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Veröffentlicht am 26.06.2023

Die Phönixkrieger

Die Legende des Phönix, Band 1: Dunkelaura
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Vor etlichen Jahren opferte sich ein Phönix, um die Menschheit am Leben zu halten. Heute kämpfen die auserwählten Phönixkrieger gegen die Rogues an. Für Eden war dies 18 Jahre lang ein Märchen, bis sie ...

Vor etlichen Jahren opferte sich ein Phönix, um die Menschheit am Leben zu halten. Heute kämpfen die auserwählten Phönixkrieger gegen die Rogues an. Für Eden war dies 18 Jahre lang ein Märchen, bis sie auf offener Straße angegriffen und von Lichtträgern gerettet wird. Doch damit nicht genug, Eden erkennt, dass sie selbst eine Auserwählte ist und beginnt die Suche nach ihrer Gabe.

Die Legende des Phönix ist der erste Band einer Dilogie und startet interessant in die Welt des Phönix.

Die Geschichte wird aus den Perspektiven von Eden und Kane erzählt, wobei der Anteil von Kane sehr geringgehalten wird. Leider, denn die Mischung aus beiden Sichtweisen empfand ich als besonders spannend und hat den Blick auf die Geschichte vielfältiger gestaltet.

Edens charakterliche Züge sind vor allem durch Hilfsbereitschaft und Empathie geprägt, sodass sie direkt sympathisch wird. Dennoch konnte ich einige Aktionen nicht ganz nachvollziehen.

Die Geschichte der Phönixkrieger ist spannend, verliert sich im Laufe des Buches etwas, weswegen der Mittelteil seine Längen vorweisen konnte. Gegen Ende zog die Spannung dann aber deutlich an und lässt einen gespannt auf den zweiten Teil warten.

Die Beziehung zwischen Eden und Kane konnte mich hingegen wenig überzeugen, zwar gab es einige Momente, die die Gefühle erklären konnten, dennoch kam bei mir nicht genug Gefühl an, um mit den beiden mitbangen zu können.

Die Legende des Phönix war für mich ein interessanter Start in die Dilogie, den ich an manchen Stellen zwar zu emotionslos und wenig spannend fand und dennoch konnte er mich inhaltlich doch überzeugen, sodass ich den zweiten Teil mit Sicherheit lesen werde und gespannt bin, ob meine Vermutung bezüglich des Alphas richtig sind.

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Veröffentlicht am 22.06.2023

Der Fremde im Haus

Die Verborgenen
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Sven und Franziska Hoffmann leben mit ihrer Tochter Tabea in einem großen Haus an der Küste. So groß, dass auch ein ungebetener Gast seinen Platz im Haus findet und sich heimlich an ihrem Essen bedient. ...

Sven und Franziska Hoffmann leben mit ihrer Tochter Tabea in einem großen Haus an der Küste. So groß, dass auch ein ungebetener Gast seinen Platz im Haus findet und sich heimlich an ihrem Essen bedient. Doch aus heimlich wird offensichtlich, denn der Phrogger möchte die heile Fassade der Familie zum Einsturz bringen und die Eheleute tun ihm diesen Gefallen.

Die Verborgenen beschäftigt sich mit einem Thema, das mir bisher gar nicht bewusst war: Die Phrogger - also den Menschen, die heimlich in fremden Häusern leben. Spannend zu lesen, aber auch beängstigend.

Wir erleben die Geschichte aus fünf Perspektiven – Franziska, Sven, Tabea, Marco und Du. Das Du ist die Sicht des Phroggers, durch die Erzählform, dem sich direkt angesprochen fühlen, wird eine tiefere Atmosphäre erzeugt.

Die Geschichte beginnt stark, der Fokus liegt dort noch auf den Verborgenen. Im Laufe der Story lässt dieser Fokus dann leider nach und beschäftigt sich eher mit der Nebengeschichte. Dabei waren die Szenen um den Verborgenen sehr intensiv und versprachen einen packenden Psychothriller.

Die Nebengeschichte wirkt eher konstruiert und konnte mich emotional nicht erreichen. Möglicherweise auch, weil an dieser Stelle die Charaktere relevanter wurden und mir kein Mitglied der Familie Hoffmann ansatzweise sympathisch war. Sven hatte gute Ansätze, aber das lässt seine schlechten Charakterzüge nicht verschwinden. Franziska war kaum greifbar, was auch die Auflösung wenig spektakulär wirken ließ und Tabea konnte ich häufig nicht nachvollziehen. Müsste ich einen sympathischen Charakter nennen, dann wäre das wohl Marco, den wir jedoch nur über wenige Seiten begleiten dürfen.

