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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2021

Der Lotus muss Blühen ...

Der Lotuskrieg 1
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„Sieh dich um. Kein Tier mehr am Leben, die Flüsse schwarz, das Land überwuchert und erstickt. Der Himmel rot wie Blut. Und wofür?“

Die Regel besagt: Ein Jay Kristoff muss gelesen werden, selbst wenn ...

„Sieh dich um. Kein Tier mehr am Leben, die Flüsse schwarz, das Land überwuchert und erstickt. Der Himmel rot wie Blut. Und wofür?“

Die Regel besagt: Ein Jay Kristoff muss gelesen werden, selbst wenn dich der Klappentext dich gar nicht so packt. Jedenfalls war das bei mir der Fall, denn ich war mir so unsicher, ob ich mit dem Japan-Steampunk-Thema etwas anfangen kann. Gut, dass ich’s probiert habe!

Zu Beginn fiel es mir aber zugegebener Maßen wirklich schwer reinzukommen. Es gibt viele japanische Begriffe, die zwar im Glossar erklärt stehen, aber das störte natürlich meinen Lesefluss. Mit der Zeit wurde das aber angenehmer und ich war vollends in der Geschichte versunken. Am Anfang fehlte mir auch der typische Jay Kristoff, aber Entwarnung gegen Mitte des Buches: Es wird unanständig geflucht!

Was der Autor einfach kann ist die Charakterentwicklung. So war mir Yukiko anfangs gar nicht sympathisch, aber mit ihrer Entwicklung wuchs auch meine Sympathie. Gerade die Beziehung zwischen ihr und dem Donnertiger ist so interessant und toll gestaltet!

Aber auch das Worldbuilding begeistert. So lassen sich einige Parallelen zu unserer Welt ziehen und ich liebe es ja, wenn so ein Buch zum Nachdenken anregt und wachrüttelt. Außerdem ist die ganze Welt so spannend und neu gestaltet, dass es sehr erfrischend ist.

Fazit

Ich freue mich wirklich sehr auf den zweiten Band und habe das Buch sehr sehr gern gelesen. Kleinen Abzug gibt es für die anfänglichen Schwierigkeiten und weil mir noch eine Kleinigkeit gefehlt hat. So ist die Geschichte zwar total spannend, aber mir noch nicht überraschend genug.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Magische Zirkusstunden

Der Nachtzirkus
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„Die schönsten Freuden sind die, mit denen man nicht rechnet.“

Von Erin Morgenstern habe ich bereits Das sternenlose Meer gelesen. Dementsprechend war mir klar: Das Buch wird magisch, aber wahrscheinlich ...

„Die schönsten Freuden sind die, mit denen man nicht rechnet.“

Von Erin Morgenstern habe ich bereits Das sternenlose Meer gelesen. Dementsprechend war mir klar: Das Buch wird magisch, aber wahrscheinlich ebenso verwirrend. Tatsächlich ist der Schreibstil wieder wirklich sehr schön und die Magie steht im Vordergrund. Allerdings gibt es sehr viele Zeiten und Daten, die gern auch durcheinander verwendet werden, sodass ich da häufig durcheinander kam, was wann passiert.

Die Handlung schreitet eher langsam voran, aber das störte mich in dem Fall nicht. Ich mochte die Ruhe, die das Buch mir gegeben hat. Trotzdem spitzt sich die Handlung gegen Ende zu sodass es wirkte, als würde ich langsam beim Brökeln zu sehen. Deshalb bin ich vom Ende der Geschichte leider eher enttäuscht. Obwohl Spannung aufgebaut wird, ist mir die Lösung zu leicht. Alles ist so komplex und durchdacht, dass die Lösung für mich raffinierter sein dürfte.

Auch zu den Figuren fehlte mir die Verbindung. Mit Celia und Marco habe ich ehrlich gesagt gar nicht so mitgelitten. Es war eher eine parallel laufende Geschichte, nämlich die um drei Figuren namens Poppet, Widget und Bailey, die mich wirklich interessierte. Die empfinde ich auch als sehr gut durchdacht und wunderbar integriert.

Fazit

Obwohl ich während des Lesens begeistert war, sehe ich einige Dinge nun etwas kritisch. Dazu gehört, dass sich die Figuren zu wenig entwickeln und mir nicht nahe genug gegangen sind. Außerdem ist das Ende leider gar nicht mein Fall, weil es mir – so hart das klingt- nicht genug ist.

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Der Beginn einer Geschichte

Die Botschafter
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„Immerzu mussten die Menschen Krieg führen. Und wenn nicht mit anderen Völkern, dann untereinander. Er war es so Leid.“

Die Zwergen, Alben und Menschen haben einen neuen gemeinsamen Feind: Echsen und ...

„Immerzu mussten die Menschen Krieg führen. Und wenn nicht mit anderen Völkern, dann untereinander. Er war es so Leid.“

Die Zwergen, Alben und Menschen haben einen neuen gemeinsamen Feind: Echsen und geflügelte Schlangen bedrohen die Reiche. Im Herbst ziehen sich die Wesen zwar zurück, doch niemand weiß, ob und wann sie zurück kehren. Um Hilfe von den Riesen zu ersuchen, schickt jedes Reich einen Botschafter aus. So finden der Zwerg Gillim, die Albin Ketlin und der Mensch Heinrich zusammen und begeben sich auf eine lange Reise. Nichts ahnend, dass zu Hause weitere Probleme und Gefahren warten.

