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Veröffentlicht am 23.03.2020

Wunderschöner New Adult-Roman mit einem Sonnenschein als Hauptfigur…

Finde mich. Jetzt
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Der New Adult-Roman „Finde mich. Jetzt“ von Kathinka Engel ist am 02. September 2019 im Piper Verlag erschienen und spielt in Pearley/Kalifornien.

Nachdem ihr langjähriger Freund sie betrogen hat und ...

Der New Adult-Roman „Finde mich. Jetzt“ von Kathinka Engel ist am 02. September 2019 im Piper Verlag erschienen und spielt in Pearley/Kalifornien.

Nachdem ihr langjähriger Freund sie betrogen hat und um sich frei zu fühlen, zieht Tamsin nach Pearley, um dort Literatur zu studieren. Gleich nach ihrer Ankunft trifft sie auf den verschlossenen Rhys, der frisch aus dem Gefängnis entlassen wurde. Tamsin weiß selbst nicht, wie ihr geschieht, denn obwohl sie der Männerwelt erstmal abgeschworen hat, zieht Rhys sie an und sie kann sich ihm nicht entziehen. Die beiden kommen sich schnell näher, doch wirft ihnen die Vergangenheit immer wieder Steine in den Weg. Vor beiden liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von vielen Emotionen und Tamsins innerem Konflikt, ob ihre Entscheidung richtig war, klammheimlich von zu Hause zu verschwinden, als auch Rhys innerem Konflikt, ob er gut genug für Tamsin sein kann.

Gut drei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich sehr zufrieden und glücklich zurücklässt.

Das Cover ist wunderschön und passt ausgezeichnet zur Geschichte und zum Genre. Ich bin total begeistert.

Auch der Klappentext ist äußerst gelungen und hat mich sofort gepackt. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein. Und er schafft eine erste Lesestimmung.

Tamsin ist eine selbstbewusste, junge Frau, die genau weiß, was sie will. Und zwar ihre Freiheit… und Rhys, egal welche Vorgeschichte er hat. Für mich war sie ab ihrem ersten Auftritt eine absolute Sympathieträgerin und ein Sonnenschein. Sie ist mutig, kämpft für Gerechtigkeit, für die Liebe und vor allem, sie gibt nie auf. Tamsin hat ein Ziel vor Augen, arbeitet aktiv darauf hin und nimmt alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen. Sie ist sehr authentisch in ihrem Verhalten und auch nachvollziehbar und sie macht eine gelungene Entwicklung durch. Tamsin ist ein einfach großartig!

Auch Rhys mochte ich sofort. Man spürt sofort, wie ihn die Zeit im Gefängnis geprägt hat und wie verunsichert er in „der neuen Welt“ ist. Er kann sein Glück kaum glauben, als Tamsin ihn ernst nimmt und nicht vorverurteilt. Und er gibt sein Bestes für die Beziehung. Aber es gibt eben auch die Dämonen der Vergangenheit, die es zu besiegen gilt. Und dabei ist er zum Glück nicht allein. Rhys möchte man eigentlich in den Arm nehmen, nachdem man erfährt, was ihm widerfahren ist. Auch er hat ein klares Ziel vor Augen, arbeitet darauf hin und nimmt die Hürden, die sich vor ihm aufbauen. Rhys macht wunderbare Entwicklung durch und er ist total authentisch.

Auch alle anderen Figuren mochte ich sehr: Sam, Malik, Amy, Zelda. Jeder hat seinen Rucksack zu tragen und ergänzt die Haupthandlung prima. Und mittlerweile weiß ich ja auch, dass ich einige von ihnen in den folgenden Bänden wiedertreffen werde. Eine überaus gelungene Figurenzusammenstellung!

