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Veröffentlicht am 20.04.2020

Nach Anfangsschwierigkeiten ein Pageturner

Die Rivalin
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Die Handlung wird aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen geschildert. Die eine Sichtweise ist die Sicht von Agatha, Ende dreißig, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und als Aushilfskraft im Supermarkt ...

Die Handlung wird aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen geschildert. Die eine Sichtweise ist die Sicht von Agatha, Ende dreißig, die aus ärmlichen Verhältnissen stammt und als Aushilfskraft im Supermarkt arbeitet. Sie weiß wie ihr perfektes Leben aussieht, nämlich wie das einer anderen und zwar der attraktiven Meghan, genannt Meg. Dies ist die andere Sichtweise. Meg ist verheiratet gerade wieder schwanger. Ihr Ehemann ist ein erfolgreicher Sportmoderator. Gemeinsam haben sie bereits zwei Kinder und wohnen in einem schönen Londoner Stadthaus. Jeden Tag läuft sie grußlos an Agatha vorbei, aber spürt nichts von deren Blicken. Dabei haben die beiden eine Verbindung. Als Agatha nicht mehr nur zuschauen will, gerät alles aus den Fugen…

Man lernt beide Personen zu Beginn sehr gut kennen. Es wird immer abwechselnd Kapitelweise aus den Perspektiven erzählt. Erzählt wird es als Ich-Erzähler. Normal mag ich diese Erzählweise nicht, doch hier passt es absolut zur Story und man hat dank des sehr guten Schreibstils das Gefühl als wenn man durch die Augen von Agtha bzw. Meghan blickt und die Geschichte hautnah miterlebt. Die Beschreibungen sind sehr detailgetreu. Auf der einen Seite kann man sich dadurch sehr gut alles vorstellen, aber auf der anderen Seite ist es am Anfang auch recht langatmig bzw. langweilig. Doch wenn man hineingefunden hat, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Thema der Story ist „Unfruchtbarkeit einer Frau und Kindesentführung“. Meiner Meinung nach wurde es sehr gut aufgegriffen und gut umgesetzt. Es ist sehr realistisch beschrieben und man bekommt den Eindruck, als wenn es auch tatsächlich so passiert ist bzw. auch passieren kann.
Ein klasse geschriebener Psychothriller. Es lohn sich auf jeden Fall zu lesen. Aufgrund meiner Startschwierigkeiten ins Buch bekommt „Die Rivalin“ 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 16.04.2020

Neuer Cold Case für Wisting

Wisting und der fensterlose Raum
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Zum Inhalt:
Bei seinem neuen Fall wird William Wisting direkt vom Generalstaatsanwalt beauftragt. Nach einem natürlichen Todes des Politikers Bernhard Clausens wird in dessen Hütte eine Menge Geld gefunden. ...

Zum Inhalt:
Bei seinem neuen Fall wird William Wisting direkt vom Generalstaatsanwalt beauftragt. Nach einem natürlichen Todes des Politikers Bernhard Clausens wird in dessen Hütte eine Menge Geld gefunden. In einem fensterlosen Raum stehen in mehreren Pappkartons umgerechnet 80 Mio. Kronen. Woher hatte Clausens so viel Geld? Steht es in einem Zusammenhang mit einem Raubüberfall vor ungefähr 20 Jahren? Wisting soll verdeckt ermitteln woher dieses Geld stammt und was Clausens damit wollte. Er stellt ein geheimes Ermittlerteam zusammen und beginnt zu ermitteln. Immer mehr Fragen tauchen auf… Hängt es außerdem zusammen mit dem Vermisstenfall um Simon Meier, der am selben Tag des Raubüberfalls verschwand?

„Wisting und der fensterlose Raum“ ist bereits der zweite Teil aus der Reihe der Cold Cases mit dem Ermittler William Wisting. Man kann ihn unabhänging vom ersten Teil lesen, dennoch ist es empfehlenswert mit dem ersten Teil zu starten, da einem sonst die Hintergrundinformationen zu den Personen fehlen.

Meinung:
Es handelt sich hier um einen Cold Case, deswegen kann man auch keine Hochspannung erwarten. Dennoch ist die Ermittlungsarbeit sehr interessant zu lesen auch wenn teilweise auf der Stelle getreten wird und man denkt, dass es nicht voran geht. Dies finde ich für einen Cold Case aber sehr realistisch.
Es ist spannend die einzelnen Schritte der Ermittler mit zu verfolgen und auch selbst mitzurätseln. Das Ende hatte ein spannendes Finale und ich habe bei der Auflösung des Falls richtig mitgefiebert.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und leicht zu lesen. Außerdem hat es recht kurze Kapitel, was das Buch ein wenig zum Pageturner macht und es eignet sich auch für Kurzzeitleser.
Die Hauptcharaktere sind alle sympathisch, sodass man sich als Leser auch ganz gut in die Personen hineinversetzen kann und auch mit ihnen mitfühlt.

Kleines Manko ist, dass recht viele Personen in der Handlung vorkommen. Einige Personen, die Hauptcharaktere, kennt man bereits aus dem vorherigen Teil. Doch bei den neuen Personen, die nicht oft in der Handlung vorkommen, kann es leicht zur Verwirrung kommen, weil man als Leser die Personen nicht so zuordnen kann. Hier wäre ein Personenverzeichnis im Anhang des Buches recht hilfreich gewesen.

Mein Fazit
Ich fand diesen zweiten Cold Case um Wisting besser als den ersten Fall. Man hat sich gefühlt als wenn man Teil des Ermittlerteams wäre. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Leseempfehlung für dieses Buch.

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Veröffentlicht am 10.04.2020

Mord im Spreewald

Vermisst
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Zum Inhalt: Klaudia Wagner ist auf dem Weg nach Hause zurück in den Spreewald. Kurz vor dem Ziel ist sie einen kurzen Augenblick abgelenkt und ein unbeleuchtetes Fahrzeug nimmt ihr die Vorfahrt. Bei ihrem ...

Zum Inhalt: Klaudia Wagner ist auf dem Weg nach Hause zurück in den Spreewald. Kurz vor dem Ziel ist sie einen kurzen Augenblick abgelenkt und ein unbeleuchtetes Fahrzeug nimmt ihr die Vorfahrt. Bei ihrem Ausweichmanöver landet sie auf einem Gurkenacker und überfährt dabei eine Frau. Sie macht sich schlimme Vorwürfe, doch die Frau war bereits tot... Die Tote soll Jennifer Böseke sein, die bereits vor 2 Jahren ermordet wurde und der Täter sitzt dafür ein. Doch wenn sie es wirklich ist wo war sie dann die ganze Zeit und wer steckt nun hinter ihrem Tod? Klaudia Wagner geht mit ihrem Team auf Spurensuche.

Vermisst ist bereits der 5. Band in der Reihe um Klaudia Wagner. Da ich die Protagonisten und ihre vorherigen Hintergründe noch nicht richtig kannte, ist mir der ein Einstieg etwas schwer gefallen. Aber die Personen werden doch recht gut beschrieben, sodass man sich recht schnell einfinden kann in die Handlung. Dieser Fall ist außerdem in sich abgeschlossen, sodass er gar nicht an die vorherigen anknüpft.

Besonders gut haben mir die genauen örtlichen Beschreibungen gefallen. Mit den schönen Beschreibungen sind mir die Orte im Spreewald als richtig idyllische Orte vorgekommen. Ich konnte sie mir sehr gut bildlich vorstellen.

Außerdem hat mir der Humor sehr gut gefallen. Es hat die Ermittlungen etwas aufgelockert und man musste zwischendurch immer mal schmunzeln.

Mit dem Schreibstil bin ich nicht ganz so gut klar gekommen. Teilweise waren die Sätze für mich etwas verdreht oder abgehackt, sodass es sich teilweise nicht ganz so flüssig weglesen ließ.
Trotzdem war die Handlung in sich schlüssig und spannend. Als Leser konnte man außerdem sehr gut miträtseln.

Mein Fazit: Für mich ist es ein rundrum gelungener idyllischer spannender Krimi, den es sich zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Links vs. rechts

Heißes Pflaster
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Am Ufer eines Sees nahe Leipzig wird der Leiter des Liegenschaftsamtes, Guido Ehrlich, tot aufgefunden. Alles sieht nach einem natürlichen Tod aus. Doch die beiden Ermittler Milo Novic und Hannah Seiler ...

Am Ufer eines Sees nahe Leipzig wird der Leiter des Liegenschaftsamtes, Guido Ehrlich, tot aufgefunden. Alles sieht nach einem natürlichen Tod aus. Doch die beiden Ermittler Milo Novic und Hannah Seiler glauben nicht ganz daran und ermitteln weiter, werden von ihrem Vorgesetzten zurückgepfiffen und geraten schon bald unter Druck....

Dies ist der zweite Band mit dem Ermittler-Duo Novic und Seiler. Doch auch ohne Vorkenntnisse aus dem Vorgängerband konnte ich gut in die Story einfinden.
Die Charaktere werden gut beschrieben, sodass man gleich weiß mit wem man es zu tun hat. Hinzu wurden sie sehr interessant gestaltet.

Die Handlung ist in sich schlüssig und spannend gestaltet. Das politische Thema "links gegen rechts" wurde gut aufgegriffen und umgesetzt. Durch den flüssigen und spannenden Schreibstil hat man Spaß am Lesen und der Leser wird auch immer wieder zum Miträtseln eingeladen.

Durch die recht kurzen Kapitel ist das Buch auch sehr gut für Kurzzeitleser geeignet.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist das es kein schönes Ende gab und das Ende auch recht offen gehalten wurde. Hätte mir gewünscht, dass alles zum Abschluss gekommen wäre. Also die Handlung zu 100% abgeschlossen wäre und nicht nur zu 95%

Trotzdem ein rundrum gelungener politischer Thriller mit Spannung. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Mord auf Sylt

Schweigende See
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Bei diesem Buch handelt es sich um den 7. Fall in der Reihe von Kommissar John Benthien und seinem Team. In den Dünen auf Sylt wird eine verbrannte Leiche gefunden. Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen ...

Bei diesem Buch handelt es sich um den 7. Fall in der Reihe von Kommissar John Benthien und seinem Team. In den Dünen auf Sylt wird eine verbrannte Leiche gefunden. Benthien und sein Team nehmen die Ermittlungen auf. Bei der Toten handelt es sich anscheinend um die Zwillingsschwester von Hannah. Die Frage ist nur warum musste sie sterben und wer hat es getan. Zwischendurch bekommt der Leser Tagebucheinträge von der vermutlich Verstorbenen zu lesen.

Der Schreibstil ist recht gut und ohne Blutvergießen. Er ist auf jeden Fall flüssig und leicht zu lesen. Zwischendrin wird die Handlung mit ein wenig Humor aufgelockert, was mir ganz gut gefallen hat.

In dem Krimi passiert sehr viel. Viele Personen wie Ermittler, Verdächtige und Personen drum herum. Am Buchende gibt es ein Personenregister, was auch sehr hilfreich ist. Dennoch ist es nicht ganz ausführlich, sodass man bei den Beziehungen zwischen den einzelnen Personen mal leicht die Orientierung verlieren kann.

Außerdem gibt es sehr viele Geschehnisse, wodurch die Spannung etwas abflaut und das Buch langatmig wird. Hier wäre weniger mehr gewesen.

Was mir absolut gar nicht gefallen hat, ist das abgehakte Ende. Da denkt man zum Schluss kommt nochmal richtig Spannung auf und dann doch nicht. Auf einmal war alles vorbei. Hatte da das Gefühl, als wenn die Autorin ihre ganze Kraft in die Handlungen davor gesteckt hat und zum Schluss keine Lust mehr für das Ende hatte.

Alles in Allem war der Krimi doch recht interessant und lies sich gut lesen. Wer Lust hat auf leichte Spannung, kaum Blutvergießen und etwas Miträtseln ist mit dem Buch an der richtigen Adresse.
Von mir gibt es 3,5 von 5 Sternen

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