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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2019

Spannender Gefängniskrimi

Seelentot
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Kurz nach ihrem Dienstantritt wird die Gefängnisärztin Eva Hanssen in die Gemeinschaftsduschen gerufen. Dort hat sich ein Inhaftierter erhängt und sie soll den Suizid bescheinigen. Doch ihr kommen Zweifel ...

Kurz nach ihrem Dienstantritt wird die Gefängnisärztin Eva Hanssen in die Gemeinschaftsduschen gerufen. Dort hat sich ein Inhaftierter erhängt und sie soll den Suizid bescheinigen. Doch ihr kommen Zweifel auf. Warum erhängt sich der Gefangene wenn er kurz vor der Entlassung steht? Auch andere Dinge deuten auf keinen Suizid hin und so schaltet sie die Kriminalpolizei ein. Lars Brüggemann und seine Kollegin Aleksandra Jovic übernehmen den Fall. Eva beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen - bringt sie sich damit in Gefahr?

Dieses Buch ist der zweite Teil. Auch wenn man den ersten Teil nicht kennt, kann man diesen Teil sehr gut ohne das Vorwissen lesen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und der Schreibstil ist sehr flüssig. Es ist so schön und spannend in Rätseln geschrieben, dass man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Außerdem sind die Situationen so gut beschrieben, sodass man sich sehr gut alles bildlich vorstellen kann. Aber die Beschreibungen sind nicht too much, dass man anfängt sich zu langweilen.

Ungefähr in der Mitte des Buches hat die Spannung für mein Empfinden etwas nachgelassen, aber langweilig wurde es nicht. Zum Ende hin wurde es dafür wieder richtig spannend.

Richtig toll fand ich auch den Handlungsort, das Gefängnis. Das war mal was anderes und hebt sich dadurch von anderen Krimis ab.

Einiges bleibt noch im Dunkeln, sodass es Hoffung auf einen weiteren Teil gibt, auf den ich mich sehr freue.

Für jeden der gerne Krimis liest, mal nicht so viel Blut haben will und mal einen ganz anderen Handlungsort, dem ist Seelentot nur ans Herz zu legen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 22.11.2019

Spanische Spannung mit geschichtlichen Hintergründen

Das Ritual des Wassers
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Bei seinem letzten Fall hat sich Inspector Unai López de Ayala, genannt „Kraken“, eine schwerwiegende Schussverletzung (Kopfschuss) zugezogen und kann nun nicht mehr sprechen und ist daher krankgeschrieben. ...

Bei seinem letzten Fall hat sich Inspector Unai López de Ayala, genannt „Kraken“, eine schwerwiegende Schussverletzung (Kopfschuss) zugezogen und kann nun nicht mehr sprechen und ist daher krankgeschrieben. In seinem Privatleben geht es ebenfalls drunter und drüber. Seine Geliebte, gleichzeitig auch seine Chefin ist schwanger, höchstwahrscheinlich von ihm. Zeitgleich erfährt er, dass seine Jugendliebe Annabel Lee ermordet aufgefunden wurde. Sie wurde hingerichtet und das nach einem keltischen Opferritual. Gemeinsam mit seiner Partnerin Estibaliz fängt Kraken an zu ermitteln. Doch Annabel Lee soll nicht die einzige Tote bleiben. Scheinbar scheint jemand systematisch keltische Opferrituale an Menschen durchzuführen, die bald Mutter oder Vater werden...

Außerdem findet der Roman in zwei Zeitebenen statt. Zum einem in der heutigen Zeit, in der "Kraken" ermittelt und in dem Jahr 1992 in dem er mit seiner Clique in einem Ferienlager war, was nun anscheindend Auswirkung auf die Gegenwart haben könnte

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten in das Buch zu kommen, da die Namen der Hauptcharaktere sowie Ortsnamen alle spanische Namen haben und wenn man sonst nichts mit der spanischen Sprache zu tun hat ist es im ersten Moment erstmal gewöhnungsbedürftig. Außerdem waren am Anfang ganz viele Personen im Spiel, wo man erstmal durchsteigen musste. Da ist es wahrscheinlich auch von Vorteil, wenn man bereits Band 1 kennt, da auch immer mal wieder auf die Vorgeschichte der Personen drauf zurückgegangen ist.
Aber nach einiger Zeit konnte ich mich sehr gut zurechtfinden. Geholfen hat dabei die Übersichtskarte in der hinteren Buchklappe sowie das Glossar mit allen Personen und Orten. Das hilft ungemein zur Orientierung bei.


Der Schreibstil war jetzt nicht ganz so flüssig. Beim Lesen ist man immer mal ins Stocken gekommen. Zum einem durch die spanischen Namen und zum anderen, weil die Sätze teilweise recht lang und verschachtelt waren.
Aber die Charaktere waren allesamt total sympatisch und man konnte sich auch recht gut in sie hineinversetzen und auch mitfühlen bzw. ihre Handlung verstehen.

Trotzdem war Spannung vom Anfang bis zum Ende und man hat bis zum Schluss keine Ahnung wie es ausgeht und wer für die Morde verantwortlich ist. Die Autorin hat es geschafft, dass man am Ende eines Kapitels unbedingt weiterlesen wollte um zu wissen wie es weitergeht. Geschafft hat sie es dadurch, dass sie die Kapitelenden immer offen gelassen hat. Am Ende des Kapitels war es immer richtig spannend, sodass man halt immer weiterlesen wollte.

Richtig interessant war auch etwas über den kulturellen geschichtlichen Hintergrund der Kelten und ihren Ritualen, auf denen die Morde basiert haben, zu erfahren. Dadurch war das Buch auch sehr abwechslungsreich.

Auch wenn man Band 1 nicht kennt, kann man Band 2 trotzdem ohne Vorkenntnisse lesen und wird nicht enttäuscht. Wer Lust auf spanische Spannung hat, dem kann man dieses Buch empfehlen. Es ist auf jeden Fall lesenswert.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Nicht überzeugend

Blood Orange - Was sie nicht wissen
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Alison ist Anwältin und Ehefrau und Mutter einer Tochter zugleich. Beruflich geht es bei ihr bergauf. Sie bekommt ihren ersten Mordfall zugewiesen. Madeleine die Frau des Ermordeten hat die Schuld bereits ...

Alison ist Anwältin und Ehefrau und Mutter einer Tochter zugleich. Beruflich geht es bei ihr bergauf. Sie bekommt ihren ersten Mordfall zugewiesen. Madeleine die Frau des Ermordeten hat die Schuld bereits eingestanden, aber der Fall scheint dennoch etwas unklar zu sein. Alison wächst das alles etwas über den Kopf und sie trinkt zu viel. Dadurch vernachlässigt sie ihre Familie und sie hat eine Affäre mit einem Anwaltskollegen. Sie bekommt anonyme SMS, irgendjemand scheint von den Affäre zu wissen...

Der Schreibstil war sehr flüssig und daher lies sich das Buch ganz gut und zügig lesen. Mir hat es auch gefallen, dass es aus der ICH-Perspektive geschrieben war, so konnte man sich ganz gut in Alison hineinfühlen auch wenn ich nicht immer mit ihr mitfühlen konnte, weil ich kein Verständnis für ihre Taten hatte.
Die Hauptcharaktere waren mir allesamt unsympatisch und ich hatte teilweise Hass auf sie, weil ich ihre Taten nicht ganz nachvollziehen konnte.

Der Hauptbestandteil des Buches war Sexualität und Alkoholmissbrauch, was mir nicht gefallen hat. Es hat irgendwie immer vom eigentlichen Fall abgelenkt.

Mir hat leider der Nervenkitzel in den Buch gefehlt. Erst zum Schluss kam etwas mehr Spannung auf und ab da wollte man dann auch wissen wie es zu Ende geht.
Auf dem Cover steht "Thriller". Meiner Meinung ist es mehr ein Roman, ein Familiendrama als ein Thriller.

Ehrlich gesagt wurde ich von dem Buch enttäuscht. Ich habe mir etwas anderes vorgestellt.

Veröffentlicht am 06.11.2019

Kaum Spannung

Verborgen im Gletscher
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Bei einer Gletscherwanderung wird der seit Jahren vermisste Geschäftsmann Sirgurvin von einer deutschen Reisegruppe entdeckt. Damals konnte der Fall trotz eines Hauptverdächtigen nicht aufgeklärt werden. ...

