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Veröffentlicht am 03.09.2022

Schweigen ist Silber

72 Stunden - Fürchte die Stille
2

Nachdem ihr kleiner Sohn verschwunden ist, ist Bea nicht mehr wie vorher. Als der Moderatorin bei einer Live-Sendung ein peinlicher Aussetzer passiert, entscheidet sie sich ein Schweigeseminar in einem ...

Nachdem ihr kleiner Sohn verschwunden ist, ist Bea nicht mehr wie vorher. Als der Moderatorin bei einer Live-Sendung ein peinlicher Aussetzer passiert, entscheidet sie sich ein Schweigeseminar in einem abgelegenen Schloss zu besuchen. Dort angekommen erscheint ihr alles sehr kurios und die Methoden der Seminarleiterin sind auch nur mehr als seltsam. Am ersten Abend findet Bea einen Schuh ihres Sohnes auf dem Kopfkissen. Weiß jemand von den Seminarteilnehmern mehr über das Verschwinden ihres Sohnes? Noch ehe sie mehr herausfinden kann, geschieht schon der erste Mord an einer Teilnehmerin.

Das Buch "72 Stunden - Fürchte die Stille" konnte mich leider nicht wirklich überzeugen. Die Idee dahinter fand ich sehr gut, aber das Potenzial wurde hier leider nicht ganz ausgeschöpft. Die Handlung kam recht verworren und gestelzt daher. Der rote Faden ging manchmal verloren und dadurch viel es mir sehr schwer mich überhaupt auf die Geschehnisse zu konzentrieren. Vieles war zudem aus dem Kontext gerissen oder war total widersprüchlich zum eigentlich Plot.

Gut fand ich auf jeden Fall die unterschiedlichen Perspektiven und die unterschiedlichen Zeitebenen. Das hat die Handlung abwechslungsreich gestaltet. Ich hatte gehofft, dass dadurch auch die Spannung angeheizt wird, aber leider Fehlanzeige. Spannung und Nervenkitzel fehlten mir für ein Thriller hier definitiv. Erst auf den allerletzten Seiten kam ein wenig mehr Spannung auf.

Der Schreibstil und die Charaktere konnten mich im weiteren Verlauf der Handlung leider ebenso nicht mitnehmen. Schade eigentlich, denn dabei fand ich den Beginn recht interessant und vielversprechend.

Mein Fazit:
Das Buch konnte mich leider nicht überzeugen, schade, denn ich hatte mir hier einen Thriller mit Nervenkitzel erhofft. Doch leider war mir die Handlung zu wirr und widersprüchlich. Selbst am Ende blieben noch Fragen offen. Hier kann ich leider keine Leseempfehlung geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Spannung
Veröffentlicht am 26.08.2022

Brutal, grausam, blutrünstig

Der Zoom-Killer (Tom-Bachmann-Serie 2)
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Es sollte einfach nur ein schnelles Zoom-Meeting werden. Doch dazu kam es nicht. Bei einem Teilnehmer huschte ein Schatten durchs Bild und schnell wurden die anderen Teilnehmer zu Zuschauern einer grausigen ...

Es sollte einfach nur ein schnelles Zoom-Meeting werden. Doch dazu kam es nicht. Bei einem Teilnehmer huschte ein Schatten durchs Bild und schnell wurden die anderen Teilnehmer zu Zuschauern einer grausigen Tat. Vor laufender Kamera wird ein Teilnehmer zu Tode gequält. BKA-Profiler Tom Bachmann und sein Team vernehmen die traumatisierten Zeugen. Warum brauchte der Killer Zuschauer um seine Tat zu begehen? Bachmann muss sich wieder mit seinen eigenen Abgründen beschäftigen, um auf die Spur des Killers zu kommen.

"Der Zoom-Killer" ist der zweite Band der Reihe mit BKA-Profiler Tom Bachmann. Man kann den Fall an sich ohne Vorkenntnisse aus Band eins lesen, aber ich empfehle auch den Vorgänger zu kennen, da Toms Vergangenheit und Story noch weiterfortgesetzt wird.

Der Einstieg in die Handlung ist schon sehr blutrünstig, grausam und brutal. Mit den sehr detaillierten Beschreibungen entstehen grausame Bilder und man kann die Schmerzen der Opfer nachempfinden. Allerdings Achtung für alle Zartbesaiteten, hier kann sich auch mal der Magen umdrehen.

Tom Bachmann als Charakter finde ich sehr interessant. Er hat in seinem Leben schon sehr viel erlebt und kann auch immer Verbindungen zu einem bereits vergangenen Fall ziehen und daraus Schlüsse auf den jetzigen Killer. Er hatte eine schwere Kindheit, die man wirklich keinem wünscht. Man kann dann auch nachvollziehen, warum er so handelt wie er es jetzt tut.

Die Ermittlungen haben sich sehr spannend gestaltet. Ich konnte gut miträtseln und am Ende hat sich das Puzzle schlüssig zusammengesetzt, auch wenn es recht schwer war auf den Täter zukommen. Aber genau das hat es so spannend gemacht.

Mein Fazit:
Richtig starker Plot, sehr spannend, aber nichts für einen schwachen Magen. Ich hoffe auf eine Fortsetzung. Absolute Lesempfehlung für alle die es brutal und blutrünstig mögen.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2022

Erinnerungen an die Vergangenheit

Sturmrot
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Als Olof Hagström in der Nähe seiner Heimatstadt ist, folgt er einem Implus und fährt zu seinem Elternhaus. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr dort. Unter dem vertrauten Stein findet er den Schlüssel. ...

Als Olof Hagström in der Nähe seiner Heimatstadt ist, folgt er einem Implus und fährt zu seinem Elternhaus. Seit Jahrzehnten war er nicht mehr dort. Unter dem vertrauten Stein findet er den Schlüssel. Drinnen angekommen, erwartet ihn ein panischer Hund, abgestandene Luft und ein schrecklicher Gestank und Wasser aus dem Badezimmer. Sein Vater, mit dem er seit Jahren nicht mehr gesprochen hat, findet er tot, erstochen mit einem Jagdmesser, im Badezimmer auf. Olof hat damals gestanden ein Mädchen namens Lina Stavred vergewaltigt und ermordet zu haben. Die heutige Polizistin Eira Sjödin war zu der Zeit grade mal neun Jahre alt. Sie soll den Tod an den alten Mann mit untersuchen. Ihre Untersuchungen führen sie auch wieder zu dem Fall Lina und ihre Kindheitserinnerungen kommen zurück.

"Sturmrot" ist der Aufakt in die neue Krimi Reihe mit Polizistin Eira Sjödin.

Mir fiel es recht schwer in die Handlung zukommen. Die Autorin hat einen sehr sprunghaften Schreibstil und so kamen mir manche Kapitel recht zusammenhanglos vor. Außerdem gestaltete es sich recht zäh und hatte recht viele Längen.

Die Handlung bestand aus zwei Fällen. Der Tod an Olofs Vater in der Gegenwart war recht schnell abgehandelt und der Schuldige gefunden. Zugegeben war das auch recht vorhersehbar und ich fand es schade, dass es hier keine große Ermittlungsarbeit gab. Den Cold Case "Lina" fand ich da ein bisschen interessanter, weil Eira hier auch auf eigene Faust Ermittlungen angestellt hat.

Die Protagonisten waren alle stimmig aufeinander abgestimmt, aber durch den sprunghaften Schreibstil, wollten nicht so recht Bilder entstehen und ich konnte mich dann nicht so wirklich in sie hineinversetzen.

Mein Fazit:
Hatte anfangs starke Schwierigkeiten überhaupt in die Handlung hineinzukommen. Ein Spannungsbogen wollte sich nicht so recht aufbauen, daher nur 3,5 Sterne. Die Folgebände werde ich nur vielleicht lesen.

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Angespannte Atmosphäre

Elternhaus
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Jahrelang stand die alte Villa im noblem Hamburger Elbvorort leer. Den Barpianist Tobias Hansen zog es jeden Abend immer wieder dorthin. Er blieb im Auto sitzen und blickte auf das Haus. Bis zu dem Zeitpunkt ...

