geschichte seiner Familie erzählt und mit seinem Epilog im Jahr 2005 endet.

Neben tiefen Einblicken in die Familiengeschichte erfährt man einiges über die politische Lage und die Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Safiers Vater war Jude, musste 1938 aus Wien fliehen. Seine Mutter wurde1936 geboren und ist in Bremen, mitten im Krieg aufgewachsen. Das Leben von Waltraut und Joshi war alles andere als leicht.

Durch den lebendigen Schreibstil wird durch hier ein Stück Geschichte lebendig, für den Autor ein Stück sehr persönliche Geschichte mit Höhen und Tiefen, die Emotionen weckt und das wahre Leben beschreibt.

Sehr gelungen sind die Innencover auf denen sich Familienfotos des Autors befinden, wodurch das Buch noch persönlicher wirkt.

David Safier hat mich schon mehrfach mit seinen Romanen begeistert. Dieses Buch ist nun ganz anders, viel persönlicher, intensiver aber mindestens genauso lesenswert wie seine anderen Werke.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Über die Liebe, das Leben und Geister

Dead Romantics
1

„Dead Romantics“ ist ein unterhaltsamer Roman der aus South Carolina stammenden Autorin Ashley Poston.

Florence Day lebt in New York, ist aber in South Carolina aufgewachen, wo ihre Familie heute noch ...

„Dead Romantics“ ist ein unterhaltsamer Roman der aus South Carolina stammenden Autorin Ashley Poston.

Florence Day lebt in New York, ist aber in South Carolina aufgewachen, wo ihre Familie heute noch lebt. Genau wie ihr Vater hat sie die seltene Gabe Geister zu sehen. Da klingt es schon fast witzig, dass sie als Ghostwritern arbeitet und das sogar sehr erfolgreich – zumindest in der Vergangenheit. Das Ende ihrer letzten Beziehung hat ihr den Glauben an die wahre Liebe genommen und zu einer Schreibblockade geführt. Als ihr Vater stirbt, kehrt sie zur Beerdigung in ihre Heimat zurück. Dort taucht auch ihr überaus attraktiver Lektor Ben auf und möchte ihr helfen. Zwischen den beiden knistert es ganz ordentlich, aber Ben ist ein Geist und tot….

Florance hat sich im Verlauf der Handlung weiterentwickelt. Ich mochte ihre Art und sie war mir von Beginn an sympathisch. Ben erschien mir ein wenig undurchsichtig, so das es eine Weile gedauert hat, bis ich mit ihm warm wurde.

Florence Familie besteht aus tollen Charakteren, jeder ist irgendwie besonders, da ist keiner langweilig. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sich Florence und ihre Familie langsam wieder annähern, aber auch die Entwicklung zwischen ihr und Ben ist gelungen dargestellt.
Der Schreibstil von Ashley Poston liest sich angenehm locker und leicht, ihre Dialoge sind frisch und amüsant.

Der Tod ist sicherlich kein leichtes Thema, aber Umgang damit ist der Autorin richtig gut gelungen. Der Tod, die Trauer und Beerdigungen gehören zum Leben und das Leben muss gelebt werden.
Mich hat dieser erfrischende und romantische Roman über die Liebe, das Leben, den Tod, Schmerz, Hoffnung und Verlust gut unterhalten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2023

Atmosphärisch und fesselnd

Dinge, die wir brennen sahen
4

„Dinge, die wir brennen sahen“ ist das Debüt der in Australien lebenden Autorin Hayley Scrivenor.
Die Handlung beginnt im Dezember 2001 in der australischen Kleinstadt Durton. Direkt zu Beginn wird die ...

„Dinge, die wir brennen sahen“ ist das Debüt der in Australien lebenden Autorin Hayley Scrivenor.
Die Handlung beginnt im Dezember 2001 in der australischen Kleinstadt Durton. Direkt zu Beginn wird die Leiche von einem verschwunden zwölfjährigen Mädchen – Esther – entdeckt.
Anschließend geht es fünf Tage zurück in die Vergangenheit, an dem Tag, an dem Esther auf dem Heimweg von der Schule nach Hause verschwunden ist.

Im Wechsel aus unterschiedlichen Perspektiven erfährt man nun, was in den letzten Tagen passiert ist. Man könnte meinen, dass nun die Spannung gering ist, da bereits bekannt ist, dass Esther später tot aufgefunden wird, aber genau das Gegenteil ist der Fall.

Esthers Freundin Ronnie ist davon überzeugt, dass sie Esther finden kann und macht sich auf die Suche. Lewis, ein Klassenkamarad, meint etwas gesehen zu haben, was bleibt aber zunächst im Dunklen. Esthers Mutter Constance kommt fast um vor Sorge und hofft, dass Esther jeden Moment wieder auftaucht. Detective Sergeant Sarah Michaels leitet die Ermittlungen und es ist wirklich überraschend, was dabei alles zutage kommt.

Der Schreibstil von Hayley Scrivenor ist dicht und atmosphärisch. Die vorherrschende Hitze wird direkt spürbar und die Stimmung in der Kleinstadt, die Ängste und Sorgen der Einwohner kamen direkt bei mir an. Durton, das auch Dirt Town genannt wird, wird lebendig. Die Charaktere sind vielschichtig, werden detailliert und facettenreich dargestellt, da die Ereignisse aus ihrer Sicht und durch andere Personen auf sie erzählt werden.
Fassungslos habe ich Seite um Seite gelesen und mich immer wieder gefragt, was ist in dieser Stadt noch alles passiert und vor allem, was ist Esther passiert ?

Mich hat dieser spannende, intensive, berührende aber auch schmutzige Roman durchgehend gefesselt. Hier wurde der Schmerz einer Mutter, die ihr Kind vermisst, die Sehnsucht der besten Freundin Ronnie, die Unsicherheit und Angst des Freundes Lewis und vieles mehr so lebendig geschildert, dass es für mich spürbar war und richtig weh tat. Gleichzeitig kommen immer mehr Dinge aus der Vergangenheit Durtons zum Vorschein, einer Kleinstadt, die mehr Geheimnisse birgt als sich auf den ersten Blick vermuten lässt.

Nach diesem gelungen Debüt bin ich nun wirklich gespannt auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 03.04.2023

Eine mutige Reise

Die Radfahrerin
1

„Die Radfahrerin: Annie Londonderry - Eine Frau. Ein Fahrrad. Einmal um die Welt.“ ist ein weiterer Titel aus der Reihe „Mutige Frauen, die Geschichte schrieben“ von der Autorin Susanna Leonard.
Alles ...

„Die Radfahrerin: Annie Londonderry - Eine Frau. Ein Fahrrad. Einmal um die Welt.“ ist ein weiterer Titel aus der Reihe „Mutige Frauen, die Geschichte schrieben“ von der Autorin Susanna Leonard.
Alles Begann mit einer Wette. Im Jahr 1894 hatten die Frauen nicht viel zu melden und es gab nur wenige Männer, die sich für ihre Rechte einsetzten. Einer davon war Professor John Dowe. Als er sich wieder einmal den größten Unsinn seiner Geschlechtsgenossen über die Unzulänglichkeiten von Frauen anhören musste, fühlte er sich so provoziert, dass er in eine Wette einwilligte, in der es darum ging, dass eine Frau mit einem Fahrrad die Welt umrunden sollte.

Anna Cohen Kopchovsky sollte diese Unmöglichkeit unter dem Namen Annie Londonderry in Angriff nehmen. Bis dahin war sie Mutter von drei Kindern und Ehefrau eines Mannes, der nur wenig verdient und seine Zeit gerne in der Synagoge verbringt. Mit dem Ziel des Preisgeldes in Höhe von 10.000 Dollar vor Augen begibt sie sich auf eine Reise, mit sehr strengen – ich möchte fast unmöglichen sagen - Wettbedingungen .

Annie hat sich die Entscheidung ihre Kinder alleine zu lassen nicht leicht gemacht. Susanna Leonard beschreibt ihren inneren Zwiespalt sehr gut und es wird deutlich, dass sie diese Reise keineswegs aus Egoismus gemacht hat, um ein Abenteuer zu erleben und bekannt zu werden, sondern um ihrer Familie ein besseres Leben zu ermöglichen.

Annie ist eine mutige und abenteuerliche Frau, die eine interessante Entwicklung durchmacht. Neben der Tour, die sie in 15 Monaten abgeschlossen haben soll, muss sie gemäß den Wettbedingungen noch 5.000 Dollar verdienen. Annie ist gut darin sich zu vermarkten, nimmt es allerdings mit der Wahrheit nicht immer so genau.

Zu Beginn des Buches gibt es ein hilfreiches Personenregister in dem die historischen und fiktiven Personen gekennzeichnet sind. Außerdem befindet sich dort ein Hinweis auf die Zeittafel und den Glossar am Ende des Buches. Das gefiel mir sehr gut, da es ist immer so schade ist, wenn man diese Dinge erst im Anschluß nach dem Lesen entdeckt.

Der angenehme Schreibstil macht das Lesen leicht und angenehm. Mit ihrem Nachwort, in dem schreibt Susanna Leonard, dass sie nur auf wenig persönliche Aufzeichnungen von Annie zurückgreifen konnte und dadurch mehr fiktive Personen in diesem Roman sind als in ihren vorherigen Werken. Mein Lesevergnügen hat das nicht geschmälert, ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass alles genau so gewesen sein könnte.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Thema
Veröffentlicht am 31.03.2023

Leckeres aus dem Mittelmeerraum

Die mediterrane Küche – vielfältig, bunt und gesund
1

Das Kochbuch „Die mediterrane Küche – vielfältig, bunt und gesund: Die besten Rezepte aus dem sonnigen Süden“ beinhaltet über 60 mediterrane Rezepte, mit denen ich mir das Urlaubsfeeling nach Hause geholt ...

Das Kochbuch „Die mediterrane Küche – vielfältig, bunt und gesund: Die besten Rezepte aus dem sonnigen Süden“ beinhaltet über 60 mediterrane Rezepte, mit denen ich mir das Urlaubsfeeling nach Hause geholt habe.

Die Küche des Mittelmeer ist aber nicht nur lecker, sondern auch gesund. Es wird viel Gemüse, Fisch und Olivenöl verwendet.
Zu den Rezepten gibt es Bilder, die direkt Lust darauf machen, mit dem Kochen zu beginnen. Neben den Zutaten gibt es auch Informationen über die Zubereitungsdauer und die Anzahl der Portionen. Außerdem findet man zu jedem Gericht noch eine alternative Idee oder eine Abwandlung. Die Rezepte selbst sind in jeweils drei bis acht kurzen Schritten gut erklärt, da kann eigentlich nichts schief gehen.

Egal ob Suppen, Salate, kleine Gerichte, Aufläufe, Gratins, Fisch, Fleisch, vegetarische Gerichte oder Desserts, hier habe ich lauter tolle Inspirationen aus Spanien, Frankreich, Italien, Griechenland, Nordafrika und dem Nahen Osten gefunden. Außerdem gibt es noch ein wenig Hintergrundwissen über die mediterrane Ernährung.

Ich kann dieses Kochbuch jedem, der nach einfachen, schnellen, abwechslungsreichen und gesunden Rezepten sucht nur empfehlen, da bei mir bisher alles bestens funktioniert hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil