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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr brutal

Der Gottbettler
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Meine Meinung:
Schon von der ersten Seite an war ich begeistert. Michael M. Thurners Schreibstil ist sehr bildlich und entführt uns in eine gewaltige, dunkle und brutale Welt, die sich ganz klar vom Mainstream ...

Meine Meinung:
Schon von der ersten Seite an war ich begeistert. Michael M. Thurners Schreibstil ist sehr bildlich und entführt uns in eine gewaltige, dunkle und brutale Welt, die sich ganz klar vom Mainstream abhebt. Einige Szenen sind wirklich sehr hart und brutal beschrieben, teilweise musste ich richtig schlucken, jedoch ist dies absolut faszinierend. Ebenso die Charaktere, die alles andere als die typischen Helden sind, nicht nur schwarz und weiß gezeichnet, sondern auch mit vielen Eigenschaften und Reaktionen, die im Graubereich liegen, weil man einfach nicht sagen kann: „Das ist eine schlechte Tat“ oder “Absolut richtig!“. Terca beispielsweise ist eine über 200 Jahre alte Wicca, die Herrin der Unterwelt von Poitrea, die sich ihren Platz keinesfalls gewaltfrei erarbeitet hat. Jedoch ist ihre rüde und selbstsüchtige Art für mich absolut verständlich, ohne diese hätte sie nie so lange in dieser Welt überlebt. Auch der anfangs eigentlich sehr sympathisch scheinende Magier Pirmen zeigt schnell sehr düstere und fiese Seiten. Machtbesessen und skrupellos verfolgt er schließlich seine Ziele und ist durch nichts aufzuhalten. Da war mir Rudynar Pole trotz seiner rauen Art manchmal noch der Sympathischste, besonders seine Vergangenheit fand ich sehr interessant. Insgesamt ging es mir so bei allen Charakteren, wirklich toll, wie der Autor dies gemacht hat und die Charaktere beschrieben hat. Die Handlung an sich hingegen unterscheidet sich nicht wirklich von anderen Fantasybüchern: Ein paar „Helden“ sollen die Bösen auslöschen, die kurz davor stehen, die ganze Welt zu beherrschen. Nur kann man in „Der Gottbettler“ eben diesen und seine Ziele sehr gut nachvollziehen, schließlich will dieser die Welt mit seinem Grau überziehen, um ihr Frieden zu schenken. Eigentlich kein wirklich böser Gedanke, oder? Allerdings müssen dazu die ganzen Oberen, die Herrscher und Reichen, die die Armen ausbeuten und unterdrücken, getötet werden. Mich hat es absolut fasziniert, auf welchem schmalen Grat zwischen Gut und Böse sich die Charaktere, das gesamte Buch, die ganze Zeit befinden. Ebenso gibt es sehr viele Überraschungen, und die Verbindungen zwischen den einzelnen Personen, die ich anfangs für sehr einfach hielt, stellten sich als sehr komplex dar-allerdings auf eine super Weise, immer unerwartet und trotzdem nicht verwirrend. Einen wirklichen Schocker gab es dann gegen Ende-was ich meine, müsst ihr schon selbst lesen;) Das war noch mal richtig heftig und brutal, hat dem Buch aber noch mal eine richtig plötzliche Wendung gegeben und die Spannung zum großen Finale noch mal richtig hochgerissen. Von dem Showdown war ich allerdings fast schon enttäuscht. Er verlief geradezu unspektakulär im Vergleich zu vorherigen Handlungen. Das ist aber eigentlich auch mein einziger Kritikpunkt:) Das Cover gefällt mir nämlich ebenfalls sehr gut, auch wenn es fast trist mit seinen Grautönen wirkt. Dies passt allerdings super zum Buch!
Fazit:
Wie Michael M. Thurner so schön geschrieben hat: „Ich warne davor, dass der "Gottbettler" keine leichte Kost ist. Es gibt keine Elfen, keine Orks und auch keine flauschigen Einhörner.“ Wegen der heftigeren Sprache und oftmals brutalen Handlung würde ich das Buch eher Erwachsenen und vielleicht noch Jugendlichen ab 16 mit harten Nerven empfehlen. Mir jedenfalls hat das Buch sehr gut gefallen, es war eine sehr gelungene Abwechslung: 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht ganz überzeugend

Der Geschmack von Sommerregen
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Handlung:
Die Idee, dass Sophie ihre Gefühle in Farben sieht, ist super, allerdings hätte ich eine etwas "magischere" Auflösung dahinter erwartet. Auch Mattis Geheimnis, dass "er vor allen anderen verbirgt ...

