Profilbild von Annabell95

Annabell95

Lesejury Star
offline

Annabell95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Annabell95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.02.2020

Guter Krimi mit deutsch-deutscher Geschichte

Die Toten von Marnow
0

Das Ermittlerteam, bestehend aus Frank Elling und Lona Mendt, werden an ein und demselben Tag zu zwei identischen Morden gerufen. Ist das etwa der Beginn einer Mordserie? Und was haben die beiden Ermordeten ...

Das Ermittlerteam, bestehend aus Frank Elling und Lona Mendt, werden an ein und demselben Tag zu zwei identischen Morden gerufen. Ist das etwa der Beginn einer Mordserie? Und was haben die beiden Ermordeten gemeinsam? Sie fangen an die Ermittlungen aufzunehmen und stoßen dabei auf dunkle Machenschaften aus ehemaligen DDR-Zeiten. Schaffen Sie es den Mörder zu stoppen?

Richtig gut fand ich, dass die deutsch deutsche Geschichte zur DDR aufgegriffen worden ist und dem Autor die Verknüpfung auch zur Gegenwart toll gelungen ist.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich gut lesen. Außerdem ist der Spannungsbogen immer da, da es auch immer mal wieder unerwartete Wendungen gibt.

Die Hauptcharaktere waren recht sympathisch. Allerdings konnte man nicht immer ihre Handlungen wirklich nachvollziehen. Es waren teilweise recht unrealitische Handlungen, wo man sich dann immer gefragt hat "hää warum machen die das jetzt, das ist doch total unlogisch?" Und welcher Kommissar setzt sein Job durch unlegale Tätigkeiten aufs Spiel?!

Thema des Buches war hauptsächlich die damalige DDR und Stasizeit. Da hat der Autor meistens die damaligen Abkürzungen benutzt. Für jemanden der erst nach der DDR-Zeit geboren und aufgewachsen ist oder auch für die jenigen die in der damaligen BRD aufgewachsen sind und sich für die DDR nicht interessiert haben, für die sind diese Abkürzungen nicht geläufig. Wenn man also wissen will, was sie bedeuten, muss Google hinzugezogen werden. Da hätte ich mir gewünscht, dass es dann eine entsprechende Fußnote gegeben hätte und auch im "Anhang" eine kurze Erklärung über die Bedeutung.

Aber alles in allem ist es trotzdem sehr gelungen und ich kann es empfehlen zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

Ermittlungsarbeit mit Nervenkitzel

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
0

An seinem freien Tag geht FBI-Agent Maxwell Cho mit seiner Leichenspürhündin Kona in den Shenandoah Nationalpark. Kona nimmt eine Witterung auf und führt Max zu einem Knochengrab in einer Grube mit lauter ...

An seinem freien Tag geht FBI-Agent Maxwell Cho mit seiner Leichenspürhündin Kona in den Shenandoah Nationalpark. Kona nimmt eine Witterung auf und führt Max zu einem Knochengrab in einer Grube mit lauter alten Knochen.
FBI-Agentin Sayer Altair bekommt vom ihrer Chefin den Auftrag, nach ihrer Auszeit, den Fall zu übernehmen, da es aussieht, dass es sich um einen ruhigen Cold Case handelt und für den Wiedereinsteig geeignet ist. Doch Sayer stößt in der Grube auch auf zwei "frischere" Leichen. Wie hängen die Fälle zusammen? Mit einem eher ungewöhnlichen Team nimmt sie die Ermittlungen auf...

Ich habe das Buch regelrecht verschlungen. Die Ermittlungsarbeit von Sayers Team ist einfach spannend und interessant beschrieben. Lange Zeit dachte ich ja es wäre sehr vorhersehbar, doch dann kam immer eine unvorhersehbare Wendung nach der anderen.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und lässt sich leicht weglesen. Außerdem ist alles ganz gut beschrieben, sodass man es sich ganz gut bildlich vorstellen konnte.

Mit Sayer Altair ist der Autorin ein super sympathischer Charakter mit Traumaerlebnissen gelungen und man kann sehr gut mit ihr mitfühlen und ihre Handlungen nachvollziehen. Aber auch die anderen Charakter, Familie & Ermittlungsteam, sind sehr sympathisch.

