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Veröffentlicht am 24.03.2025

Berührender Roman mit Tiefgang

Wenn die Tage länger werden
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Lisa ist Musiklehrerin und alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Dieser verbringt diesen Sommer mit seinem Vater in Polen. Die ersten Sommerferien ohne ihren Sohn bringen für Lisa Zweifel mit sich. Was ...

Lisa ist Musiklehrerin und alleinerziehende Mutter eines Sohnes. Dieser verbringt diesen Sommer mit seinem Vater in Polen. Die ersten Sommerferien ohne ihren Sohn bringen für Lisa Zweifel mit sich. Was ist sie für eine Frau, wenn sie einmal nicht die Mutterrolle übernimmt? Die Sehnsucht nach ihrem Kind Paul ist groß. Wie will sie diese emotionale Leere füllen? Die Liebe zur Musik erinnert an die alte Geige aus dem Jahr 1941. Die ihrem Großvater Helmut gehörte und sie einst von ihrer Mutter geschenkt bekam. Geigenbauer Hans nimmt sich der Restauration an und entdeckt ein Geheimnis auf dem Etikett. Was hatte der Großvater für eine unverzeihliche Vergangenheit?

Zu ihrer Mutter Barbara hat Lisa ein schwieriges Verhältnis. Oft hatte sie das Gefühl, ausgesperrt und unerwünscht zu sein.Was hat eigentlich die Lücke seit dem Verschwinden von Lisas Vater in ihrem Elternhaus gerissen? Früher wurde ja nie zu Hause geredet. Ein klärendes Gespräch muss stattfinden, um mit sich ins Reine zu kommen.

Bei Geigenbauer Hans lernt sie Ute kennen. Die Obstbäuerin ist zwar sehr launisch, aber die beiden Frauen freunden sich an. Wird Lisa die bittersüßen Sommertage mit ihr verbringen, wenn sie von Utes Krankheit erfährt? Eine Frau im Singular. Was wurde all die Jahre in Lisas Familie verschwiegen? Man kann vergeben, aber bestimmte Ereignisse nicht vergessen. Ich kenne das sehr gut von mir selbst.

Die Lebensgeschichte Lisas über den Sommer in Freiburg hat mich sehr berührt. Elternschaft Mutterschaft , Gleichberechtigung und Selbstfindung. Ein sehr unterhaltsamer Roman, den ich gerne weiterempfehle. Eine Lektüre, die sich lohnt, gelesen zu werden. Ich hatte wunderbare Unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 19.03.2025

Ein wunderbares Buch

Der Pinguin, der fliegen lernte
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Wie ist das, wenn man sich in seiner Passion befindet? Laut des Autors soll dann vieles leichter werden im Leben. Er selbst begegnet eines Tages einem Pinguin und hält diesen dann beim Betrachten auch ...

Wie ist das, wenn man sich in seiner Passion befindet? Laut des Autors soll dann vieles leichter werden im Leben. Er selbst begegnet eines Tages einem Pinguin und hält diesen dann beim Betrachten auch noch für eine Fehlkonstruktion. Dicker Bauch und keine Knie. Die Augen sitzen seitlich am Kopf, wie will der eigentlich alles sehen? Also ist das Fliegen doch unmöglich. Tiere haben aber versteckte Talente, wie sich bald herausstellt. Eckart von Hirschhausen schaut ihm beim Schwimmen zu, wie elegant er dahin gleitet. Der Erzähler hat plötzlich eine andere Perspektive auf das Leben. Im Wasser zeigt der Pinguin, was er alles kann, weil er sich in seinem Element befindet.

Was macht für mich dieses Buch besonders lesenswert? Die vielen inspirierenden Anregungen, die uns über unser eigenes Dasein nachdenken lassen. Von den Pinguinen können wir sehr viel lernen. Ihre Widerstandsfähigkeit und die Ausstrahlung. Eckhart von Hirschhausen bringt uns immer wieder ins Bewusstsein, was unser Leben bereichern kann. Tiefe Verbundenheit zeigt er uns an der Hand der Pinguine. Menschen und Tiere überleben doch nur, wenn sie aufeinander acht geben. Füreinander statt gegeneinander. Die Kraft der Gemeinschaft zählt.

Sensationelle Fotos im Inneren werten dieses Werk zusätzlich auf. Mein Lieblingsbild der Pinguine mit Spruch: Wenn du mich suchst - ich bin im Wandel. Der Naturfotograf Stefan Christmann zeigt uns wunderbare Bilder der Pinguine. Da leuchten meine Augen beim Blättern. Ach das würde ich gerne einmal in der Natur beobachten, das watscheln über Eisschollen und das Fliegen unter Wasser.

Ich werde das Buch noch einige Male später zur Hand nehmen, weil es mir auch gezeigt hat, wie man die eigenen Stärken wirkungsvoller macht. Selbstzweifel zu überwinden und mit den eigenen Marotten behutsamer umzugehen.

Ich vergebe hier sehr gerne eine Leseempfehlung ab, von mir gibt's fünf Sterne.

Danke an den Autor für diese unterhaltsamen Lesestunden.


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Veröffentlicht am 15.03.2025

Wie man das Göttliche in Worte fasst

Göttliches fühlen
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Tragen wir nicht alle ein großes Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe in uns. Der Weg zum Glück liegt im emotionalen Erleben. Was genau ist es, was wir schon von Geburt an in uns tief empfinden? Spüren ...

Tragen wir nicht alle ein großes Bedürfnis nach Geborgenheit und Liebe in uns. Der Weg zum Glück liegt im emotionalen Erleben. Was genau ist es, was wir schon von Geburt an in uns tief empfinden? Spüren wir ein göttliches fühlen? Glaubt man an Gott oder nicht, aber da ist doch etwas, was sich nicht so einfach erklären lässt. Um dieses etwas geht es in diesem Buch.

Wie man das Göttliche in Worte fasst. Es umgibt uns immer wieder. Wie ist das zu verstehen? Wie fühlt man es? Ist es eine körperliche Berührung oder eine heilende Kraft? Sehnsucht nach dem Göttlichen bereichert unser Leben. Es gibt sie diese höhere Macht. Freundschaft ist auch eine gute Gabe von oben.

Tiefgreifende Kenntnisse in unser Innerstes vermittelt Leibrock uns in seinem Buch. Wie emotionales Erleben der Weg zum Glück wird. Man muss sich beim Lesen der vielen Erläuterungen allerdings fragen, was haben die vielen Formen der Sexualität in dieser Lektüre mit göttlichem Fühlen zu tun? Das irritiert mich etwas. Das ist die einzige Kritik meinerseits.

Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen, die Texte sind außergewöhnlich gut. Sie lassen einen auf das eigene Leben zurückblicken. Neue Perspektiven erkennen, um sein Dasein achtsamer wahrzunehmen. Das perfekte Leben, wo immer alles glatt läuft, gibt es nicht.

Gebe gerne eine Leseempfehlung ab für jene, die auf der Suche sind, sich dem Glauben zu öffnen. Es ist kein Buch zum einfach so weglesen. Ich habe es einige Male zur Seite gelegt, um nachzudenken.


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Veröffentlicht am 11.03.2025

Eine inspirierende Reise

Das Geheimnis des Augenblicks
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Wir lernen Maelle, die ein Start-up leitet, kennen, ihr Leben ist perfekt durchstrukturiert. Die Arbeit ist ihr wichtiger als alles andere. Für Träume oder gar den Weg, mal in die Natur einzuschlagen, ...

Wir lernen Maelle, die ein Start-up leitet, kennen, ihr Leben ist perfekt durchstrukturiert. Die Arbeit ist ihr wichtiger als alles andere. Für Träume oder gar den Weg, mal in die Natur einzuschlagen, fehlt ihr die Zeit und ihr Mobiltelefon war von ihrer Hand nicht mehr wegzudenken. Materielle Dinge sowie ein großes Image sind ihr wichtig. Als ihre krebskranke Freundin sie um einen großen Gefallen bittet, ändert sich das. Es geht um die Zauberkraft einer neuen Heilmethode abseits der schwerreichen Pharmaindustrie. Obwohl Maelle den Auftrag nur widerwillig annimmt, begibt sie sich dann doch auf eine weite Reise nach Nepal.

