Profilbild von AnnaMagareta

AnnaMagareta

Lesejury Star
offline

AnnaMagareta ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit AnnaMagareta über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.06.2022

Ein fesselnder Weltraumthriller

Die Apollo-Morde
1

„Die Apollo-Morde“ ist ein explosiver Thriller des Astronauten und Autors Chris Hadfield.

Nach einem rasanten Prolog startet die Handlung im Januar 1973 in Houston. Die Apollo 18 startet zum Mond, um ...

„Die Apollo-Morde“ ist ein explosiver Thriller des Astronauten und Autors Chris Hadfield.

Nach einem rasanten Prolog startet die Handlung im Januar 1973 in Houston. Die Apollo 18 startet zum Mond, um auf der Oberfläche Gesteinsproben zu sammeln. Alles ist streng geheim. Neben den Amerikanern sind die Russen ebenso interessiert an den Schätzen des Mondes. Schon bald ist unklar, wer an Bord von Apollo 18 fair spielt und wer eigentlich nicht zur Crew gehört.

In 60 kurzen Kapitel schildert der Autor die Ereignisse im Wechsel aus verschiedenen Perspektiven wie dem Kontrollzentrum in Houston, der Ukraine oder direkt aus der Apollo. Durch diese Wechsel entwickelt die Story schnell einen Sog, der es schwer macht das Buch aus der Hand zu legen.

Neben einer fesselnden Story gibt er Autor aber auch interessante Einblicke in das Leben der Astronauten. Dabei merkt man, dass er auf seine Erfahrungen zurückgreift. Technische Details werden gut erklärt, so dass diese auch für den Laien verständlich werden. Trotzdem war die Spannung von der ersten bis zur letzte Seite spürbar und die Ereignisse sind keineswegs vorhersehbar.

Abschließend hat der Chris Hadfield kurz zusammengefasst, welche Charaktere und Ereignisse er der Realität entnommen hat. Damit hat er seinen Thriller gelungen abgerundet und ich kann dieses abgehobene Leseerlebnis nur empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.06.2022

Ein Buch das entschleunigt – einfach wunderschön

In den Wäldern der Biber
1

„In den Wäldern der Biber“ ist ein ruhiger und wunderschöner Roman der Autorin und Lektorin Franziska Fischer, in dem sich alles um das Leben dreht.

Nachdem Alinas Leben durch einen Streit mit ihrem Freund ...

„In den Wäldern der Biber“ ist ein ruhiger und wunderschöner Roman der Autorin und Lektorin Franziska Fischer, in dem sich alles um das Leben dreht.

Nachdem Alinas Leben durch einen Streit mit ihrem Freund und den Verlust ihres Jobs aus den Fugen geraten ist, flüchtet sie aus der Großstadt zu ihrem Großvater in ein kleines ländliches Dorf. Obwohl sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt hat, nimmt ihr Großvater sie sofort bei sich auf. Fern von der hektischen Großstadt ändert sich Alinas Leben komplett. Ihr Alltag besteht nun daraus sich um die Hühner zu kümmern, Marmelade zu kochen, sich um den Garten zu kümmern und vielen anderen Dingen, die es zuvor nicht in ihrem Leben gab und die Alina zur Ruhe kommen lassen.

Der Schreibstil von Franziska Fischer ist ruhig, bildhaft und liest sich angenehm. Sie versteht es das Landleben lebendig werden zu lassen und ich hatte die Landschaft, die Natur und das marode Haus direkt vor Augen. Alinas Veränderung wird spürbar. Ihr Leben in Frankfurt hat sie hinter sich gelassen und mit jedem Tag bei ihrem Großvater wird sie ruhiger, baut sich ein neues Leben auf, eines nach ihren Vorstellungen und Wünschen. Sowohl Alina als auch ihren Großvater mochte ich sehr. Beide sind herzlich und sympathisch und ihre Annäherung nach so vielen Jahren der Distanz wirkte authentisch.