Die Auflösung selbst war eine Enttäuschung. Es war schnell ersichtlich wohin sich die Story bewegen würde, außerdem war das Motiv des Phroggers zu abstrus und auch die Nebengeschichte hatte keine Überraschung parat.

Die Verborgenen kann mit einer interessanten Idee überzeugen, die zu teilen auch sehr gut umgesetzt wurde, eine mystische Stimmung erzeugte und sich dann leider verlor.

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Schattenwelt

Gallant
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Olivia Prior hat ihren Vater nie kennengelernt und auch die wenige Zeit mit ihrer Mutter vergessen, mittlerweile lebt sie in einem Waisenhaus. Dort ist die stumme Olivia unglücklich, da sie niemand versteht ...

Olivia Prior hat ihren Vater nie kennengelernt und auch die wenige Zeit mit ihrer Mutter vergessen, mittlerweile lebt sie in einem Waisenhaus. Dort ist die stumme Olivia unglücklich, da sie niemand versteht und sie täglich von Ghulen begleitet wird.

Plötzlich erhält sie einen Brief ihres Onkels erhält, der sie auf das Anwesen der Priors einlädt. Lernt Olivia ihre Vergangenheit endlich kennen?

Gallant: Im Garten der Schatten von V.E. Schwab zieht einen in eine düstere und melancholische Welt. Die Autorin schafft es diese Stimmung von der ersten bis zur letzten Seite zu halten.

Die Schattenwelt mit dem Herrn des Hauses, konnte mich überzeugen. Vor allem der Herr ist eine Figur, die ich sehr spannend und detailliert gezeichnet empfand. Letzteres hat mir für die Welt bzw. die Verbindung der beiden Welten gefehlt. An einigen Stellen hätte der Geschichte mehr Tiefe gutgetan. Auch das große Finale war für mich zu simpel, der Spannungsaufbau bis dorthin gelang richtig gut und wurde dann leider mit einem Schlag aufgelöst.

Die Charaktere sind jedoch alle sehr gelungen und in ihrer Unterschiedlichkeit sind sie mir alle ans Herz gewachsen. Die Entwicklung von Olivia und Matthews Beziehung hat mir dabei besonders gut gefallen und der Herr konnte als Bösewicht der Geschichte, das größte Interesse in mir wecken.

Alles in allem war Gallant eine schöne düstere Geschichte, die ein kurzweiliges Lesevergnügen erschaffen hat. Durch ein paar Unstimmigkeiten, vor allem im Bezug auf die Ghule und der fehlenden Tiefe aber nicht vollends überzeugen konnte. Dennoch kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der vor allem gerne eine düstere Atmosphäre liest und Enden liebt, die die eigene Phantasie anregen.

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Veröffentlicht am 18.06.2023

Connie auf Klassenfahrt

Conni & Co 6: Conni, Mandy und das große Wiedersehen
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Conni, Mandy und das große Wiedersehen beschäftigt sich mit dem Themen Klassenfahrt und Verliebtsein, dadurch können sich Kinder mit den Protagonisten identifizieren und eigene Gefühle wiedererkennen. ...

Conni, Mandy und das große Wiedersehen beschäftigt sich mit dem Themen Klassenfahrt und Verliebtsein, dadurch können sich Kinder mit den Protagonisten identifizieren und eigene Gefühle wiedererkennen. Denn sowohl Klassenfahrten, als auch die eigene Gefühlswelt sind in diesem Alter sehr präsent.

Conni erlebt mit ihrer Klasse, genauer gesagt ihren Freunden aus dieser Klasse ein paar Tage in England. So erfährt man etwas über die Städte Brighton und London. Gefallen hat mir, dass der Fokus nicht auf London, sondern auf Brighton gelegt wurde und auch Calais und der Eurotunnel einen wichtigen Platz einnahmen.

Auch die Gefühle und Gruppendynamik empfand ich altersentsprechend.

Dennoch gab es leider einige Logikfehler, die ich in Kinderbüchern etwas kritischer sehe. Unter anderem hat ein Kind eine britische Fahne aufgrund der WM, bald darauf wird aber auch der Unterschied zwischen Großbritannien und England erklärt. Aufgrund einer WM hat man somit keine britische Fahne zuhause.

