Toller Abschluss
Das Erbe der TeehändlerinFrankfurt, 1889: Der von Tobias Ronnefeldt gegründete Teehandel soll nun auch in der dritten Generation fortgeführt werden. Friederike Ronnefeldt ist stolz darauf. Besonders für ihren Enkel Rolf ist sie ...
Frankfurt, 1889: Der von Tobias Ronnefeldt gegründete Teehandel soll nun auch in der dritten Generation fortgeführt werden. Friederike Ronnefeldt ist stolz darauf. Besonders für ihren Enkel Rolf ist sie ein großes Vorbild. Er will über den Teeanbau und -handel noch mehr Erfahrungen sammeln und geht darum auf eine große Weltreise. Seine Reise führt ihn unter anderem nach Indien, Ceylon und China. Seine dortigen gefundenen Ideen will er mit zurück nach Frankfurt nehmen. Zu Hause wartet nicht nur das Familienunternehmen auf ihn sondern auch Anna Reither, eine Unternehmenstochter, die ihm seit ihrer ersten Begegnung nicht mehr aus dem Kopf geht.
"Das Erbe der Teehändlerin" ist der letzte Teil der Ronnefeldt-Saga. Bei Familiensagas sollte man mit dem ersten Band anfangen zu lesen, denn ansonsten fehlt einem die ganze Vorgeschichte und so ist auch bei diesem Buch der Fall.
Wie bei den Vorgänger-Bänden auch schon hat mir der Schreibstil wieder besonders gut gefallen. Er lässt sich so schön locker und leicht lesen, dass man direkt in die Handlung und das Geschehen abtaucht und gar nicht mehr aufhören möchte zu lesen. Durch die tollen und detaillierten Beschreibungen der Charaktere und Handlungsorte wird die Darstellung auch sehr lebendig und die Charaktere zum Leben erweckt.
Dieser letzte Teil der Saga hat mir auch am besten gefallen, besonders wegen der Reise von Rolf. Sie war spannend beschrieben, in den ein oder anderen Situationen habe ich auch regelrecht mit ihm mitgefiebert und die Beschreibungen der fernen Orte von damals waren auch total schön. Es war ein toller Misch aus Fakten und Fiktionen, bei dem man überhaupt nicht merkt, was nun real oder erfunden ist.
Man muss aber bedenken, dass Friederike Ronnefeldt in diesem Teil nicht mehr ganz so präsent ist wie in den beiden Vorgängern. Der Fokus liegt jetzt mehr auf ihren Nachkommen. Trotzdem trifft man sie bei den einzelnen Perspektivwechseln immer mal wieder. Trotz ihrem hohen Alters ist sie immer noch präsent und unterstützt ihren Enkel.
Prägnant wurde auch wieder das "Frauenbild" dargestellt. Ich fand es interessant zu lesen, wie es damals im Wandel war, wie die ersten Frauenhäuser gegründet wurden und die Frauen allgemein stärker wurden.
Mein Fazit:
Die ersten beiden Bände konnten mich schon fesseln, doch diesen Teil der Ronnefeldt-Saga fand ich einfach am besten. So interessant, so spannend und schön zu lesen. Am Ende hatte ich ein leichten Wehmut, dass es nun zu Ende ist. Ich kann nur empfehlen diese Familiensaga zu lesen.