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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.09.2021

Etwas wenig Spannung sonst gut

Nichts als Staub
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Alina Grimm ist bei der Hamburger Polizei im Streifendienst tätig und eigenlich nicht für Mordermittlungen zuständig. Doch ihr Ermittlerinstinkt wird geweckt, als am Hamburg Phoenixplatz eine Leiche gefunden ...

Alina Grimm ist bei der Hamburger Polizei im Streifendienst tätig und eigenlich nicht für Mordermittlungen zuständig. Doch ihr Ermittlerinstinkt wird geweckt, als am Hamburg Phoenixplatz eine Leiche gefunden wird. Bei dem Besuch eines Informanten gerät sie in einen Hinterhalt und wacht im Krankenhaus wieder auf. Ihre Lage ist äußerst prekär. Ihre Angreifer konnten nicht ausfindig gemacht werden und sie wird des Drogenhandels beschuldigt. Suspendiert vom Dienst. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln.

"Nichts als Staub" ist der Auftakt in die neue Alina-Grimm-Reihe.

Der Thriller beginnt gleich mit einem spannenden Prolog, ein Blick in die Vergangenheit des Serienmörders. Leider wird das im Laufe der Handlung nicht mehr so ganz nachverfolgt. Danach wird die Handlung leider lange Zeit etwas langatmig und hat wenig Spannung. Erst im letzten Drittel wird alles was geht ausgepackt. Doch für einen Thriller war Nervenkitzel bei mir Fehlanzeige.

Die Story kommt ohne großartige Perspektivwechsel aus. Die meiste Zeit begleitet man Alina. Cliffhänger an den Kapitelenden machen das Ganze aber doch interessant und spannend. Für meinen Geschmack hätten es ruhig ein paar Perspektivwechsel mehr sein können.

Alina hat mir sehr gut gefallen. Sie wirkt authentisch und sympathisch. Ihr Ermittlerinsinkt und ihr Vorgehen ist schlüssig. Auch die beiden anderen Charaktere aus ihrem Ermittlerteam haben mir sehr gut gefallen. Elias ist mysteriös und Lennart rundet mit seiner humorvollen Art das Team ab.

Man merkt, dass die Handlung in Hamburg spielt. Es wurde viel Lokalkolorit eingebaut und schön beschrieben, sodass man sich auch alles sehr gut bildlich vorstellen konnte.

Durch den angenehmen Schreibstil hatte man einen guten Lesefluss und und die Prise Humor zwischendurch hat die Handlung nochmal aufgepeppt.

Mein Fazit:
Für vier Sterne hat es nicht ganz gereicht, deswegen gibt es 3,5 Sterne. Im Großen und Ganzen eine gelungene Story. Trotz der Längen habe ich mich unterhalten gefühlt und ich würde noch einen weiteren Teil mit Alina lesen wollen, um zu sehen, wie es weitergeht.

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Schattenseiten der Vergangeheit

Die Verlorenen
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Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Sein ehemaliger Kollege und bester Freund Gavin bittet ihn um ein Treffen in einer verlassenen Lagerhalle am Slaugther Quay. In der Lagerhalle ...

Jonah Colley ist bei der Spezialeinheit der Londoner Polizei. Sein ehemaliger Kollege und bester Freund Gavin bittet ihn um ein Treffen in einer verlassenen Lagerhalle am Slaugther Quay. In der Lagerhalle bekommt Jonah ein schreckliches Bild geboten. Körper von toten Frauen, eingewickelt in Plastikfolie und daneben die Leiche von Gavin. Als Jonah bemerkt, dass eine Frau noch lebt und Hilfe holen will, wird er hinterrücks attackiert. Er gerät selbst ins Fadenkreuz der Ermittlungen und fängt an auf eigene Faust das Rätsel lösen zu wollen.

"Die Verlorenen" ist der Auftakt in eine neue Reihe von Erfolgsautor Simon Beckett. Für mich war es das erste Buch und es konnte mich von der ersten Seite an fesseln.

Die Handlung fängt sehr spannend und ereignisreich an. Gleich zu Anfang gab es schon richtigen Nervenkitzel und da dachte ich das wird ein Megabuch. Doch leider ist die Spannung dann sehr schnell abgeflacht, die Handlung bekommt einige Längen und durch Wiederholungen wird es manchmal etwas zäh, doch ich habe mich zu keiner Zeit gelangweilt. Es ist nicht uninteressant geworden. Man hatte doch weiterhin den Drang weiterzulesen, um zu wissen wie es ausgeht. Einzig der Nervenkitzel hat mir dann doch gefehlt, grade auch so beim Finale.

Den Schreibstil fand ich flüssig und fesselnd. Die Handlung kommt auch ohne großartige Perspektivwechsel aus. Man begleitet Jonah bei seinen eigenen Ermittlungen. Jonah kommt sehr sympathisch rüber. Er hatte schon viel zu erleiden und man fühlt mit ihm.

