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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2023

Interessantes Ermittlerteam

Der Morgen (Art Mayer-Serie 1)
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Bei einem Verkehrsunfall an der Berliner Siegessäule wird auf der Ladefläche eines verlassenen Kleinlasters eine halbnackte tote Frau gefunden. Mit roter Farbe wurde ihr die Adresse des Bundeskanzlers ...

Bei einem Verkehrsunfall an der Berliner Siegessäule wird auf der Ladefläche eines verlassenen Kleinlasters eine halbnackte tote Frau gefunden. Mit roter Farbe wurde ihr die Adresse des Bundeskanzlers auf den Körper geschrieben. Die unerfahrene, aber ehrgeizige Kommissaranwärterin Nele Tschaikowski soll gemeinsam mit dem berüchtigten Ermittler Artur Mayer den Fall übernehmen. Beide treffen am Tatort das erste Mal auf einander. Kurz darauf nimmt der Fall eine dramatische Wendung als im Netz Videos der Toten auftauchen.

"Der Morgen" ist der Auftakt in eine neue Thriller-Serie von Marc Raabe.

Die Handlung fand ich sehr gut konstruiert und der Schreibstil war flüssig zu lesen. Erzählt wurde die Handlung in wechselnden Perspektiven. Zwischendurch gab es immer mal wieder Rückblicke in die Vergangenheit, die Rästel aufgegeben haben um welche Person es sich wohl in der Gegenwart handelt.
Allerdings zum Schluss beim Showdown war noch ein wenig Luft nach oben. Der wurde mir zu schnell abgehandelt und dadurch fehlte so ein bisschen die Spannung und der Nervenkitzel. Auch über die Handlung hinweg flachte die Spannung immer mal wieder ab durch die Beschreibungen, die dann doch manchmal zu ausführlich waren. Aber ansonsten konnte ich es mir auch bildlich sehr gut vorstellen.

Die beiden Hauptprotagonisten haben ein interessantes Ermittlerteam abgebildet. Fasziniert war ich von Art, wie erstaunlich schnell er die Zusammenhänge erkannt hat auch im Hinblick auf seine neue Partnerin Nele. Nele ist noch sehr jung, aber hat Biss und ist dadurch vielleicht auch etwas eigensinnig, was Art aber auch ist.

Mein Fazit:
Mit ein paar ganz kleinen Schwächen fand ich diesen Thriller sehr gut konstruiert und ich habe mich gut unterhalten gefühlt. Daher gibt es von mir eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Der Beinsammler

Der Follower (Tom-Bachmann-Serie 3)
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Er hat Influencerinnen mit schönen Beinen im Visier. Geknebelt und auf dem Küchentisch fixiert müssen die Frauen Todesqualen aushalten. Ihr Peiniger sägt den Frauen ihre Beine ab. BKA-Ermittler Tom Bachmann ...

Er hat Influencerinnen mit schönen Beinen im Visier. Geknebelt und auf dem Küchentisch fixiert müssen die Frauen Todesqualen aushalten. Ihr Peiniger sägt den Frauen ihre Beine ab. BKA-Ermittler Tom Bachmann bekommt von einer alten Bekannten einen Anruf. Sie vermisst ihre Freundin, aber Niemand hat bisher ihre Sorgen ernst genommen. Die Vermisste läd bei Instagram noch Fotos von sich hoch, doch als Tom erkennt, dass die Frau auf den Bildern tot ist, wird ihm klar, dass der Mörder nicht zum ersten Mal mordet...

"Der Follower" ist Band 3 mit dem BKA-Ermittler Tom Bachmann. Man kann diesen Band auch ohne Vorkenntnisse lesen. Wer aber Toms Vergangenheit und warum er so ist verstehen will, sollte auch die Vorgängerbände gelesen haben.

Ohne großes Vorgeplänkel ist man direkt mitten im Geschehen. Dabei geht es hier auch wieder sehr blutig, brutal und grausam zu. Die sehr detaillierten Beschreibungen über die Leichenzerstümmelung ist wahrlich nichts für zarte Gemüter. Mir selbst lief es dabei eiskalt den Rücken runter.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Zum einem aus der Sicht des Täters und zum anderen dann die Gegenwart mit Toms Ermittlungen, aber es gibt auch immer wieder Rückblicke in seine Vergangenheit und seine Kindheit. Dabei erfährt man hier wieder sehr viel Neues aus seiner Vergangenheit und es geht tief in psychologische Abgründe. Es fällt einem teilweise schwer zu verstehen, warum sein Vater damals so gehandelt hat.

