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Veröffentlicht am 26.07.2021

Joggerinnen-Morde

Die Karte
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Die Technik hat das Lauftrainig eingeholt. Neben den Schuhen und dem Soundtrack gehört nun auch der Fitness-Tracker zur Laufausrüstung. Er teilt deine Laufstrecke online. Jeder weiß wann und wo du warst ...

Die Technik hat das Lauftrainig eingeholt. Neben den Schuhen und dem Soundtrack gehört nun auch der Fitness-Tracker zur Laufausrüstung. Er teilt deine Laufstrecke online. Jeder weiß wann und wo du warst und wo du wieder sein wirst. Genau das wird dir zum Verhängnis. Du hast jemande inspiriert zu einem besonderen Kunstwerk. Er tragt vorher deine Initialien in einer digitalen Karte. Du kannst noch so schnell laufen, doch er kriegt dich trotzdem. Jens Kerner und seine Partnerin ermitteln mit Hochdruck um den Mörder zu fassen. Können sie ihn aufhalten?

"Die Karte" ist bereits der vierte Teil der Jens Kerner und Rebecca Oswald-Reihe. Er kann ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Der Fall ist in sich abgeschlossen. Wer die Vorgänger nicht kennt, dem fehlt nur ein wenig das Vorwissen um die beiden Hauptprotagonisten, aber die wichtigsten Informationen bekommt man in der Handlung nochmal mit.

Wie ich es von Winkelmann gewohnt bin, war der Schreibstil wieder schön flüssig zu lesen und alles war schön detailliert beschrieben, sodass die Bilder im Kopf entstanden sind.

Der Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven, die recht kurzen Abschnitte und die Cliffhänger an den Kapitelenden lassen den Leser kaum aufhören zu lesen.

Winkelmann hat auch in seinem neusten Werk wieder brisante Themen, wie die Gaffer an Unfallorten, Corona, die immer fortschreitende Technik und wie gefährlich das Veröffentlichen im Internet für Jederman ist perfekt in seine Handlung einfließen lassen. Als Leser merkt man, wie er es kritisiert, aber kann auch seine eigene Meinung dazu bilden.

Persönlich hat mich das "Corona-Thema" etwas gestört. Da man es tagtäglich in den Medien hört und sieht nervt es mich mittlerweile ein wenig und muss nicht auch noch in den Büchern behandelt werden. Denn da möchte ich beim Lesen etwas dem Alltag enfliehen und mal alles vergessen.

Es war spannend bis zum Schluss und am Ende gab es eine schlüssige Auflösung. Ich bin nicht dahinter gekommen, wer hinter den Morden steckt und welches Motiv es vielleicht sein könnte. Aber ein bisschen hat mir der Nervenkitzel, wie man es eigentlich gewohnt ist, gefehlt. Das kann er besser.

Mein Fazit:
Ein wirklich gelungener vierter Teil der Kerner/Oswald-Reihe. Das Corona-Thema hat mich ein wenig genervt und ein wenig mehr Nervenkitzel hat gefehlt, deswegen muss ich einen halben Stern abziehen. Daher gibt es 4,5 von 5 Sternen und eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 25.07.2021

Verschwörungen um die Heringsfischerei AG

Feuer in der Hafenstadt
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Glückstadt, 1894. Der Kapitän Hauke Sötje hat nach seinem Schiffsunglück alles verloren: sein Schiff, seine Mannschaft und seinen Ruf. Er denkt über einen Freitod nach, aber nicht ohne die Verantwortlichen ...

Glückstadt, 1894. Der Kapitän Hauke Sötje hat nach seinem Schiffsunglück alles verloren: sein Schiff, seine Mannschaft und seinen Ruf. Er denkt über einen Freitod nach, aber nicht ohne die Verantwortlichen für seine Katastrophe vorher zur Rechnenschaft zu ziehen. Doch dann geschieht ein Mordfall, in den er verwickelt wird. Es gibt Verschwörungen um die Heringsfischerei AG. Gemeinsam mit der jungen Fabrikantentochter Sophie versucht er die Fäden zu entwirren...

"Feuer in der Hafenstadt" ist der erste Fall für den Kapitän Hauke Sötje.

Zu Beginn der Handlung hatte ich so meine Startschwierigkeiten. Es war alles etwas zäh und langatmig. Ich musste ein wenig kämpfen um weiterzulesen und das hat sich dann auch gelohnt. Zum Ende wurde es richtig spannend und ich habe bis zum Schluss mitgerätselt und spekuliert. Die ganze Zeit hatte ich kein Verdacht, wer den nun dahinter steckt.

Der Schreibstil fand ich bis auch die Plattdeutsch-Passagen angenehm zu lesen. Es wurde alles gut und detailliert beschrieben, sodass der Leser perfekt in die historische Zeit abtauchen konnte. Die Plattdeutsch-Passagen fand ich teilweise etwas schwer zu lesen und ich hätte mir auch eine Übersetzung gewünscht, weil ich nicht alles verstanden habe obwohl ich aus dem Norden komme :)

Die Zeitreise in die Vergangenheit ist der Autorin super gelungen. An den Kapitelanfängen gab es immer kleine Textpassagen aus der Zeitung "Glückstädter Fortuna". Wahre Gegebenheiten wurden super mit Fiktion verflochten.

Die Protagonisten waren super beschrieben, haben authentisch gewirkt und man konnte sich direkt einfühlen und seine Sympathien entwickeln.

Die Perspektivwechsel zwischen Hauke und Sophie haben die Handlung abwechslungsreich und spannend gemacht.

Mein Fazit:
Eine gelungene Zeitreise ins späte 19. Jahrhundert. Toller Misch aus wahren Gegebenheiten und Fiktion. Nach anfänglichen Schwierigkeiten bin ich nun gespannt auf die folgenden Fälle für den Kapitän Hauke Sötje.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Gefährliche Bewerbung

Die Bewerbung - Gefährlicher Weg - Thriller (Luke Steiner Reihe - Band 2)
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Nachdem Laura endlich ihr Abitur in der Tasche hat, möchte sie erstmal Basis Erfahrungen in einem Hotel sammeln bevor sie in einem Jahr ihr Studium zur Hotelmanagerin beginnt. Daher bewirbt sie sich in ...

Nachdem Laura endlich ihr Abitur in der Tasche hat, möchte sie erstmal Basis Erfahrungen in einem Hotel sammeln bevor sie in einem Jahr ihr Studium zur Hotelmanagerin beginnt. Daher bewirbt sie sich in dem kleinen Hotel in Geltow für ein Praktikum. Sie verliebt sich sofort in das schöne Gasthaus und die Umgebung. Auch ihre Kolleginnen scheinen auf dem ersten Blick sehr sympatisch. Doch der Blick trügt. Schon bald fällt die Maskerade und die Bettenburg verwandelt sich in einen Alptraum. Junge Frauen verschwinden spurlos... Ein neuer Fall für Luke Steiner, dem Kommissar aus Halle an der Saale.

"Die Bewerbung" ist der zweite Fall für den Kommissar Luke Steiner. Man kann das Buch auch ohne Vorkenntnisse lesen. Da ich den ersten Teil nicht kenne, hat mir aber etwas an Vorwissen zu Luke gefehlt.

Der Start in die Handlung fand ich echt klasse. Der Schreibstil und Erzählperspektive haben mir sehr gut gefallen. Es ließ sich schön flüssig lesen. Alles war bildhaft und authentisch beschrieben und ein roter Faden war zu erkennen.

Die Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Protagonisten haben Abwechslung in die Handlung gebracht.

Dann aber wurde auf einmal aus der Erzählperspektive der dritten Person in die Ich-Erzählperspektive gewechselt und das hat mich völlig aus dem Konzept gebracht. Hier hatte ich dann auch das Gefühl, dass der rote Faden verloren ging. Ab da ging für mich auch die Spannung verloren, weil es zu viel drum herum war und ich dann auch schon eine Ahnung bekommen habe, wo die Reise hingehen wird.

Mein Fazit:
Ein toller und spannender Einstieg in die Handlung, aber leider lässt die Spannung dann nach. War leider nicht so mein Buch. Schade.

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Veröffentlicht am 08.07.2021

Kunstmorde

Der Blutkünstler (Tom-Bachmann-Serie 1)
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Tom Bachmann ist der beste Profiler, den es aktuell gibt. Er seziert die Psyche von Mördern und Psychopathen. Dabei geht er sehr akribisch vor um das Verhalten zu verstehen. Nun bekommt er es mit einem ...

Tom Bachmann ist der beste Profiler, den es aktuell gibt. Er seziert die Psyche von Mördern und Psychopathen. Dabei geht er sehr akribisch vor um das Verhalten zu verstehen. Nun bekommt er es mit einem neuen Psychopathen, den Blutkünstler, zu tun. Der Blutkünstler foltert seine Opfer zunächst um dann im Anschluss mit ihnen ein Kunstwerk zu erschaffen. Tom Bachmann vom BKA setzt alles dran um den Blutkünstler zur Strecke zu bringen.

