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Veröffentlicht am 23.12.2019

Die extraordinäre Geschichte von Victor Vale und Eli Ever

Vicious - Das Böse in uns
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Victor und Eli sind brillante Medizinstudenten und beste Freunde. Für eine Abschlussarbeit beginnen sie mit Forschungen rund um EOs, ExtraOrdinäre mit Superkräften. Um selbst ein EO zu werden müssen beide ...

Victor und Eli sind brillante Medizinstudenten und beste Freunde. Für eine Abschlussarbeit beginnen sie mit Forschungen rund um EOs, ExtraOrdinäre mit Superkräften. Um selbst ein EO zu werden müssen beide sterben und wieder auferstehen. Tatsächlich überleben sie ihr Experiment: Eli bekommt die Kraft, sich selbst wieder zu heilen und zu regenerieren, Victor kann sich und anderen Schmerzen zufügen aber auch nehmen. Doch Superkräfte machen keinen Helden und so geraten die Ereignisse außer Kontrolle…

Die Geschichte spielt einmal in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit zu Zeiten des Experiments. Die Kapitel wechseln sich in ihrer Zeit immer ab, sodass man nicht selten in eine Endlos-Schleife von „Verdammt ich muss doch wissen, wie es weiter geht“ gerät. Denn wenn ein Kapitel in der Vergangenheit mit einem kleinen Cliffhanger endet muss ich erst wieder eins in der Gegenwart lesen und da wartet dann schon der nächste Cliffhanger und dann der nächste und der nächste… Außerdem sind viele Kapitel recht kurz und der Schreibstil wie gewohnt wirklich gut und flüssig, sodass ich an einigen Abenden nicht mehr Aufhören konnte, weil ich einfach keinen Punkt fand, an dem ich das Buch weglegen wollte.

Die Geschichte finde ich sehr gut ausgearbeitet und auch irgendwie schafft die Autorin es, dass alles logisch erscheint. Natürlich funktioniert das mit der Nahtoderfahrung so nicht (naja, ich glaube es zumindest nicht und bin auch nicht scharf darauf es herauszufinden 😀 ), aber während des Lesens denkt man sich oft nur “ jaja, klar macht ja Sinn, dass das so ist“. Und das macht eine gute Story ja schließlich aus!

Die Protagonisten mag ich sehr und man merkt schnell, dass nicht immer alles nur schwarz und weiß ist. Victor ist definitiv nicht aber man findet ihn doch trotzdem so cool und sympathisch. Und Eli ist mal andere Motive als ich sie sonst gewohnt bin, was ich sehr interessant finde, wenn auch etwas paradox. Was mir erst im Nachhinein erst aufgefallen ist, dass die Welt nicht so präsent ist. Das muss sie aber auch nicht sein, da der Hauptmerk so wirklich auf den Protagonisten und der Story liegt, sodass das der Story keinen Abbruch tut.

Fazit

Für mich ein richtiges Highlight zum Ende des Jahres. Düstere Atmosphäre und die übliche Frage zwischen Gut und Böse, Falsch und Vertretbar. Außerdem nutzt die Autorin ihre eigenen Elemente, um überraschende Plottwists einzubauen und begeistert mit Story, Charakteren und Feeling.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.11.2019

Das Drachentrio schlägt wieder zu

Redwood Dreams – Es beginnt mit einem Lächeln
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„Jeder hat Angst davor, die Menschen zu verlieren, die er liebt. Wir haben kein Mitspracherecht darin, wann wir kommen oder wann wir gehen, nur wie wir unser Leben dazwischen leben. Und die Erinnerung ...

„Jeder hat Angst davor, die Menschen zu verlieren, die er liebt. Wir haben kein Mitspracherecht darin, wann wir kommen oder wann wir gehen, nur wie wir unser Leben dazwischen leben. Und die Erinnerung an jene, die nicht mehr unter uns sind, ehren wir, indem wir genau das tun. Leben.“

Jason ist Feuerwehrmann im kleinen malerischen Redwood. Kein Wunder also, dass der charmante Single irgendwann mal ins Visier des Drachentrios gerät. Das Kuppler-Trio hat sich als Gegenstück Ella ausgesucht. Schüchtern, süß und Lehrerin ist eigentlich gar nicht Jasons Beuteschema. Überhaupt passt keine Frau in sein Beuteschema, die länger als nötig bleiben will. Und doch: Ella verdreht ihm den Kopf. Und das, obwohl sie etwas vor ihm verheimlicht…

Endlich konnte ich wieder einen meiner liebsten Buchorte besuchen. Redwood ist idyllisch und heimelig und DIE Wohlfühlreihe für den Herbst. Das Buch ist genauso wunderschön wie seine Vorgänger und den Schreibstil der Autorin finde ich nach wie vor toll. Er ist immer ein wenig angepasst an die jeweilige Hauptperson des Kapitels und vor Allem ist er total humorvoll. Es gibt Szenen zum kaputt lachen, welche für den Herzschmerz und welche zum Grinsen – eben so, wie ich es noch in Erinnerung habe.

Die Geschichte finde ich sogar besser als die aus dem dritten Band. Jason ist charmant und lustig, aber er kann mit schlechten Nachrichten nicht gut umgehen. An seiner Seite ist der Sheriff der Stadt, sein bester Freund Parker. Um den geht es übrigens im Nachfolgeband und ich finde ihn jetzt schon toll 🙂 Ella ist sehr schüchtern und eher unauffällig. Sie ist aber keineswegs das nervige Mauerblümchen, dass plötzlich auftaut. Das ist etwas, dass mir bei diesem Band total gefallen hat: Die Charaktere haben immer ihre Gründe. Auch wenn ich manche Entscheidungen nicht nachvollziehen kann, dann doch zumindest eben diese Gründe.

Die Handlung selbst ist eher typisch: Verlieben, Probleme, Geheimnisse und die Frage: Happy End ja nein? Trotzdem macht es Spaß, mit den beiden Hauptcharakteren mitzufiebern und mitzufühlen. Kleiner Kritikpunkt: Ich hätte mir mehr von Redwood gewünscht. Natürlich muss nicht in jedem zweiten Kapitel einer der Tierärzte auftauchen, aber ich hätte gern mehr von den alten Bekannten oder auch von Parker erfahren. Das macht für mich einen großen Teil des Charmes von Redwood aus. Außerdem spielten sich die meisten Ereignisse innerhalb von vier Wänden ab, was ich eher schade finde.

Fazit


Redwood ist und bleibt einfach einer meiner Lieblingsorte und ich freue mich auch schon, es bald wieder besuchen zu dürfen. Trotzdem sind mir die Enden oft zu schnell (nicht zu plötzlich, wer das Buch gelesen hat, weiß jetzt vielleicht was ich meine), was bei mir dann immer ein wenig Euphorie nimmt. Ich habe es aber wirklich verschlungen und finde den Teil sogar besser als Band 3 und wirklich fast so gut wie die ersten zwei Teile, was bei Spin-Offs nicht ganz leicht ist :)

Veröffentlicht am 20.11.2019

Von Träumen, die ihre Träumer suchen

Strange the Dreamer - Der Junge, der träumte
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„Lazlo hätte kaum besser in die Bibliothek gepasst, wäre er selbst ein Buch gewesen.“

Lazlo Strange ist ein Waisenjunge, der nichts mehr liebt als Bücher, Märchen und Legenden. Eine hat es ihm dabei ganz ...

„Lazlo hätte kaum besser in die Bibliothek gepasst, wäre er selbst ein Buch gewesen.“

Lazlo Strange ist ein Waisenjunge, der nichts mehr liebt als Bücher, Märchen und Legenden. Eine hat es ihm dabei ganz besonders angetan: Die Sage der geheimnisvollen Stadt Weep. Eines Tag sucht der Traum seinen Träumer, denn es werden Freiwillige für eine Reise nach Weep gesucht. Und für Lazlo steht sofort fest, dass er dieses Abenteuer selbst erleben will statt irgendwann davon zu lesen.

