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Veröffentlicht am 19.07.2021

Tschakka & Stoneman

Tschakka! – Huhn voraus
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„Tschakka! Huhn voraus“ ist ein turbulentes Buch für junge Leser ab acht Jahren von den Autorinnen Mara Andeck und Phine Wolff. Das Buch ist im Fließtext geschrieben, enthält aber zahlreiche Illustrationen ...

„Tschakka! Huhn voraus“ ist ein turbulentes Buch für junge Leser ab acht Jahren von den Autorinnen Mara Andeck und Phine Wolff. Das Buch ist im Fließtext geschrieben, enthält aber zahlreiche Illustrationen im Comicstil, die die Handlung so richtig lebendig werden lassen.

Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive von Tabea geschrieben, die überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum es dieses Jahr nicht wie üblich in das schöne Häuschen den Urlaub gehen soll, in das sie jedes Jahr fahren, weil das Haus abgerissen werden soll.

Außerdem hat sie das Gefühl, dass alle – ihre große Schwester Fee und ihr Bruder Leon – das bekommen, was sie wollen nur sie nicht, dabei hätte sie so gerne einen Hund. Sie beschließt die Welt zu retten und aus ihrem Namen Tabea Schakker macht sie „Tschakka“. Gemeinsam mit ihrem besten Freund Einstein, der natürlich mit dabei ist und sich den Namen „Stoneman“ gibt, beginnt eine turbulente Geschichte in der sie sich in Helden verwandeln.

Der Schreibstil ist lebendig und die turbulent. Die Gedanken von Tschakka sind nachvollziehbar und typisch für ihr Alter. Es geht ihr darum, sie selbst zu sein und sich ein wenig von ihren Geschwistern abzusetzen. Sie beginnt ihren eigenen Weg zu finden und übernimmt Verantwortung.

Die Mischung aus Text und Illustrationen ist hier gut gelungen. Es macht einfach Spaß Tabea und Einstein bei ihren Erlebnissen zu begleiten. Es gibt eine Menge zu lachen und ich kann das Buch auch für junge Lesern empfehlen, die bisher eher Comics bevorzugen und so Büchern, die textlastiger sind näher gebracht werden.

Fazit: Gute Unterhaltung, an der nicht nur junge Leser/innen Spaß haben.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Informativ aber auch schockierend

Toxische Männlichkeit. Erkennen, reflektieren, verändern. Geschlechterrollen, Sexismus, Patriarchat, und Feminismus: Ein Buch über die Sozialisierung von Männern.
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„Toxische Männlichkeit. Erkennen, reflektieren, verändern.“ ist ein interessantes Sachbuch des in Hannover lebenden Diplom-Pädagogen Sebastian Tippe.

Zunächst wird erklärt wo sich toxische Männlichkeit ...

„Toxische Männlichkeit. Erkennen, reflektieren, verändern.“ ist ein interessantes Sachbuch des in Hannover lebenden Diplom-Pädagogen Sebastian Tippe.

Zunächst wird erklärt wo sich toxische Männlichkeit zeigt, im Anschluss, wie sie abgebaut werden kann und es folgen elf sehr persönliche Erfahrungsberichte, in denen Erfahrungen mit toxischer Männlichkeit geschildert werden.

Zunächst muss ich sagen, dass mir der Begriff „ toxische Männlichkeit“ neu war und ich ein wenig schockiert war, wie zerstörerisch diese sowohl für die Männer selbst als auch für die Frauen ist. Der Autor beleuchtet hier vordergründig normale Situationen, in denen diese zutage tritt. Er analysiert treffend das Verhalten unserer Gesellschaft und man merkt, dass er ausgiebig recherchiert hat. Viele der geschilderten Situationen waren mir leider nicht unbekannt und ich würde mir wünschen, dass das Buch auch von möglichst vielen Männern gelesen wird. Die sachliche und informative Darstellung und der angenehme Schreibstil machen es leicht das Buch zu lesen.

Ich hätte mir lediglich gewünscht, dass Sebastian Tippe auch mehr Lösungen anbietet bzw. Ratschläge gibt, wie man als Frau diesem Problem am geschicktesten gegenübertritt.

Mein Fazit: Ein wichtiges Buch, das wieder einmal deutlich macht, dass es bis zur Gleichberechtigung noch ein weiter Weg ist und von möglichst vielen Menschen gelesen werden sollte.

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Veröffentlicht am 11.07.2021

Familienchaos – unterhaltsam & humorvoll

Oma lässt grüßen, sie hat deine nervige Tochter entführt
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„Oma lässt grüßen, sie hat deine nervige Tochter entführt" ist das Debüt der in New Jersey lebenden Autorin Rebecca Hardiman.

Kevin ist derzeit arbeitslos, aber seine Familie – vier Kinder und seine Mutter ...

„Oma lässt grüßen, sie hat deine nervige Tochter entführt" ist das Debüt der in New Jersey lebenden Autorin Rebecca Hardiman.

Kevin ist derzeit arbeitslos, aber seine Familie – vier Kinder und seine Mutter Oma Millie - hält ihn auf Trab und sein Leben ist alles andere als langweilig und friedlich. Nachdem Oma Millie mehrfach beim Ladendiebstahl erwischt wird, organisiert er für sie einen Heimplatz und seine Tochter Aideen, die in einer rebellischen Phase steckt, soll in ein Internat. Doch damit sind noch lange nicht alle Probleme gelöst - im Gegenteil, nun wird es erst richtig turbulent.