Nichts desto trotz ist Tom Bachmann ein sehr interessanter Charakter. Sein Wesen ist eher unüblich für einen BKA-Ermittler, aber gerade das macht es so interessant und spanned.

Wie in den beiden Vorgängerbänden auch war der Schreibstil wieder flüssig zu lesen und die Spannung wurde durch die Perspektivwechel und viele unterschiedliche Fährten bis zum Schluss hoch gehalten.

Mein Fazit:
Ein absoluter Pageturner. Ich habe "Der Follower" regelrecht verschlungen. Ganz klare Leseempfehlung, aber Achtung nichts für schwache Nerven.

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Veröffentlicht am 10.06.2023

Eher unspannend, aber interssant

Fünf Winter
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Mitten im zweiten Weltkrieg, vor fünf Jahren in Honolulu geschah ein Mord. Ein junger Mann und essen Freundin, eine Japanerin wurden brutal ermordet. Detective McGrady wurde damit beauftragt diesen Doppelmord ...

Mitten im zweiten Weltkrieg, vor fünf Jahren in Honolulu geschah ein Mord. Ein junger Mann und essen Freundin, eine Japanerin wurden brutal ermordet. Detective McGrady wurde damit beauftragt diesen Doppelmord zu untersuchen. Seine Spur führte ihn nach Hongkong, wo er mitten zwischen die Kriegsfronten geriet. Er wurde verhaftet und anschließend verschleppt. In Japan konnte er dann untertauchen. Nach fünf Jahren kehrt er dann nach Hawaii zurück und untersucht seinen ehemaligen Fall nun als Privatdetektiv.

Nach vielen positiven Bewertungen dieses Buches habe ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erhofft. Die Handlung beginnt sehr spektakulär mit den zwei brutal zugerichteten Leichen. Die Beschreibungen sind unter anderem nicht unbedingt etwas für schwache Nerven. Allerdings fand ich, dass diese Spannung recht schnell abflachte und es war eher eine etwas langweilige Erzählung während des Krieges in Japan. Die historische Zeit mit dem Krieg wurde hier aber sehr gut wiedergegeben und man hat den ein oder anderen interessanten Aspekt noch mehr erfahren können. Gegen Ende der Handlung gab es dann nochmal ein paar interessante Wendungen, womit ich nicht unbedingt gerechnet habe.

Der Schreibstil ist relativ einfach gehalten, lässt sich gut lesen, aber konnte mich leider nicht richtig fesseln. Die Handlungsorte wurden ohne viel Details beschrieben. Dadurch fehlte mir etwas die Vorstellungskraft, aber einige Szenen waren dafür wieder sehr grausam, brutal und blutig.

Den Hauptcharakter Detective McGrady fand ich sehr interessant. Er hat ein ruhiges Wesen, ist aber äußerst clever. Er erkennt außergewöhnlich gut die ganzen Zusammenhänge.

Mein Fazit:
Nicht ganz so gut wie erhofft, daher war ich etwas enttäuscht. Aber ich habe mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und gebe daher 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.05.2023

Spannende Fortsetzung

Blutnacht
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Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines ...

Nachdem Kommissar Blix den Mörder seiner Tochter selbst umgebracht hat, sitzt er nun selbst hinter Gittern. Eingesperrt mit Mördern, Vergewaltigern und Dieben erlebt er nun sein dunkelstes Kapitel seines Lebens. Von seinem Vorgesetzten erfährt er, dass ein Mithäftling, der in vier Tagen entlassen werden soll, in Lebensgefahr schwebt. Aus Deutschland ist ein Häftling entflohen und befindet sich nun auf den Weg nach Norwegen. Ein Killer, der darauf wartet den Insassen zu töten. Blix muss jetzt hinter Gittern Polizeitarbeit leisten. Emma Ramm unterstützt ihn dabei von außerhalb.

"Blutnacht" ist der vierte Band der Reihe mit Bilx & Ramm. Es war etwas länger her, dass ich die Vorgänger gelesen habe, aber ich bin dennoch schnell wieder mit den beiden Hauptprotagonisten warm geworden. Man kann diesen Teil auch ohne Vorkenntnisse lesen, alle wichtigen Aspekte für den weiteren Verlauf werden aus den Vorgängerbänden erwähnt.