Handlung:
Die Idee, dass Sophie ihre Gefühle in Farben sieht, ist super, allerdings hätte ich eine etwas "magischere" Auflösung dahinter erwartet. Auch Mattis Geheimnis, dass "er vor allen anderen verbirgt und dass Sophie ihm entlocken wird", ist eher unspektakulär. Meiner Meinung nach hätte man aus diesen beiden Grundlagen viel mehr machen können. Die Liebesgeschichte bestimmt den größten Teil der Geschichte und gefällt mir ausgesprochen gut, wobei ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum sich Sophie nach ihren negativen Erfahrungen so schnell wieder auf einen Jungen einlässt, aber da es wohl wirklich "wahre und große" Liebe ist, kann ich es noch halbwegs verstehen. Die Liebesgeschichte ist süß und romantisch, teilweise gibt es auch "heißere" Szenen, die Gespräche und Probleme in ihrer Beziehung kommen aber nie zu kurz, sodass das Buch durchgehend interessant bleibt und kein bloßer Liebesroman ist. Besonders Sophies Farbsehen verdeutlicht all ihre Gefühle und verleiht dem Buch noch mehr Tiefe. Die Rahmenhandlungen mit Sophies und Mattis Klassenkameraden passt super und verleiht dem Buch an Spannung, die sonst eher geringfügig vorhanden ist. Sophies Gespräche mit Lena sind super und lustige Stellen im Buch, wenn man mal von ihrem Streit absieht, allerdings gibt es sie in der Mitte des Buches leider kaum noch. Was mir sehr gefällt, ist, dass Julie Leuze auch sehr auf die Eltern des Liebespaares eingeht und sie auch beschreibt, was man sonst eher weniger findet, und die Beziehung zwischen Sophie und ihren Eltern sehr deutlich gemacht wird. Oft habe ich bei manchen Büchern das Gefühl, dass die jugendlichen Protagonisten entweder schon von Zuhause ausgezogen oder Vollwaisen sind Das Ende ist sehr schön, allerdings konnte man bei der Handlung vorher auch nichts Anderes erwarten, wobei bei mir noch eine Frage offen bleibt: Was ist mit Oma Anne?
Charaktere:
Sophie und Mattis sind zwei sehr angenehme Protagonisten, die man sich gut vorstellen kann und die einem ihre Gefühle vermitteln. Sophie, aus deren Sicht das Buch geschrieben ist, wirkt zwar manchmal etwas schüchtern und zögerlich, hat aber auch ihre starken und mutigen Seiten. Damit mich in sie hinein zu versetzen hatte ich wenig Probleme, da sie auch viele Schwachstellen wie z.B. das Bleistiftkauen (das auch ich gelegentlich tue :oops: ) hat. Ihre häufig genannte Sorge, dass Mattis sie aufgrund ihres Farbensehens für gestört halten könnte, finde ich etwas übertrieben, vor allem da dieses Geheimnis überhaupt nichts Schlimmes an sich hat.
Mattis ist ein sehr gefühlvoller, sensibler und gut aussehender Junge, den ich auch gerne als Freund hätte ;). Er ist sehr charmant und sexy und wird sofort zum Schwarm aller Mädchen, steht aber immer hinter Sophie und hält bei Anfeindungen ihr gegenüber zu ihr und unterstützt sie. Sein Geheimnis finde ich wie gesagt gar nicht schlimm, deshalb kann ich es nicht ganz verstehen, warum auch er so viel Angst davor hat, es Sophie zu sagen (was er ja dann schließlich abgenommen bekommt ;)). Ein zusätzlicher Pluspunkt für ihn ist, dass er gerne schwimmt :lol: .
Lena ist eine tolle beste Freundin, die jedoch leider relativ wenige Auftritte im Buch hat, die wenn aber immer super sind. Ihre Ecken und Kanten wie ihr leichtes Übergewicht und ihre Drei-Monate-Regel machen sie zu einem absolut liebenswerten Charakter. Zusätzlich hält sie auch immer zu Sophie und hilft dieser bei ihrem Umstyling, sodass mir ihr Streit gegen Ende des Buches richtig leid tut, dass Ende dadurch aber nochmal schöner wird:).
Mattis und Sophies Eltern sind, obwohl sie "nur" Nebencharaktere sind, recht ausführlich beschrieben, ebenso wie die eigentlich nur fiesen und gemeinen Mitschüler. Bei den Oberzicken der Klasse und dem Sunnyboy Noah, Sophies Exfreund, wurden von meiner Sicht aus relativ viele Klichees verwendet, was jedoch gut ins Buch passt.
Schreibstil:
Julie Leuzes Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen, es gibt keine langen und kompliziert verschachtelten Sätze, die einen zum Stolpern bringen, und beschreibt Sophies Gefühle mit Hilfe der Farben sehr gut.
Cover:
Fügt sich toll in mein Bücherregal ein, ist schön und passt zu einem Jugendbuch bzw. Buch für junge Erwachsene.
Fazit:
Die Liebesgeschichte ist super, trotzdem hätte ich mir von den Geheimnissen etwas mehr erwartet, deshalb gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sommer pur