Jahrelang stand die alte Villa im noblem Hamburger Elbvorort leer. Den Barpianist Tobias Hansen zog es jeden Abend immer wieder dorthin. Er blieb im Auto sitzen und blickte auf das Haus. Bis zu dem Zeitpunkt als Yvette Winkler mit ihrer Familie dort einzog. Yvette möchte mit dem Haus ihren Traum von einem perfekten Zuhause und Familie verwirklichen. Ihre Kinder sollen Klavierunterricht bekommen und so freundet sie sich mit Tobias an und lässt ihn ins Haus. Schon bald geht er mit einer Selbstverständlichkeit ein und aus. Sie ahnt nicht wen sie sich ins Haus geholt hat.

Die Handlung besteht aus verschiedenen wechselnden Perspektiven der einzelnen Protagonisten. So lernt man die verschiedenen Charaktere mit ihren Gedanken, Gefühlen und Ängsten kennen. Man bekommt einen Einblick in ihr Leben und ihre Beziehungen. So wirklich sympathisch fand ich die einzelnen Charakere aber nicht.

Zwischen den Protagonisten herrscht eine angespannte Stimmung. Dadurch dass Tobias nach einiger Zeit mit einer Selbstverständlichkeit im Haus Ein und Aus geht, wird die Atmosphäre düster und gruselig. Denn Yvette und ihre Kinder ahnen nichts Böses.

Der Spannungsaufbau ist nur sehr langsam. Einige Zusammenhänge bleiben noch im Verborgenen und werden erst nach und nach aufgedeckt. Zum Ende gab es nochmal ein paar Überraschungen, die ich aber nicht wirklich als Überraschungen empfunden habe, da ich mir es so ähnlich schon gedacht hatte.

Mein Fazit:
Eine tolle gruselige und düstere Atmosphäre passend zum Cover, aber ich hätte mir einen noch nervenzerrenderen Psychothriller gewünscht. Die Spannung hat sich leider nur langsam aufgebaut.

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Veröffentlicht am 07.08.2022

Viel Tüddeldüü

Die Leiche am Deich
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Im beschaulichen Dörfchen Sünnum betreibt Gesine Felber den Kroog, die Dorfschenke mit einem kleinen Lädchen. Hier kommt die ganze Dorfgemeinschaft zusammen, um das selbstgebraute Bier "Tüdelbräu" zu trinken. ...

Im beschaulichen Dörfchen Sünnum betreibt Gesine Felber den Kroog, die Dorfschenke mit einem kleinen Lädchen. Hier kommt die ganze Dorfgemeinschaft zusammen, um das selbstgebraute Bier "Tüdelbräu" zu trinken. Mit der Idylle ist es vorbei, als am Strand die Leiche der Ehefrau des Großbauern Burmeister gefunden wird. Mit seinem Milchbetrieb hat er sich bei den Umweltaktivsten bisher keine Freunde gemacht, aber musste seine Frau deswegen sterben? Der gute Enno wird verdächtigt, aber Gesine ist sich sicher, dass es nicht gewesen ist und macht sich selbst auf die Suche nach dem Täter...

"Die Leiche am Deich" ist der erste Teil, in dem die Friesenbrauerin ermittelt. Es war ganz witzig und humorvoll zu lesen, aber mehr als diesen Band brauche ich glaube ich auch nicht davon.

Mit dem Bier "Tüdelbräu" und Gesines Spitzname "Tüdelbüdel" war es sehr tüddellastig und man wurde schon ganz wirr im Kopf. Zudem floss gefühlt von morgens bis abends das Bier. Der Klönschnack war dann auch dementsprechend angehaucht.

Der Schreibstil sonst war ganz gut. Es ließ sich bis auf das viele Tüdellüüs sehr gut lesen. Mir gefielen auch die Dialoge zwischen den einzelnen Protagonisten. Das hat das Ganze noch lebendiger gemacht.

Die Hauptprotagonisten Gesine und ihre Tochter Wiebke haben mir nicht so wirklich gefallen. Ich fand es ein bisschen unrealistisch. Wiebke erzählt ihrer Mutter alles von der Polizeiarbeit, aber regt sich hinterher wieder auf wenn Gesine sich überall einmischt. Und Gesine steckt überall ihre Nase rein und ist sehr übereifrig.

Mein Fazit:
Ein ganz witziger Nordseekrimi, aber sehr bierlastig. Mehr als diesen Band der Reihe brauche ich aber davon nicht.

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