Auch wenn ich normalerweise nichts über das Cover schreibe, da es jeder sehen kann, hier muss ich einfach sagen, dass es nicht nur durchs eine schlichte Optik perfekt zum Buch passt, sondern dass auch die Haptik einfach toll ist. Ich habe das Buch immer wieder gerne zur Hand genommen und beim Lesen vorsichtig über das Cover gestreichelt. Zusammen mit dem Lesebändchen ergibt das einen stimmigen und hochwertigen Eindruck.

Insgesamt ist es ein ruhiger Roman, der dazu einlädt aus der Hektik des Alltags auszubrechen. Ich habe jede Seite genossen und hoffe auf weitere Bücher der Autorin.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.05.2022

Ein Thriller voller Wendungen

Die Verschwundene
1

„Die Verschwundene“ ist ein wendungsreicher Thriller der US-amerikanischen Autorin Rachel Hawkins.

Jane arbeitet als Hundesitterin in einem wohlhabenden Viertel. Sie verliebt sich in den gutsituierten ...

„Die Verschwundene“ ist ein wendungsreicher Thriller der US-amerikanischen Autorin Rachel Hawkins.

Jane arbeitet als Hundesitterin in einem wohlhabenden Viertel. Sie verliebt sich in den gutsituierten Villenbesitzer Eddie Rochester, dessen Frau Bea mit ihrer besten Freundin bei einem Bootsunfall verschwand. Jane und Eddie ziehen zusammen, aber Jane merkt, dass irgendetwas nicht passt und macht sich Gedanken...

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und die Kapitel haben eine gute Länge. Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Es enthält damit unterschiedliche Ansichten, die für Spannung sorgen und die bei mir zu Fragezeichen im Kopf geführt haben. Besonders gut gefielen mir die kurzen Kapitel aus Beas Perspektive, die stets mit einem kleinen Cliffhanger endeten.

Jane ist eine schwierige Protagonistin, die mir ziemlich unsympathisch war. Sie möchte zu der Gesellschaft gehören für die sie arbeitet, ist berechnend und oberflächlich. Janes Entwicklung von der armen Hundesitterin zur verwöhnten Frau ging erschreckend schnell. Ihre Liebe gilt weniger Eddie, sondern viel mehr seinem Geld und seinen Besitztümern. Es wird schnell spürbar, dass mit Eddie etwas nicht stimmt und auch, dass Jane so ihre Geheimnisse hat. Damit sind die beiden aber nicht allein. Irgendwie haben alle Charaktere etwas Geheimnisvolles und sind schwer zu durchschauen. Jeder der Nachbarn ist suspekt, so dass es sehr schwierig ist Lüge und Wahrheit zu unterscheiden.

Ich war sehr gespannt auf dieses Buch, da ich „Jane Eyre“ ganz großartig finde. Die Neuinterpretation ist meiner Meinung nach nur bedingt gelungen und ohne den Gedanken an das Werk von Charlotte Brontë hätte mir das Buch deutlich besser gefallen. Dennoch ist es ein spannender und wendungsreicher Thriller, der mich beim Lesen gefesselt hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2022

Finde Deinen persönlichen Kraftort

Dein magischer Platz. Das Kraftort-Coaching
1

Bisher hatte ich mich noch nicht näher mit dem Thema „Kraftort“ auseinandergesetzt, aber der Gedanke, einem Ort zu haben, an dem ich Kraft tanken kann, gefiel mir außerordentlich gut und dementsprechend ...

Bisher hatte ich mich noch nicht näher mit dem Thema „Kraftort“ auseinandergesetzt, aber der Gedanke, einem Ort zu haben, an dem ich Kraft tanken kann, gefiel mir außerordentlich gut und dementsprechend gespannt war ich auf den Ratgeber „Dein magischer Platz. Das Kraftort-Coaching“ von der Autorin Tanja Dränert.

Zunächst erläutert die Autorin worum es sich bei einem Kraftort handelt und was alles ein Kraftort sein kann. Dabei wird direkt deutlich, dass dieser für jeden Menschen individuell anders aussieht. Es gibt aber nicht nur eine Vielzahl an real existierenden Plätzen („Kraftorten“), sondern auch kleine Kraftinseln für den Alltag und Kraftorte in unserem Inneren.

Zu den unterschiedlichen Kraftorten gibt es passende praktische und kreative Übungen, Rituale, Coachingfragen und detaillierte Erläuterungen.

Mir gefällt dieser Ratgeber ausgesprochen gut, da er durch die Kraftorte auch einen ganz neuen und intensiven Blick auf unsere Umgebung und die Natur wirft. Besonders zweckmäßig und effektiv habe ich die Möglichkeit empfunden, sich Kraftinseln im Alltag zu schaffen. Nicht immer hat man die Möglichkeit draußen Energie zu tanken, aber seinen selbstgeschaffenen magischen Platz im Alltag zur Aktivierung des Energieflusses kann man uneingeschränkt besuchen.

Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme mit meinem Selbst und der Natur sowie die Schärfung der Sinneswahrnehmung hat mir Tanja Dränert so gekonnt und gezielt näher gebracht, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Jetzt besteht für mich die Möglichkeit, jederzeit und überall gezielt Kraft und Energie zu tanken.

Der gesamte Ratgeber ist optisch sehr schön gestaltet. Durch zahlreiche passende Fotos aus der Natur und farblich herausgehobene Zusammenfassungen macht es Spaß das Buch zur Hand zu nehmen und das werde ich sicherlich noch des Öfteren tun.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 27.05.2022

Spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorit aus der Provence

Lavendel-Grab
1

„Lavendel-Grab“ ist der vierte Band der Lavendel-Morde der Autorin Carine Bernard. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Krimihandlung für sich steht und kein Vorwissen aus den ...

„Lavendel-Grab“ ist der vierte Band der Lavendel-Morde der Autorin Carine Bernard. Die Bücher können unabhängig voneinander gelesen werden, da die Krimihandlung für sich steht und kein Vorwissen aus den vorherigen Bänden erforderlich ist.


Der Wissenschaftler Philbert Corsaint wird als vermisst gemeldet. Zuvor hat er an einer Übersetzung einer alten Handschrift, die vermutlich ein Rezept für ein lebensverlängerndes Elixiers enthält, gearbeitet. Diese Schrift soll bereits dafür gesorgt haben, dass die beiden Verfasser im 17. Jahrhundert in einen mörderischen Streit gerieten. Ihr Haus ist heute nur noch eine Ruine, in der es angeblich spukt.


Lilou Braque ist angehende Commissaire der Police national und in der Kleinstadt Carpentras tätig. Sie nimmt die Vermisstenanzeige von Philbert entgegen. Kurz darauf wird auch noch ihr Vorgesetzter Commandant Pouffin vermisst. Lilou vermutet einen Zusammenhang und setzt alles daran die Ereignisse aufzuklären. Dabei wird es schon bald gefährlich….


Man merkt beim Lesen direkt, dass die Autorin die Provence gut kennt. Sie beschreibt die Umgebung mit viel Lokalkolorit und so malerisch, dass ich sie beim Lesen direkt vor Augen hatte.


Dieser Krimi ist weder brutal noch blutig, aber er ist spannend. Ich habe von Beginn an mitgerätselt, was passiert sein könnte und wie alles zusammenhängt und wurde am Ende überrascht. Die Auflösung konnte ich nicht vorhersehen, war aber rund und schlüssig.


Insgesamt ist das Buch ein unterhaltsames und spannendes Lesevergnügen, das mich direkt mit in die Provence genommen hat, an dem ich einfach Spaß hatte und das ich nur empfehlen kann.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere