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Veröffentlicht am 25.03.2023

Ein tierisch cooler Comic

Animal Jack - Das Herz des Waldes
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„Animal Jack - Das Herz des Waldes“ ist der erste Band einer neuen Reihe des französischen Comic-Szenarist Kid Toussaint. Die Gestaltung der Seiten hat die französische Illustratorin Isabelle Mandrou - ...

„Animal Jack - Das Herz des Waldes“ ist der erste Band einer neuen Reihe des französischen Comic-Szenarist Kid Toussaint. Die Gestaltung der Seiten hat die französische Illustratorin Isabelle Mandrou - die auch als Miss Prickly bekannt ist - übernommen.

Der Protagonist in der Story ist Jack, ein Kind, dass sich in jedes beliebige Tier verwandeln kann, aber nicht spricht und dadurch bei seinen Mitschülern nicht besonders gut ankommt. Dabei beschützt er sie durch seine Gabe, indem er die tierischen Fähigkeiten entsprechend nutzt. Aber das bleibt unbemerkt und sogar sein Freund Malek wendet sich von ihm ab.
Als nach und nach immer mehr seiner Mitschüler verschwinden und die Spur direkt in den Wald führt, ist für Jack klar, dass nun seine tierischen Fähigkeiten zum Einsatz kommen.

Jacks Gedanken werden durch die Sprechblase eines Glühwürmchen für den Leser lebendig. Diese Darstellung fand ich sehr gelungen.

Jede einzelne Seite wurde liebevoll illustriert. Teilweise erstrecken sich die bunten, farbenfrohen Zeichnungen sogar über ganze Doppelseiten auf denen es dann eine Menge zu entdecken gibt. Die Mimik der Charaktere – egal ob es sich um Jack, seine Mitschüler, Tiere oder Fantasiewesen handelt – hat mir hier besonders gut gefallen.

Die Story selbst hat neben Spannung und Humor auch noch einiges mehr zu bieten. So gibt es nebenbei Informationen über die Wichtigkeit unserer Natur und deren Schutz, sowie über die Eigenschaften verschiedener Tiere.

Uns hat dieser erste Band gut gefallen und nun sind wir gespannt auf den zweiten Teil, der für den Juni angekündigt ist.

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Veröffentlicht am 25.03.2023

Eine Reise entlang der Elbe

Agnes geht
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„Agnes geht“ ist nach „Die Reise der Bienen“ der zweite Roman der Autorin Katja Keweritsch, in dem es darum geht die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

Agnes ist Anfang ...

„Agnes geht“ ist nach „Die Reise der Bienen“ der zweite Roman der Autorin Katja Keweritsch, in dem es darum geht die eigenen Wünsche und Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

Agnes ist Anfang 40, mit einem erfolgreichen Mann - Tom - verheiratet, hat zwei Kinder, einen Teilzeitjob und führt - von außen betrachtet - ein perfektes Leben. Aber Agnes hatte Träume, Wünsche und Ziele, die sie zugunsten der Familie jahrelang hinten angestellt hat. Nach einem heftigen Streit mit Tom beschließt sie spontan ein Jobangebot in Berlin anzunehmen und macht sich zu Fuß auf den Weg. Unterwegs kann Agnes endlich mal über ihr Leben und sich nachdenken. Agnes Gehen hat etwas Heilsames. Sie ist endlich frei, kann ihre Gedanken laufen lassen und mit jedem Schritt, den sie sich weiter entfernt, fällt ein Stück Ballast von ihr ab.

Tom muss unterdessen zu Hause sein Leben mit zwei Kindern und der anfallenden Hausarbeit neu organisieren. Nach dem ersten Ärger über den Egoismus seiner Frau erkennt Tom, was Agnes zuvor geleistet hat.

Mit Agnes hat die Autorin eine Protagonistin erschaffen, mit der sich sicherlich so einige Mütter identifizieren können. Wie die Protagonistin stecken heute immer noch viel zu viele Frauen zurück. Wie selbstverständlich kümmern sie sich um den Haushalt und die Kinder während der Mann Karriere macht und dafür Anerkennung bekommt.

Agnes Weg durch die wundervoll beschriebenen Landschaften entlang der Elbe mag ein wenig radikal sein, war aber für sie genau die richtige Entscheidung.
Die Menschen, die sie auf ihrem Weg kennenlernt, sind interessante Charaktere und haben ihr Leben auch sehr bereichert.

Agnes ist eine Protagonistin, mit der sich bestimmt viele Frauen identifizieren können. Der Roman macht deutlich wie verwachsen wir in vielen Dingen mit althergebrachten Rollenklischees sind und wie wichtig es ist, diese zu verändern. Das gewählte Setting und die sympathischen Charaktere machen das Buch zu einem richtig schönen Leseerlebnis, über dessen Botschaft es sich lohnt nachzudenken.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

Eine junge Frau verwirklicht ihren Traum

Die Reporterin - Zwischen den Zeilen
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„Die Reporterin - Zwischen den Zeilen“ ist der erste Band der Reporterin-Reihe von der Autorin Teresa Simon.

