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Veröffentlicht am 07.01.2024

Sehr bewegender Roman

Das einzige Kind
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Im Mittelpunkt steht hier das Waisenkind Djoko dessen ergreifendes Schicksal nach einer wahren Geschichte erzählt wird. Wir sind im Jahr 1940, der kleine Djoko lebt mit Vater und Mutter in einem entlegenen ...

Im Mittelpunkt steht hier das Waisenkind Djoko dessen ergreifendes Schicksal nach einer wahren Geschichte erzählt wird. Wir sind im Jahr 1940, der kleine Djoko lebt mit Vater und Mutter in einem entlegenen kleinen Dorf im ehemaligen Jugoslawien. Sie leben in einer Hütte, arm aber glücklich. Bis die Faschisten eintreffen und Raketen werfen. Die Hütte wird getroffen und nur Djoko überlebt schwer verletzt und wird zum Vollwaisen. Den brutalen Angriffen der schwarzen Legion sind viele zum Opfer gefallen. Wer sich ihnen entgegenstellte wurde auf das Grausamste massakriert. Der kleine Djoko war zu jung um zu begreifen was Krieg war, es hatte ihm niemand erklärt.

Was treibt Menschen nur dazu andere Nationalitäten wie Serben, Juden und Zigeuner auszurotten? Die Juden trifft es überall und man bedenke auch im 21. Jahrhundert werden sie teilweise immer noch gejagt. Was veranlasst Menschen nur zu diesem Hass?

Wie schafft das ein kleines Kind ganz auf sich allein gestellt während der Kriegswirren bis nach Österreich zu gelangen? Das sind 1000 Kilometer und dazu ist er noch schwer verletzt. Aber Wunder gibt es doch immer wieder. Partisanen helfen und man pflegt ihn in einem Feldlazarett. Er findet eine Person, die ihn aufnimmt und ein Zuhause gibt. Man nennt ihn dann Franz. Was der Junge in 7 Jahren alles erlebt hat, kann ich nicht alles nachvollziehen. Das hält nicht mal ein Erwachsener aus. Hier muss doch auch Fiktion drin sein in der Geschichte.

Ich konnte mich in den kleinen Jungen gut hineinversetzen, weil der Erzählstil der Autorin doch sehr ansprechend für mich war. Ihre Figuren wurden eindrucksvoll beschrieben und Moiza fand ich sehr lieb. Die Erzählung der Geschichte um den kleinen Djoko hat mich sehr berührt und nachdenklich gestimmt. Ich habe auch einen Bruder im Krieg verloren, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte. Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg ergreifen mich immer wieder, man darf diese Zeiten nie aus dem Gedächtnis streichen.

Ein spannendes Buch mit vielen Grausamkeiten, aber so sind Kriege. Frau Lind hat die Schauplätze bildlich beschrieben. Ich empfehle das Buch gerne weiter für Menschen, die gerne historische Bücher lesen.

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Veröffentlicht am 20.12.2023

Ein sehr informatives Buch

Bäume verstehen
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Bäume sind einfach beeindruckend schön. Können Bäume mit uns kommunizieren? Ich mag Bäume sehr und umarme diese, wenn ich im Wald unterwegs bin. Das ist ein wunderbares Gefühl. Nun aber wie tickt ein Baum? ...

Bäume sind einfach beeindruckend schön. Können Bäume mit uns kommunizieren? Ich mag Bäume sehr und umarme diese, wenn ich im Wald unterwegs bin. Das ist ein wunderbares Gefühl. Nun aber wie tickt ein Baum? Wie versteht man Bäume? Kann man das wirklich am Zustand der Blätter erkennen? Kommunizieren Bäume untereinander? Was bedeuten eigentlich die komischen Flecken auf einer Rinde, hab ich mich oft gefragt. Warum verarmen unsere Waldböden? Warum zerstört man das letzte bisschen Natur durch das Plündern des Holzes? Sprechen sie baumisch? Wie geht das denn ?

Die Einblicke in die Gefühlswelt der Bäume ist sehr interessant. Wenn ich einen alten Baum sehe, habe ich mich oft gefragt, wie alt ein Baum eigentlich werden kann. Der Autor und Förster Peter Wohlleben beschreibt mit großem Wissen, warum Bäume und Umwelt wichtig sind. Tiere und Menschen brauchen saubere Luft, die uns die Bäume schenken. Die Anregungen des Autors sind verständlich beschrieben. Die Illustrationen im Buch sind abwechslungsreich, da kann man viel lernen.

Das Buch ist eine Inspiration besonders für jene und auch für mich, denen Natur und Bäume wichtig sind. Die Lektüre bietet so viel Wissenswertes und war für mich eine erlebnisreiche Tour durch den Wald. Gebe sehr gerne eine Empfehlung ab.


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Veröffentlicht am 05.12.2023

Über die Helden der Geschichte

Boulevard der Helden
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Es gibt ja viele Helden nicht nur aus der Vergangenheit. Sie alle zu erwähnen würde das Buch sprengen. Es geht um heldenhafte Lebenslügen und wo Genie und Wahnsinn nah beieinander liegen. Der Autor schreibt ...

Es gibt ja viele Helden nicht nur aus der Vergangenheit. Sie alle zu erwähnen würde das Buch sprengen. Es geht um heldenhafte Lebenslügen und wo Genie und Wahnsinn nah beieinander liegen. Der Autor schreibt über dreißig Legenden wobei deren Werdegang so nicht direkt überprüfbar sind. Ganz sicher hat sich nicht immer alles so zugetragen wie es im Buch steht. Hier liegen Wirklichkeit und Erfindungsgabe nah beieinander. Michael Köhlmeier ist ein Meister im erzählen außergewöhnlicher Begebenheiten. Bei Dylan hat er viel Phantasie hineininterpretiert. Dylan hätte doch niemals gegen das Schachgenie gewonnen. Auch ob der Jazzpianist wirklich einfach so 60 Tage in Haft ging um seinen Freund zu retten.

Die Geschichte fand ich spannend, da ist es mir egal ob es Wahrheit oder Fiktion ist. An die meisten Persönlichkeiten im Buch kann ich mich gut erinnern, ich war damals ein großer Fan von der schwarzen Gazelle Rudolph. Augusta Ball ist mir nicht bekannt deren Erfolg der Forschung mich aber nachdenklich stimmte. Wer mehr wissen möchte dem empfehle ich gerne dieses Buch.

Knapp acht Seiten Formulierungen seiner prominenten Figuren lassen die Kapitel nicht so lang werden und stören somit nicht den Lesefluss.

Der Autor hat mich gut unterhalten und es hat mir gefallen das es im Buch nicht nur um männliche Helden ging. Viele der erwähnten Personen sind es wert in unserem Gedächtnis zu bleiben. Empfehlenswerte Lektüre.

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Macht über Gedanken und Taten

Die indische Kugel
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Eine funkelnde Kugel schlägt die Menschen auf unerklärliche Weise in ihren Bann. Sie rollt bis in die verschiedensten Ecken des Globus und der Zeit. Kein Winkel ist vor ihr sicher und verführt die Menschen ...

Eine funkelnde Kugel schlägt die Menschen auf unerklärliche Weise in ihren Bann. Sie rollt bis in die verschiedensten Ecken des Globus und der Zeit. Kein Winkel ist vor ihr sicher und verführt die Menschen Böses zu tun. Dabei ist sie oft unwiderstehlich. Tod und Magie liegen nah beieinander. Viele erkennen die große Gefahr nicht. Wer soll sie davor schützen? Es liegt Böses in der Luft oder ist es zu Beginn nur ein Gedanke daran. Hat Böses nicht immer etwas mit Gewalt und Hass zu tun? Graham möchte die Kinder Paul und Lynn seiner verstorbenen Schwester beschützen. Während Paul ein gerissener Typ gefühllos und kalt ist der nur an Macht und Geld interessiert ist, ist Lynn eher treuherzig. Mit ihr habe ich viel mitgefiebert. Graham, der kauzige Buchhändler mit einer großen Vorliebe zum Schachspiel ist so ein sympathischer Protagonist und bald bringen die Schachfiguren mehr Licht in die Geschichte. Hab von Schach überhaupt keine Ahnung, dazu fehlt mir einfach die Geduld. Aber was sind die Gedanken bei diesem Spiel? Und was hat Schach mit dem Geheimnis der absurden Kugel zu tun?
Wer mit der Kugel involviert war wird auf eine harte Prüfung gestellt. Wie geht es mit den Kindern nach Grahams Unfall weiter? Und wer kennt das Geheimnis der Kugel?

Aus welchem Material diese Kugel bestand hat der Autor nicht beschrieben. Das hätte mich schon interessiert. Einige Passagen blieben mir in Erinnerung,die besonders heute aktuell sind. Denke nichts Böses, dann sprichst du auch nichts Böses. Krieg Gewalt und Hass das Böse hat doch immer mit Unrecht und Leiden zu tun. Dem Autor geht es aber auch um ein friedvolles Miteinander, und um gewaltfreies beurteilen. Erst wer Krieg sieht begreift den Frieden. Ganz wichtig in der heutigen Zeit. Ich hab mich einige Male verspekuliert beim Rätsel um die Kugel und zum Schluss über das ein wenig offene Ende. Eine wirklich spannende Geschichte die ich nur zum schlafen aus der Hand legte. Ich hab den Tatort im TV sausen lassen, weil ich unbedingt weiterlesen wollte. Der Schreibstil ist flüssig und abenteuerlich, vielen Dank Matthias ich hatte spannende Unterhaltung. Ich empfehle diese mitreißende Geschichte gerne weiter.


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Veröffentlicht am 12.10.2023

Eine sehr interessante Biografie

Elizabeth Taylor (Ikonen ihrer Zeit 11)
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In Hollywood haben viele ehrgeizige Mütter ihre Kinder schon sehr früh ans Filmset gelassen. Elizabeths Mutter möchte, dass ihre Tochter einmal zu den größten Sternen am Himmel Hollywoods wird. Um den ...

In Hollywood haben viele ehrgeizige Mütter ihre Kinder schon sehr früh ans Filmset gelassen. Elizabeths Mutter möchte, dass ihre Tochter einmal zu den größten Sternen am Himmel Hollywoods wird. Um den Ansprüchen der Mutter zu genügen, erhält sie schon als Zehnjährige einen Vertrag bei einer der renommiertesten Agenturen im Land. Und somit wird ihr erster großer Film ein Riesenerfolg. Aus Liz wird plötzlich ein Megastar in Amerika.

Die Autorin erzählt in beeindruckender Weise das schillernde Leben der Hollywood Diva. Ihr Leben als Ehefrau von sieben Männern, da sie Burton ja zweimal ehelichte.
Der wurde durch sie erst zum echten Star, aber er war alkoholabhängig. Es gab Prügel und viele unschöne Szenen, aber mit Prügel hatte Liz auch mit den anderen Ehemännern oft zu tun. Im schwangeren Zustand durch die Wohnung geprügelt zu werden ist schon schlimm. Nur Liz teilte auch aus. Und komischerweise vertragen sich dann die Beteiligten wieder. Was für ein Leben im Glamour Hollywoods mit unendlich vielen Gagen schon zur damaligen Zeit, um es dann fast alles an die gescheiterten acht Ehen zu verlieren. Im Grunde genommen hat diese Fra u zeitlebens nach echter Liebe gesucht. Die fand sie wenigstens bei ihren Kindern, die äußerst anpassungsfähig waren. Liz wollte sie nie genannt werden, aber Montgomery Clift durfte sie Bessie Mae nennen. Die beiden haben ein inniges freundschaftliches Verhältnis. Elizabeth und ihre Hilfsbereitschaft in Sachen Aids sind aller Ehren wert. Sie kämpfte gegen Übergewicht und gegen ihre Alkoholsucht.
Ich habe viele ihrer Filme gesehen, vor allem mit Richard Burton, mit dem sie in über 10 Filmen auf der Leinwand zu sehen war. Persönlich gefiel mir am besten Cleopatra und Giganten mit James Dean und dem legendären Rock Hudson. Unvergessen Deans schwerer Autounfall 1955, den er nicht überlebte.

Die Autorin hat gut recherchiert, es steht viel drin, was ich so noch nicht über den Star wusste. Und der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Eine spannende Erzählung, die Fiktion und Wahrheit enthält, hat mir gute Unterhaltung beschert. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter.



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