Profilbild von Annabell95

Annabell95

Lesejury Star
offline

Annabell95 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Annabell95 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.10.2023

Stalking

ANGST
0

Schon bei ihrem erstem Date mit Viktor in einem Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts spürt Mia das mit ihm irgendetwas nicht stimmt. In den Tagen darauf fühlt sie sich beobachtet und verfolgt. Es ...

Schon bei ihrem erstem Date mit Viktor in einem Edelrestaurant auf dem Dach des Kanzleramts spürt Mia das mit ihm irgendetwas nicht stimmt. In den Tagen darauf fühlt sie sich beobachtet und verfolgt. Es geschehen merkwürdige Dinge, die sich bald auch nicht mehr mit dem Zufall erklären lassen. Anfängliche Beunruhigung wandelt sich bei Mia irgendwann in Angst. Dann beschließt sie den Spieß umzudrehen und ein tödliches Spiel beginnt...

Die Handlung wird mit einem fesselnden Schreibstil in der Ich-Perspektive aus Sicht von Mia erzählt. So erlebt man alles hautnah mit und kann ihre Ängste und Sorgen durch das Stalking spüren. Teilweise habe ich gezweifelt ob sie es wirklich so erlebt oder nur einbildet, aber trotzdem habe ich mit ihr mitgefiebert und mitgefühlt. Mia wurde dadurch zu einer sehr lebendigen Hauptprotagonistin.
Die Perspektive wird hin und wieder zu einem unbekannten Erzähler gewechselt, der bis zum Schluss auch unbekannt bleibt.

Immer wieder wurden falsche Fährten gelegt um die Spannung zu erhöhen und den Leser auf eine falsche Spur zu bringen. Während der Handlung gab es auch immer wieder große Fragezeichen und Kapitel endeten mit einem Cliffhänger. Am Ende wurde alles schlüssig aufgelöst mit einer großen Überraschung, die allerdings für mich nicht ganz so überraschend gekommen ist.

Bisschen überzogen fand ich die "Sex-Szenen". Das kam etwas klischeehaft rüber, aber ich habe einfach darüber hinweggelesen.

Mein Fazit:
Ein klasse Thriller voll geladen mit Psycho-Spannung. Ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.10.2023

Spannend vor einer tollen Kulisse

RAVNA - Arktische Rache
0

Mittlerweile studiert Ravna an der Polizeihochschule in Oslo, doch trotzdem fühlt sie sich immer noch sehr heimatverbunden hoch oben im Norden bei ihrer Mutter Hedda und ihren Rentieren. Als sie überraschend ...

Mittlerweile studiert Ravna an der Polizeihochschule in Oslo, doch trotzdem fühlt sie sich immer noch sehr heimatverbunden hoch oben im Norden bei ihrer Mutter Hedda und ihren Rentieren. Als sie überraschend einen Anruf von ihrem leiblichen Vater bekommt und der ein Treffen in Oslo vorschlägt, willigt sie ein. Zu einem Gespräch zwischen den beiden kommt es jedoch nicht. Ihr Vater stürzt mit einem Messer im Rücken vor Ravnas Füße. Ein samisches Messer, geschnitzt von Hedda. Die Polizei nimmt die Ermittlungen gegen sie auf. Ravna ist jedoch als Einzige von der Unschuld ihrer Mutter überzeugt. Doch Hedda verschweigt ihr etwas...

"Arktische Rache" ist der dritte Band mit Ravna. Man kann diesen Band auch sehr gut ohne Vorkenntnisse lesen, jedoch empfiehlt es sich wie bei jeder anderen Buchreihe auch hier die Vorgänger zu kennen.

Die Story konnte mich von Beginn an fesseln. Erzählt wurde hier zum Teil aus unterschiedlichen Perspektiven, auch Rückblicke in die Vergangenheit waren mal dabei. Die Handlung spielt vor atmosphärischen Schauplätzen, die sehr gut bildlich dargestellt worden sind. Ganz nebenbei fließt hier auch noch Hintergrundwissen über die samische Kultur, erläutert in den Fußnoten, mit ein.