Ein Buch, das genauso träumerisch ist wie der Mann, um den es geht. Lazlo ist schweigsam und sein Kopf hängt in den Wolken, doch er ist klug und bei den wenigen Freunden, die er hat, auch nicht um eine raffinierte Antwort verlegen. Er lebt zwischen den Seiten, bis eine besondere Reise ihn raus in die Welt zieht. Eine wirklich wundervolle Geschichte beginnt, die, ohne zu viel verraten zu wollen, von Liebe und Hass, Zusammenhalt und Rache, Träumen und Albträumen handelt.

Der Schreibstil ist der absolute Wahnsinn, ich habe lange nichts vergleichbares gelesen. Es ist, als würde mir jemand diese Geschichte am Lagerfeuer erzählen. Mit einer Stimme, der man ewig lauschen könnte und die einen mit in ihren Bann zieht. Wer im ersten Band nach einer herausragenden Liebesgeschichte sucht, wird wohl erstmal nicht fündig. Aber was nicht ist, kann ja noch werden? Und mir persönlich hat sie auch überhaupt nicht gefehlt.

Die Welt, in der Handlung spielt, ist ebenfalls mitreißend und birgt richtig gute und neue Idee. Die Orte sind wirklich besonders und ich konnte sie mir sehr gut vorstellen. So richtig verlassen wollte ich das Setting auch gar nicht, weshalb ich das Buch auch in zwei Tagen verschlungen habe.

Fazit
Was Strange the dreamer also zu bieten hat? Wundervolle Charaktere, eine verzaubernde und neue Welt, einen traumhaften Schreibstil und einen perfekt unperfekten sympathischen Protagonisten. Für mich ein echtes Jahreshighlight, das jetzt schon zu meinen Lieblingsbüchern zählt.

Veröffentlicht am 02.11.2019

Deine Arbeit, dein zu Hause, dein Leben

Der Store
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Cloud liefert alles – zu jeder Zeit, überall hin. Gibbson Wells hat mit der Erfindung von Cloud ein ganz neues Konzept von „Arbeit“ erschaffen. In den MotherClouds leben die Mitarbeiter mit ihren Familien, ...

Cloud liefert alles – zu jeder Zeit, überall hin. Gibbson Wells hat mit der Erfindung von Cloud ein ganz neues Konzept von „Arbeit“ erschaffen. In den MotherClouds leben die Mitarbeiter mit ihren Familien, sitzen dort abends in Pubs und essen die fantastischen CloudBurger. Doch das Erfolgsrezept hat auch seine Schattenseiten. Paxtons Leben wurde von Cloud zerstört und er würde alles dafür tun, Wells das mal ins Gesicht zu sagen. Auch Zinnia verfolgt ihre Ziele beim Cloud. Die zwei kommen sich näher, bis sich die Lage zuspitzt und eine unerwartete Entdeckung alles ändert.

An dieses Buch hatte ich wirklich hohe Erwartungen und ich war sehr gespannt auf das Zukunftskonzept, von dem die Dystopie handelt. Einmal angefangen zu lesen konnte ich es dann kaum aus der Hand legen. Der Anfang beschäftigt sich eher mit der Erklärung und Beschreibung der zukünftigen Welt. Dabei werden neue Ideen gefunden, aber auch bereits bekannte Visionen der Zukunft aufgegriffen. Ich finde die Welt von Cloud sehr interessant und musste mich manchmal selbst ermahnen, wenn ich mal wieder dachte „Och, das klingt doch eigentlich alles sehr nett.“ Denn ich weiß natürlich auch: Es ist nicht alles gold was glänzt.

Paxton ist mir unheimlich sympathisch. Freundlich, bemüht und fast schon zu nett wird er der Security zugeteilt, wo er erstmal gar nicht so recht passend erscheint. Zinnia dagegen ist sehr taff und wirkt oft ziemlich kühl. Doch sie ist auch klug und hat manchmal mehr Mitgefühl, als ihr selbst lieb ist. Die Kapitel rund um Gibbson Wells sind als Blogeinträge formuliert, die er selbst verfasst. Dabei ist gar nicht so leicht, den Gründer von Cloud einzuschätzen.

