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Veröffentlicht am 01.08.2020

Wunderschöner Sommerroman

Nur noch ein bisschen Glück
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„Nur noch ein bisschen Glück“ ist ein wundervoller Sommerroman der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt.

Stella befindet sich in einer bemitleidenswerten Situation. Ihr Verlobter hat sie betrogen und ...

„Nur noch ein bisschen Glück“ ist ein wundervoller Sommerroman der schwedischen Autorin Simona Ahrnstedt.

Stella befindet sich in einer bemitleidenswerten Situation. Ihr Verlobter hat sie betrogen und sie ist obdach- und arbeitslos. Kurzentschlossen begibt sie sich nach Laholm in das sanierungsbedürftige Holzhaus ihrer Großeltern. Dort möchte sie sich neu sortieren, denn eigentlich ist es ihr Wunsch nach New York zu gehen, dort ihren Traum zu verwirklichen und eine Modedesignschule zu besuchen. Aber erst einmal wird sie vor die Herausforderungen des Landlebens gestellt und lernt Thor – den Biobauern von nebenan – und seine Kinder kennen.

Zwischen Stella und Thor fängt es schon bald an zu funken und sie können die Finger nicht mehr voneinander lassen. Mir war das schon fast ein wenig zu viel, aber das empfindet wohl jeder anders.

Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt ist toll uns lässt sich so richtig schön locker, flockig lesen. Es gab eine Menge Stellen, an denen ich laut gelacht habe und über die unglaublichen Vergleiche der Autorin grinsen musste.

Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet und facettenreich, jeder ist irgendwie besonders. Neben den Wünschen und Zielen der Protagonisten erfährt man auch eine Menge über die anderen Charaktere und deren Lebensziele, da bleibt keiner blass. Auch die Beschreibung der Landschaft ist toll und hat bei mir direkt Sehnsucht nach Schweden geweckt.

Das Buch ist aber nicht nur unterhaltsam, auch ernste Themen wie Mobbing, Rassismus und Frauenfeindlichkeit werden angesprochen.

Fazit: Für mich ist dieser Roman die perfekte Sommerlektüre.

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Veröffentlicht am 01.08.2020

Spannend & fesselnd aber auch brutal

Die verstummte Frau
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„Die verstummte Frau“ ist der 8. Band der Georgia-Serie der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter und wieder einmal ein spannender und gelungener Fall für Will Trent und Sara Linton.

Eine junge ...

„Die verstummte Frau“ ist der 8. Band der Georgia-Serie der amerikanischen Schriftstellerin Karin Slaughter und wieder einmal ein spannender und gelungener Fall für Will Trent und Sara Linton.

Eine junge Frau wird brutal angegriffen und liegengelassen. Vor acht Jahren gab es bereits einen ähnlichen Fall und alles deutet auf den gleichen Täter hin, aber Daryl diese sitzt im Gefängnis. Damals wurde der Fall von dem Polizeichef Jeffrey Tolliver, der zu dieser Zeit mit Sara Linton verheiratet war - untersucht. Alles deutet darauf hin, dass Beweise manipuliert wurden, um möglichst schnell einen Schuldigen vorweisen zu können. Nun soll Will den Fall übernehmen und ist damit in einer Zwickmühle, aber er will, dass die Wahrheit endlich ans Licht kommt. Erstaunlicherweise deuten tatsächlich alle Hinweise auf Daryl hin.

Wieder einmal ist es Karin Slaughter fantastisch gelungen verschiedene Zeitebnen und Fälle auf eine ausgesprochen fesselnde und spannende Art und Weise zu verbinden. Durch den Wechsel der Zeiten, Rückblenden in die Vergangenheit und die Ermittlungen in der Gegenwart wird man permanent zum Weiterlesen animiert, da es auch immer wieder spannende Cliffhänger gibt.

Die Charaktere wirken jeder für sich authentisch und lebendig. Es gibt aber nicht nur Spannung, sondern auch einiges an Emotionen. Gefühle, die bei Sara durch die Erinnerungen an die Vergangenheit aufkommen und auch in Form von kleineren Streitereien zwischen Will und Sara.

Für schwache Nerven ist aber auch dieser Thriller nichts, da an Grausamkeiten, Brutalität und detaillierten Beschreibungen nicht gespart wurde.

Wieder einmal ist es Karin Slaughter gelungen einen brillanten, gut durchdachten Thriller zu schreiben, bei dem man aufgrund seiner Spannung nicht aufhören mag zu lesen. Von mir gibt es für alle Thrillerfans eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Philosophisch & faszinierend

Filona am Ende der Zeit
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„Filona am Ende der Zeit“ ist wieder eine sehr ungewöhnliche und fantastische Geschichte des Autors Jay Kay.

Filona ist der letzte Mensch, wird von dem SYZTHEM und seinem Diener Gilgamesch beschützt, ...

„Filona am Ende der Zeit“ ist wieder eine sehr ungewöhnliche und fantastische Geschichte des Autors Jay Kay.

Filona ist der letzte Mensch, wird von dem SYZTHEM und seinem Diener Gilgamesch beschützt, lebt in Eden und erfährt und lernt alles, was einen Menschen ausmacht durch Erinnerungen an große Ereignisse.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht des allwissenden Erzählers und es ist faszinierend, wie der Autor hier Philosophie und Science Fiction miteinander verwoben hat. Wie so oft geht es um den Sinn des Lebens, aber hier ist eine ganz neue Herangehensweise gewählt worden, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Ebenso gelungen fand ich die kurze Bonusgeschichte „Auf Wellen von Sand“. Die beiden Geschichten ergänzen sich auf eine ungewöhnliche Art und Weise und ich werde gedanklich wesentlich länger mit ihnen beschäftigt sein, als ich zum Lesen gebraucht habe.