Der Geschmack des Sommers
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Meine Meinung:
Sowohl Titel als auch Cover bringen einen richtig in Sommerstimmung, besonders durch das ganze Grün und Rosa. Das Motiv finde ich zwar nicht so toll, aber auch es fügt sich gut in das Sommerfeeling ...

Meine Meinung:
Sowohl Titel als auch Cover bringen einen richtig in Sommerstimmung, besonders durch das ganze Grün und Rosa. Das Motiv finde ich zwar nicht so toll, aber auch es fügt sich gut in das Sommerfeeling ein. Nach dem Klappentext hatte ich zwar eine ganz schöne, aber eine bei Weitem nicht so überragende und intensive Geschichte erwartet. Wieder mal steht die Liebesgeschichte sehr im Mittelpunkt, jedoch gibt es zusätzlich noch ein großes Familiengeheimnis, das Delilah zu lüften versucht. Insgesamt ist das Buch jedoch keinesfalls kitschig oder einfallslos, auch wenn die Idee nicht gerade neu ist. Besonders durch Sarah Ocklers erfrischenden Schreibstil und dem Sommerfeeling, das sie mit ihm vermittelt, taucht man richtig in die Story ein.
Gleich zu Anfang erfährt man mehrere Dinge über Delilah, insbesondere über ihre Beziehung zu Finn, bei dem sie eigentlich nur vergessen will, und die vielen Dinge, die zur Zeit in ihrem Leben falsch laufen. Man lernt sie als meistens sehr vernünftiges, sehr sympathisches Mädchen kennen und im Laufe des Buches scheint sie immer erwachsener zu werden. Gleichzeitig lernt man in dem ersten Kapitel ebenso ihre Mutter Claire kennen, superorganisierte Geschäftsfrau und sehr ehrgeizig. Ihr Job scheint ihr wichtiger als Delilah zu sein, sie haben mehr oder weniger die ganze Zeit nur nebenher gelebt. Als Delilah dann Probleme macht und sich nicht wie die brave Tochter verhält, kühlt die Beziehung deutlich ab, was man sehr merkt. Die Beiden haben anfangs auf mich keinesfalls wie eine Familie gewirkt! Eine wichtige Rolle insgesamt spielt das Vertrauen: Dieses fehlt oft, vor allem in der Mutter-Tochter-Beziehung. So kann es auch erst zu diesem großen Familiengeheimnis kommen. Eigentlich finde ich Familiengeheimnisse meistens nicht so mitreißend, aber da Sarah Ockler es einfach großartig vermag, mit ihrer Sprache und den Bildern, die sie hervorruft, zu fesseln, hat mir dieses sehr gut gefallen. Jedenfalls ist ihr Erzählstil sehr intensiv, sie bringt Gefühle richtig gut rüber.
So auch die alten Erinnerungen Delilahs, als diese nach acht Jahren auf ihren damals besten Freund Patrick trifft. Diese Erinnerungen waren teilweise zum Schmunzeln, teilweise berührend, aber immer auch mit viel Sehnsucht verbunden. Jedenfalls sind auch bei mir wieder einige Erinnerung wach geworden und ich habe mir gedacht: „Mann, wie einfach und unbeschwert damals das Leben schien!“. Es war schön zu lesen, wie sich die zwei schnell wieder näherkommen und wie sogar mehr daraus wird, als nur Freundschaft. Patrick ist echt toll, humorvoll und charmant, und er hilft Delilah sehr dabei, mit den Antworten, die sie auf der Suche nach der Lösung des Familiengeheimnisses findet, umzugehen. Denn manche Dinge sind für Delilah echt aufwühlend und verändern viel. Kurz vor Schluss wurden die Gefühle noch mal heftig aufgemischt, das Ende ist jedoch nicht wirklich überraschen, aber es passt einfach. So ist das Buch insgesamt für mich rundum gelungen.
Fazit:
Ein schönes Sommerbuch mit einigem Tiefgang, das ich nur weiterempfehlen kann. Besonders Mädchen im näheren Alter von Delilah, also so 15 bis 18, wird das Buch bestimmt super gefallen! Von mir gibt es volle Punktzahl: 5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannung genommen

