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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.10.2020

Der Miles & More - Killer

Zerschunden
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Der Berliner Rechtsmediziner Fred Abel macht Jagd auf einen Serienkiller. Der Serienkiller schlägt europaweit immer in der Nähe von Flughäfen zu. Er ist schwer zu fassen, denn er ist schnell und unberechenbar. ...

Der Berliner Rechtsmediziner Fred Abel macht Jagd auf einen Serienkiller. Der Serienkiller schlägt europaweit immer in der Nähe von Flughäfen zu. Er ist schwer zu fassen, denn er ist schnell und unberechenbar. Seine Opfer sind alleinstehende wehrlose Frauen, auf deren Körper hinterlässt seine ganz perönliche Signatur. Hauptverdächtiger in dem Fall ist ein alter Freund von Abel, dessen kleine Tochter im Sterben liegt. Abel glaubt an seine Unschuld und macht sich auf die Jagd...

"Zerschunden" ist der Auftakt einer neuen Serien um den Rechtsmediziner Fred Abel.

Der Schreibstil ist schön flüssig und eine tolle Mischung aus Humor, locker leicht, spannend bis hin zu Grausamkeit.

Sehr gut gefallen haben mir die mehreren Handlungsstränge und die unterschiedlichen Orte und Personen. Das war abwechslungsreich und hat die Spannung erhöht.

Der Spannungsbogen hatte seine Höhen und Tiefen. Tsokos hat hier reale Fakten mit Fiktion vermischt. Teilweise waren es mir zu viele Fakten, was die Fahrt ein wenig rausgenommen hat. In der Mitte war es daher für mich etwas zäh. Die wirkliche Hochspannung kam erst zum Ende. Das Buch endet dann auch mit einem Höhepunkt und einem Cliffhänger.

Der Charakter Fred Abel war durch sein Privatleben sehr realistisch dargestellt.

Bei den Beschreibungen ist Vorsicht geboten. Tsokos beschreibt alles sehr genau und es kann dann auch recht ekelhaft und nichts für schwache Nerven werden.

Mein Fazit:
Ein mitreißender True-Crime-Thriller mit ein wenig Humor, aber auch ekelhaften Beschreibungen - nichts für schwache Nerven, aber definitv lesenswert. Gibt von mir 4,5 Sterne aufgrund der leichten Spannungsschwäche in der Mitte.

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Veröffentlicht am 04.10.2020

Lügen, Neid und Hass

Kalte Nacht
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Ein langersehnter Traum von einem Ferienhaus in Schweden entpuppt sich für die Familie Nowak als Alptraum. Nur drei Familienmitglieder werden nach einem Autounfall aus dem Wrack geborgen. Doch wo ist die ...

Ein langersehnter Traum von einem Ferienhaus in Schweden entpuppt sich für die Familie Nowak als Alptraum. Nur drei Familienmitglieder werden nach einem Autounfall aus dem Wrack geborgen. Doch wo ist die Ehefrau und Mutter? Tom Skagen von Skanpol reist von Deutschland nach Schweden um seine schwedischen Kollegen vor Ort zu unterstützen.

"Kalte Nacht" ist bereits der zweite Teil um den sympatischen Ermittler Tom Skagen. Auch wenn ich den ersten Teil noch nicht kannte, fehlten mir hier keinerlei Vorkenntnisse um das Buch zu verstehen.

Mir haben die verschiedenen Erzählperspektiven besonders gut gefallen. So gut wie jeder Hauptprotagonist hatte eine eigene Erzählperspektive. Das war natürlich sehr abwechslungsreich und hat auch die Spannung enorm gesteigert, weil man als Leser natürlich automatisch immer weiterlesen wollte.

An den Kapitelenden gab es oftmals Cliffhänger, die natürlich auch dazu beigetragen haben, dass man unbedingt weiterlesen möchte. Und das Fiese daran: Nach dem Cliffhänger kommt erst mal eine andere Erzählperspektive bevor an den Cliffhänger angeknüpft wird. Sehr raffiniert gemacht.

Es war eine sehr schöne Ermittlungsarbeit. Der Leser begleitet hier die Ermittler Stück für Stück durch den Fall und bekommt dementsprechend die Puzzleteile aufgedeckt, sodass sich am Ende ein Gesamtbild ergibt.

Die Protagonisten wurden sehr authentisch dargestellt und auch sehr detailreich beschrieben.

Mein Fazit:
Ein gelungener Schweden-Thriller mit einer super Ermittlungsarbeit, den es unbedingt zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 02.10.2020

Lahm und uninteressant

NEON - Er tötet dich
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In Birmingham treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet Frauen und arrangiert ihre Leichen in Neon-Art-Installationen. Detective Matt Jackson ermittelt in dem Fall. Allerdings nur solange bis seine ...

In Birmingham treibt ein Serienkiller sein Unwesen. Er tötet Frauen und arrangiert ihre Leichen in Neon-Art-Installationen. Detective Matt Jackson ermittelt in dem Fall. Allerdings nur solange bis seine Frau Polly selbst Opfer des Täters wird. Zwar bricht seine Welt zusammen und er wird vom Dienst beurlaubt, doch er will nicht aufgeben. Gemeinsam mit einer Auftragskillerin versucht er den Täter zu stoppen. Wird es ihnen gelingen?

Das Buch war absolut nicht mein Fall. Es war ein klassischer Fall von zu viele Hoffungen durch den Klappentext gemacht...

Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel der einzelnen Protagonisten. Das hat Abwechslung rein gebracht und man wollte dann schon immer wissen wie es weiter geht.

Doch ansonsten fand ich Spannung eher Mangelware. Der Schreibstil des Autors war zwar sehr flüssig zu lesen, aber er hatte überhaupt nichts Spannendes ansich was mich in den Bann gezogen hätte.

Außerdem ist quasi schon am Anfang klar, wer der Serienkiller ist. Er hat sogar eine eigene Erzählperspektive. Sein Name wird schon genannt. Das mag ich überhaupt nicht, weil ich gerne miträtsle, und das hat das Buch für mich quasi schon uninteressant gemacht.

Mein Fazit:
Leider auf den interessanten Klappentext reingefallen. Zu wenig Spannung für mein Geschmack.

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Veröffentlicht am 01.10.2020

Gefangen in der Technik

Die Stimme
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Nach ihrer Trennung von ihrem Ex-Mann lebt Jo in der Wohnung von ihrer Freundin Tabhita. Die komplette Wohnung ist mit einem Smart Home ausgestattet. Jo traut ihren Ohren kaum als Electra ohne Aufforderung ...

Nach ihrer Trennung von ihrem Ex-Mann lebt Jo in der Wohnung von ihrer Freundin Tabhita. Die komplette Wohnung ist mit einem Smart Home ausgestattet. Jo traut ihren Ohren kaum als Electra ohne Aufforderung auf einmal zu ihr spricht "Ich weiß was du getan hast.". Doch Electra spricht nicht nur sondern tut auch gruselige Dinge zu denen Jo sie niemals aufgefordert hat. Jo's Vater litt unter schizophrenen schüben. Leidet sie da etwa auch drunter. Ihr ganzes Leben steht Kopf und Electra ist noch nicht fertig mit ihr...

Am Anfang und in der Mitte des Buches fehlte mir etwas die Spannung. Da passierte oft das Gleiche. Doch zum Ende hin wurde es immer spannender und spannender. Beim Lesen hatte ich schon richtig Herzklopfen, habe mit Jo mitgefiebert und konnte nicht mehr aufhören zu lesen.

Die Handlung ist hauptsächlich aus der Sicht von Jo in der ICH-Erzählperspektive geschrieben. Dadurch konnte man sich so richtig gut in Jo hineinversetzen und zum Teil hatte ich das Gefühl als wenn es mir gerade selbst passiert.
Zur Abwechslung war die Handlung auch ein paar Mal aus Sicht von Jo's Freunden erzählt.

An den Schreibstil musste ich mich anfangs etwas gewöhnen. Durch ein paar verschachtelte Sätze, wurde mein Lesefluss etwas gestört aber nach ein paar Seiten war ich richtig drin. Durch den tollen Erzählstil konnte man als Leser auch nicht erkennen was Jo nun wirklich passiert oder ob sie es sich nur einbildet.

Mir hat er Humor im Buch auch sehr gut gefalllen. Er hat typische Redewendungen genutzt, die ein Assistant wählt, wenn er Fragen nicht ganz versteht.

Der Autor hat mit "Die Stimme" sehr gut die Gefahren eines Smart Homes dargestellt. Ich finde es echt beängstigend wie ein Smart Home einfach so die Kontrolle über mein Leben und meine Wohnung übernimmt, ohne dass ich eingreifen kann. Wenn man sich nur auf die Technik verlässt kann es echt gefährlich werden.

Mein Fazit:
Ein wirklich raffinierter, spannender und gruseliger Psychothriller aus England, der die Gefahren eines Smart Home aufzeigt. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 27.09.2020

Totale Kontrolle

Final Control
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Der neue Politthriller von Veit Etzold mit einem brandaktuellen toprecherchierten Thema.

Tom braucht für sein Start-up Unternehmen einen Investor. Er hätte vielleicht den Teufel vorher erkennen können, ...

Der neue Politthriller von Veit Etzold mit einem brandaktuellen toprecherchierten Thema.

Tom braucht für sein Start-up Unternehmen einen Investor. Er hätte vielleicht den Teufel vorher erkennen können, doch er wollte unbedingt den Milliardär Dairon Arakis. Als Tom begreift, worum es Arakis wirklich geht, ist es schon fast zu spät. Italien ist Bankrott und Europa steht kurz vor einem Bürgerkrieg. Die Regierungen haben die Wahl: totales Chaos oder totale Überwachung. Wird Tom noch rechtzeitig das Ruder rumreißen können um Arakis auszubremsen?

In dem Buch kommen sehr viele Personen vor. Sehr hilfreich ist hier das Personenverzeichnis im Anhang. Aber trotzdem musste ich mich teilweise ganz schön konzentrieren um die Verbindungen zwischen den einzelenen Personen zu behalten und wieder herzustellen.

Für mein Empfinden war das Buch eher ein Fachbuch als ein Thriller, weil mir die Spannung gefehlt hat. Aber dafür war es höchst interessant, lehrreich und unterhaltsam. Ich finde es erschreckend wie viel doch schon in unserem Alltag intergiert ist - Kameras mit Gesichtserkennung, Handyüberwachung, predictive profiling etc..

Ich glaube Etzold versucht auch den Lesern ein bisschen die Augen zu öffnen, dass man China nicht außer Acht lassen sollte und es nicht einfach nur als billiges Massenproduktionsland abstempeln sollte.

Die ganze Handlung ist sehr realistisch dargestellt. Als Leser kann man teilweise gar nicht wirklich unterscheiden was nun reell ist und was fiktiv. Das wurde klasse aufgezogen.

Der Schreibstil ist bis auf einige Fachbegriffe / Unternehmen sehr flüssig zu lesen. Das Buch hat viele kurze Kapitel, viele Charaktere, viele Ortswechsel und dadurch auch unterschiedliche Erzählperspektiven. Durch die rasante Erzählweise fliegt man nur so durch das Buch.

Mein Fazit:
Top recherchiert. Für einen Thriller hat mir zwar die Spannung gefehlt, aber dennoch ist es ein höchst interessanter Politthriller, den man unbedingt gelesen haben muss.

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