Der Spannungsbogen wurde über die komplette Handlung erhalten werden. Einzig und allein fand ich, dass die Handlung am Ende etwas zu abrupt geendet hat, da hätte die Autorin vielleicht noch etwas ausführlicher sein können.

Da noch nicht alles geklärt worden ist in dem Buch, freue ich mich schon auf die Folgebände.

Das Buch hat mich einfach in seinen Bann gezogen und ich konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen, daher kann ich es nur empfehlen zu lesen.
Man kann es auch lesen, wenn man den ersten Fall von Altair noch nicht kennt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.02.2020

Unbedingt lesen!

Abgefackelt
0

Die Handlung in "Abgefackelt" spielt nur wenige Tage nach dem ersten Band "Abgeschlagen".

Nach den grausamen Ereignissen aus dem ersten Band der Reihe ist der Chef von Rechtsmedizinier Dr. Paul Hertzfeld ...

Die Handlung in "Abgefackelt" spielt nur wenige Tage nach dem ersten Band "Abgeschlagen".

Nach den grausamen Ereignissen aus dem ersten Band der Reihe ist der Chef von Rechtsmedizinier Dr. Paul Hertzfeld der Meinung, dass er sich eine Auszeit nehmen soll. In der Pathologie im Itzehoher Krankenhaus wird ein Nachfolger für den dort verstorbenen Pathologen gesucht. Übergangsweise soll dies Paul Hertzfeld übernehmen. Hertzfeld will nicht glauben, dass sein vorheriger pathologischer Kollege ein Selbstverbrennungssuizid begangen haben soll und fängt an Nachforschungen zu stellen und gerät damit in den Fokus...

Mit dem lockeren Schreibstil und den sehr kurzen Kapiteln wird man regelrecht an das Buch gefesselt und es wird somit zum Pageturner.
Nur ab und an stolpert man mal über den ein oder anderen Fachbegriff, aber das ist, wie ich finde, überhaupt nichts Negatives.

Tsokos beschreibt die Obduktionen, Geschehen etc. recht detailreich. Auf der einen Seite kann man sich als Leser die Handlungen prima bildlich vorstellen, aber auf der anderen Seite braucht man auch als Leser recht starke Nerven. Aber grade das Blutige etc. hat mir sehr gut gefallen.

Mit Paul Hertzfeld ist es Tsokos gelungen einen realen und auch super sympathischen Hauptcharakter mit Alltagsproblemen zu erstellen. Dadurch fällt es dem Leser leicht mitzufiebern.

Auch dieser Teil hat mich wieder absolut überzeugt. Konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Daher gibt es von mir definitiv eine Leseempfehlung und ich hoffe auf weitere Teile mit dem Rechtsmedizinier Dr. Paul Hertzfeld.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Sehr fesselnd

Die Wälder
0

Nina erhält die Nachricht, dass ihr bester Freund, Tim, aus Kindstagen unerwartet verstorben ist. Das Schlimme dabei, er hat vorher noch versucht sie anzurufen, doch Nina ging nicht dran, da sie beschäftigt ...

Nina erhält die Nachricht, dass ihr bester Freund, Tim, aus Kindstagen unerwartet verstorben ist. Das Schlimme dabei, er hat vorher noch versucht sie anzurufen, doch Nina ging nicht dran, da sie beschäftigt war. Stattdessen hat er ihr eine Nachricht auf der Mailbox hinterlassen. Ein paar Tage später erhält sie von ihm ein Brief, wo er ihr mitteilt, dass er das vermeindlich letzte Puzzleteil gefunden hat. Das Puzzleteil soll das Verschwinden seiner vor Jahren verschwundenen Schwester erklären. Nun liegt es an Nina für Tim das letzte Puzzleteil zu finden und Glorias Verschwinden aufzuklären und sie soll erst ruhen wenn sie es gefunden hat. Sie begibt sich also auf die Reise und stellt fest, dass sie nicht die Einzige ist, die einen Brief von Tim erhalten hat...