Die Handlung ist sehr gut konstruiert und wird aus wechselnden Perspektiven in relativ kurzen Kapiteln erzählt. Die Handlungsorte sind zwar recht unspektakulär, aber dennoch kam eine düstere Spannung und Atmosphäre durch die guten Beschreibungen auf. Interessant war vor allem, wie Blix im Gefängnis die Hände gebunden waren, er nicht die üblichen Möglichkeiten der Polizeiarbeit hatte, aber dennoch es geschafft hat einige Dinge herauszufinden.

Auch dieser Fall hatte wieder einige interessante Wendungen zu bieten und so hat sich Stück für Stück das Puzzle zusammengesetzt. Im Showdown konnte ich wieder mit den beiden Hauptprotagonisten mitfiebern.

Mein Fazit:
Vielleicht nicht ganz so spannend wie die Vorgänger, aber trotzdem gut konstruiert. Der Cliffhänger zum Ende lässt auf eine Fortsetzung hoffen. - 4,5 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 21.05.2023

Matrosenmörder

Der Bojenmann
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Die hölzerne "Bojenmann" Figur auf der Hamburger Elbe bei Övelgönne wurde in der Nacht abgesägt und ausgetauscht. Anstelle der hölzerne Figur steht dort jetzt eine ähnlich aussehende, makabere Leiche. ...

Die hölzerne "Bojenmann" Figur auf der Hamburger Elbe bei Övelgönne wurde in der Nacht abgesägt und ausgetauscht. Anstelle der hölzerne Figur steht dort jetzt eine ähnlich aussehende, makabere Leiche. Kommissar Knudsen und sein Team, bestehend aus Ermittlerin Dörte Eichhorn und Forensikerin "Spusi" Diercks stehen vor einem Rätsel. Ist das das Werk eines Spinners oder steckt da noch viel mehr dahinter? Ziemlich schnell ist klar, dass hier ein Serientäter am Werk ist, denn es tauchen noch weiter recht kunstvoll zugerichtete Leichen in Hamburg auf. Knudsen weiß nicht weiter und fragt deswegen seinen Freund Oke Andersen, den Lotsen a.D. um Rat. Er kennt sich bestens in Hamburg aus und ist zudem noch belesen. Schließlich bringt Oke Knudsen auf die richtige Spur.

"Der Bojenmann" ist der Auftakt in eine neue Krimi-Reihe mit Kommissar Knudsen und dem Lotsen a.D. Oke Andersen.

Die Handlung spielt an realen Orten in und um Hamburg. Durch die tollen detaillierten Beschreibungen des Autorenduos hat man sich beim Lesen in die schöne Stadt an der Elbe versetzt gefühlt und man konnte sich alles gut vorstellen, wo sich alles befindet. Außerdem hat man zu dem ein oder anderen Ort auch noch historische Hintergründe erfahren, die ich vorher noch nicht kannte. Man hat hier gemerkt, dass die beiden wirklich gute Recherchearbeit geleistet haben.

Die Thematik Globalisierung, Klimawandel, Umweltverschmutzung u.a. sind hier in Bezug auf die Schifffahrt in Hamburg gut mit in die Handlung eingebaut, auch wenn diese Themen z.T. schon einen etwas längeren Bart haben. Aber hier hat es einfach gepasst.

Die Hauptprotagonisten wurden anfangs sehr ausführlich beschrieben. Kommissar Knudsen blieb mir dennoch noch etwas blass, aber es ist ja auch erst der Anfang einer neuen Reihe, es kann sich ja noch viel entwickeln. Trotzdem finde ich alle sehr interessant. Vor allem den Lotsen a.D. Oke Andersen fand ich am besten durch sein Wissen und Humor. Ich hatte so das Gefühl, als wenn die Freundschaft zwischen ihm und Knudsen die Freundschaft des Autorenduos widerspiegelt.

Was mir bei diesem Hamburg-Krimi gefehlt hat, war so ein bisschen der Spannungs-Kick. Es plätscherte viel vor sich hin und die spannenden Stellen waren auch ziemlich schnell wieder vorüber. Auch das Ende des Buches hat mir nicht gefallen. Es war offen und frei interpretationsfähig und so manches war zum Schluss etwas Merkwürdig und seltsam. Nicht schlüssig auf jeden Fall und passte auch nicht so ganz zum Rest der Handlung.

Mein Fazit:
Ein toller spannender Krimi mit interessanten Protagonisten und viel Hamburger Lokalkolorit. Hatte zum Schluss allerdings noch Potenzial nach oben, deswegen der eine Sternabzug. Trotzdem sehr lesenswert und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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