Die drei Protagonisten sind sehr verschieden und entsprechen den Bildern, die ich von der jeweiligen Art habe. So liebt Gillim als Zwerg Bier und gute Feiern und wirkt erst sehr rüpelig, hat aber doch ein großes Herz. Ketlin ist sehr galant und ruhiger, während Heinrich als sehr junger Mann noch eher unerfahren wirkt. Der Beziehung zwischen den dreien beim Wachsen zuzusehen, hat mir beim Lesen am meisten Freude bereitet.

Ein weiteres sehr präsentes aber fantastisch umgesetztes Thema ist Toleranz. So lassen sich viele Dinge auch in unsere Welt übertragen und regen dendie Leserin zum Nachdenken an. Das waren die Szenen, bei denen ich inne gehalten habe.

Alles in Allem mag ich die Geschichte, sie hätte aber mehr Zeit gebrauchen können. Aus den Geschehnissen dieses Buches hätten locker zwei Bände entstehen können, was der Geschichte bestimmt gut getan hätte. So wirkt die Reise zwar nicht gehetzt, aber löchrig. So, als würden einige Szenen nicht auserzählt werden. Dadurch fehlen mir ab und an die Emotionen, auch wenn einige Szenen mich durchaus berührt haben.

Fazit

Ein Empfehlenswertes High Fantasy-Buch, dass mehr Potenzial hat, als es nutzt. Mir fehlen ab und an Emotionen und vor Allem Zeit, um die Reise mit dem Trio zu genießen.

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Für jeden etwas dabei

Das Watt. Erlebt, erforscht und erzählt
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„Jeder Ort, jeder Mensch, jede nicht menschliche – aber nicht übernatürliche – Natur hat eine Geschichte mit Anfang und Ende. Nicht nur Menschen schreiben Geschichte, sondern alle Welt schreibt Geschichte.“

Wie ...

„Jeder Ort, jeder Mensch, jede nicht menschliche – aber nicht übernatürliche – Natur hat eine Geschichte mit Anfang und Ende. Nicht nur Menschen schreiben Geschichte, sondern alle Welt schreibt Geschichte.“

Wie einige von euch vielleicht wissen, bin ich Biologie-Studentin. Letztes Jahr war ich mit meinem Meeresbiologie-Kurs in List auf Sylt: Der Ort, den auch Karsten Reise sein zu Hause nennt. Klar, dass ich da mal in seinem neuen Buch stöbern musste!

Was man direkt merkt: Karsten Reise ist Vollblut-Wattforscher! Seine Faszination für das Thema steckt in jedem Satz, in jeder Anekdote – und dieser Funke springt natürlich über. Außerdem gibt es viele Fotos und Skizzen, die demder Leserin das Watt erklären und ihn*sie kurzerhand mit nach Sylt nehmen. Was ich besonders schön finde, ist, das viele verschiedene Themen abgedeckt sind, sodass für jeden etwas dabei ist: Das beginnt natürlich bei der Entstehung des Watts selbst und führt dann weiter zu Muscheln, Meeresvögeln und Meeressäugern… was ich zugegebenermaßen am Spannendsten finde 🙂 Dabei ist der Text zwar gut verständlich, aber man muss sich auch auf das Buch einlassen und ich würde es als „konzentriertes Stöbern“ einschätzen.

Ich finde vor Allem schön, mich mal wieder mit dem Watt zu befassen, das wirklich so besonders ist. Da ich als Kind nur die Nordsee als Urlaubsziel kannte, war ich immer eher von dem Meer fasziniert, was auch bleibt und nicht geht 😀 Daher verliere ich manchmal noch immer den Blick dafür, wie wunderbar und faszinierend die Nordsee eigentlich ist und sein kann. Deswegen empfehle ich dieses Buch allen, die die Nordsee kennen lernen oder wieder neu erfahren wollen.

Veröffentlicht am 03.06.2021

Der Anfang?

Scarlett & Browne - Die Outlaws
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Ich habe so lange an diesem Buch gelesen, weil der Funke einfach nicht überspringen wollte. Nach Beenden des Buches habe ich nun eher das Gefühl, als würde ich ein Prequel zu einer bereits bestehenden ...

Ich habe so lange an diesem Buch gelesen, weil der Funke einfach nicht überspringen wollte. Nach Beenden des Buches habe ich nun eher das Gefühl, als würde ich ein Prequel zu einer bereits bestehenden Geschichte lesen, denn es scheint, als würde das eigentliche Abenteuer jetzt erst losgehen.

Obwohl Scarlett als taffe und selbstbewusste Protagonistin und Albert als sehr liebenswürdiger und naiver Protagonist ein cooles Duo abgeben, bleiben beide für mich etwas blass. Obwohl der Schreibstil locker und humorvoll ist, hat er mich nicht mitgerissen. Obwohl die Welt neu und interessant ist, wird sie zu wenig erklärt und bekommt dadurch keine Tiefe. Und das sind mir leider zu viele obwohls.

Also habe ich gelesen und gelesen und gewartet, dass etwas passiert und es passierte eine Menge, aber nichts, worauf ich gehofft hatte. Da sind nämlich noch so viele offene Fragen, so viele ungeklärte Dinge, dass es eher wirkt wie ein Zusatzband für Fans einer bereits bestehenden Reihe, die einige Lösungen schon kennen. Natürlich mag ich offene Rätsel, aber da so gar keine Hinweise gegeben werden, verläuft sich alles. Und ich hätte auch schon im ersten Band gern ein wenig Aufklärung.

Fazit

Mein Buch ist es leider nicht, aber so richtig klar kann ich gar nicht sagen, warum das nun so ist. Denn richtig gestört hat mich auch nichts. Vielleicht ist es dieses Mal wirklich pure Geschmackssache, weshalb das Buch trotzdem noch solide 3 Sterne von mir bekommt.

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