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Was wir dachten, was wir tatenDa es meiner Meinung viel zu wenige Bücher gibt, bei denen es sich um des Thema Amoklauf beziehungsweise Amokläufe handelt habe ich mich "gefreut" dieses Buch zu lesen. Gefreut zwar nicht wegen des Amoklaufs, ...
Da es meiner Meinung viel zu wenige Bücher gibt, bei denen es sich um des Thema Amoklauf beziehungsweise Amokläufe handelt habe ich mich "gefreut" dieses Buch zu lesen. Gefreut zwar nicht wegen des Amoklaufs, sondern weil viel zu wenig über solche Themen erzählt wird.
Lea-Lina Oppermann hat hier eine Geschichte geschrieben, die unter die Haut geht. Die Zeit während des Laufes aus drei verschiedenen Köpfen zu lesen war sehr gut, da man dadurch auch die Gedanken der einzelnen Personen nachvollziehen konnte. Auch das es nicht nur Schüler sondern eine Perspektive die eines Lehrkörpers war, war etwas Neues für mich.
Trotz der, im Vergleich zu anderen Büchern, Wenigen Seiten, fehlt es dem Buch an keinem Spannungsbogen oder ähnlichem. Man hat meiner Meinung nach auch nicht das Gefühl, dass des zu schnell erzählt wird. Da man die drei verschieden Perspektiven hat, erlebt man die Handlung auch quasi immer "dreifach" und verpasst somit nichts.
Auch dadurch, dass das Buch sich nicht zieht wäre es meiner Meinung nach eine gute Pflichtlektüre, die im Unterricht an Schulen gelesen werden könnte, damit das Thema auch in den Schulen den Schülern nahe gebracht wird.
Ich habe auch nach dem Lesen noch darüber nachgedacht, was das Buch einem vermittelt. Der trotz der ernsten Thematik jedoch lockere und "einfache" Schreibstil, der einem das Gefühl gibt wirklich mit Schülern zu reden, beziehungsweise ihnen zuzuhören macht einem das Lesen einfach und man kann das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen und war auch froh darüber, dass es nicht unnötig in die Länge gezogen wurde.
Ein Wirklich sehr gutes Buch, welches von der Autorin trotz des oft totgeschwiegenem und unschönem, sehr ernsten Thema gut umgesetzt wurde und den Leser nicht mit offenen Fragen zurück Lässt. Außer vielleicht: "Wie würde ich handeln, wenn ich in diesem Klassenraum sitzen würde?"