Bei einer Gletscherwanderung wird der seit Jahren vermisste Geschäftsmann Sirgurvin von einer deutschen Reisegruppe entdeckt. Damals konnte der Fall trotz eines Hauptverdächtigen nicht aufgeklärt werden. Kommissar Konrad hat damals die Ermittlungen geleitet. Mittlerweile ist er nun Pensionär und will nun den Fall auf eigene Faust aufklären...

Dies war mein erstes Buch von diesem Autor und mein erster Island-Krimi überhaupt. Normalerweise finde ich skandinavische Krimi & Thriller total klasse und spannend, aber hier habe ich die Spannung total vermisst. Ich fand diesen Krimi total lahm. Es könnte auch ein Roman mit Krimielementen sein.


Vom Autor wurden immer mal wieder verschiedene Themen wie der Klimawandel, Erderwärumung und Krebserkrankung angeschnitten, was ich auf der einen Seite gut finde, dass er solche Themen mit einbringt, die ja auch zum Nachdenken anrühren. Aber auf der anderen Seite wurden die nie wirklich weiterausgeführt, sodass man schnell darüber weggelesen hat und sofort wieder bei einem anderen Thema war.
Ansonsten fand ich den Schreibstil sehr schön, er ließ sich recht flüssig lesen.

Die Story fängt super spannend mit einem Leichenfund an. Flaut allerdings sehr schnell wieder ab, weil die Ermittlungen recht langweilig vonstatten gehen.

Es tauchen im Buch recht viele Personen auf, die z.T. wegsterben. Bei diesen vielen Personen im Buch, kann man auch mal recht schnell durcheinander kommen. Außerdem kann man mit den Abschweifungen in Konrads Vergangenheit durcheinander kommen. Hier wären vielleicht Zeitangaben zwischendurch angebracht gewesen, die habe ich an dieser Stelle ehrlich gesagt vermisst.

Man kann es lesen, aber unbedingt lesenswert finde ich es nicht.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 31.10.2019

Brutal gut

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Das Unternehmen Triple O-Journey will ihr neues Angebot "Digital Detox" testen. Dazu reist eine Reisegruppe aus 11 Personen ohne jeglichen technischen Geräte in ein abgelegenes ehemaliges Bergsteigerhotel ...

Das Unternehmen Triple O-Journey will ihr neues Angebot "Digital Detox" testen. Dazu reist eine Reisegruppe aus 11 Personen ohne jeglichen technischen Geräte in ein abgelegenes ehemaliges Bergsteigerhotel 2.000 m hoch auf dem Watzmann. Ohne jegliche Kommunikationsmöglichkeiten mit der Außenwelt beginnt nun der Horrortrip ohne Ausweg als am nächsten Morgen einer von ihnen verschwunden ist und nach langer Suche zerstümmelt wieder gefunden wird. Und er sollte nicht der Letzte sein... Klar ist einer unter ihnen muss der Täter sein, nur wer?

Vom Anfang bis zum Ende hat das Buch Spannung pur. Der Schreibstil ist einfach total gut, man wird praktisch an das Buch gefesselt, weil man wissen will wie es denn nun weiter geht und wer der Täter ist. Beim Lesen bekommt man keine Langeweile, weil immer etwas Neues passiert und bis zum Schluss versucht man dahinter zu kommen wer bloß der Täter sein könnte und wird am Ende überrascht.
Die Morde werden auf eine interessante Art und Weise begangen, die ich vorher noch nie gelesen hatte. Auch allgemein die Handlung mit dem "Offline sein - Versuch eines Entzuges" zu machen finde ich interessant. In der heutigen Zeit ist man quasi ständig online und man weiß gar nicht mehr wie das war, als es noch die Zeiten ohne Smartphone und Internet gegeben hat.


Das Buch ist absolut lesenswert und wenn man dieses Buch liest bleibt man schon freiwillig "offline" weil man es einfach nicht aus der Hand legen will und immer weiter liest, weil man wissen will wie es weitergeht.