Der Schreibstil von Rebecca Hardiman ist toll, locker und humorvoll, so dass ich das Buch in kürzester Zeit gelesen hatte. Sie beschreibt ihre Charaktere authentisch und obwohl Oma Millie sehr abgedreht ist, wirkt ihr Handeln nicht überzogen, es passt einfach zu ihrem Charakter. Aideen hat es nicht leicht, sie ist in ein typischer Teenager, der irgendwie mit seiner Vorzeige-Zwillingsschwester Nuala, bei der alles perfekt zu sein scheint, klarkommen muss.

Mir haben sie Szenen mit Oma Millie am besten gefallen und ich kann gut nachvollziehen, dass Kevin hier so einige Male stark überfordert war. Aideen hat es wirklich nicht leicht und sie hat im Verlauf der Handlung eine tolle Entwicklung durchgemacht.

Auch wenn ich beim Lesen viel gelacht habe, eigentlich benötigt die Familie Hilfe, die Situation ist nicht immer glücklich und ich bin gerne in das Familienleben der Gogartys abgetaucht.

Mein einziger Kritikpunkt an diesem Buch ist, dass der Klappentext zu viel von der Handlung verrät und ich die ganze Zeit auf diese Ereignisse gewartet. Wer diesen noch nicht kennt, dem würde ich raten, diesen nicht zu lesen, um noch mehr Spaß am Lesen zu haben.

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Veröffentlicht am 10.07.2021

So einfach können vegane und nachhaltige Rezepte sein

Selber machen statt kaufen – Vegane Küche
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In dem Buch „Selber machen statt kaufen – vegane Küche: 123 vegane Alternativen – gesünder und nachhaltiger ohne Fertigprodukte“ findet man zahlreiche Ideen, wie man sich ganz einfach und gesund nachhaltig ...

In dem Buch „Selber machen statt kaufen – vegane Küche: 123 vegane Alternativen – gesünder und nachhaltiger ohne Fertigprodukte“ findet man zahlreiche Ideen, wie man sich ganz einfach und gesund nachhaltig ernähren kann.

Auch wer sich bisher noch nicht mit dem Thema auseinandergesetzt hat, wird mit den Rezepten gut zurecht kommen.

Vorweg gibt es ein paar allgemeine Informationen wie man tierische Zutaten ersetzen kann, bei welchen Lebensmitteln es zweckmäßig ist, diese im Haus zu haben und erhält zu diesen nochmals einige Informationen. Weiter geht es damit, wie man wichtige Grundzutaten selbst herstellen kann und im Anschluss folgt der Rezeptteil, der in verschiedene Kategorien wie z.B. „Aufs Brot“, „Aus dem Backofen“, „Soßen, Dips und Pesto“, „ Naschen und Genießen“ eingeteilt ist.

Die Rezepte sind alle gleich aufgebaut, erst eine kurze Information, die Zutaten, die Zubereitung und abschließend noch mal ein Tipp oder eine weitere Information. Zudem findet man auf jeder Seite Fotos, die richtig Lust darauf machen die Rezepte auszuprobieren. Zu den Vorschlägen, die ich getestet habe, kann ich sagen, dass sie einfach umzusetzen waren und mir gut gelungen sind.

Abschließend findet man ein umfangreiches Stichwortverzeichnis, so dass man direkt findet, wonach man sucht.

Ich kann das Buch jedem, der sich für vegane Rezepte interessiert und der gerne etwas selbst macht, nur empfehlen.

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Zwischen Realität und Traum

Weiße Nacht
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„Weisse Nacht“ ist ein der erste auf deutsch erschienene Roman koreanischen Autorin Bae Suah.

Mit der Schließung des durch Stiftungen finanzierten Hörtheaters in Seoul, in dem die 28-jährige Ayami Assistentin, ...

„Weisse Nacht“ ist ein der erste auf deutsch erschienene Roman koreanischen Autorin Bae Suah.

Mit der Schließung des durch Stiftungen finanzierten Hörtheaters in Seoul, in dem die 28-jährige Ayami Assistentin, Bürokraft, Bibliothekarin und Kartenverkäuferin war, verliert sie ihren Job. Über zwei Jahre hat sie dort gearbeitet und damit länger als jede ihrer Vorgängerinnen. Zunächst hat sie keinen Plan, wie es für sie weitergehen könnte.

Der Schreibstil von Bae Suah liest sich angenehm leicht, die Sätze sind einfach und klar, aber trotzdem hat er etwas Poetisches. Man taucht mit Ayami in eine unbekannte Welt ein, eine Welt in der man sich als Leser erst einmal zurechtfinden muss. Man erfährt eine Menge über Ayami und trotzdem fand ich es schwierig ein Bild von ihr zu bekommen, da ihr Leben zu anders und ungewöhnlich ist. Normalerweise finde ich es schwierig, wenn mir ein Protagonist so fern bleibt, aber hier passte es für mich.

Mir hat die intensive Atmosphäre dieses Romans sehr gut gefallen, der sich einfach lesen lässt, aber inhaltlich nicht ganz so einfach zu erfassen ist.

Mich hat die Autorin nachhaltig beeindruckt und ich bin gespannt auf weitere Romane von ihr.

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