Cliffhänger, unerwartete Wendungen und Überraschungen haben das Buch sehr interessant gemacht. Erst dachte ich ja, ich wüsste wo die Reise hingeht, doch dann gab es einige "Hääh-Effekte" und ich war völlig auf dem Holzweg.

Brutale Szenen sind hier nichts für schwache Nerven. Durch die lebendigen Beschreibungen habe ich quasi den Schmerz gefühlt.

Am Ende wurde dann alles schlüssig aufgelöst. Allerdings waren bei mir dann noch ein paar Fragen ungeklärt, wo ich mir noch eine bessere Aufklärung gewünscht hätte.

Mein Fazit:
Toller Auftakt in eine neue Reihe mit einem tollen Plot. Spannungstechnisch noch ein wenig Luft nach oben, aber keineswegs langweilig. Super zu lesen!

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Veröffentlicht am 04.09.2021

Das Spiel ums Erbe

Der Nachlass
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Hedda Laurent liegt im Sterben. Die ganze Familie versammelt sich in Berlin. Als sie gestorben ist und das Testament eröffnet wird, erleben alle eine böse Überraschung. Nur einer wird ihr Vermögen erben ...

Hedda Laurent liegt im Sterben. Die ganze Familie versammelt sich in Berlin. Als sie gestorben ist und das Testament eröffnet wird, erleben alle eine böse Überraschung. Nur einer wird ihr Vermögen erben und zwar derjenige, der nach dem Wettkampf mit den meisten Punkten als Sieger hervorgeht. Die Angehörigen bekommen 27 Aufgaben über drei Tage verteilt. Alles beginnt ganz harmlos, doch dann eskaliert alles. Alte Konflikte und Verletzungen reißen wieder auf und das scheinbar harmlose Spiel wird gefährlich...

Der tolle Schreibstil und die Idee mit dem Wettkampf ums Erbe haben mich sofort ans Buch gefesselt. Ich konnte quasi gar nicht mehr aufhören zu lesen, da ich wissen wollte, wie das Ganze ausgehen wird.

Nur das Ganze war teilweise etwas wirr. Der Autor wollte für 352 Seiten etwas zu viel auf einmal. Die einzelnen Wettkampfaufgaben wurden nach einander wie bei einer Kettenreaktion abgearbeitet. Es geschieht direkt nacheinander wie bei einer Aufzählung. Da bleibt kaum Luft und Zeit mal das Ganze auf sich wirken zu lässen. Dann wird auch schnell hin und her gewechselt und dadurch wird es ein wenig wirr dem Ganzen zu folgen.

Von mal zu mal werden die Aufgaben grausamer und es wird eklig und blutrünstig. Daher vielleicht auch nicht unbedingt etwas für Zartbesaitete, aber ich liebe so etwas. Je blutrünstiger ein Thriller ist, desto besser. Aber ich hätte mir gewünscht, dass die Wettkampfaufgaben mal ein wenig ausführlicher gewesen wären, dann hätten sie noch besser auf den Leser gewirkt.

Dadurch dass alles wie bei einer Kettenreaktion abgearbeitet wurde, blieben die Charaktere auch recht unnahbar. Da waren zwar Protagonisten, die machen auch was, aber ich habe kein Bild bekommen. Sie wurden nicht lebendig gestaltet. Mir hat da so ein bisschen die Gefühlswelt gefehlt.

Das beste aber war die Auflösung, denn die kam für mich völlig unerwartet und überraschend.

Mein Fazit:
Weniger wäre mehr gewesen, aber trotzdem ein klasse Thriller mit einer außergewöhnlichen Idee. Spannend bis zum Schluss. Auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Nachtmann's Racheplan

Die Nacht – Wirst du morgen noch leben?
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Hanna gönnt sich auf dem Moselstieg eine Auszeit. In einem Gewitter verläuft sie sich und als sie das rettende Licht sieht, dachte sie sie wäre in Sicherheit, doch dann kommt alles anders. Kurze Zeit später ...

Hanna gönnt sich auf dem Moselstieg eine Auszeit. In einem Gewitter verläuft sie sich und als sie das rettende Licht sieht, dachte sie sie wäre in Sicherheit, doch dann kommt alles anders. Kurze Zeit später tritt eine Unbekannter in die Öffentlichkeit. Er nennt sich selbst der "Nachtmann". Fünf Menschen hält er in Glasröhren fest und Nacht um Nacht wird einer sterben, es sei denn jemand kann seine Forderungen erfüllen. Europols Topermittlerin Inga Björk wird auf den Fall angesetzt. Sie kennt sich mit den menschlichen Abgründen aus und zusammen mit Christian Brand begibt sie sich auf die Suche nach dem Täter.

"Die Nacht" ist der zweite Fall für Europol-Ermittlerin Inga Björk und Christian Brand. Man kann den Teil auch gut ohne Vorkenntnisse lesen. Die wichtigsten Informationen zu den beiden Hauptprotagonisten bekommt man im Handlungsverlauf.

Mir hat der Schreibstil wieder sehr gut gefallen. Durch die verschiedenen Handlungsstränge und Perspektivwechsel wird es sehr abwechslungsreich und spannend gestaltet. Der viele Wechsel zwischen den einzelnen Perspektiven war mir manchmal etwas zu wirr und ich musste mich stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren, grade so am Anfang, wo ich noch nicht wusste, wo der Weg hingehen wird.

Zwischendurch fand ich, dass die Handlung einige Längen hatte. Das Geschehen hat etwas stagniert und ich war der Meinung, dass ich des Rätsels Lösung schon weiß. Doch dann kam plötzlich eine unerwartete Wendung und mit der Auflösung hatte ich so nicht gerechnet. Das war echt stark gemacht.

Die Idee mit dem Racheplan fand ich echt krass und auch super umgesetzt. Mit den fünf Opfern hab ich immer mitgefiebert und es war spannend zu lesen, was wohl als nächstes passieren wird.

Die Charaktere waren wieder sehr interessant. Beide Hauptprotagonisten haben ihre Ecken und Kanten, was sie auf ihre eigene Art und Weise außergewöhnlich macht. Allerdings hatte ich das Gefühlt, dass sie sich nicht wirklich weiterentwickelt haben im Vergleich zum ersten Teil. Wenn ich eine Reihe lese, dann finde ich es auch immer interessant, wie sich die Protagonisten weiterentwickeln und das hat mir hier ein bisschen gefehlt.

Mein Fazit:
Krasser Plot, viele Cliffhänger, spannende und interessante Handlung zwar mit einigen Längern aber eine großen Überraschung als Auflösung. Es ist auf jeden Fall lesenswert.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Stürmische Jagd auf Sylt

Sturmgepeitscht
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Jan Fischer recherchiert auf Sylt. Als er auf seine Feinde trifft, muss er sich während eines Orkans, der über die Insel peitscht, zusammen mit einer jungen Frau in einem verlassenen Hotel verstecken. ...

Jan Fischer recherchiert auf Sylt. Als er auf seine Feinde trifft, muss er sich während eines Orkans, der über die Insel peitscht, zusammen mit einer jungen Frau in einem verlassenen Hotel verstecken. Doch ihre Feinde sind ihnen auf der Spur und so beginnt die Jagd. Jan's Freundin die Fotografin Charlotte Sander kann ihnen jetzt nur noch helfen. Aber die Menschen auf der Insel scheinen eine eingefleischte Gruppe zu sein. Blut ist hier dicker als Wasser und Charlotte weiß nicht wem sie wirklich trauen kann.

"Sturmgepeitscht" ist der dritte Teil mit dem Journalist Jan Fischer und der Fotografin Charlotte Sander. Aber der erste Teil, der im Gmeiner Verlag erschienen ist. Als ich anfangen habe zu lesen, habe ich es etwas gemerkt, dass das eine Fortsetzung ist, aber gestört hat es mich nicht wirklich. Der eigentliche Fall ist unabhängig, aber die Geschichte der Charaktere fehlt einem etwas. Für Einsteiger hätte man noch ein paar Eckdaten in die Handlung einfließen lassen sollen, damit man sich besser ein Bild machen kann.

Mit den spannenden und flüssigen Schreibstil war ich sofort drin im Geschehen. Der Autor hat auch viel Lokalkolorit von Sylt mit eingebracht, hat alles schön beschrieben, dass man es sich gut bildlich vorstellen konnte, wie es auf der Insel ausschaut. Trotz des tobenden Orkans hat der Handlungsort die Reiselust bei mir geweckt.

Die Stimmung des Sturms war hervorragend und beeindruckend in die Handlung eingebaut. Während des Lesens hatte ich das Gefühl, als wenn ich selbst mit drinstecke. Es war sehr bildlich und abenteuerlich geschrieben.

Man weiß wer dahintersteckt, aber hauptsächlich geht es um die Flucht von Jan und der jungen Frau. Alles geht Schlag auf Schlag und zusammen mit den Perspektivwechseln, unerwarteten Wendung und Überraschungen steigt die Spannung enorm. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.

In die Handlung wurden brisante Themen, wie Videos im Internet, kritisiert und perfekt mit eingeflochten. Es hat auf jeden Fall zu der außergewöhnlichen Story gepasst.

Die Charaktere waren vielseitig. Der ein oder andere Charakter hat bei mir am Anfang Sympathien geweckt, bis er dann sein wahres Gesicht gezeigt hat, womit ich partout nicht gerechnet habe.

Mein Fazit:
Eine außergewöhnliche Story bei einem wütenden Sturm auf Sylt. Die Hauptprotagonisten waren mir etwas blass, deswegen 4,5 Sterne, aber sonst ein super Thriller. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen.

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