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Veröffentlicht am 09.05.2020

Über Verständnis und Toleranz

Someone New
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„Angst hat ist nichts rationales, Micah. Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden.“ – Julian

Für ihr Studium zieht Micah in eigene Wohnung. Doch ...

„Angst hat ist nichts rationales, Micah. Und manche Geheimnisse wachsen durch diese Angst, bis sie zu Monstern in unserem Schrank werden.“ – Julian

Für ihr Studium zieht Micah in eigene Wohnung. Doch ihr Nachbar ist kein geringerer als Julian: Der Junge, der vor Kurzem dank ihr seinen Job verloren hat. Während er sich kühl und distanziert gibt, ist Micah wild entschlossen, sich mit ihm anzufreunden. Und vielleicht ja sogar etwas mehr? Doch Julian hält alle auf Abstand, denn er hat dieses Geheimnis, das zwischen ihm und Micah alles verändern könnte.

Die Geschichte beginnt recht entspannt und um ehrlich zu sein nach dem typischen Muster: Mädchen findet Typ gut, Typ geht auf Abstand,weil Geheimnis. Der Unterschied zu vielen anderen Büchern des Genres: Julian ist dabei kein Arschloch oder Bad Boy sondern wirklich nur distanziert und Micah ist deutlich aufdringlicher und direkter als die meisten anderen Protagonistinnen.

Eigentlich ist Micah eine wirklich coole Person. Sie ist quirlig, nerdig und selbstbewusst ohne arrogant oder abgehoben zu sein. Sie kommt aus sehr gutem Hause aber hat keine Angst davor, ihren Eltern offen die Meinung zu geigen. Leider ist sie aber gerade am Anfang auch echt anstrengend. Mir ist sie manchmal zu aufgedreht und zu aufdringlich. Dadurch wirkt sie auch jünger und oft etwas unreif. Julian ist dagegen ein sehr ruhiger Typ Mensch, der bei Micah aber immer mehr auftaut. Deswegen ergänzen sie sich sehr gut. Und obwohl Micah am Ende einen sehr starken Charakter beweist, habe ich am Anfang doch häufig mit den Augen rollen müssen.

Das Tempo zwischen Julian und Micah finde ich sehr passend. Trotzdem war das Buch anfangs etwas langatmig und ich hätte mir sogar mehr Szenen mit den Beiden gewünscht. Stattdessen erfährt man schon sehr viel über Cassie und Auri, den beiden Protagonisten aus dem zweiten Band Someone Else. Allerdings nervt mich das Hin und Her der Beiden in Someone new bereits so sehr, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich das noch einen Band durchhalte 😀

Die letzten 200 Seiten ungefähr haben mich aber von sich überzeugen können. Mit Julian hat man endlich mal einen Protagonisten, bei dem ich nachvollziehen kann, warum er sich davor scheut, sein Geheimnis preis zugeben. Ich kann nachvollziehen, was ein schwerer Schritt das sein muss und so war die Geheimniskrämerei mehr als nur um Spannung zu erzeugen. Auch Micah hat mich ab da positiv überrascht, da sie viel reifer und gefühlvoller agiert hat. Außerdem spricht das Buch ein sehr wichtiges Thema an und setzt es auch gut um.

Fazit

Anfangs konnte mich das Buch leider nicht überzeugen, aber das Ende hat mir dann doch noch zusagen können. Alles in Allem hat die Handlung für mich leider zu viele Längen und manchmal hatte ich das Gefühl, dass zu viele Themen aufgegriffen und zu viele Geschichten erzählt werden wollten. Trotzdem ist das Buch auf jeden Fall lesenswert und spricht wichtige Themen an.

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Veröffentlicht am 07.05.2020

Roadtrip mit Maddy und Stan

Nach oben führt auch ein Weg hinab
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„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. ...