Die Handlung hat mir auch sehr gut gefallen. Kathinka Engel entwickelt eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen. Ich habe im Buch gehangen und die ganze Zeit mit Tamsin und Rhys mitgefiebert. Das gewählte Thema ist ebenfalls sehr gut verarbeitet worden. Und das Ende war sooo schön. Meinen Geschmack hat es voll getroffen und ich finde es war genau richtig dosiert.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 52 eher kürzere Kapitel, die in der ICH-Form abwechselnd aus Tamsins und Rhys Sicht im Präsens geschrieben sind. Das war wunderbar. Dadurch war man beiden total nahe und hat mit ihnen mitgefiebert, mitgezittert, mitgelitten, sich aber auch mitgefreut.

Der Schreibstil ist grandios. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind individuell, frisch und machen Spaß. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir die gesamte Zeit ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert und ich war voll dabei. Auch die prickelnden Momente sind so wunderschön beschrieben. Ich bin hin und weg. Und die Darstellung der emotionalen Ebene hat mich total abgeholt.

Mein Fazit nach 399 Seiten:

„Finde mich. Jetzt“ ist ein New Adult Roman, der zeigt, dass es sich lohnt, Menschen vorurteilsfrei zu begegnen, sie kennenzulernen und jedem eine Chance zu geben und vor allem immer für das zu kämpfen, was man wirklich will. Ansonsten könnte einem im Leben wirklich etwas entgehen oder man verpasst sogar seine große Liebe.

Wer einen sehr gefühlvollen New Adult-Roman sucht, der in Kalifornien spielt und das Thema XXX verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil die Hauptfiguren wirklich besonders sind und eine wunderbare Entwicklung durchmachen. Die Handlung ist abwechslungsreich und lässt einen mitfiebern und der Schreibstil ist einfach nur großartig und sehr gefühlvoll. Kritikpunkte habe ich keine.

Insgesamt ist es ein überaus gelungener New Adult-Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Kathinka Engel für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.03.2020

Spannender und sehr unterhaltsamer Liebesroman…

Ein Sommer in Savannah
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Der Liebesroman „Ein Sommer in Savannah“, Teil 2 der Elliottville Reihe, von Cara Lay ist am 01.Juli.2019 im Feelings Verlag erschienen und spielt in Georgia.

Livia hat ein Stipendium für einen Schreibkurs ...

Der Liebesroman „Ein Sommer in Savannah“, Teil 2 der Elliottville Reihe, von Cara Lay ist am 01.Juli.2019 im Feelings Verlag erschienen und spielt in Georgia.

Livia hat ein Stipendium für einen Schreibkurs am College of liberal arts erhalten, das zur Armstrong Atlantic State University gehört. Nur umfasst das Stipendium keine Unterkunftskosten. Über ihre Tante vereinbart Liv, bei ihrer Cousine Marisa zu wohnen, um als Ausgleich herauszufinden, wie die sich einen derartigen Lebensstil leisten kann. Kurz nach ihrer Ankunft gehen die Cousinen in einen Club, wo Livia Gregg kennenlernt, einen richtigen Womanizer. Sie zeigt ihm die kalte Schulter, doch das ist nicht ihr letztes Zusammentreffen. Livia konzentriert sich weiter auf Marisas Geheimnis. Dann gerät sie aber selbst mit hinein und ist in großer Gefahr. Vor ihr liegt eine spannende Zeit, die geprägt ist von vielen gefährlichen Momenten, aber auch prickelnden Erlebnissen und ihrem inneren Konflikt, ob sie Gregg vertrauen kann.
Einen guten Tag habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich glücklich und zufrieden zurücklässt.

Das Cover gefällt mir insgesamt gut. Es passt zu dieser Geschichte und zu diesem Genre. Ehrlicherweise muss ich aber gestehen, dass ich nicht so eine actionreiche Geschichte dahinter vermutet hätte.

Den Klappentext fand ich gut. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Lesestimmung. Mir persönlich verrät aber etwas zu viel, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

Liv ist eine recht schüchterne junge Frau, die bisher sehr behütet auf der elterlichen Farm gelebt hat. Nun kommt sie in die Großstadt und gerät dort auch sofort in Schwierigkeiten, nachdem sie Marisas Geheimnis herausgefunden hat. Dann funkt auch noch Gregg dazwischen und Liv sie fühlt sich zu ihm hingezogen, obwohl sie Typen wie ihn eigentlich ablehnt. Und was für eine Rolle spielt Gregg in der ganzen Geschichte? Für Liv ist es ein ständiges Auf und Ab. Sie gerät von einem Konflikt in den Nächsten und ist dabei zum Teil etwas tollpatschig, so dass ich einige Male schmunzeln musste. Sie hat ein Ziel vor Augen und nimmt jede Hürde, die sich ihr in den Weg stellt. Liv ist eine sehr aktive Hauptfigur und macht eine großartige, nachvollziehbare Entwicklung durch. Sie ist supersympathisch und man kann sie nur mögen.

Auch alle anderen Figuren haben mir sehr gut gefallen. Jede hat ein eigenes Ziel / eine eigene Motivation und sie ergänzen die Haupthandlung. Marisa kam anfänglich recht arrogant und unnahbar rüber, aber auch sie entwickelt sich prima. Gregg soll wirken wie ein Womanizer, aber ich mochte ihn auch von Anfang an und er ist so lieb zu Liv. Nur nach ihrem ersten intimen Kontakt, reagiert er schon etwas merkwürdig, auch wenn man weiß, was ihn beschäftigt. Die Bösewichte haben mir auch gut gefallen, obwohl sie vielleicht ein bisschen mit Klischee angehaucht waren. Insgesamt aber ein tolles Ensemble.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Cara Lay hat eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleinen und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Es war durchweg spannend und ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen. Auch das Thema hat mir gut gefallen. Das habe ich in dieser Form, also wie es beleuchtet wurde, so noch nicht gelesen. Wirklich großartig! Das Ende war auch voll nach meinem Geschmack, nicht zu wenig, aber auch nicht drüber und ich habe den Roman mit einem Lächeln beendet.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 14 längere Kapitel + Epilog, die in der personalen Erzählform aus Liv’s Sicht im Präteritum geschrieben wurden. Mir gefällt das immer sehr gut, weil man so zu jedem Zeitpunkt weiß, was die Figur denkt bzw. warum sie wie handelt.

Der Schreibstil ist genial. Alles liest sich locker und flüssig. Die Dialoge passen prima zum Genre und sind individuell und sehr authentisch und frisch. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben die gesamte Zeit ein Bild vor meinem inneren Auge erzeugt und es gibt für meinen Geschmack sehr gelungene Vergleiche. Für mich hat es sich angefühlt, als wäre man dabei. Auch die prickelnden Momente haben mir sehr gut gefallen. Es wird zu keiner Zeit vulgär. Die emotionale Ebene ist passend zur Geschichte entwickelt worden und auch so, dass man eine Bindung zur Hauptfigur aufbauen kann. Es gibt sehr romantische Momente, aber eben auch Momente, die einen zum Schmunzeln bringen. Ein wirklich abwechslungsreicher Roman, der Spaß macht.

Mein Fazit nach 210 Seiten:

„Ein Sommer in Savannah“ ist ein Liebesroman, der zeigt, wie schnell man durch Lügen/Unwahrheiten/ Unehrlichkeit in brenzlige Situationen geraten kann, wenn man sich nicht von Anfang an deutlich abgrenzt und „Nein“ sagt, wenn man etwas nicht möchte.

Wer einen spannenden Liebesroman mit viel Action sucht, der in Savannah (Georgia/USA) spielt und das Thema „Vertrauen“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil Liv eine äußerst sympathische Hauptfigur mit viel Mut ist und die Handlung durchweg spannend. Aber nur um diesen Schreibstil kennenzulernen, lohnt es sich schon, dieses Buch zu lesen. Kritikpunkte habe ich keine.

Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Cara Lay für diese Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.03.2020

Großartiger, sehr aufwühlender Roman über häusliche Gewalt…

"Alles nur,...weil ich dich liebe..."
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Der Thriller (für mich eher ein Drama) ist als eBook am 12. Februar 2018 im Selfpublishing erschienen und spielt in Kalifornien.

Molly hat als junge Frau die Liebe ihres Lebens gefunden. Sie lebt wie ...

Der Thriller (für mich eher ein Drama) ist als eBook am 12. Februar 2018 im Selfpublishing erschienen und spielt in Kalifornien.

Molly hat als junge Frau die Liebe ihres Lebens gefunden. Sie lebt wie auf Wolke 7 und genießt das Zusammensein, doch was als wunderschönes Märchen beginnt, ändert sich schlagartig und endet in der Hölle. Vor Molly liegt eine schreckliche Zeit, die geprägt ist von Gewalt und Angst und ihrem inneren Konflikt, ob sie die Beziehung zu ihrer großen Liebe wegen der „Ausrutscher“ beenden will.

Einen Tag habe ich für das Buch gebraucht, das mich sehr aufgewühlt, am Ende aber zufrieden zurücklässt.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Es passt prima zur Geschichte und macht neugierig.

Der Klappentext macht auch neugierig, führt Hauptpersonen und den Hauptkonflikt ein und schafft eine erste Leseatmosphäre. Mir persönlich ist er etwas zu lang und verrät auch etwas zu viel. Aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

Molly ist eine selbstbewusste, junge Frau, die schon in jungen Jahren ihre große Liebe gefunden und geheiratet hat. Doch mit den ersten Schwierigkeiten in der Beziehung, ändert sich ihr Leben schlagartig. Ihr Mann hat Probleme mit den Schwierigkeiten umzugehen und konsumiert mehr und mehr Alkohol. Dadurch kann er seine Impulse kaum noch kontrollieren und er nutzt Molly als Ventil. Was diese Frau ertragen muss, ist so krass. Der geneigte Leser/ die geneigte Leserin mag denken, wieso trennt sie sich nicht einfach, aber so etwas ist häufig in der eigenen Biografie und tief in den Betroffenen verwurzelt. In der Regel schafft eine Frau es erst bei 7. Anlauf sich tatsächlich vom gewalttätigen Partner zu trennen. Und so geht es eben auch Molly. Maik entschuldigt sich anfänglich meist für sein Verhalten und sie hofft auf Besserung. Tatsächlich hängt Molly da aber schon in der Gewaltspirale fest und es spitzt sich immer weiter zu. Molly hat ein klares Ziel vor Augen und arbeitet stetig darauf hin. Sie ist sehr aktiv und kämpft, so gut es ihr möglich ist. Ich mochte sie auf Anhieb, denn ich habe sie ab der ersten Sekunde als „Sonnenschein“ wahrgenommen. Sie erträgt und erträgt und erträgt. Erst als andere zu Schaden kommen, geht sie gegen Maik vor. Sie greift zwar zum drastischsten aller Mittel, aber auch ihrer Sicht ist es nachvollziehbar. Insgesamt ist sie eine wirklich sympathische und authentische Hauptfigur. Großartig!

Maik war mir von Anfang an unsympathisch. Natürlich ist das auch die Aufgabe seiner Figur. Und auch wenn am Ende ein Erklärungsansatz versucht wird, kann ich ihm all das, was er getan hat, nicht verzeihen. Wie schrecklich, dass es so etwas wirklich gibt.

Auch allen anderen Figuren haben mich überzeugt. Jeder hatte eine Motivation/ein Ziel und hat die Haupthandlung mit seiner speziellen Nebenhandlung ergänzt. Auch Mia tat mir unendlich leid, hatte aber genauso viel Angst wie Molly selbst, gegen Maik vorzugehen. Selbst Dritte, denen es aufgefallen ist, haben nicht wirklich etwas unternommen. Auch Maiks Vater war mir sympathisch, obwohl er ja auch eine entscheidende Rolle spielt.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte nicht aufhören zu lesen, auch wenn manches wirklich verstörend war. Patricia Dohle hat einen ansteigenden Spannungsbogen mit vielen kleineren und größeren Konflikten und überraschenden Wendungen entwickelt. Das gewählte Thema ist sehr bewegend und super verarbeitet worden. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. An manchen Stellen musste ich ganz schön schlucken, aber die endgültige Auflösung, also Molly’s Happy End ist echt schön.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 19 Kapitel + Prolog + Epilog, die in der ICH-Form im Präsens geschrieben sind. Das hat mir sehr gut gefallen, weil man so zu jeder Zeit wusste, was wirklich in Molly vorgeht und warum sie bestimmte Entscheidungen trifft.

Der Schreibstil ist wunderbar. Alles liest sich locker und flüssig weg. Die Dialoge sind absolut authentisch und passend zur Geschichte und zum Genre. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir die gesamte Zeit ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert. Aber ganz besonders hat mir die Darstellung der emotionalen Ebene gefallen, Mollys Zerrissenheit, der Umgang mit den vielen Höhen und Tiefen etc. Wirklich toll!

Mein Fazit nach 191 Seiten:

„Alles nur, … weil ich dich liebe…“ ist ein Thriller, der sehr emotional zeigt, wohin häusliche Gewalt führen kann, wenn man nichts dagegen unternimmt bzw. mit niemandem darüber redet.

Wer einen dramatischen Thriller sucht, der in Kalifornien spielt und die Themen „häusliche Gewalt“ und „Notwehr“ bearbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil Molly eine so sympathische und kämpferische Hauptfigur ist und mich die Geschichte absolut in ihren Bann gezogen hat. Auch der Schreibstil ist so passend und sehr emotional. Kritikpunkte habe ich keine.

Insgesamt es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Patricia Dohle für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 14.03.2020

Sehr gelungene Fortsetzung mit toller Entwicklung der Hauptfigur…

Still Crew (Wolf Crew 2)
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Der New Adult Roman „Still Crew“ von Tijan ist am 2. Dezember 2019 im Forever - Verlag erschienen und spielt in Roussou.

Bren sieht sich immer häufiger mit ihrer Zukunft konfrontiert und überlegt, wie ...

Der New Adult Roman „Still Crew“ von Tijan ist am 2. Dezember 2019 im Forever - Verlag erschienen und spielt in Roussou.

Bren sieht sich immer häufiger mit ihrer Zukunft konfrontiert und überlegt, wie es nach dem Highschoolabschluss für sie weitergehen soll, aber auch für ihre Crewmitglieder. Bis zum Abschlussball ist es nicht mehr lange und Bren fühlt sich hin- und hergerissen zwischen der „normalen Welt“ und der „Crewwelt“. Doch bevor der Abschlussball ansteht, passieren einige Dinge, die Bren und ihre Jungs nicht auf sich ruhenlassen können. Was sich dann daraus entwickelt, hätte wohl niemand gedacht, doch die Wolfscrew gibt nicht auf. Vor Bren liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von gefährlichen Abenteuern, brutalen Auseinandersetzungen, aber auch schönen Momenten und ihrem inneren Konflikt, ob sie Cross und ihren Jungs mit ihrer Einstellung und ihren Erwartungen nicht im Weg stehen wird.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und es passt total gut zu dieser Geschichte.

Auch der Klappentext gefällt mir. Er ist zwar sehr kurz, aber er macht auch neugierig, vor allem nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1.

Gut 4 Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich insgesamt zufrieden, aber auch ein wenig aufgeregt zurücklässt.

Bren ist eine starke und mutige junge Frau, die sich nichts gefallen lässt. Sie steht für ihre Jungs und ihre Familie ein und sie hasst Ungerechtigkeiten und Gemeinheiten. Bren hat ein Ziel vor Augen und arbeitet darauf hin. Dabei stellen sich ihr natürlich einige Hürden in den Weg, die sie aber alle aktiv überwindet. Bren macht in diesem Band eine sehr gelungene Entwicklung durch und mittlerweile finde ich sie auf ihre Art auch wirklich sympathisch. Ihre Gewaltausbrüche und ihre Stärke dabei finde ich zwar immer noch ein wenig befremdlich, d.h. dass sie mehrere andere junge Männer überwältigt, aber es ist deutlich weniger als in Band. Ganz besonders gefallen hat mir, dass Bren mehr und mehr Nähe zulässt und auch Gefühle zeigt, dadurch wirkt sie auf mich nicht mehr so unnahbar. Dieses Mal konnte ich tatsächlich eine Verbindung zu ihr aufbauen.

Auch alle anderen Figuren haben mir in diesem Band deutlich besser gefallen. Jede hatte ein eigenes Ziel / eine eigene Motivation und hat die Geschichte mit dem jeweiligen „Subplot“ vorangebracht. Cross ist schon echt cool und es ist toll zu spüren, wie sehr er Bren liebt. Auch wie Jordan und Zellman sich um sie bemühen ist großartig und zeigt vor allem diesen „krassen“ Zusammenhalt. Und Channing und Heather sind auch total süß, sowohl zusammen, aber vor allem im Umgang mit Bren. Besonders gefallen hat mir in diesem Zusammenhang auch Channing Entwicklung als großer Bruder/ Ersatzpapa.

Die Handlung hat mir in Band 2 gut gefallen. Tijan hat eine ansteigende Spannungskurve mit kleineren und größeren Konflikten und vor allem überraschenden Wendungen entwickelt. Für mich war es durchweg spannend und ich wollte gar nicht aufhören zu lesen. Gewaltszenen gibt es glücklicherweise nicht so viele wie in Band 1. Das gewählte Thema fand ich sehr gut und vor allem an Brens Figur sehr gut verarbeitet. Und das Ende… tja, es hat mich gerührt und ich musste an einigen Stellen ganz schön schlucken. Aber dann… dann kommt wieder so ein fieser Cliffhanger, doch das hatte ich mir schon fast gedacht, da es ja noch einen dritten Band gibt. Dadurch ließ mich dieses Buch eben auch ein wenig aufgeregt zurück, denn natürlich frage ich mich, was kommt jetzt.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 44 meist längere Kapitel + Prolog + Epilog, die in der ICH-Form im Präteritum aus Bren’s Sicht geschrieben sind. Mir persönlich gefällt das immer wieder gut, weil man so immer dabei ist und eine enge Bindung zur Hauptfigur hat.

Den Schreibstil fand ich wirklich gut. Es liest sich locker und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und individuell und passen zum Genre. Mir ist es manchmal etwas zu ordinär, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack. Zellmann scheint wirklich nur das Eine im Kopf zu haben und muss es leider auch immerzu verbalisieren, obwohl auch er natürlich eine paar sehr schöne Momente hat, in denen sein wirkliches Ich durchschimmert. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen fand ich wieder sehr gelungen. Ich hatte zu jeder Zeit ein Bild vor meinem inneren Auge. Und in Band 2 hat mir die Darstellung der emotionalen Ebene absolut gefallen. Manche Szenen haben mich echt berührt.

Mein Fazit nach 401 Seiten:

„Still Crew“ ist ein New Adult Roman, der zeigt, wie schwierig es für junge Menschen sein kann, seine Zukunft zu planen, vor allem wenn man sich bestimmten Menschen sehr verbunden fühlt bzw. wenn sogar eine gewisse Abhängigkeit besteht. Es gilt, den eigenen Weg zu finden und zu gehen und ggf. erforderliche Kompromisse einzugehen.

Wer einen actionreichen New Adult Roman sucht, der in den USA spielt und vor allem das Thema „Zukunftsplanung“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil mir die Entwicklung der weiblichen Hauptfigur in diesem Roman sehr gut gefallen hat. Die Handlung war abwechslungsreich und spannend und der Schreibstil sehr angenehm. Ein halbes Sternchen ziehe ich für die Gewaltszenen in diesem Buch ab. Man muss sich vor dem Kauf, dieser Szenen bewusst sein. Sie sind schon sehr brutal und sehr detailliert dargestellt.

Trotzdem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich mit der vorangegangenen Einschränkung nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Tijan für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 13.03.2020

Unterhaltsamer Jugendliebesroman mit sehr authentischer Protagonistin…

Hold me now
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Der Jugendliebesroman „Hold me now“ von Julie Chapel ist am 20. Januar 2020 im Oetinger Taschenbuch Verlag erschienen und spielt in Orange Beach, einem kleinen Ort am Meer und zum Teil in Montgomery, der ...

Der Jugendliebesroman „Hold me now“ von Julie Chapel ist am 20. Januar 2020 im Oetinger Taschenbuch Verlag erschienen und spielt in Orange Beach, einem kleinen Ort am Meer und zum Teil in Montgomery, der Heimatstadt der Hauptfigur.

Nachdem Jazz mit ihrem Verhalten dafür gesorgt hat, dass ihr Abschluss gefährdet ist und sie das Schuljahr wiederholen muss, schicken ihre Eltern sie zur Strafe nach Orange County, wo sie den Sommer über als Zimmermädchen in einem Hotel arbeiten muss. Ihr Leben ändert sich schlagartig. Nicht nur, dass sie Marc vermisst und ihre Freiheit. Nein, sie fühlt sich von Noah, dem Sohn des Hotelbesitzers gepiesackt und möchte einfach nur nach Hause. Doch dann überrascht Noah sie und Jazz beginnt ihr bisheriges Leben zu überdenken. Vor ihr liegt eine anstrengende Zeit, die geprägt ist von neuen Erfahrungen und Herausforderungen, aber auch vielen Gefühlen und ihrem inneren Konflikt, ob ihr bisheriges Leben wirklich das ist, was sie wirklich will.

Das Cover ist der absolute Wahnsinn, ein totaler Eyecatcher, ein Kunstwerk und es passt auch gut zu der Geschichte.

Der Klappentext ist auch prima gelungen. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Lesestimmung.

Gut 3 Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich glücklich und zufrieden zurücklässt.

Jazz ist ein verwöhntes, zum Teil noch recht zickiges Mädchen, das eigentlich gerade in der Abschlussklasse der Highschool ist. Durch ihr vieles Schwänzen ist der Abschluss aber in diesem Jahr nicht mehr möglich und sie muss die Klasse wiederholen. Ihren Eltern reicht es und sie schicken Jazz zu einem Bekannten, in dessen Hotel sie als Zimmermädchen arbeiten soll. Natürlich bezwecken sie damit auch Abstand zu Marc, dem Jazz irgendwie verfallen ist und den sie nur durch die rosarote Brille betrachtet. Aber zum Glück lernt sie Noah kennen, der ihr zeigt, wie es auch sein kann. Jazz ist anfänglich etwas gewöhnungsbedürftig, d.h. vielmehr ihr Verhalten. Sie kommt nicht gerade sympathisch rüber, trotzdem mochte ich sie. Wahrscheinlich weil sie sagt, was sie denkt. Jazz hat ein klares Ziel vor Augen und arbeitet darauf hin. Sie ist sehr aktiv und keine Hürde ist ihr zu hoch. Sie macht eine wundervolle Entwicklung durch und zeigt gerade jüngeren Leserinnen, dass man sich nichts gefallen lassen sollte, von niemandem. Natürlich wirkt sie am Anfang etwas klischeehaft, „das reiche verwöhnte Mädchen“, aber dem ist nicht so. Ich finde Jazz toll und kann nur jedem empfehlen, sie kennenzulernen. Sie ist wirklich authentisch in ihrem Verhalten und man hat viel Spaß mit ihr. Ich musste so einige Male laut auflachen.

Auch alle anderen Figuren mochte ich sehr und bei denen es nicht so war, sollte es wohl auch nicht so sein. Sunny und Lina mochte ich auf Anhieb und nach ersten Anlaufschwierigkeiten, erkennt auch Jazz, was sie an ihnen hat. Marc war mir von Anfang an unsympathisch, ein totaler Egoist. Noah dagegen fand ich gleich interessant, obwohl ich seine Verhaltensänderung in der Kürze der Zeit, d.h. von der Autobahn bis dann im Hotel nicht nachvollziehen konnte, aber im weiteren Verlauf wurde es dann doch klar. Auch Jazz Eltern waren in ihrem Verhalten gut nachvollziehbar und es war offensichtlich genau die richtige Maßnahme für ihre Tochter. Trotzdem spürt man, wie sehr Jazz geliebt wird.

Die Handlung hat mir sehr gut gefallen. Julie Chapel hat eine ansteigende Spannungskurve mit vielen kleineren und größeren Konflikten und v.a. überraschenden Wendungen entwickelt. Mich hat die Geschichte direkt gepackt, denn alles ist mal etwas anders, wie Jazz und Noah sich kennenlernen, die Settings usw. Wirklich sehr gelungen! Auch das Thema ist passend und prima dargestellt. Das habe ich in dieser Authentizität so noch nicht gelesen. Das Ende fand ich dann richtig schön. Für meinen Geschmack ist es genau auf den Punkt, also nicht drüber und trotzdem wunderschön.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 24 längere Kapitel, die in der ICH-Form im Präsens aus Jazz Sicht geschrieben sind. Mir hat das sehr gut gefallen, denn so konnte man v.a. Jazz Entwicklung schrittweise nachvollziehen und man war die ganze Zeit bei ihr, hat mit ihr mitgefiebert, sie zur Ordnung gerufen, sich aber auch mitgefreut und mitgelitten.

Den Schreibstil fand ich toll. Es liest sich alles sehr locker und flüssig. Die Dialoge sind authentisch und individuell und sie haben die Figuren damit noch lebendiger werden lassen. Überhaupt passt der Schreibstil vom Ausdruck her sehr gut zum Genre. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben zu jeder Zeit ein Bild vor mein inneres Auge gezaubert und es war, als wäre ich dabei. Aber ganz besonders gelungen fand ich die emotionale Ebene. Zwar wirkte Jazz anfänglich ein wenig kühl, aber man hat schnell gemerkt, wie sie wirklich ist und wie sie bestimmte Situationen bewegt und berührt haben. Toll! Und auch das Thema wurde mit Fingerspitzengefühl bearbeitet. Keine Situation oder Denkweise kam irgendwie belehrend oder besserwisserisch rüber. Das ist aus meiner Sicht gerade für jüngere Leserinnen sehr wichtig.

Mein Fazit nach 311 Seiten:

„Hold me now“ ist ein Jugendliebesroman, der zeigt, wie schwierig es sein kann, seine eigene Position neutral zu betrachten, wenn man verliebt ist und was daraus resultieren kann. Familie und Freunde meinen es in der Regel gut mit einem und man sollte deren Meinungen und Hinweise nicht völlig ignorieren, auch wenn man einen eigenen Standpunkt haben sollte.

Wer einen sehr authentischen Jugendliebesroman sucht, der in den USA spielt und die Themen „Selbstfindung“ und „Abhängigkeit (von anderen)“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil Jazz als weibliche Hauptfigur wirklich sehr authentisch und in ihrem Verhalten / ihrer Art nachvollziehbar ist und weil dieser Jugendroman einfach mal anders ist, eben nicht nur absolute Romantik und Schönmalerei, sondern auch Probleme bearbeitet werden, die Jugendliche haben können.

Für mich ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Julie Chapel für diese Geschichte.

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