Der Erdbeerpflücker
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Meine Meinung:
Die Handlung finde ich eigentlich super, ein sehr spannender Krimi mit guten Ermittlungen. ABER: Warum muss der Leser schon von vorne herein wissen, wer der Täter ist? Sowohl Titel, Klappentext ...

Meine Meinung:
Die Handlung finde ich eigentlich super, ein sehr spannender Krimi mit guten Ermittlungen. ABER: Warum muss der Leser schon von vorne herein wissen, wer der Täter ist? Sowohl Titel, Klappentext und das erste Kapitel klären seine Identität. Das nimmt einen ungeheuren Teil der Spannung, das Rätseln nach dem Täter fällt weg, so kann man nur tatenlos zusehen, wie Jette in ihr Unglück läuft. Zwar sorgt dies auch für einige Spannung, allerdings ist dies bei Weitem nicht so fesselnd wie die Suche nach dem Täter. Man begleitet Jette und Merle auf ihrer Spurensuche und ein amüsantes Element bilden dabei die Gespräche mit dem Kommissar Bert Melzig, der die Mädchen davon abhalten will, privat zu ermitteln und sich in Gefahr zu begeben, allerdings hören sie ja nie auf ihn;) Diese private Suche finde ich sehr packend und sie ist keineswegs langweilig, obwohl sie einen Großteil des Buches einnimmt. Mit dem Kennenlernen des Täters fiebert man immer richtig um Jette und hofft, dass ihr nichts passiert und sie doch noch merkt, wer er wirklich ist. Der Showdown kam dann aber für mich sehr überraschend, bei diesem Treffen hatte ich eigentlich keine Bedenken, dass Jette etwas passiert. Dies hat die Spannung nochmal ziemlich in die Höhe getrieben, besonders da Jette nur knapp entkommt. Allerdings habe ich die ganze Zeit nicht wirklich verstanden, wie ein rational denkendes und intelligentes Mädchen wie Jette einen Freund nehmen kann, der ihr die selben Auflagen macht wie der Freund ihrer toten Freundin Caro! So blind kann Liebe doch auch nicht machen, oder? Vor allem da ihre beste Freundin Merle sie öfters gefragt hat, da hätte sie doch ruhig etwas sagen können. Beide Mädchen und auch Bert Melzig waren mir sehr sympathisch, auch wenn Bert Melzig öfters ziemlich in den Hintergrund gerückt ist und man relativ wenig über ihn erfahren hat. Seine Art, sich um die Mädchen zu kümmern, sie aber auch anzuschnauzen, falls sie sich mutwillig in Gefahr begeben, hat mir sehr gut gefallen. Ebenso fand ich den Erdbeerpflücker, den Mörder, auch nicht wirklich unsympathisch. Sein Motiv ist für mich nachvollziehbar und sehr realistisch, aber er reagiert schon ziemlich über mit dem Ermorden seiner Freundin. Der Schreibstil war angenehm und flüssig zu lesen, mir sind keine Rechtschreibfehler aufgefallen und die Kapitel waren schön kurz. Das Cover finde ich super und passend, allerdings verrät es mit dem Titel halt schon alles.

