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Veröffentlicht am 19.03.2023

Ruhiger, düsterer Island-Krimi

Verschwiegen
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In der Nähe des Leuchturms des beschaulichen kleinen Städtchens Akranes wird eine Frauenleiche gefunden. Die Polizistin Elma ist selbst in Akranes aufgewachsen und erst seit kurzen wieder zurück in ihrem ...

In der Nähe des Leuchturms des beschaulichen kleinen Städtchens Akranes wird eine Frauenleiche gefunden. Die Polizistin Elma ist selbst in Akranes aufgewachsen und erst seit kurzen wieder zurück in ihrem Heimatort. Sie übernimmt den Fall zusammen mit ihrem Kollegen Saevar und Hördur. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Frauenleiche um keine Fremde in dem Ort handelt. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf ein Geheimnis aus der Vergangenheit der Toten. Die Folgen daraus wirken jetzt noch nach. Es gestaltet sich schwierig die Vorkommnisse von damals zu rekonstruieren. Es gibt nur bruchstückenhafte Erinnerungen der damaligen Zeugen.

"Verschwiegen" ist der Auftakt in eine neue Island-Krimi-Reihe mit der Polizistin Elma.

Elma ist nach ihrer Trennung von ihrem Freund aus Reykjavík zurück in ihren Heimatort gezogen. Es geht ihr nahe und hat daran sehr zu knabbern, aber als Leser erfährt man nicht was genau vorgefallen ist. Allein die persönliche Geschichte von ihr fand ich schon äußerst spannend und interessant.

Auch der Kriminalfall um die tote Frau gestaltet sich sehr geheimnisvoll. Die Handlung wird auf zwei unterschiedlichen Zeitebenen erzählt. Der Leser bekommt immer wieder Einblicke in die Vergangenheit der toten Frau und erst nach und nach setzt sich das Puzzle zusammen, was damals vorgefallen ist. Ich habe auf jeden Fall immer mitgerätselt. Durch die vielen Befragungen der mitwirkenden Protagonisten bleibt der Krimi aber eher ruhig und ohne Nervenkitzel.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und durch die tollen detaillierten Beschreibungen der Handlungsorte konnte ich mir die düstere und karge Landschaft zur Winterzeit in Island sehr gut vorstellen. Die Autorin hat es dadurch auch geschafft eine tolle düstere und geheimnisvolle Atmosphäre zu schaffen.

Mein Fazit:
Ein sehr schöner, ruhiger aber dennoch geheimnisvoller Island-Krimi ohne großartiges Blutvergießen und Nervenkitzel. Ich bin schon sehr gespannt, wie es mit Elma und ihren Kollegen weitergehen wird. Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.03.2023

Fahrt der Angst

NIGHT – Nacht der Angst
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Nachdem ihre Mitbewohnerin durch den Campus-Killer ums Leben gekommen ist, will Charlie zurück zu ihrer Großmutter ziehen. Am schwarzen Brett findet sie eine Mitfahrgelegenheit. Josh will zu seinem kranken ...

Nachdem ihre Mitbewohnerin durch den Campus-Killer ums Leben gekommen ist, will Charlie zurück zu ihrer Großmutter ziehen. Am schwarzen Brett findet sie eine Mitfahrgelegenheit. Josh will zu seinem kranken Vater nach Ohio. Aber irgendetwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Charlie beschleicht ein schlimmer Verdacht. Sitzt sie womöglich neben einem Serienkiller im Auto? Ist Josh etwas der Campus-Killer? Sie ist auf sich allein gestellt, gefangen in dem Auto.

Ehrlich gesagt, habe ich mir unter "Night" etwas anderes vorgestellt. Die Handlung war total spannend, es ließ sich super flüssig lesen, aber mir fehlte hier absolut die Logik. Das war wahrscheinlich vom Autor so gewollt, aber mich hat es des Öfteren einfach nur die Augen verdrehen lassen.

Die Handlung spielt im Jahr 1991 und in einer kalten dunklen Nacht. Dadurch konnte eine düstere und beklemmende Atmosphäre aufgebaut werden.

Mit Charlie konnte ich auch absolut nicht Fuß fassen. Ihre Angst wurde durch die ganzen Schicksalsschlägen ganz gut dargestellt. Allerdings war sie auch sehr naiv, sodass ich mehr und mehr von ihr genervt war und habe auch nicht so ganz ihre Handlungen verstanden. Wenn ich doch Angst vor dem Serienkiller habe, dann steige ich doch nicht zu jemand Fremden ins Auto, auch wenn es nur eine Mitfahrgelegenheit ist - wie blöd ist das denn??