Ich fand das Büchlein faszinierend, berührend und auch tröstlich zugleich. Ein Blick auf die Internetseite des Verlags zur Entstehungsgeschichte ist mehr als lohnend. Wer Stoff zum Nachdenken sucht, liegt mit diesem Buch genau richtig.

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Veröffentlicht am 29.07.2020

Spannend & mysteriös

Alles, was zu ihr gehört
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„Alles, was zu ihr gehört“ ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Sara Silgar.

Die junge Journalistin Kate verlässt nach äußerst unangenehmen Ereignissen New York und geht nach Kalifornien, um ...

„Alles, was zu ihr gehört“ ist der Debütroman der amerikanischen Autorin Sara Silgar.

Die junge Journalistin Kate verlässt nach äußerst unangenehmen Ereignissen New York und geht nach Kalifornien, um dort eine neue Stelle anzutreten. Sie soll den Nachlass der Fotografin und Künstlerin Miranda Brand sortieren, nachdem ihr Mann Jake gestorben ist und der Nachlass versteigert werden soll. Auftraggeber ist deren Sohn Theo, der mit seinem beiden Kindern in dem Haus - in dem Kate ihrer Arbeit nachgehen soll - wohnt und eine gewisse Anziehungskraft auf Kate ausübt. Während ihrer Arbeit beginnt Kate das Tagebuch von Miranda zu lesen und gerät so immer tiefer in das Familienleben hinein. Es tun sich immer mehr Fragen auf. Wurde Miranda ermordet ? Oder war es doch Selbstmord ?

Die Autorin schreibt aus Kates Perspektive und bringt immer wieder Tagebuchaufzeichnungen von Miranda ein. Dieser Wechsel bringt Spannung in die Ereignisse und sorgt lange Zeit für zahlreiche Fragezeichen beim Leser.
Obwohl Kate und Miranda zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere sind, was auch am unterschiedlichen Schreibstil zwischen den Tagebuchausschnitten und den aktuellen Ereignissen deutlich wird, kann man schon bald gewisse Parallelen zwischen den beiden Frauen feststellen. Mirandas Leben ist äußerst interessant und die Autorin gibt die Informationen gezielt und wohl dosiert durch Tagebucheinträge, Rechnungen und Briefwechsel weiter.

Neben dem Rätsel um Mirandas Tod bahnt sich auch noch etwas zwischen Kate und Theo an.

Abschließend finde ich es schon fast schwierig das Buch einem Genre zuzuordnen, da von vielem etwas enthalten war. Etwas weniger wäre an dieser Stelle mehr gewesen, trotzdem hat mich das Buch gefesselt und ich war gespannt auf das Ende, von dem ich nicht enttäuscht wurde.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Tolle Charaktere

Dreams of Yesterday
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„Dreams of Yesterday“ ist der erste Band der CRACKS-Reihe von der Autorin L. H. Cosway.

Vorweg: Wer den Klappentext noch nicht gelesen hat, sollte dies auch besser nicht tun. Bei mir hat er falsche Erwartungen ...

„Dreams of Yesterday“ ist der erste Band der CRACKS-Reihe von der Autorin L. H. Cosway.

Vorweg: Wer den Klappentext noch nicht gelesen hat, sollte dies auch besser nicht tun. Bei mir hat er falsche Erwartungen geweckt, so dass ich beim Lesen ein wenig enttäuscht war, obwohl es sich um ein wirklich großartiges Buch handelt.

Der Schreibstil von L. H. Cosway ist einfach grandios. Er lässt sich ganz leicht lesen und wechselt zwischen witzigen Dialogen und tiefgründigen Gesprächen.

Zu Beginn lernt Evelyn – die bei ihrer Tante Yvonne wohnt – Dylan kennen. Dylan geht zur gleichen Schule wie sie und ist dort bei den weiblichen Schülerinnen äußerst begehrt. Ganz langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden und man erfährt nach und nach immer mehr aus ihrem Leben. Evelyn liebt Pflanzen und Dylan hat ein besonderes Faible für Düfte. Wichtig und immer mit dabei sund Evelyns bester Freund Sam und die Freunde von Dylan – Amy und Conor.

Alle Charaktere sind etwas ganz Besonderes und gut ausgearbeitet. Evelyn war mir direkt sympathisch, Dylan ist ein außergewöhnlicher Typ und gefiel mir mit jeder Seite besser. Mit Sam hat Evelyn wirklich einen großartigen Freund, er ist ein ganz besonderer Charakter, total liebendwürdig, er ist ein Freund den sich jeder nur wünschen kann und dem man eigentlich nur das Beste wünscht. Ebenso ihrer Tante Yvonne, die sich liebevoll und bestimmt um Evelyn kümmert, ohne dabei zu autoritär zu wirken.

Die Beziehung zwischen Evelyn und Dylan entwickelt sich zu Beginn ganz langsam. Das fand ich richtig schön, dann geht es zwischenzeitlich rasend schnell, für meinen Geschmack ein wenig zu schnell. Aber es gibt auch weniger sympathische Charaktere, die ebenso authentisch und lebendig wirken.

Gut gefiel mir auch, dass in diesem Roman das Augenmerk nicht nur auf einer Generation liegt, sondern auch Evelyns Großmutter mit einbezogen wird, die Evelyn regelmäßig besucht.

„Man kann bis ans andere Ende der Welt reisen, sich selbst nimmt man immer mit.“

ist ein wahres und für dieses Buch sehr treffendes Zitat der Großmutter, dass im Leben eines jeden Menschen seine Gültigkeit hat.

Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, hätte mir noch ein paar Seiten mehr gewünscht und bin besonders von den Charakteren begeistert.

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