Eine Ode an die Liebe!
Paris, du und ichCover
Das Cover zeigt ein hübsches, rothaariges Mädchen in einem leichten Sommerkleid, das perfekt auf meine Vorstellung der Protagonistin passt. (Bis auf die Kleidung – Es ist Herbst.) Sie schaut in ...
Cover
Das Cover zeigt ein hübsches, rothaariges Mädchen in einem leichten Sommerkleid, das perfekt auf meine Vorstellung der Protagonistin passt. (Bis auf die Kleidung – Es ist Herbst.) Sie schaut in die Kamera und sitzt dabei auf einer Bank inmitten von Blumen. Der Titel »Paris, du und ich« steht in einem weißen Schriftzug über das Cover verteilt und wird von einem Rahmen eingefasst.
Das Cover trifft die Stimmung des Buches nur zu gut und als Mensch, der schon in Paris war, kann ich bezeugen, dass auch die Umgebung den typischen Pariser Flair mit sich bringt. Ein wunderschönes Cover. Mehr bleibt nicht zu sagen.
Meinung
Nachdem das ganze Internet von der Autorin Adriana Popescu geschwärmt hat und diese auch noch ein Buch über Paris herausgebracht hat, war mir klar: Das muss ich lesen. Mal sehen, ob das Paris-Feeling eingefangen wird! Und die Antwort kam darauf schon binnen der ersten Seiten: Ja, wird es! Mit einer unglaublichen Liebe zu Detail erzählt Adriana diese Geschichte, beschreibt die Umgebung, die Cafés und alles, was zu Paris dazugehört, so, als wäre man selbst da und würde Emma und Vincent auf ihrem Trip begleiten.
Es beginnt ganz harmlos mit der Verabschiedung von Emma und Alain, der nach seinem Schüleraustausch wieder nach Hause fährt. Eine herzzerreißende Szene, aber es kommt direkt rüber, dass die beiden einfach nicht zueinander passen. Eine klasse Vorbereitung auf den A*** von Alain, den man kurz darauf kennenlernt, als Emma ihm einen Überraschungsbesuch abstatten will und direkt seiner Freundin begegnet. Emma fühlt sich verraten und betrogen und weiß nicht, wo sie hinsoll. Ein Glück, dass sie in einem Café überhört, wie ein junger, deutscher Mann verzweifelt versucht, sich etwas zu Essen zu bestellen und ihm zu Hilfe kommt. Von da an verbringen Vincent und Emma jede Menge Zeit zusammen. Ihre Herzen sind im Augenblick beide nicht mehr heil, so dass keine Gefahr besteht, dass sie sich ineinander verlieben könnten. Oder doch?
Dieses Buch ist einfach … wow. Lustig, albern, philosophisch und macht beim Lesen einfach nur glücklich! Die unterschwellige Romanze ist in jedem Kapitel vorhanden und auch, wenn beide es nicht planen, man kann förmlich spüren, wie die Liebe immer und immer mehr zur Geltung kommt, während die beiden sich Paris auf eine andere Art und Weise erkunden, als in den Sightseeing-Bussen. Ob eine Fahrradtour, ein Besuch in Montmatre oder nur eine Fahrt im Kinderkarussell, alles ist dabei und macht unglaublich Lust, auf der Stelle alles stehen und liegen zu lassen, um in Paris das Glück zu suchen. So wie Emma und Vincent.
Emma, unsere süße, unschuldige, romantisch-veranlagte Emma, ist eine Träumerin. Sie schreibt in ihrem kleinen Notizbuch immer Briefe, ähnlich einem Tagebuch, nur dass sie sich nicht daran wendet, sondern an Paris, die Stadt, die sie vergöttert. Nachdem Alain ihr das Herz bricht und an diesem ein »Außer Betrieb«-Schild hängt, wirkt sie traurig, am Boden und verliert ihren Glauben, aber dann kommt Vincent, der mit seiner lustigen, charmanten und einfach nur liebenswerten Art langsam, aber sicher nicht nur ihr Herz, sondern auch das der Leser erobert. Zusammen harmonieren die beiden einfach und obwohl sie sich nur wenige Tage kennen, vertrauen sie sich voll und ganz. Eine Liebe, entfacht in der Stadt der Liebe. So muss das sein.
Den alten Concierge, der Vincent sein Apartment vermietet, muss ich an dieser Stelle noch einmal besonders hervorheben. Jean-Luc hat sein ganzes Leben in Paris verbracht, dort die Liebe gefunden, geheiratet und war lange Jahre glücklich. Jetzt, im Alter von ca. 80 Jahren hilft er Emma und Vincent immer wieder mit weisen Sprüchen zu Paris, der Liebe und dem Leben und ist mit Sicherheit einer der sympathischsten Nebencharaktere, die ich jemals kennenlernen durfte.
Fazit
»Paris, du und ich« ist mehr als ein einfaches Buch. Nein, es ist eine Ode an das Leben, an die Liebe und vor allem an Paris. Es zeigt, dass der Zauber von Paris auch angeknackste Herzen heilen und Menschen, die am Anfang Fremde sind, zueinander führen kann.