Fazit:
Ein sehr mitreißender Krimi, absolut empfehlenswert für Krimiliebhaber! Allerdings könnte er noch besser sein, wenn der Täter nicht gleich von Anfang an bekannt wäre. Dieses Konzept gefällt mir nicht so gut und so gibt es 4 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwächer als Band 1

Der eine Kuss von dir
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Meine Meinung:
Nach einem sehr guten ersten Teil waren meine Erwartungen an diesen Teil sehr hoch-vielleicht jedoch etwas zu hoch. Anfangs hatte ich trotz meines Vorwissens leicht Schwierigkeiten, in das ...

Meine Meinung:
Nach einem sehr guten ersten Teil waren meine Erwartungen an diesen Teil sehr hoch-vielleicht jedoch etwas zu hoch. Anfangs hatte ich trotz meines Vorwissens leicht Schwierigkeiten, in das Buch hinein zu kommen. Die Charaktere werden nur oberflächlich angekratzt, die Handlung schreitet hingegen schnell voran. Die Auftritte und die Musik fand ich klasse beschreiben, an diesen Stellen wird man richtig in die Geschichte gezogen, und es mangelt auch nicht an unterhaltsamen und spannenden Elementen. Besonders gut haben mir auch die Interviews gefallen, die Frieda mit allen möglichen und unterschiedlichen Leuten führt, und die sehr natürlich und authentisch rüber kommen. Die Momente mit Edgar, Dan, Linda und der Band würde ich ebenfalls so beschreiben, allerdings hätte man hier deutlich mehr erzählen können, sie hätten noch viel mehr Potenzial gehabt. Ihre gemeinsame Zeit mit Milo hätte ich ebenfalls gerne ausführlicher beschreiben bekommen, sie werden leider nicht sonderlich ausführlich beschrieben und sind so immer sehr schnell vorüber. Zudem wird man meiner Meinung nach auch etwas schnell mit der heimlichen Beziehung konfrontiert, schließlich kennen sich Frieda und Milo ja kaum, und reden tun die beiden auch eher wenig. Außerdem erfährt man nur wenig über Friedas Gefühle zu Milo, die sie selbst anscheinend aber auch nicht wirklich kennt. Da kam das nicht wirklich glückliche Ende nicht sehr überraschend für mich. Der Besucher vor ihrer Haustür kam hingegen wirklich überraschend, mit ihm hatte ich gar nicht gerechnet. Leider gibt es trotz einem offenen Ende keinen dritten Teil :( Frieda ist mir zwar sehr sympathisch, manche ihrer Handlungen kann ich aber nicht wirklich nachvollziehen. Klar, Milo ist attraktiv, charmant und hat eine richtige Rockstar-Ausstrahlung, aber nach dem Dilemma mit Jeffer und ihren nicht wirklich klaren Gefühlen fand ich es ziemlich naiv und auch dumm, sich auf eine Beziehung mit ihm einzulassen, die zudem noch geheim gehalten werden soll. Besonders, da sie Linda ja auch eigentlich ganz gerne mag. Dass Milo das von ihr wollte, hat ihn mir manchmal echt unsympathisch werden lassen. Sonst fand ich ihn durchaus nett und sympathisch, allerdings erfährt man aber auch nicht wirklich viel über ihn. Seine Beziehung zu Linda war ziemlich merkwürdig dargestellt und sowohl Lindas als auch Milos Verhalten fand ich öfters seltsam. Linda war mir manchmal etwas zu aufgedreht und eifersüchtig, ansonsten fand ich sie aber ganz ok. Über Edgar hätte ich gerne viel mehr erfahren, er war mir richtig sympathisch. Milos Bandkollegen und Dan wurden leider ebenfalls eher oberflächlich beschrieben, und ich kann nicht wirklich sagen, ob ich sie mochte oder nicht. Angenehm war neben dem Schreibstil besonders die Kapiteleinteilung, es sind kurze Kapitel und man kann so gut auch mal Pausen machen (Ich habe das Buch jedoch in einem durchgelesen;)). Es gibt ein paar Rechtschreibfehler, die mich allerdings sehr wenig gestört haben. Das Cover gefällt mir sehr gut, es ist eher schlicht, passt aber einfach zum Buch.

Fazit:
Etwas schwächer als „Ich würde dich so gerne küssen“, aber trotzdem empfehlenswert für Musikliebhaber und Leser und Leserinnen von Liebesromanen. 4 von 5 Punkten.