Die Geschichte selbst war für mich nie langatmig, sondern immer spannend und interessant. Das Ende empfinde ich als eher untypisch, lässt mich jetzt aber nicht total ausrasten. Es ist nicht schlecht oder unlogisch, aber es fehlt noch ein Fünkchen vom Irgendwas.

Fazit


„Der Store“ ist eine wirklich gute Dystopie, die ich gerne jedem empfehle, der sich für die verschiedensten Zukunftsvorstellungen interessiert. Ich fühlte mich ziemlich gut unterhalten, habe immer wieder spekuliert und auch das ein oder andere mal vor mich hin geschmunzelt

Veröffentlicht am 28.10.2019

Von Sternen, der Wildnis und Bärenkanistern

Unter dem Zelt der Sterne
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„Ich ziehe hier sehr wohl mein eigene Kind groß. Du gehörst zu mir. Ich musste dich nicht auf die Welt bringen, um dich lieb zu haben, Süße.“

Zorie, zukünftige Astrophysikerin, und Lennon, reptilienbegeisterter ...

„Ich ziehe hier sehr wohl mein eigene Kind groß. Du gehörst zu mir. Ich musste dich nicht auf die Welt bringen, um dich lieb zu haben, Süße.“

Zorie, zukünftige Astrophysikerin, und Lennon, reptilienbegeisterter Camper, waren mal beste Freunde und eine Zeit lang auch mehr. Doch seit dem Homecoming-Ball sieht Zorie in Lennon nicht mehr ihren Freund, sondern ihren Feind. Als sie dann ausgerechnet mit ihm in der Wildnis strandet, wird sie mit der Vergangenheit und ihrem gebrochenen Herzen konfrontiert. Denn dort hat sie keine Chance, dem Ganzen aus dem Weg zu gehen…

Normalerweise gehe ich ja nicht auf das Cover ein, weil ich finde, dass jeder selbst entscheiden muss was er schön und ansprechend findet. Doch in diesem Fall muss ich kurz anmerken, dass ich in das Cover echt verliebt bin. 😀 Das Buch hat mich quasi magisch angezogen und zu mir gesprochen! Nicht zu Letzt wohl auch, weil es mehrere wirklich süß illustrierte Karten beinhaltet, die mich an das Game „Life is strange“ erinnern 😀

Die Geschichte war dann etwas anders als erwartet, was aber nicht negativ ist. Die ersten Seiten plätschern ein wenig vor sich hin, sind dabei aber nicht langweilig. Der Schreibstil ist modern und jugendlich und dadurch angenehm und flüssig zu lesen. Man weiß schon aus dem Klappentext, dass etwas beim Homecoming-Ball vorgefallen ist, es bleibt aber lange ein Rätsel. Das finde ich wirklich klug gemacht, denn so sitzt man oft frustriert vor dem Ende eines Kapitels und grummelt vor sich hin: „Verdammt, was ist denn jetzt da passiert? Vielleicht stehts ja im nächsten Kapitel, eins kann ich ja noch lesen.“ Dabei gibt es übrigens noch ein anderes großes und gefühlvolles Thema, das behandelt wird, aber da will ich mal nicht zu viel sagen :)

Zorie und Lennon sind beide sehr sympathisch. Er wirkt im Gegensatz zu den anderen Protagonisten sehr reif. Was mir vor Allem gefällt, ist, dass er nicht der typische Sixpack-UmwerfenderTyp-Protagonist ist, das ist wirklich erfrischend. Zorie ist zu Beginn etwas naiv, was man aber gut und gerne auf ihr Alter schieben kann. Ich selber hatte oft das Gefühl, meine (nicht existierende) kleine Schwester erzählt mir gerade von ihrem letzten Campingtrip und ich höre ihr dabei zu und lächle. Ganz besonders ist die Beziehung von Zorie und ihrer Mutter, die hat mich wirklich sehr gerührt.

Fazit


„Unter dem Zelt der Sterne“ ist ein wirklich süßes Buch mit fantastischer Aufmachung. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn einige ab und an leicht übertrieben wirken. Trotzdem ist dieses Buch genau richtig, wenn man nach einem schönen Setting, einem leichten Schreibstil und liebenswerten Protagonisten sucht.