„Manchmal suchen wir nach Dingen und finden stattdessen einen Teil in uns selbst.“

Maddy soll die Sommerferien bei ihrem Dad verbringen… den sie seit Jahren nicht gesehen hat… und der in Kanada wohnt. Begeistert ist sie nicht, doch eine unglaubliche Chance tut sich für sie auf und bessert ihre Stimmung. Eine Chance, für die sie einen Roadtrip in die Rocky Mountains unternimmt. Und das mit niemand geringerem als ihren an den Rollstuhl gebundenen Großvater.

Erzählt wird die Geschichte von Maddy. Anfangs musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Er ist jung und modern, da es eben die Sicht der Jugendlichen ist, aber dadurch bin ich manchmal über Satzfetzen gestolpert. Neben wirklich schönen Stellen und Zitaten gibt es auch Vergleiche, die für mich etwas too much waren. Alles in Allem lässt sich das Buch aber sehr flüssig lesen. Außerdem punkten die QR-Codes, die im Buch versteckt sind. Durch diese wird man zu bestimmten Artikeln auf der Website der Autorin weitergeleitet, die wunderschöne Bilder zeigen und Interessantes aus Kanada berichten. Dadurch lernt man das Land noch mehr kennen… und würde am liebsten in den nächsten Flieger steigen!

Die Handlung des Buches gefiel mir gut und es war an keiner Stelle langatmig. Es behandelt viele Themen kritisch wie z.B. Social media Wahn, das Da-Sein als Influencer, Leistungsdruck und natürlich die Krankheit und das Alter von Grandpa Stan. Dabei gibt es immer wieder Szenen, in denen man sich selbst wieder findet und sich mit freut oder aufregt und es werden auch Schattenseiten gezeigt.

Maddy ist frech, vorlaut und zu Beginn fand ich sie wirklich anstrengend. Nach und nach konnten wir uns dann anfreunden, was mir allerdings etwas zu lang gedauert hat. Es gibt aber nachvollziehbare Gründe, die sie zu der gemacht haben, die sie zu Beginn des Buches war, weshalb ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nicht unbedingt nachvollziehen, aber verstehen konnte. Allerdings wirkt sie manchmal etwas zu jung, vor Allem in Bezug auf ihre Freundin Lola.

Mein persönlicher Held ist Grandpa Stan. Maddys Großvater ist ein liebenswerter, verständnisvoller, weiser und lebensfroher Mann, der die Natur und die Menschen liebt. Außerdem ist da ja auch noch Vince, der Australier mit der Wuschelmähne. Ein bodenständiger Mann, der gern schon eher hätte auftreten dürfen.

Fazit

Ein wirklich gutes Buch mit kleineren Schwächen. Die ersten Seiten habe ich mich noch etwas schwer getan, dann konnte mich das Buch aber immer für sich gewinnen. Vor Allem aber habe ich echt verdammt Lust, mir einen Van oder ein Wohnmobil zu schnappen und meinen eigenen Roadtrip zu beginnen.

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Veröffentlicht am 06.05.2020

Verbotene Liebe

Hope Again
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Nolan ist charmant, witzig, einfühlsam und zieht Everly auf magische Weise an. Es gibt jedoch zwei Probleme. 1.) Everly wollte sich nicht verlieben. 2.) Schon gar nicht in Nolan, denn er ist ihr Dozent. ...

Nolan ist charmant, witzig, einfühlsam und zieht Everly auf magische Weise an. Es gibt jedoch zwei Probleme. 1.) Everly wollte sich nicht verlieben. 2.) Schon gar nicht in Nolan, denn er ist ihr Dozent. Trotzdem nähern sich die beiden immer weiter an. Doch da steht so viel mehr zwischen ihnen, als nur die Tatsache, dass sie Studentin und Dozent sind.

Auf diesen Teil war ich wohl am neugierigsten und eigentlich ist er auch schuld daran, dass ich mit der Reihe begonnen habe. Denn irgendwie fand ich dieses Studenten-Dozenten-Ding richtig interessant und ich wollte wissen, was ich davon halte.