"Der Blutkünstler" ist der Auftakt in eine neue Reihe mit dem BKA-Profiler Tom Bachmann.

Der fesselnde Schreibstill hat mich sofort in seinen Bann gezogen und ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Handlungsorte sowie die Handlungen selbst sind schön detailliert beschreiben. An manchen Stellen ist es aber nichts für Zartbesaitete, weil auch beschrieben wird wie der Blutkünstler seine Opfer auseinander nimmt und was er mit dessen Körperteilen anstellt. Dem ein oder anderen kann sich dann auch schon mal der Magen umdrehen.

Den Charakter Tom Bachmann fand ich sehr interessant. Er kämpft gegen seine eigenen Dämonen an und hier bin ich auch schon auf die Fortsetzung gespannt, denn seine Geschichte ist noch nicht zu Ende. Er kommt durch seine Vergangenheit und sein jetziges Verhalten sehr authentisch und verständlich rüber. Dadurch wurde er lebendig. Aber auch die anderen Charaktere hatten ihre Ecken und Kanten und blieben nicht unnahbar. Jeder hatte auf seine eigene Geschichte, die ich sehr interessant fand.

Die Kapitel waren durch die Perspektivwechsel abwechslungsreich gestaltet. Man hat Tom bei seinen Ermittlungen begleitet, aber man hat auch etwas über seine Vergangenheit erfahren, was ihn dazu gemacht hat, was er heute ist. Und dann gab es da noch die Sicht des Blutkünstlers.

Immer wieder gab es unerwartete Wendungen und Überraschungen, die das Buch spannend gemacht haben. Ich habe immer mitgerätselt wer denn der Blutkünstler sein könnte, aber ich bin nicht drauf gekommen. Super Leistung.

Mein Fazit:
Ein Thriller genau nach meinem Geschmack. So richtig schön blutig, eklig und fesselnd. Klare Leseempfehlung, aber Achtung nichts für Zartbesaitete.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

Der Ringfinger-Mörder

Ausweglos
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Abends wollte Noah noch eben schnell die Wäsche vom Dachboden holen. Am nächsten Morgen ist er im Krankenhaus wieder aufgewacht. Er wurde Zeuge am Mord seiner Nachbarin. Ihr wurde der Ringfinger abgeschnitten. ...

Abends wollte Noah noch eben schnell die Wäsche vom Dachboden holen. Am nächsten Morgen ist er im Krankenhaus wieder aufgewacht. Er wurde Zeuge am Mord seiner Nachbarin. Ihr wurde der Ringfinger abgeschnitten. Alles deutet darauf hin, dass der damalige "Ringfinger-Mörder", der Hamburg vor Jahren in Atem gehalten hat wieder da ist. Diesmal will Kommissar Blom den Mörder endlich fassen. Doch je tiefer er in den Fall eintaucht, desto mehr verschwimmen die Grenzen. Wer ist wirklich Opfer und wer Täter? Was ist Wahrheit und was ist Lüge?

"Ausweglos" ist Henri Fabers Debüt-Thriller und der ist ihm super gelungen.

Zu Beginn wurde man direkt in die Handlung hinein katapultiert. Direkt hohes Tempo und Wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten haben es mir etwas schwer gemacht dem Ganzen zu folgen. Aber so nach 120 Seiten habe ich mich in die Handlung eingefunden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Handlung ist auch vier Perspektiven, Elias Bloom, Noah, Linda, Noahs Frau und der Ringfinder-Mörder selbst, geschrieben. Dadurch war es sehr abwechslungsreich und die Cliffhänger an den Kapitelenden haben einen dazu verleitet immer weiter zulesen. Fies war, dass nach einer beendeten Perspektive erstmal wieder eine andere kam. Dazu noch viele Wendungen und die Seiten flogen nur so dahin. Am Ende wurde alles schlüssig aufgelöst.

Erzählt wurde in der Ich-Erzählperspektive. Normalerweise mag ich diesen Stil nicht so, aber hier war er sehr gut und hat auch zur Handlung gepasst.

Der Charakter Elias Bloom war mir am Anfang etwas suspekt. Ich konnte ihn nicht wirklich einschätzen. Er kommt etwas eigenbrötlerisch und zum Teil eingebildet rüber, was sich aber im weiteren Verlauf legt und er gute Ergebnisse erzielt. Noah und Linda sind zwei die sehr sympatisch rüber kommen und man mit ihnen mit fiebert.

Mein Fazit:
Ein tolles gelungenes Thriller-Debüt mit einem Misch aus Ermittlungsarbeit und Psychothriller. Temporeich und spannend mit vielen Wendungen bis zum Schluss. Klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen von mir.

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