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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2020

Seltsame Protagonisten und eine Handlung, die so vor sich hinplätscherte

Truly
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In den letzten Tagen habe ich „Truly“ von Ava Reed gelesen. Leider hat es mich nicht überzeugen können. Alles, was ich bisher über das Buch gehört hatte, fand ich zunächst sehr ansprechend. Ich lese gerne ...

In den letzten Tagen habe ich „Truly“ von Ava Reed gelesen. Leider hat es mich nicht überzeugen können. Alles, was ich bisher über das Buch gehört hatte, fand ich zunächst sehr ansprechend. Ich lese gerne Geschichten, in denen die ProtagonistInnen irgendwo hinziehen und erstmal kein Geld, keinen Job, Freunde o. ä. haben und sich dann Stück für Stück etwas aufbauen. Die Umsetzung hat mir leider nicht so gefallen.

Ich konnte zu Cooper und Andie kaum eine Verbindung herstellen. Obwohl die Sicht aus beiden Perspektiven beschrieben wurde, konnte ich bei beiden bis zum Schluss nicht einschätzen, was für ein Typ Mensch sie eigentlich sind. Andie tritt mal schüchtern, fast schon ängstlich auf und im nächsten Atemzug zickt sie Cooper plötzlich an. Dann soll sie Zwangsneurosen in Bezug auf Ordnung haben, lebt diese aber auch nur aus, wenn es gerade passt.

Außerdem soll sie tierlieb sein und um das zu unterstützen, wird ein Hund in die Handlung eingebaut. Das finde ich an sich gut, aber dieses Tier und der Umgang mit ihm war für mich einfach unrealistisch. Sie hat ihn von der Straße aufgelesen und glücklicherweise scheint er kerngesund zu sein. Zum Tierarzt ist Andie nicht gegangen. Dann ist er über mehrere Tage mit Wurst aus dem Kühlschrank zufriedenzustellen, bevor sie nach 3 Tagen endlich Zeit hat Hundefutter zu kaufen. Stubenrein ist er auch sofort und seine Bedürfnisse scheint er auf Andies Wünsche angepasst zu haben. Es wird nämlich erwähnt, dass sie an einem Tag erst noch mit ihrem Mitbewohner plaudert, obwohl der Hund scheinbar dringend nach draußen muss und an einem anderen Abend geht sie zweimal vor einer Party mit ihm raus und ein Mitbewohner dann auch nochmal am gleichen Abend. Also scheint Andie nicht nur tierlieb zu sein, sondern kann ihren Hund auch noch magisch beeinflussen.

Cooper hingegen ist mir völlig fremd geblieben. Erst nach ca. 70 % des Buches habe ich erfahren, was genau er eigentlich studiert. Zu Andie war er ständig mürrisch und unfreundlich. Seine Gedanken sagten jedoch das genaue Gegenteil. Er betonte immer wieder, dass sie ihn an seine Schwester erinnern würde. Ein Satz später wird dann aber geschildert, dass er sich gegenüber Andie stark körperlich angezogen fühlt. Okay… Dann scheint er auch keinerlei Feingefühl zu haben. Eine wichtige und vor allem traumatische Geschichte aus seiner Vergangenheit brüllt er Andie förmlich entgegen. Da war ich schon etwas sprachlos.

Die einzigen Personen, die ich wirklich mochte, waren June und Mason. Das Zusammenspiel der beiden war einfach super unterhaltsam. Sie sind die Protas im zweiten Band „Madly“. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich den lesen werde.

Für mich wirkte vieles in „Truly“ sehr konstruiert und einfach gelöst. Das Beispiel mit dem Hund habe ich ja schon ausführlich beschrieben. Aber auch sonst gab es den ein oder anderen Zufall, bei dem ich mit den Augen rollen musste.

Aufgrund des lockeren Schreibstils bin ich schnell durchgekommen. Allerdings hat mich gestört, dass oft seitenweise Monologe geführt wurden, ohne, dass es mit der Handlung voran ging. Z. B. brauchte Andie einmal fast 3 Seiten, um auf Coopers Motorrad zu steigen. Am Ende wurde ein und dieselbe Szene erst aus Andies Sicht und dann nochmal aus Coopers Sicht beschrieben. Das fand ich sinnlos, da mir das keine neuen Erkenntnisse brachte. Statt diesen ellenlangen Monologen oder Wiederholungen, hätte ich mir mehr Szenen aus dem Alltag gewünscht. Es wurde so gut wie gar nicht auf die Uni eingegangen.
Schade!

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Veröffentlicht am 24.09.2020

Tiefgründig und berührend

Never Doubt
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„Never Doubt“ ist ein tiefgründiger New Adult-Roman voller Emotionen. Die Protagonisten Willow und Isaac stecken beide in hoffnungslosen Lebenssituationen und ich habe sie gerne dabei begleitet, wie sie ...

„Never Doubt“ ist ein tiefgründiger New Adult-Roman voller Emotionen. Die Protagonisten Willow und Isaac stecken beide in hoffnungslosen Lebenssituationen und ich habe sie gerne dabei begleitet, wie sie darum kämpfen, diesen zu entfliehen. Dabei wurde mir nicht nur einmal fast das Herz gebrochen.
Neben der gefühlvollen Handlung hat Emma Scott wirklich tolle Charaktere erschaffen. Besonders gerne mochte ich Willows Freundin Angie. Sie ist einfach liebenswert und witzig. Ihre Sprüche-T-Shirts haben mich so oft zum Lachen gebracht. Am Besten hat mir der Spruch gefallen: „Sorry, dass ich zu spät bin, ich wollte gar nicht kommen.“ Das muss ich mir merken :D Auch die außergewöhnliche Freundschaft zwischen Isaac und Benny hat mich gerührt.
In der Geschichte spielt Shakespeares „Hamlet“ eine große Rolle. Die Verbindungen, die die Autorin zwischen dem Stück und der Story von „Never Doubt“ geknüpft hat, sind großartig. So habe ich auch gleich noch etwas über diesen Klassiker gelernt.
Das Buch umfasst 460 Seiten, aber trotzdem wurden für mich am Ende vor allem ein wesentlicher Konflikt zu schnell abgearbeitet. Das kam mir etwas unglaubwürdig rüber.
Sonst hat mir das Buch aber super gefallen und Emma Scotts Schreibstil hat mich auch in diesem Roman voll überzeugt.

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Veröffentlicht am 16.09.2020

Eine packende Dystopie voller unvorhergesehener Ereignisse und Wendungen

Blue Sky Black. Ohne Dunkelheit keine Sterne
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Johanna Danninger hat mit „Blue Sky Black“ eine Dystopie geschrieben, die spannender kaum sein könnte. Das Buch hat mich direkt von Beginn an gepackt und nicht mehr losgelassen. Teilweise folgte ein spannendes ...

Johanna Danninger hat mit „Blue Sky Black“ eine Dystopie geschrieben, die spannender kaum sein könnte. Das Buch hat mich direkt von Beginn an gepackt und nicht mehr losgelassen. Teilweise folgte ein spannendes Ereignis dem anderen und ich musste zwischendurch mal durchatmen, um das Gelesene zu verarbeiten. 😊 Zudem konnte ich keine der Wendungen vorhersehen, sodass ich anfangs auch nicht erwartet hätte, in welche Richtung die Geschichte geht.
Zur Spannung hat auch Johannas toller Schreibstil beigetragen. Ich habe bisher einen Liebesroman von ihr gelesen, aber in „Blue Sky Black“ hat sie bewiesen, dass sie auch eine fesselnde Dystopie schreiben kann. Zwischendurch hat sie immer mal witzige Dialoge eingebaut, die mich zum Lachen gebracht haben.
Die Beschreibung der einzelnen Charaktere hat mir auch sehr gut gefallen. Ich hatte zu allen ein konkretes Bild im Kopf. Mit einigen wurde ich nicht so richtig warm, andere habe ich aber schnell ins Herz schließen können. Das Zusammenspiel mancher Personen hat mich zum Lachen oder Schwärmen gebracht.
„Blue Sky Black“ ist ein Einzelband. Bei Fantasy-Romanen habe ich immer Zweifel, ob die Geschichte in nur einem Buch erzählt werden kann. Vor allem, wenn die Welt so anders ist, als wir sie kennen. Die Weltgestaltung und die Handlung konnten mir schlüssig vermittelt werden, allerdings würde meiner Meinung nach 100 Seiten mehr oder die Aufteilung auf zwei Bände der Geschichte gut tun. Gerade der Anfang war für mich etwas überstürzt und hektisch. Ich hätte gerne noch ein paar Kapitel mehr von Milas Leben allein bzw. mit ihrem Love Interest gelesen. So kam mir die Liebe zwischen den beiden viel zu plötzlich und war daher für mich nicht nachvollziehbar. Obwohl die Handlung spannend war, wurden für mich einige Dinge zu schnell und zu einfach gelöst. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen.
Trotz meiner Kritikpunkte hatte ich sehr viel Spaß beim Lesen. Wie schon mehrfach erwähnt, war das Buch von vorne bis hinten spannend. Auch wenn mir einiges zu schnell ging aufgrund der Kürze des Buches, kann ich die Geschichte an Dystopie- und Fantasy-Fans weiterempfehlen. Und für mich wird es sicher nicht das letzte Buch von Johanna Danninger sein. 😊

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Veröffentlicht am 04.09.2020

Ein Roman voller Geheimnisse und gefährlicher Kreaturen

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Ich habe das Cover gesehen. Ich habe den Titel gelesen. Ich habe gesehen, dass es von zwei erfolgreichen Autorinnen geschrieben ist und dachte mir: Das muss ich unbedingt lesen! Ein guter Entschluss. Der ...

Ich habe das Cover gesehen. Ich habe den Titel gelesen. Ich habe gesehen, dass es von zwei erfolgreichen Autorinnen geschrieben ist und dachte mir: Das muss ich unbedingt lesen! Ein guter Entschluss. Der erste Band der „Midnight Chronicles“ beinhaltet allerfeinste Fantasy mit allem was dazu gehört. Magie, Geister, gruselige Kreaturen und selbst Vampire sind mit von der Partie. Dazu eine coole Truppe junger Geisterjäger, die zum Teil ziemlich interessante Fähigkeiten besitzen (z. B. den Schattenblick, siehe Titel).
Die Handlung ist durchweg spannend und es kommt immer mal wieder zu Kämpfen, bei denen ich mitfiebern konnte. Das habe ich in meinen zuletzt gelesenen Fantasy-Romanen ein bisschen vermisst. Ich habe es sehr genossen, die Hunter auf ihrer Jagd nach Wesen aus der Unterwelt zu begleiten. Natürlich passieren auch allerlei unvorhergesehene Ereignisse, die mich zum Teil ziemlich schockierten. Vor allem, weil ich die beiden Autorinnen im Fantasygenre nicht einschätzen konnte.
Die meisten Charaktere konnte ich schnell ins Herz schließen. Am liebsten mag ich Shaw, der eine wirklich coole Socke ist, und Warden, der Vampire jagt (das hat mich direkt überzeugt). Die Protagonistin Roxy ist eine Kämpfernatur, war mir aber leider bis zum Schluss mit ihrer mürrischen Art unsympathisch. Ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse fand ich sehr spannend, aber ich konnte zu ihr einfach keinen Zugang finden.
Davon abgesehen ist die Geschichte einfach super. Allein in diesem Band haben die Autorinnen so viele kreative und mystische Ideen eingestreut. Ich bin sehr gespannt, was die anderen Bände noch bereithalten. Auch auf den Schreibstil freue ich mich in den nächsten Teilen. Ich bin durch die flüssige und humorvolle Schreibweise durch die Seiten geflogen.
Der schockierenste Satz stand für mich am Ende des Buches: Band 2 erscheint am 24.02.21 und es geht hauptsächlich um Warden. Wie soll ich das bitte so lange aushalten?? Bis dahin empfehle ich allen Fantasy-Fans dieses Buch zu lesen. Es lohnt sich meiner Meinung nach.
Meine Bewertung: 4-4,5 Sterne, da ich mit der Protagonistin so wenig anfangen konnte.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Eine Highschool-Geschichte, wie sie im Buche steht

Very First Time
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Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext dieses Buches nicht so sehr angesprochen hat. Ich habe dann aber die Leseprobe gelesen und irgendwie haben mich der Schreibstil und die Charaktere in den Bann ...

Ich muss zugeben, dass mich der Klappentext dieses Buches nicht so sehr angesprochen hat. Ich habe dann aber die Leseprobe gelesen und irgendwie haben mich der Schreibstil und die Charaktere in den Bann gezogen. Ich wollte dann unbedingt wissen wie es weitergeht. Darüber bin ich echt froh, denn das Buch hat mir richtig gut gefallen.

„Very First Time“ ist eine Highschool-Geschichte mit allem was dazu gehört. Eine Gruppe (zum Teil) schräger Freunde, prollige Jungs, eine Portion Drama und natürlich der Abschlussball wurden auf eine erfrischende Art eingeflechtet. Im Mittelpunkt steht die Protagonistin Keely (ich dachte, ich hätte durch Colleen Hoover schon sämtliche crazy Namen gehört…), die ich von Anfang an mochte. Sie hat sich viele Gedanken um Themen gemacht, um die ich mir aus meiner heutigen Sicht überhaupt keine Sorgen mehr machen würde, aber für ihr Alter und ihren Lebensabschnitt wirkt es sehr authentisch.

Die Autorin hat viel Liebe zum Detail bewiesen, sodass ich das Gefühl hatte, selbst in der Geschichte zu sein. Die Charaktere wurden gut ausgearbeitet, vor allem Keelys besten Freund Andrew mochte ich sehr gerne. Bei manchen Dialogen zwischen Kelly und Andrew musste ich laut lachen. Die beiden haben eine tolle Freundschaft.

Mir hat auch gut gefallen, dass in der Geschichte gezeigt wird, dass nicht immer alles so ist, wie es scheint. Und dass es wichtig ist, auf die eigenen Gefühle zu hören und nicht nur das zu machen, was angeblich alle so machen würden.

Das Buch hat mich sehr gut unterhalten und ich war am Ende ein bisschen traurig, dass es schon vorbei war. Ich hätte noch 400 weitere Seiten vertragen können und wüsste zu gerne, wie es Keely und ihren Freunden auf dem College ergeht.

Ich kann „Very First Time“ allen empfehlen, die auf der Suche nach einer locker-flockigen Highschool-Geschichte sind, die einfach Spaß macht und warm ums Herz werden lässt. Und für mich landet Cameron Lund nun auf meiner immer länger werdenden Liste von AutorInnen, die ich im Auge behalten muss.

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