Der Schreibstil lies sich recht gut lesen, auch wenn einige Sätze mal etwas anstrengender waren zu lesen. Aber mit etwas langsamer lesen hat auch das geklappt. Die Autorin beschreibt außerdem die Charaktere sowie Orte sehr gut.
Mich hätte es gefreut wenn "das Dorf" noch ein Ortsnamen gehabt hätte. Ein fiktiver Name wäre auch gut gewesen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Das bringt Abwechslung rein und außerdem bleibt dadurch der Spannungsbogen erhalten. Die Kapitelenden endeten meistens mit einem neuen Rätsel, wodurch man quasi zum Weiterlesen verleitet worden ist, da man unbedingt wissen wollte wie es weitergeht. Doch Melanie Raabe hat es dann ganz geschickt gemacht und das nächste Kapitel war aus einer anderen Perspektive geschrieben, sodass die Auflösung des Rätsels aus dem vorherigen Kapitel erstmal wieder warten musste.

Für mich war das Buch ein echter Pageturner mit Spannung und unerwarteten Wendungen bis zum Schluss. Daher kann ich nur empfehlen das Buch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.02.2020

Hat Potenzial

Cold Case - Das verschwundene Mädchen
2

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte ...

Am Anfang fragt man sich, was die Handlung mit dem Titel „Cold Case – Das verschwundene Mädchen“ zu tun hat, denn die Handlung beginnt mit einem aktuellen Vergewaltigungsmordfall. Es scheint als hätte der dänische Vergewaltiger, von den Dänen getauft als „Valby-Mann“ nach einer dreijährigen Cool-off-Periode dieses Mal in Schweden zugeschlagen. Die Ermittlungen werden aufgenommen und auch die Cold-Case-Polizeikommissarin Tess wird mit ihrem Team ins Boot geholt. Ebenfalls der dänische Profiler Morris, der damals das Profil des Valby-Manns erstellt hat wird hinzugezogen. Schon kurz darauf begeht der Valby-Mann eine zweite Vergewaltigung und macht dabei einen Fehler. Durch diesen Fehler wird eine Verbindung zu dem Cold Case der vor 16 Jahren verschwundenen Annika hergestellt. Hängen die beiden Fälle tatsächlich zusammen?

Der Schreibstil ist recht locker und lässt sich auch gut und flüssig lesen. Die einzelnen Kapitel sind aus den unterschiedlichen Sichtweisen der einzelnen Charaktere geschrieben. Dadurch wird die Handlung noch interessanter gestaltet und man wird dazu verleitet immer weiterzulesen, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht.
Bei den skandinavischen Namen und deren Aussprache tut man sich etwas schwer, wenn man die Sprache nicht beherrscht, aber es tut der Handlung nichts Negatives. Da kann man auch einfach so drüber weg lesen und die Ortsnamen für sich so aussprechen wie man denkt.

Wie quasi für einen Cold Case normal, besteht in der Handlung keine Hochspannung. Dennoch ist es in keiner Weise langweilig. Es ist recht interessant. Allerdings lässt die Ermittlungsarbeit eher zu wünschen übrig, denn die Ermittlerin Tess und ihre Partnerin Marie fahren immer nur hin und her. Da ist die Ermittlungsarbeit für den Cold Case in meinen Augen etwas dürftig geraten. Dennoch ist es interessant zu lesen, weil man doch wissen möchte, wer denn dahintersteckt.
Außerdem finde ich es schade, dass der aktuelle Fall so gut wie gar nicht mit dem Cold Case verknüpft ist, das hätte ich mir mehr gewünscht. So liefen die beiden Fälle irgendwie nur nebeneinander her. Das hätte die Autorin definitiv besser machen können und besser auf beide Fälle noch konkreter eingehen können.

Ab und an schweift die Autorin sehr ins Privatleben der Hauptermittlerin Tess ab. Auf der einen Seite ist es sehr interessant zu erfahren, welche Persönlichkeit Tess ist, aber auf der anderen Seite könnte das Abschweifen für manche Leser als störend empfunden werden, weil es etwas vom eigentlichen Fall ablenkt.
Zu Beginn hätte ich mir gewünscht, dass die Tess als Hauptperson etwas besser vorgestellt wird. So hatte man eher das Gefühl, dass es schon Teil X einer Reihe ist.

Auch wenn auf dem Cover aufgrund der fehlenden Hochspannung vielleicht eher “Kriminalroman” statt “Thriller” stehen sollte und die Handlung an einigen Stellen noch verbesserungswürdig ist, hat das Buch definitiv Potenzial und es lohnt sich zu lesen.
Daher gibt es 3,5 Sterne und ich freue mich auch schon auf die folgenden Bände.

  • Einzelne Kategorien
  • Spannung
  • Cover
  • Charaktere
  • Handlung
  • Erzählstil