Die Hauptprotagonistin Ravna ist ein interessanter Charakter. Sie ist mutig, neugierig und schreckt auch nicht vor Gefahren zurück. Wenn sie sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hat, lässt sie sich kaum bremsen. Beim Lesen hatte ich manchmal Angst um sie, wenn sie sich wieder Hals über Kopf in Gefahr begeben hat.

Mein Fazit:
Wieder ein spannender Fall mit Ravna vor einer tollen atmosphärischen Kulisse in Norwegen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2023

Langatmig

Refugium
0

Die ehemalige Polizistin Julia Malros soll bei ihren Recherchen für die Fortsetzung einer Buchreihe von dem jungen Hacker Kim Ribbing, der tiefe Spuren der Vergangenheit in sich trägt, unterstützt werden. ...

Die ehemalige Polizistin Julia Malros soll bei ihren Recherchen für die Fortsetzung einer Buchreihe von dem jungen Hacker Kim Ribbing, der tiefe Spuren der Vergangenheit in sich trägt, unterstützt werden. Doch in der Mittsommernacht erschüttert ein schweres Verbrechen das Leben in den Schären. Nicht weit von Julias Ferienhaus entfernt wird eine Familie und ihre Gäste brutal hingerichtet. Nur die Tochter der Familie kann sich retten. Allerdings ist das Mädchen verstummt. Für Julia steht fest, sie muss handeln. Während Kim sich auf die Spur des Täters im World Wide Web begibt und um den Globus folgt, nutzt Julia ihre Kontakte bei der Polizei. Ausgerechnet ihr Ex-Mann Johnny ist mit den Ermittlungen betraut. Wer steckt hinter den Auftragskillern?

"Refugium" ist der erste Band einer neuen Trilogie.

Ehrlich gesagt konnte das Buch leider meine Erwartungen nicht füllen. Ich habe zur Handlung und zu den beiden Hauptprotagonisten Julia und Kim nicht wirklich einen Zugang gefunden. Nach einem starken Beginn flaut es sehr schnell wieder ab und es dauert sehr lange bis endlich mal wieder etwas passiert, da hatte ich schon überlegt, ob ich das Buch nicht abbreche. Doch ich habe dann weitergelesen, da dann endlich mal etwas Spannendes passiert ist. Doch so schnell wie die Spannung dagewesen war, hat sie auch wieder nachgelassen und die Handlung plätscherte weiter vor sich hin, trotz dass der Schreibstil sich flüssig lesen ließ. Die Auflösung zum Schluss hat mich leider auch nicht mehr sonderlich überrascht.

Einzig Kim Ribbing als Charakter fand ich sehr interessant. Er ist durch seine Art und seine prägende Erlebnisse seiner Vergangenheit mit einem etwas anderem Charakter ausgestattet und dadurch sehr außergewöhnlich.

Mein Fazit:
Konnte mich leider nicht überzeugen und meine Erwartungen erfüllen. Die Fortsetzung werde ich dann wohl auch nicht lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2023

Geistermörder und der Nachtkrapp

Der Totengräber und der Mord in der Krypta (Die Totengräber-Serie 3)
0

Wien, 1895: Unter dem Stephansdom finden Touristen bei einer Führung durch die Gruft eine männliche Leiche zwischen all den Schädeln und Knochen. Der Mann scheint unversehrt nur sein Gesicht ist vor Angst ...

Wien, 1895: Unter dem Stephansdom finden Touristen bei einer Führung durch die Gruft eine männliche Leiche zwischen all den Schädeln und Knochen. Der Mann scheint unversehrt nur sein Gesicht ist vor Angst verzerrt. Ist er an einem Herzinfarkt gestorben oder hat ihn etwas anderes in Panik versetzt? Inspektor Leopold von Herzfeldt soll den Fall übernehmen. Er findet heraus, dass der Tote, ein Gelehrter der Naturwissenschaften, bei den spirtituellen Seancen Schwindler aufgedeckt hat. Ob ihm das zum Verhängnis geworden ist? Parallel zu den Ermittlungen wird der Totengräber Augustin Rothmayer durch seine Ziehtochter Anna auf etwas anderes aufmerksam. Im Waisenhaus verschwinden immer wieder Kinder. Die Sprache ist immer vom Nachtkrapp. Geht ein Geist in Wien um oder gibt es doch eine ganz normale Erklärung dafür?