Die Handlung erstreckt sich über den Zeitraum von Mai 1962 bis September 1965. Schauplatz ist ...

„Die Reporterin - Zwischen den Zeilen“ ist der erste Band der Reporterin-Reihe von der Autorin Teresa Simon.

Die Handlung erstreckt sich über den Zeitraum von Mai 1962 bis September 1965. Schauplatz ist München. Maries Traum ist es Reporterin zu werden, ihre Eltern sehen ihre Zukunft in der Apotheke. Als Marie die Gelegenheit bekommt bei der Zeitung „Der Tag“ ein Praktikum zu machen, ergreift sie ihre Chance, die ihr Leben maßgeblich verändert.

Während Marie zu Beginn ein wenig unsicher und auch naiv wirkt, entwickelt sie sich im Verlauf der Handlung zu einer selbstbewussten jungen Frau, die weiß, was sie will – aus Marie wird Malou, aus der zurückhaltenden jungen Frau wird eine mutige Gesellschaftsreporterin. Die Entwicklung der Protagonistin ist der Autorin richtig gut gelungen. Sie trifft prominente Persönlichkeiten, die jedem Leser bekannt sein werden. Auch damalige politische Entwicklungen und gesellschaftliche Ereignisse fließen in die Handlung mit ein, so dass der Zeitgeist und die Atmosphäre direkt lebendig werden.

Der Schreibstil von Teresa Simon lässt sich flüssig lesen, ist einnehmend, fesselt und macht das Leben des Münchens der 1960er Jahre lebendig. Es ist eine Zeit, in der noch die Nachwehen des Zweiten Weltkrieges zu spüren sind und in der gerade junge Frauen wie Marie sich ausleben und nicht nur zu Hause am Herd stehen und für die Familie da sein wollen.

Teresa Simon ist promovierte Historikerin und das ist beim Lesen zu merken. Mit diesem ersten Band ihrer neuen Reihe bin ich in ein zurückliegendes Jahrzehnt abgetaucht. Das Ende des Buches hat dafür gesorgt, dass ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil bin.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Genialer Plot – temporeich & vielschichtig

Die Sonne über Berlin - Trugbild
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„Die Sonne über Berlin – Trugbild“ ist nach „Nebelwände“ und „Mordshitze“ der dritte Band der Autorin Carla Kalkbrenner mit dem Kommissar Dahlberg. Dieser Fall lässt sich unabhängig von den beiden vorherigen ...

„Die Sonne über Berlin – Trugbild“ ist nach „Nebelwände“ und „Mordshitze“ der dritte Band der Autorin Carla Kalkbrenner mit dem Kommissar Dahlberg. Dieser Fall lässt sich unabhängig von den beiden vorherigen lesen.

Gernot Reischberger - ein erfolgreicher Maler - ist an seiner eigenen Farbe erstickt. Kommissar Dahlberg beginnt zu ermitteln und stößt dabei auf zahlreiche Geheimnisse des Künstlers. So war er in seiner Jugend als Student Teil der „Phantastischen Drei“, die gemeinsam geheime Geschäfte zwischen Leipzig und Berlin durchgeführt hatten. Hat sein Tod etwas mit der Vergangenheit zu tun ?

Die Handlung ist rasant, es gibt einen interessanten Blick hinter die Kulissen des Kunstmarkts und der Schreibstil liest sich gut. Immer wieder gibt es Rückblenden, die nach und nach Licht in die Gegenwart bringen. Die Charaktere werden gut beschrieben, sind alles andere als langweilig und die Ereignisse sind zu keinem Zeitpunkt vorhersehbar.

Neben Spannung findet man in diesem Krimi auch Witz und Ironie. Mir hat diese Kombination gut gefallen und ich freue mich auf weitere Fälle mit Kommissar Dahlberg.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Eine umfang- und bildreiche Biografie

Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende
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„Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“ ist eine umfangreiche Biografie in Wort und Bild des Meraner Journalisten und Autors J. Christian Rainer.

Das gesamte Buch ist toll gestaltet. Beginnend ...

„Gustav Thöni - Lebenskurven einer Skilegende“ ist eine umfangreiche Biografie in Wort und Bild des Meraner Journalisten und Autors J. Christian Rainer.

Das gesamte Buch ist toll gestaltet. Beginnend bei seinen ersten Schritten im Schnee, über seine Olympiasiege, bis zum Ende seiner Karriere, nach dem er in zahlreichen anderen Felder erfolgreich tätig wird, findet man hier alles über das Leben des Ausnahmesportlers. Diese Biografie geht weit über die sportlichen Erfolge Gustav Thönis hinaus und ist deswegen nicht nur für skibegeisterte Leser von Interesse,

Jede Seite des Buches ist optisch gelungen. Zahlreiche Fotos, Zitate, Bilder, kurze Zusammenfassungen, ausführliche Texte über Thöni, aber auch kurze Einblicke über das, was um ihn herum stattfand machen diese Biografie zu einem gelungenen Gesamterlebnis.

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