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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.05.2019

Spannende Mischung aus Fakten & Fiktion

Der Mann, der Sherlock Holmes tötete
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Im viktorianischen London versucht Arthur Conan Doyle den Mord an einem leichten Mädchens aufzuklären, da Scotland Yard keinen Anlass sieht zu ermitteln. Etwa hundert Jahre später findet ein junger Sherlock-Fan ...

Im viktorianischen London versucht Arthur Conan Doyle den Mord an einem leichten Mädchens aufzuklären, da Scotland Yard keinen Anlass sieht zu ermitteln. Etwa hundert Jahre später findet ein junger Sherlock-Fan die Leiche von Alex Cale, der angeblich Doyles Tagebuch gefunden hat und beginnt auf eigene Faust zu ermitteln...

Graham Moore verknüpft auf spannende und unterhaltsame Weise tatsächliche Begebenheiten und historische Fakten mit fiktiven Mordermittlungen. Die Figur des Arthur Conan Doyle ist sehr gut getroffen, die Ermittlungen in den düsteren Gassen von London wunderbar atmosphärisch und das Hadern des Autors mit seiner berühmten Figur Sherlock Holmes herrlich charmant. In der Gegenwart eifert Harold White seinem Idol Sherlock Holmes nach und versucht sowohl den Mord aufzuklären, als auch das Tagebuch zu finden. Eine spannende Suche mit einem etwas verschrobenen Hobbyermittler, die zeigt, welche Faszination noch immer vom unvergleichlichen Ermittler Holmes ausgeht.

Ein spannender und unterhaltsamer Roman, der geschickt Fiktion mit geschichtlicher Wirklichkeit vebindet, kurzweilig und stimmungsvoll.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Spannender Provence-Krimi

Mörderisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 5)
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Die Feriensaison in Le Lavandou ist zu Ende, als eine Hotelangestellte von ihrem Vater als vermisst gemeldet wird. Kurz darauf wird ihre Leiche gefunden und ihr Freund gerät unter Verdacht. Doch Leon zweifelt ...

Die Feriensaison in Le Lavandou ist zu Ende, als eine Hotelangestellte von ihrem Vater als vermisst gemeldet wird. Kurz darauf wird ihre Leiche gefunden und ihr Freund gerät unter Verdacht. Doch Leon zweifelt an dessen Schuld. Er stellt eigene Nachforschungen an und steht deshalb bald selbst in der Kritik...

In Mörderisches Lavandou wird das verträumte Küstenstädtchen zum Schauplatz grausiger Morde. Der Täter geht äußerst brutal vor, quält und verstümmelt seine Opfer. Die Kapitel aus Tätersicht sind nervenaufreibend und offenbaren eine teuflische Seele. Leon hingegen geht gewohnt ruhig und überlegt Spuren nach und gerät dadurch selbst ins Visier. Die Ermittlungen sind packend und wendungsreich, erst gegen Ende lässt sich der Täter erahnen und das Geschehen spitzt sich dramatisch zu.

Ein spannender Fall mit sympathischem Ermittler vor malerischer Kulisse.

Veröffentlicht am 13.05.2019

Ruhige Ermittlungen vor schöner Kulisse

Die schwarzen Wasser von Venedig
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Die schwarzen Wasser von Venedig beinhaltet zwei Venedig-Krimis ab 13 Jahren von Edith Schreiber-Wicke und ist 2019 im Thienemann Verlag erschienen.
In Freier Fall stürzt ein Mädchen aus dem dritten Stock ...

Die schwarzen Wasser von Venedig beinhaltet zwei Venedig-Krimis ab 13 Jahren von Edith Schreiber-Wicke und ist 2019 im Thienemann Verlag erschienen.
In Freier Fall stürzt ein Mädchen aus dem dritten Stock eines Schulgebäudes, wenige Tage später stirbt ein Schüler während eines Schulausflugs in New Mexiko. Commissario Gorin glaubt nicht an einen Zufall und beginnt zu ermitteln...
In Schatten der Angst wünscht sich Luca den Tod seines Großonkels, doch als dieser auf dem Golfplatz erschossen wird, beginnt für Luca ein Albtraum...
Beide Krimis bieten gute Unterhaltung vor der traumhaften Kulisse Venedigs, italienische Ausdrücke sorgen für Authentizität, dürften bei jungen Lesern allerdings zu Verständnisschwierigkeiten führen. Ohnehin scheint Edith Schreiber-Wicke ihre Zielgruppe nicht gut zu kennen. Ihr Schreibstil und die Gedankengänge des Commissario, der mit privaten Problemen zu kämpfen hat, dürften eher erwachsene Leser ansprechen. Die Kriminalfälle hingegen sind recht einfach konstruiert, die Ermittlungen verlaufen eher ruhig, für Spannung sorgt lediglich die bloße Neugier auf Täter und Motiv.
Alles in allem zwei kurzweilige Venedig-Krimis für Leser ab 13 Jahren aber nur bedingt geeignet.

Veröffentlicht am 09.05.2019

Spannend, brisant und emotional

Ewig wartet die Dunkelheit
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Als Profilerin Andrea ihre Freunde Sarah und Robert vom Flughafen abholt, explodiert eine Autobombe. Sie kommt mit dem Schrecken davon, doch Robert fällt ins Koma und Sarah leidet unter Amnesie. Offenbar ...

Als Profilerin Andrea ihre Freunde Sarah und Robert vom Flughafen abholt, explodiert eine Autobombe. Sie kommt mit dem Schrecken davon, doch Robert fällt ins Koma und Sarah leidet unter Amnesie. Offenbar war der Anschlag geplant und Robert das Ziel, gemeinsam mit ihrem Kollegen Christopher will Andrea herausfinden, wer ein Interesse an Roberts Tod haben könnte, doch die Situation gerät außer Kontrolle und plötzlich steht Christopher unter Verdacht...

In ihrem fünften Fall zeigt sich Profilerin Andrea von einer ungewohnt impulsiven Seiten. Mittendrin im Geschehen und das Leben ihrer Familie und engen Freunde in Gefahr, verliert sie ihre professionelle Distanz und ruft mit der ein oder anderen Handlung Unverständnis beim Leser hervor. Doch es zeichnet die Reihe aus, dass einen die Figuren nicht kalt lassen, man ist von den ersten Seiten an ganz nah bei ihnen, fühlt mit, fürchtet um ihr Wohlergehen und stellt ihr Handeln auch mal in Frage.
Das Rätsel um den Anschlag ist brisant und realistisch, die Ermittlungen spannend und nachvollziehbar. Schon recht früh lassen sich die Zusammenhänge erahnen, dennoch reißt die Spannung nicht ab und die Ereignisse spitzen sich zum Ende hin dramatisch zu.

Fazit: Ein spannender und konfliktgeladener fünfter Band der Reihe, den man nur schwer zur Seite legen kann.


Veröffentlicht am 07.05.2019

Solider Thriller mit interessanten Ermittlern

Böses Geheimnis
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Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ...

Der ehemalige Inspektor Levi Kant hadert bis heute mit sich, den Mord an der vierzehnjährigen Lisa Manz nicht aufgeklärt zu haben. Der Täter ist noch immer auf freiem Fuß. Als die Psychiaterin Olivia Hofmann ein Lebenszeichen von Lisa Manz erhält, rollt er den Fall neu auf. Lebt Lisa Manz etwa noch? Wer ist dann das Mädchen, das auf so grausame Weise verbrannt ist?

Böses Geheimnis ist der Auftakt einer Cold-Case-Reihe mit dem Ex-Ermittler Levi Kant und der Psychiaterin Olivia Hofmann. Der ehemalige Chefinspektor, der nun Dozent an der Polizeiakademie ist und die Psychiaterin, deren Mann und Tochter spurlos verschwunden sind, bilden ein interessantes Ermittler-Team, die Nebenfiguren sind hingegen recht blass und stereotyp. Der Fall der ermordeten Lisa Manz ist durchaus spannend, aber insgesamt zu konstruiert und vorhersehbar, um für anhaltenden Nervenkitzel zu sorgen.

Alles in allem ein solider Krimi mit interessanten Ermittlern und abgründigem Cold Case, unterhaltsam und spannend, aber ohne Raffinesse und Tiefgang und nicht sonderlich gefällig geschrieben.