Schon bald merkt sie, dass sie in ihrem Leben etwas ändern muss. Sie lernt den spirituellen Lehrer Shanti kennen, der versucht, ihr den Einklang mit sich selbst zu ermöglichen. Ein Auftrag, der nicht einfach ist, zumal bei Maelle immer wieder Wut zum Vorschein kommt. Sie kann sich nicht von alten Mustern trennen, das kenne ich von mir selbst. Ich habe auch lange gebraucht, um nicht immer etwas zu erklären, sondern einfach nur zu fühlen. Die Gedanken zum Schweigen bringen, um im Hier und Jetzt zu leben. Uns nicht mehr von schmerzhaften Erinnerungen und Grübeln über die Zukunft quälen lassen. Um eine magische Reise zu sich selbst zu unternehmen, muss ich aber nicht so weit fahren. Durch Selbstreflexion können wir auch den wahren und richtigen Weg finden. Diesen mit Liebe und Wertschätzung gehen bringt das wahre Glück.

Man merkt, dass in dieser Geschichte die Autorin wahrscheinlich vieles aus ihrem eigenen Leben erzählt. Ich bin allerdings nicht mit allen Ratschlägen im Buch einverstanden, weil die Schuld für ein Vergehen immer bei sich selbst zu suchen und dabei dem Verursacher auch noch dankbar zu sein, das ging mir ein bisschen zu weit. Aber sonst bin ich mit den Ansätzen im Buch sehr zufrieden.Ich habe mir einiges notiert, was mir wichtig ist.

Die bildhafte Beschreibung der Landschaften, besonders beim Erklimmen des Berges, hat mir sehr gut gefallen, da ich selbst gerne wandere. In Gedanken bin ich mitgewandert. Maelle und ihre Standhaftigkeit haben mich beeindruckt. Man muss nur ehrlich zu sich selbst sein.

Wenn am Ende eine bestimmte Frage offen bleibt, dann kann man zwischen den Zeilen lesen warum. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und der flüssige Schreibstil ist leicht zu lesen und gleichzeitig voller Emotionen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 09.03.2025

Tierliebe ist unbezahlbar

Die Magnolienkatzen
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Autorin Noriko findet einfach keine Inspiration zum Schreiben. Mit über 50 und ledig zieht sie wieder bei ihrer Mutter ins Haus ein, da es um ihre finanzielle Situation nicht gut steht. Eines Tages entdecken ...

Autorin Noriko findet einfach keine Inspiration zum Schreiben. Mit über 50 und ledig zieht sie wieder bei ihrer Mutter ins Haus ein, da es um ihre finanzielle Situation nicht gut steht. Eines Tages entdecken Mutter und Tochter in ihrem Garten beim Hortensienbusch eine Streuner Katze.

Diese hatte gerade einen Wurf von drei jungen Kätzchen. Im Tierheim wurden die Frauen abgewiesen und es blieb ihnen nichts anderes übrig, als die Kätzchen mit Mutterkatze zu behalten. Später kamen noch 2 Kätzchen hinzu.

Mir war völlig fremd das Katzenwelpen auch von verschiedenen Katern in einem Wurf kommen können. So ein kleines zappelndes Geschöpf in einer Hand zu halten, muss doch ein wunderbarer Berührungspunkt sein.

Wie Mutter und Tochter das alles bewältigen wollen, ist schon eine große Herausforderung. Besonders Mimi ist eine rätselhafte Katze. Mit dem ruhigen Leben ist es für beide vorerst vorbei.

Die Zuneigung zwischen Mensch und Tier hat hier eine besondere Bedeutung. Dieses Vertrauen und diese Liebe, die Katzen dir entgegenbringen, ist unbezahlbar. Das merkt Noriko auch und spürt die Freude, die ins Haus einzieht. Die Beziehung zu ihrer Mutter wird deutlich besser.

Ein schönes Cover mit Mutter und Kind Kätzchen, da leuchtet für mich als Katzenbesitzerin das Herz auf. Eine so schöne Geschichte in einfühlsamer Weise von der Autorin erzählt, ich bin begeistert. Der Schreibstil gefällt mir außerordentlich gut, flüssig und leicht zu lesen. Nebenbei erfährt man noch etwas über den Umgang mit Katzen und besonders liebevolle Rituale.

Eine zart fühlende Geschichte besonders für Katzenfreunde*innen. Von mir gibt es einen Leseempfehlung.


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