Charlie ist auch eine absolute Filmfanatikerin und in der Handlung wurde mehrmals immer wieder ausführliche über einige Filme geschrieben. Das fand ich recht nervig. Teilweise konnte ich hier auch nicht zwischen der Realität und irgendeinem Film unterscheiden.

Mein Fazit:
Vom Hocker gerissen hat mich "Night" leider nicht. Es war zwar düster und spannend, aber mit der Handlung selbst habe ich mir einfach etwas anderes drunter vorgestellt. Daher keine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Jagd nach dem Serienmörder

Morddurst
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Aus dem Hochsicherheitstrakt der Frankfurter Haftanstalt gelingt einem berüchtigeten Serienmörder die spektakuläre Flucht. Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und seine Kollegin, Fallanalysistin Lara ...

Aus dem Hochsicherheitstrakt der Frankfurter Haftanstalt gelingt einem berüchtigeten Serienmörder die spektakuläre Flucht. Kriminalhauptkommissar Joachim Fuchs und seine Kollegin, Fallanalysistin Lara Schuhmann, nehmen die Jagd nach ihm auf. Quer durch die ganze Stadt zieht er dabei eine blutige Spur an Morden, immer einen Schritt der Polizei voraus. Dann passiert das Unfassbare: Jemand aus dem nahen Umfeld von Fuchs und Schuhmann wird brutal ermordet aufgefunden. Alles deutet auf einen Racheakt hin...

"Morddurst" ist Band 3 der Fuchs und Schuhmann-Reihe. Auch wenn man diesen Teil ohne Vorkenntnisse lesen kann, hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass man doch die Vorgänger vorher gelesen haben sollte. Die ersten beiden Bände kenne ich nämlich noch nicht und ich hatte das Gefühl, als wenn die Handlung auf die beiden Vorgänger aufbaut und außerdem hatte ich auch die ein oder andere Schwierigkeit mit Fuchs und Schuhmann mitzufühlen.

Der Spannung haben die fehlenden Vorkenntnisse aber keinen Abbruch getan. Sofort steigt man in die Handlung ein und es gestaltet sich sehr temporeich. Zwischendurch gibt es immer mal wieder ruhige Passagen um Luft zu holen, die man auch so mehr oder weniger überfliegt, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Immer wenn man denkt, man ist der Rätselslösung nahe, passiert wieder etwas Unerwartetes oder wird von der Wendung überrascht. Die Spannung war zum Zerreißen angespannt - Nervenkitzel pur - dazu haben die Cliffhänger und die wechselnden Perspektiven zu beigetragen.

Die beiden Hauptprotagonisten Fuchs & Schuhmann fand ich sehr lebendig gestaltet. Durch ihre Ecken und Kanten und persönlichen Schicksalsschläge waren es nicht einfach nur Figuren in der Handlung.

Mein Fazit:
Einfach wow - Nervenkitzel, Spannung und Tempo pur. Beim Lesen war ich total gefesselt und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Die beiden Vorgänger werde ich definitv auch noch lesen und bin jetzt schon darauf gespannt wie es weitergehen wird. Volle Punktzahl und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 05.03.2023

Emotionales Finale

Rachejagd - Zerstört
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Sein perfides Spiel geht weiter - doch es endet JETZT. Der Unbekannte, der sich an Anna und Nick rächen will hat nach den gescheiterten Plan A und B auch noch einen Plan C und er hat ganz viele Helfer. ...

Sein perfides Spiel geht weiter - doch es endet JETZT. Der Unbekannte, der sich an Anna und Nick rächen will hat nach den gescheiterten Plan A und B auch noch einen Plan C und er hat ganz viele Helfer. Er hat ein persönliches Motiv in dem Anna und Nick eine ganz große Rolle spielen. Doch wer steckt dahinter und warum? Anna und Nick versuchen herauszufinden wer der große Unbekannte ist und müssen dabei tief in ihre eigene Vergangenheit eintauchen. Die Wahrheit ist schockieren und der Preis am Ende hoch. Wer geht als Gewinner aus diesem Spiel?

"Rachejagd. Zerstört" ist der dritte und letzte Teil der Rachejagd-Trilogie mit der Journalistin Anna Jones und dem FBI-Agenten Nick Coleman. Da alle Teile auf einander aufbauen, sollte man die Trilogie von Beginn an lesen und nicht mit diesem Teil einsteigen, denn sonst versteht man nicht so recht die Hintergründe von Anna und Nick.

Im letzten Teil wird es gleich zu Beginn schon sehr emotional und auch im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Passagen, die sehr emotional auf den Leser wirken können, je nachdem wie man mit den Protagonisten mitfühlen kann. Wer also nah am Wasser gebaut ist, sollte sich ein Paket Taschentücher bereit legen. Da braucht man auch schon echt starke Nerven.

Genau wie seine beiden Vorgänger ist auch hier die Handlung actiongeladen und sehr temporeich. An den spannensten Stellen sind auch wieder Cliffhänger an den Kapitelenden eingebaut um der Spannung nur noch mehr einzuheizen. Damit wird auch dieser Teil zu einem Pageturner. Mit Anna und Nick habe ich wieder total mitgefiebert.

Die gesamte Handlung wurde gut konstruiert und wieder in Perspektivwechseln erzählt. Hier bekommt der Leser nun auch Rückblicke aus Sicht des großen Unbekannten. Das Ende kommt dann wieder mit einer sehr unerwarteten Wendung um die Ecke und hat mich völlig perplex gemacht.

Mein Fazit:
Eine grandiose Thriller-Trilogie geht actiongeladen, emotional und äußerst spannend zu Ende. Die gesamte Trilogie ist ein absolutes MUSS für alle Thriller-Fans.

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Veröffentlicht am 04.03.2023

Layas Geschichte

Das Gelübde der vergessenen Tochter
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Alpen, 12. Jh.: Schwer verwundet schleppt sich eine junge Frau vor die Tür des Bergklosters Tannhöhe. Zuvor wurde sie überfallen und entkam nur knapp dem Tod, ihr Weggefährte aber leider ums Leben. Man ...

Alpen, 12. Jh.: Schwer verwundet schleppt sich eine junge Frau vor die Tür des Bergklosters Tannhöhe. Zuvor wurde sie überfallen und entkam nur knapp dem Tod, ihr Weggefährte aber leider ums Leben. Man versorgt ihre Wunden und als sie wieder zu sich kommt, liegt sie in einem warmen Bett und gibt vor an Gedächtnisverlust zu leiden. Sie bekommt den Namen Laya und es soll ihr Geheimnis bleiben, wer sie wirklich ist. Ihr Grund dafür ist, dass sie Rache an denjenigen nehmen will, der ihr das angetan hat. Der Ordensbruder Ansgar unterstützt sie, doch auch er hat scheinbar ein Geheimnis. Als dann immer wieder Frauen verschwinden, die ihr ähnlich sehen, ist sie sich nicht mehr ganz so sicher, ob sie noch auf der richtigen Spur ist.

"Das Gelübde der vergessenen Tochter" ist der erste Band einer Dilogie.

Anfangs plätscherte die Handlung etwas vor sich hin und es war etwas zäh zu lesen. Doch dann kam ein großer Wendepunkt und ab da wurde es immer spannender bis zum Schluss. Das Ende der Handlung hat ein offenes Ende und es sind noch nicht alle Geheimnisse aufgedeckt.

Meine Neugier auf den zweiten Band ist sehr groß, zumal ich auch wissen möchte wie Ansgars und Layas Geschichte weitergeht. Die beiden Hauptprotagonisten habe ich sehr in mein Herz geschlossen. Sie waren mir von Anfang an sympathisch. Ihre Geschichte und ihre Herkunft ist geheimnisvoll und wird erst nach und nach aufgedeckt. Immer wenn die Beiden in brenzlige Situationen geraten sind, habe ich mit ihnen mitgefiebert. Sie wurden außerdem auch sehr lebendig gestaltet.

Der Schreibstil ließ sich flüssig lesen und durch die sehr guten Beschreibungen konnte ich mir das Bergkloster und auch die Umgebung mit den Dörfern sehr gut vorstellen.

Mein Fazit:
Sehr sympathische und lebendige Protagonisten mit einer geheimnissvollen Geschichte in einer tollen und spannenden Handlung. Bin schon sehr gespannt wie es mit Laya und Ansgar weitergeht. Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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