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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.02.2024

Frau im Bunker

Erbarmen
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Im März 2002 verschwindet eine Frau, namens Merete, spurlos von der Fähre von Rødby nach Puttgarden. Es wird vermutet, dass sie über Bord gegangen und ertrunken ist. Doch was niemand weiß, ist dass sie ...

Im März 2002 verschwindet eine Frau, namens Merete, spurlos von der Fähre von Rødby nach Puttgarden. Es wird vermutet, dass sie über Bord gegangen und ertrunken ist. Doch was niemand weiß, ist dass sie nicht ertrunken ist, sondern in einem Gefängnis aus Beton gefangen gehalten wird. Wer steckt dahinter und aus welchem Grund wird sie festgehalten. Jedes Mal zu ihrem Geburtstag kommt eine verzerrte Stimme aus dem Lautsprecher und will den Grund von Merete wissen, warum sie festgehalten wird.
Nach einem Unglücksfall wird das Sonderdezernat Q ins Leben gerufen und Kommissar Carl Mørck untersucht den Fall.

"Erbarmen" ist der erste Band der Reihe in das Sonderdezernat Q mit dem Kommissar Carl Mørck.

Carl Mørck ist ein sehr besonderer Charkater. Er ist ein ziemlich schrulliger Ermittler und hat so seine Eigenheiten. Durch seine Starrköpfigkeit und seinen eigenbrötlerischen Vorgehensweisen kommt er der Falllösung auf die Spur. Seine witzigen und humorvollen Sprüche lockern die Handlung auf und ich musste beim Lesen immer mal schmunzeln. Auch sein Partner Assad ist ein Fall für sich. Kein richtiger Polizeibeamter, aber beteiligt sich an den Ermittlungen. Er hat etwas geheimnisvolles und ulkiges an sich.

Die Handlung wird aus verschiedenen Perspektiven im Wechsel erzählt. Man folgt Mørck bei seinen Ermittlungen in dem einen Handlungsstrang und in dem anderen erfährt man wie es Merete in dem Beton-Bunker ergeht. Anfangs ist es sehr ruhig, es lässt sich gut miträtseln, doch zum Ende durch einige Überraschungen wird die Spannung und das Tempo nochmal so richtig angezogen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig zu lesen und die Beschreibungen sind sehr anschaulich. Zum Teil sind einige Beschreibungen auch nichts für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Spannender Auftakt in die Reihe. Es macht Spaß dem schrulligen Ermittler Carl Mørck bei seinen Ermittlungen zu folgen. Mit viel Witz und Humor und einem spannenden Fall.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Eiskalter Mord

Gewittermann
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Auf der gefrorenen Ostsee wird eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich hierbei um den steinreichen Rentners Evert Holm. Er wurde durch mehrere Schläge an den Hinterkopf getötet und vor seinem Tod ...

Auf der gefrorenen Ostsee wird eine männliche Leiche gefunden. Es handelt sich hierbei um den steinreichen Rentners Evert Holm. Er wurde durch mehrere Schläge an den Hinterkopf getötet und vor seinem Tod wurde ihm noch der Penis abgeschnitten. Kriminalkommissarin Idun Lind übernimmt den Fall und ihr werden die Hintergründe dieser Tat klar. Ihre Spur führt sie in das Rotlichtmileu Nordschwedens. Sie betritt eine Welt aus Macht, Geld und Gewalt, die schon einmal das Leben zweier unschuldiger Menschen zerstört haben...

"Gewittermann" ist der zweite Band aus der Reihe mit Kriminalkommissarin Idun Lind. Dieser Teil lässt sich auch ohne Vorkenntnisse lesen. Alle wichtigen Fakten zum Hintergrund der Charaktere werden in der Handlung immer wieder eingestreut, sodass man der Handlung gut folgen kann.

Der Schreibstil ist flüssig und leicht zu lesen. Die Handlung ist aufgebaut in verschiedenen Handlungssträngen (Vergangenheit & Gegenwart) und wird abwechselnd aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Das hält die Spannung hoch und man wird verleitet immer weiterzulesen. Beim Fall lässt es sich gut miträtseln und man tappt lange im Dunkeln.

Die Spannung und das Tempo wird nochmal durch viele unerwartete Wendungen und einem unvorhersehbaren Ende, wo es echt brenzlig wird, zum Schluss enorm gesteigert. Trotzdem hat mir noch etwas der besondere Kick an Nervenkitzel gefehlt.

So manche Beschreibungen sind recht blutig und auch die Thematik um Menschenhandel und Zwangsprostitution sind nicht unbedingt etwas für schwache Nerven.

Mein Fazit:
Ein spannender Fall, der einem auch unter die Haut geht. Viele unerwartete Wendungen und Überraschungen lassen es hier nicht langweilig werden. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 24.02.2024

Komplexer Fall

Das dunkle Versteck
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Eine Frau findet nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Garage eine Pistole. Sie bringt diese zur Polizei und dort findet die Spurensicherung heraus, dass aus dieser Waffe ein tödlicher Schuss in einem ungeklärten ...

Eine Frau findet nach dem Tod ihres Mannes in ihrer Garage eine Pistole. Sie bringt diese zur Polizei und dort findet die Spurensicherung heraus, dass aus dieser Waffe ein tödlicher Schuss in einem ungeklärten Fall stammt. Als Kommissar Konráð davon erfährt, erinnert er sich, dass sein Vater auch so eine Waffe besaß. Damals wurde ein Mann aus heiterem Himmel erschossen. Konráð nimmt auf eigene Faust Ermittlungen auf, weil er wissen will ob sein Vater etwas mit dem Verbrechen zu tun hat. Seine Ermittlungen führen zu einem Arzt, namens Gustaf, der wegen Kindesmissbrauchs im Gefängnis sitzt und auch sein Vater hatte mit diesem Arzt zu tun...

"Das dunkle Versteck" ist Band 5 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. In diesem Band habe ich ihn nochmal aus einem ganz anderen Blickwinkel kennengelernt. Man erfährt hier einiges aus seiner Vergangenheit und er wurde dadurch endlich ein bisschen greifbarer für mich.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 11.02.2024

Sklett in der Wand

Wand des Schweigens
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Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. ...

Das Verbrechen konnte nie aufgeklärt werden und die ermordete Frau konnte nie gefunden werden. Jahre später löst sich nun ein Sklett aus der Mauer im Keller eines Wohnhauses im Reykjavíker Stadtzentrum. Dem pensionierten Kommissar Konráð wird klar, dass es etwas mit dem Mord an seinem Vater zu tun haben könnte und beginnt erneut in dem Fall zu ermitteln. Er kommt allerdings selbst in Bedrängnis durch die Kollegen der Kripo Reykjavík, die vermuten, dass Konráð etwas verschweigt, was schon längst zur Aufklärung des Verbrechens hätte führen können.

"Wand des Schweigens" ist Band 4 der Reihe mit dem pensionierten Kommissar Konráð. Die Vorgänger sollten hier schon bekannt sein, da Konráð immer noch in seinem persönlichem Fall, den Mord an seinen Vater, ermittelt.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven und mit verschiedenen Handlungssträngen erzählt. Das Erzähltempo ist hier gleichbleibend langsam, sodass es hier eher ein ruhiger Krimi, aber dennoch spannend ist.

Der Kriminalfall um das Sklett in der Wand und die Aufklärung darüber rückt allerdings mehr in den Hintergrund. Es ist ein sehr verstrickter und komplexer Fall. Man muss sich beim Lesen sehr stark konzentrieren, um nicht den Faden zu verlieren. Die Zeitsprünge zwischen Gegenwart und Vergangenheit fand ich etwas verwirrend. An der Stelle hätte ich mir gewünscht, dass es irgendwie kenntlich gemacht worden wäre, in welcher Zeit man sich gerade befindet.

Kommissar Konráð ist mir schon aus den Vorgängerbänden bekannt gewesen. Er ist ein Eigenbrötler, schon pensioniert, aber mischt sich trotzdem immer noch überall ein. Mir fällt es immer noch schwer eine Bindung zu ihm aufzubauen, da er schwer greifbar ist durch sein Handeln und Tun. Seine Charaktereigenschaften und Gefühle kommen hier nicht recht zur Geltung.

Mein Fazit:
Ein bisschen verwirrend durch die Zeitsprünge und eine sehr komplexe Handlung, wo man sich stark konzentrieren muss. Trotzdem eine spannende Fortsetzung mit offenem Ende.

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Veröffentlicht am 10.02.2024

Mordaufklärung mit Seancen

Die geheime Gesellschaft
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1873: Die junge Lenna Wickes kommt nach Paris zu der Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire um den Mord an ihrer Schwester aufzuklären. Vaudeline D’Allaire ist bekannt für ihr Talent und hält ...

1873: Die junge Lenna Wickes kommt nach Paris zu der Spiritualistin und Wahrsagerin Vaudeline D’Allaire um den Mord an ihrer Schwester aufzuklären. Vaudeline D’Allaire ist bekannt für ihr Talent und hält immer wieder düstere Seancen in einem Château außerhalb von Paris ab. Sie ist bekannt für ihr Talent und ihre Dienste werden immer wieder von Polizei und Verwitweten in Anspruch genommen um den Kontakt zu Mordopfern herzustellen. Lenna geht bei ihr in die Ausbildung und muss dabei ihre Vorurteile gegenüber dem Okkulten überwinden. Sie begleitet Vaudeline nach England als diese für eine Mordermittlung gerufen wird. Die zwei Frauen sollen mit der Männergemeinschaft "Séance Society" zusammenarbeiten, doch währenddessen bekommen sie den Verdacht, dass sie selbst in ein Verbrechen gezogen werden.

Die Thematik mit Seancen und Spiritualismus ist zwar nicht unbedingt meins, aber ich fand es hier in der Handlung trotzdem sehr interessant und nochmal aus einem ganz anderem Blickwinkel betrachtet. Es war auch mal was ganz anderes ein Buch mit einer solchen Thematik zu lesen. Die Autorin hat es auch sehr passend in die Handlung mit der Mordermittlung eingebracht, allerdings fand ich es auf dem letzten Drittel etwas übertrieben.

Die Handlung selbst war fesselnd und spannend zugleich. Sie wird aus zwei unterschiedlichen Perspektiven und zwei unterschiedlichen Erzählperspektiven (Ich-Erzähler & dritte Person) erzählt. Man hat immer weitergelesen, weil man wissen wollte wie es ausgeht. Die Autorin hat es zudem geschafft falsche Fährten einzubauen. Man denkt, dass man sehr früh auf der richtigen Spur ist und schon frühzeitig weiß wer der Täter ist, doch dann kommt durch unerwartete Wendungen und Überraschungen nochmal alles ganz anders.

Mein Fazit:
Zum Schluss etwas übertrieben übernatürlich aber trotzdem sehr spannend und wendungsreich bis zum Schluss. Habe mich sehr gut unterhalten gefühlt. Lesenswert.

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