Dann spricht Conni davon, dass das Eisessen ausfiel und eine Seite später isst sie von eben diesem (S.190/191).

Dies sind jedoch Fehler über die ich hinwegsehen könnte. Schade empfand ich jedoch, dass Mobbing von einem Kind betrieben und von den anderen belächelt wurde und man hier kein Charakter als Gegenpol hatte. Zwar handelte es sich beim Opfer um keine anwesende Person und dementsprechend waren keine negativen Gefühle präsent, dennoch würde sich hier besonders gut zeigen, wie wichtig es ist, dagegen zu halten!

Das Buch wird für Kinder ab 10 Jahren empfohlen, was ich auf sprachlicher Ebene schwierig empfinde. Das Thema England wurde auch sprachlich eingebaut, sodass wir viele Denglische Phasen bzw. ein schlechtes Deutsch vorfinden. Natürlich ist es realistisch, dass Mandy so spricht und dennoch ist es für die entsprechende Altersgruppe ebenso schwierig. Deswegen kann ich es auch nur beschränkt empfehlen und vor allem Kindern mit DaZ würde ich von diesem Buch abraten, da eigene Unsicherheiten gestärkt werden könnten (z.B. die bestimmten Artikel).

möchte man realitätsnah sein, dann hätten jedoch die Passagen in Englisch überwiegen müssen. So hatte ich das Gefühl, dass der Ausflug nach England nicht Connis, sondern Mandys Sprachkenntnisse fördern sollte.

Inhaltlich und thematisch fand ich Conni, Mandy und das große Wiedersehen schön und der Altersgruppe entsprechend gut aufgebaut. Jedoch konnte es mich gerade auf sprachlicher Ebene nicht vollends überzeugen, ebenso fehlte mir innerhalb der Klasse die Heterogenität (Namen der Kinder).

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Sommer 1994

Sommersonnenwende (Wolf und Berg ermitteln 1)
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Der Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg treffen im Sommer 94 aufeinander, als erneut eine Frau vergewaltigt und ermordet wurde. Nur sie erkennen Verbindungen zu anderen Fällen und ...

Der Kriminalkommissar Tomas Wolf und die Journalistin Vera Berg treffen im Sommer 94 aufeinander, als erneut eine Frau vergewaltigt und ermordet wurde. Nur sie erkennen Verbindungen zu anderen Fällen und machen sich auf die Jagd nach dem Mörder.

Das Duo Engman und Selåker starten mit Sommersonnenwende eine neue Krimireihe.

Tomas Wolf ist von seiner Vergangenheit auf vielerlei Weise gezeichnet. Sein Leben gerät aus den Fugen, als er seine volle Konzentration auf den Fall legen muss. Die ferne Vergangenheit Tomas‘ ist zwar interessant und ungewöhnlich, war mir vereinzelt aber auch zu überspitzt und radikal dargestellt. Was ein Grund dafür war, dass ich Tomas‘ nicht vollends zu mögen gelernt habe.

Auch Vera Berg war sehr überspitzt dargestellt, dennoch konnte ich mit ihr im Laufe der Geschichte war werden, was vor allem an der Liebe zu Sigge lag.

Im Klappentext heißt es, dass Tomas und Vera „gemeinsam [auf] Jagd nach einem brutalen Frauenmörder“ gehen und genau das hat mir gefehlt. Die beiden hätte zusammen eine spannende Kombination geben können und haben dies auch an wenigen Stellen getan, doch meist haben sie Informationen verschwiegen und die Jagd damit unnötig in die Länge gezogen. Daraus resultierte auch, dass im Mittelteil die Spannung kaum aufkam.

Die Ermittlungsarbeiten wurden interessant dargestellt, die Fälle waren nichts innovatives, aber auch gut beschrieben und die ein oder andere falsche Fährte gezogen, auch wenn diese schnell als solche erkennbar war. Der Schreibstil war detailliert und dennoch leicht zu lesen.

Wer bei Krimis viel über die Ermittler/Journalisten erfahren und deren Charakter nachvollziehen, sowie die Atmosphäre der Umgebung spüren möchte, der ist hier auf jeden Fall an der richtigen Stelle. Spannungsfanatiker könnten aber schnell ihre Lust verlieren.

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