Nolan ist jedenfalls nicht der typische Dozent, den ich mir erstmal so vorgestellt habe. Er ist locker und freundlich, sodass die Seminare immer eine sehr entspannte Atmosphäre haben. Everly ist eigentlich herzensgut, gibt sich aber oft kühl. Das passiert zumeist dann, wenn sie ihre wahren Gefühle runterschlucken will. Beide werden Abends immer wieder von ihren Dämonen heimgesucht und kämpfen mit ihrer Vergangenheit. Leider konnte ich zu beiden nicht so eine Bindung aufbauen wie zum Beispiel zu Sawyer und Isaac.

Der Plot ist sehr typisch für die Reihe. Annähern und Distanzieren immer im Wechsel bis zum furiosen Finale. Nolans Beweggründe habe ich dabei nicht immer nachvollziehen können. Was ich bei der Again-Reihe aber so liebe sind die Nebenfiguren und Nebenhandlungen. Die Situation zu Hause und die Freundschaften werden ebenfalls behandelt, was mir immer sehr gefällt. Die Freundschaft zwischen Blake und Everly finde ich wirklich besonders und wie immer freue ich mich schon auf den nächsten Band. Allerdings hoffe ich, dass ich dann wieder mehr von der „Basis-Clique“ lesen darf, die haben mir etwas gefehlt.

Fazit

Obwohl Hope again für mich bisher der schwächte Teil der Reihe ist, kann man ihn trotzdem nicht wirklich schwach nennen. Er macht Freunde beim Lesen und vor Allem Lust auf mehr. Diese Reihe macht definitiv zu süchtig.

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Fiktion und Realität

Die unglaubliche Flucht des Uriah Heep
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Charley war schon immer besonders. Er ist ein Beschwörer, der Dinge und Figuren aus Bücher hinaus lesen kann, sodass sie real werden. Als Charley aber seinen Bruder Rob anruft und ihm eröffnet, dass er ...

Charley war schon immer besonders. Er ist ein Beschwörer, der Dinge und Figuren aus Bücher hinaus lesen kann, sodass sie real werden. Als Charley aber seinen Bruder Rob anruft und ihm eröffnet, dass er gerade Uriah Heep, den Schurken aus Dickens David Copperfield, in ihre Realität gelesen hat, ahnt Rob Schlimmes. Denn Heep redet vom Ende ihrer und dem Kommen der neuen Welt…

Erzählt wird diese magische Geschichte hauptsächlich von Rob, obwohl es auch Tagebucheinträge und Kapitel aus anderen Sichtweisen gibt. Mich hat das zunächst etwas überrascht. Irgendwie ist man es als Leser ja schon gewohnt, dass es entweder den allwissenden Erzähler gibt oder der Held seinen Weg selbst erzählt. Ich mag es aber sehr, dass man die Story dieses Mal aus anderer Sicht liest.

Denn Rob hat keine Fähigkeiten wie sein Bruder. Er ist ein ganz normaler Anwalt, der seinen Bruder genauso liebt wie er genervt von ihm ist. Außerdem ist er recht sarkastisch, was mich häufiger zum Schmunzeln gebracht hat. Durch ihn bekommt man auch einen ganz anderen Blick auf den Helden Charley und man fühlt auch mehr mit Rob mit. Schließlich ist die Welt einem als Leser auch völlig unbekannt und so begibt man sich gemeinsam auf Entdeckungstour.

Charley ist ein sehr chaotischer, aber wirklich liebenswerter Charakter. Er ist stärker und mutiger als er zunächst wirkt. Vor Allem aber ist er sehr intelligent. Dass er so besonders ist sorgt immer wieder für Konflikte zwischen ihm und Rob. Mir gefällt die Beziehung sehr gut, denn sie ist nicht nur schwarz oder weiß. Rob hat Fehler gemacht und muss dabei immer wieder gegen seine eigenen Dämonen kämpfen.

Der Schreibstil ist sarkastisch, aber manchmal etwas trocken. Das Buch hat natürlich mehr als nur kleine Anspielungen auf diverse Literaturwerke, was mich richtig neugierig gemacht hat. Die Figuren sind sehr gut eingebunden und umgesetzt. Es macht wirklich Spaß zu lesen, einige Stellen sind aber leider etwas langatmig. Die Auflösung hat mir sehr gefallen, auch wenn sie mich echt gewurmt hat. Ich bin jedes Mal erst hinter die Geheimnisse gekommen, ganz kurz bevor das Buch sie dann selbst geöffnet hat 😀

Fazit

Eine Reise durch verschiedene literarische Werk, durch die man wirklich Lust hat, selbst mal nach einem Klassiker zu greifen. Außerdem gibt es sehr viele tolle Charaktere, die man trotz oder vielleicht auch gerade dank ihrer Schrulligkeit sofort ins Herz schließt.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Mehr als nur ein Projekt...

Feel Again
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Sawyer ist eine taffe Draufgängerin, Isaac der schüchterne Nerd. Für Sawyers Abschlussarbeit im Fotografiekurs gehen die zwei einen Deal ein. Sawyer macht aus dem Nerd einen Bad Boy und hilft ihm, Mädchen ...

Sawyer ist eine taffe Draufgängerin, Isaac der schüchterne Nerd. Für Sawyers Abschlussarbeit im Fotografiekurs gehen die zwei einen Deal ein. Sawyer macht aus dem Nerd einen Bad Boy und hilft ihm, Mädchen anzusprechen und mit ihnen zu flirten. Dafür darf sie alles dokumentieren. Doch das Projekt wird schnell zu mehr…

Sawyer lernt man bereits in Begin again kennen un da konnte ich mir noch nicht vorstellen, dass sie mir als Protagonistin so gut gefallen könnte. In Trust again habe ich dann angefangen sie zu mögen und konnte mich richtig auf Feel again freuen. Zu Recht.

Sawyer ist ganz anders als Dawn und Allie. Auch sie hat eine schwierige Vergangenheit und ihre Mauern hochgezogen, aber sie zeigt das ganz anders. Sie rettet sich in One Night Stands und möchte auch keine Beziehung. Sie ist der festen Überzeugung, dass sie niemanden braucht. Doch im Laufe ihrer Projekts bauen sie und Isaac eine Freundschaft zueinander auf. Er ist das genaue Gegenteil: Unsicher, aber familien- und pflichtbewusst. Natürlich hat auch er eine nicht so rosige Vergangenheit, wobei die Geschichte genauso gut mit einer nicht ganz so dramatischen Vergangenheit funktioniert hätte. Seine Probleme sind aber deutlich näher und alltäglicher, was mir sehr gefällt.

Für mich ist die Geschichte der beiden die bisher schönste. Sawyer ist eine erfrischende Abwechslung und Isaac hat sich sowieso einen Platz in meinem Bücherwurmherz geschaffen. Er ist lieb, etwas nerdig, lustig und auch ein wenig trottelig. Ich bin nun mal mehr der Good Guy-Typ und dieser gutherzige Kerl hat es mir so richtig angetan.

Die Geschichte ist zwischen den beiden Protagonisten weniger dramatisch im Vergleich zu Begin again und Trust again. Die Beziehung beginnt mit einer Freundschaft und steigert sich langsam. Saywer entdeckt ihre Gefühle noch und das Tempo finde ich sehr angenehm und nicht zu überstürzt. Auch den Höhepunkt der Geschichte, der große Streit, der ja immer kommen muss, ist für mich in diesem Buch nachvollziehbarer. Ich verstehe dieses Mal beide Seiten. Natürlich hätte die Versöhnung mal wieder deutlich schneller gehen können, aber dafür wirkte das Drama auf mich greifbarer und nicht künstlich.

Fazit

Feel again ist bisher mein liebster Teil der Reihe. Ich habe die Protagonisten lieben gelernt und mit ihnen gelitten und gelacht. Monas Schreibstil ist einfach fantastisch und so fliegt man nur durch die Seiten. Die ganze Reihe ist für mich eine totale Überraschung und ich lege sie euch nur zu gern ans Herz.

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