"Der Totengräber und der Mord in der Krypta" ist Band 3 der Reihe. Vorkenntnisse sind hier empfehlenswert, da die Story der einzelnen Protagonisten auf die Vorgängerbände aufbaut.

Die Handlung wird aus verschiedenen wechselnden Perspektiven erzählt. Dabei wird die Spannung immer wieder mit Cliffhängern an den Kapitelenden aufrechtgehalten. Da bekommt man am Kapitelende einen Hinweis, aber dann wechselt erstmal wieder die Perspektive. Ganz nebenbei erfährt man in der Story auch noch sehr viel Interessantes über die damaligen Techniken wie bspw. der Tatortfotografie.

Erzählt wird mit viel Witz und Humor in der Story, allein schon durch den wienerischen Dialekt im Schreibstil.

Die Hauptprotagonisten sind mir nach wie vor sehr sympathisch und auch ihre gemeinsame Geschichte finde ich sehr spannend. Am besten gefällt mir der Totengräber selbst durch seine schrullige Art. Fand es sogar ein bisschen schade, dass er hier etwas zu kurz gekommen ist. Bin schon sehr gespannt wie es weitergehen wird.

Mein Fazit:
Mit viel Witz und Humor wieder ein spannender Krimi - absolute Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 24.09.2023

Ruhiger Krimi

Verlogen
0

In einem Lavafeld in Westisland wird eine Frauenleiche entdeckt. Es handelt sich hier um die vor sieben Monaten verschwundenen Marianna, eine alleinerziehende Mutter. Sie verschwand spurlos und alle gingen ...

In einem Lavafeld in Westisland wird eine Frauenleiche entdeckt. Es handelt sich hier um die vor sieben Monaten verschwundenen Marianna, eine alleinerziehende Mutter. Sie verschwand spurlos und alle gingen damals von einem Selbstmord aus wegen ihrem hinterlassenem Abschiedsbrief. Doch sie wurde zweifelslos ermordet. Kommissarin Elma und ihr Team müssen nun den Fall neu aufrollen. Je mehr sie herausfinden desto komplexer wird der Fall. Die 15-jährige Tochter Hekla lebt inzwischen bei Pflegeeltern und fühlt sich dort wohler als bei ihrer eigenen Mutter. Nur warum? Und 15 Jahre zuvor liegt eine junge Mutter auf der Entbindungsstation und versucht eine Bindung zu ihrer Tochter aufzubauen.

"Verlogen" ist der zweite Band der Reihe Mörderisches Island. Es ist empfehlenswert, wenn man auch den Vorgänger kennt um das Vorwissen zu Elma und Sævar zu haben.

Es ist mehr ein sehr ruhiger Krimi ohne viel Nervenkitzel. Dennoch ist die Spannung stetig da und dem Leser werden falsche Fährten und einer überraschenden Wendung gegen Ende geboten. Ich mag die Ermittlungsarbeit hier. Sie ist sehr klassisch und Elma & Sævar führen hier sehr viele Personenbefragungen durch. Stück für Stück wird so das Puzzle zusammengesetzt und als Leser ist man immer am miträtseln.

Die beiden Hauptprotagonisten Elma & Sævar finde ich sehr sympathisch und auch ihre private Geschichte finde ich sehr schön. Sie sorgt ein wenig für Abwechslung in dem Krimifall, steht aber nicht im Vordergrund.

Die Handlung wird mit Perspektivwechseln, auch Rückblicke in die Vergangenheit, erzählt. Mit dem flüssigen Schreibstil lässt es sich sehr gut lesen und mit den tollen Umgebungsbeschreibungen träumt man sich ein bisschen nach Island.

Mein Fazit:
Ein schöner, zwar ruhiger, Island-Krimi. Besonders gefallen hat mir die Ermittlungsarbeit und ich freue mich schon darauf wie es mit Elma & Sævar weitergehen wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere