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Veröffentlicht am 27.10.2019

Spannender historischer Roman zum Thema Sklaverei…

Im Reich des Zuckerrohrs
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Der historische Liebesroman „Im Reich des Zuckerrohrs“ von Tereza Vanek ist am 01. August 2019 im Edel Elements-Verlag erschienen und spielt die meiste Zeit auf Jamaika.

Mareike studiert Geschichte. Um ...

Der historische Liebesroman „Im Reich des Zuckerrohrs“ von Tereza Vanek ist am 01. August 2019 im Edel Elements-Verlag erschienen und spielt die meiste Zeit auf Jamaika.

Mareike studiert Geschichte. Um eine herausragende Abschlussarbeit zum Thema „Sklaverei“ zu schreiben, fährt sie zur Recherche direkt dorthin. Kurz nach ihrer Ankunft lernt sie den Musiker David kennen, der ihr gehörig den Kopf verdreht und der sie mitnimmt in seine Welt. Reggae, Konzerte und ganz viel Spaß. Doch er bringt ihr auch die Geschichte dieser Insel näher und so entdeckt Mareike einen längst vergriffenen Text eines Missionars, der den größten Sklavenaufstand der Insel miterlebte. Vor Mareike liegt eine aufregende Zeit voller Abenteuer und neuer Erfahrungen, aber auch ihrem inneren Konflikt, ob sie David vertrauen kann oder ob er ein typischer Jamaikaner ist, der nur mal seinen Spaß haben möchte.

Emily reist 1830 nach dem Tod ihrer Eltern von London nach Jamaika, um ab jetzt bei ihrem Ehemann zu leben, der als Baptist tätig ist. Doch Jeremiah scheint sich bereits anderweitig orientiert zu haben. Dafür lernt sie Christopher Hindley kennen und fühlt sich sofort zu ihm hingezogen. Das Problem ist nur, der Vater von Christopher ist einer der reichen Plantagenbesitzer und Emily eine absolute Gegnerin der Sklaverei. Vor ihr liegt eine schwierige Zeit, die geprägt ist von ihrem inneren Konflikt, ob Christopher mit der Lebensweise seiner Familie der Richtige für sie sein kann.

Drei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich zufrieden, aber zum Teil auch erschüttert zurücklässt.

Das Cover gefällt mir sehr. Ich finde, es passt sehr gut zu diesem Roman und auch zum Genre.

Auch der Klappentext sprach mich sofort an. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein, vermittelt eine erste Stimmung und macht neugierig.

Mareike ist ein junge Frau, die nur für ihr Geschichtsstudium lebt. Um im Ansehen der Professorin zu steigen möchte sie eine herausragende Abschlussarbeit schreiben. Dazu reist sie nach Jamaika und recherchiert dort zum Thema „Sklaverei“. Damit ist ihr Ziel klar. Doch dann kommt ihr David, ein Reggae-Musiker in die Quere und lehrt sie das Leben zu genießen. Trotzdem besinnt sie sich immer wieder auf ihr Ziel, gerät dadurch aber in Konflikte, d.h. sie muss auf ihrem Weg, Hürden überwinden. Mareike ist sehr aktiv und lässt sich nicht entmutigen. Sie ist eine starke Hauptfigur, die eine nachvollziehbare Entwicklung durchmacht.

Noch mehr beeindruckt hat mich aber Emily, eine junge Frau die im Jahr 1830 plötzlich ganz allein dasteht und deren Notlage von einem Mann ausgenutzt werden soll. Er möchte sie in das typische Rollenmuster der Frau zwängen und versucht sie zu erpressen. Emily lässt sich das aber nicht gefallen und flüchtet, und zwar nach Jamaika. Auch auf dem Schiff können wir sie als starke Persönlichkeit beobachten, die sehr mutig ist. So rettet sie einem Mann das Leben, weil sie doch recht forsch dazwischen geht, als andere seine Notlage ausnutzen wollen. Auch Emilys Ziel ist klar und als Leser/in weiß man zu jeder Zeit, wo sie gerade steht. Emily ist sehr aktiv, macht eine sehr gelungene Entwicklung durch und sie ist mir total ans Herz gewachsen. Einfach sympathisch.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Jeremiah war für mich mal eine ganz neuartige Figur in diesem Genre. Christopher hat mir auch sehr gefallen. Erst habe ich angenommen, er fügt sich den Vorstellungen seines Vaters, aber so einfach hat es mir Tereza Vanek nicht gemacht. Alle Figuren haben ein eigenes Ziel/eine eigene Motivation und sind meines Erachtens weit entfernt von Klischees. Selbst Christopher’s Vater, der auf den ersten Blick ein typischer Plantagenbesitzer ist, sorgt im Verlaufe des Buches für Überraschungen.

Mein Highlight in diesem Figurenensemble war aber Emily. Sie ist wirklich etwas Besonderes.

Auch die Handlung fand ich sehr gelungen, obwohl ich ehrlich gestehen muss, dass mir Emily’s Geschichte etwas mehr gefallen hat. Es wird stetig eine Spannung aufgebaut, mit vielen kleinen und großen Konflikten, als auch überraschenden Wendungen. Ich konnte kaum aufhören zu lesen und habe die ganze Zeit mit Emily mitgefiebert und immer gehofft, dass es für sie ein gutes Ende nimmt. Auch Mareikes Part hatte aus meiner Sicht einen guten Spannungsaufbau mit Konflikten und überraschenden Twists. Für sie stand aus meiner Sicht aber nicht so viel auf dem Spiel, so dass mich die Handlung um Mareike nicht ganz so gepackt hat. Ein paar Szenen in diesem Buch haben mich aber auch sehr erschüttert. Natürlich weiß ich um das Thema „Sklaverei“, aber wenn man darüber liest, also wie zum Teil mit Sklaven umgegangen wurde, ist das immer wieder erschütternd. Das Ende hat mir auch sehr gut gefallen. Es hat mich mit einem guten Gefühl zurückgelassen und war für meinen Geschmack genau richtig, also nicht „over the top“.

Die Settings fand ich ebenfalls toll. Es war insgesamt abwechslungsreich und die Orte haben sehr gut zur Geschichte gepasst, sowohl bei Mareike, als auch bei Emily.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Das Buch wird in zwei Zeitebenen erzählt, in der Gegenwart und in der Vergangenheit um 1830. Es sind 27 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform aus Mareike’s und Emily’s Sicht geschrieben sind. Mir hat das sehr gut gefallen, weil ich immer wusste, was in den beiden vorgeht und man dadurch auch das Handeln und Denken immer nachvollziehen konnte.

Den Schreibstil fand ich großartig. Er ist locker, flüssig und sehr bildreich. Die Dialoge fand ich sehr gelungen. Sie waren realistisch und passten in den verschiedenen Zeitebenen prima zu der jeweiligen Zeit. Auch die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen haben mir sehr gefallen und ich konnte mir alles wirklich gut vorstellen und mich gut in die Situationen hineindenken. Gerade bei Mareike’s Beschreibungen war es, als erkunde man die Insel mit ihr gemeinsam. Die emotionale Ebene war für meinen Geschmack auch sehr gelungen und hat vor allem dem Part um Emily viel Tiefe verliehen.

Mein Fazit nach 382 Seiten:

„Im Reich des Zuckerrohrs“ zeigt, dass man sich seinem Schicksal nie ergeben und immer für sein Ziel/seinen Traum kämpfen sollte. Trotzdem darf man sich an seiner Zielerreichung nicht derart festbeißen, dass das Leben an einem vorbeizieht und man es dadurch nicht genießen kann.

Wer einen spannenden, Roman sucht, der in zwei Zeitebenen (19.Jh. und Gegenwart) auf Jamaika spielt und der die Themen „Sklaverei“ und „die Rolle der Frau“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil die Figuren sehr authentisch und einzigartig sind. Emily ist wundervoll! Aber auch die Handlung und der Schreibstil machen das Buch wirklich lesenswert. Ein halbes Sternchen ziehe ich für die Handlung um Mareike ab. Da hätte ich mir gewünscht, dass für sie noch mehr auf dem Spiel steht, um auch von dem Part noch mehr gefesselt zu sein.

Trotzdem ist ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Tereza Vanek für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Spannender Jugendroman zum Thema Rache & Gerechtigkeit…

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
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Der Thriller „The Black Coats - … denn wir vergeben keine Schuld“ von Coolen Oakes ist am 14. August 2019 im Gulliver von Beltz & Gelberg - Verlag erschienen und spielt in Austin Texas.

Thea hat große ...

Der Thriller „The Black Coats - … denn wir vergeben keine Schuld“ von Coolen Oakes ist am 14. August 2019 im Gulliver von Beltz & Gelberg - Verlag erschienen und spielt in Austin Texas.

Thea hat große Probleme den Tod ihrer Cousine zu verarbeiten, insbesondere weil der Täter immer noch frei rumläuft. Völlig überraschend erhält sie eines Tages eine Einladung, die ihr die Möglichkeit eröffnet, sich an diesem zu rächen. Thea sieht ihre Chance gekommen, doch dann gerät sie in Situationen, die sie an ihrer Einstellung zu Vergeltungsaktionen zweifeln lassen. Vor Thea liegt eine aufregende und gefährliche Zeit, die geprägt ist von Gewalt und ihrem inneren Konflikt, ob Rache wirklich der richtige Weg ist.

Zwei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, dass mich aufgewühlt, am Ende aber zufrieden zurücklässt.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es passt prima zur Geschichte und hat meine Neugier geweckt.

Auch der Klappentext gefällt mir. Er führt die Hauptpersonen und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Stimmung für den Leser/die Leserin.

Thea ist ein selbstbewusstes, junges Mädchen, das nach dem Tod ihrer Cousine aber sehr in sich gekehrt und unglücklich ist. Fast könnte man meinen, sie befindet sich in einer depressiven Episode. Doch dann wendet sich das Blatt für sie. Zum einen lernt sie Drew kennen, der ihr auf Anhieb sympathisch ist und der Interesse an ihr zu haben scheint. Zum anderen eröffnet sich ihr aber die Möglichkeit, Rache an dem Mörder ihrer Cousine zu nehmen. Anfänglich gibt sie sich voll in die geheime Gruppierung „The Black Coats“ rein und kämpft für Ziel. Dabei ist sie sehr aktiv und nimmt alle Hürden, die sich ihr in den Weg stellen. Doch nach und nach zweifelt sie an den Aktivitäten und der Gruppierung und erkennt, dass sie so auch nicht glücklich werden kann. Thea ist als Figur sehr authentisch und in ihrem Handeln und Denken nachvollziehbar. Anfangs hat sie mir echt leid getan und sie war mir sofort sympathisch. Thea macht eine wunderbare Entwicklung durch und erkennt ihre eigenen Fehler.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Jede hatte ein eigenes Ziel/ eine eigene Motivation und war besonders, insbesondere dadurch, was ihnen persönlich schon so widerfahren ist.

Ganz besonders gefallen hat mir, dass Drew nicht gleich aufgegeben hat, als Thea ihn versetzt hat, sondern sich weiter um sie bemüht hat und am Ende auch dazu beiträgt, ihr die Augen zu öffnen.

Die Handlung fand ich auch sehr gelungen. Der Prolog hat mich sofort gepackt und ich war erschrocken über das Ende dieser Szene. Wirklich krass! Die Spannung wurde stetig aufgebaut, mit vielen kleinen und großen Konflikten und überraschenden Wendungen. Ich war von der Handlung gefangen, weil immerzu etwas passierte und man immer das „große Geheimnis“ um Robin und Julie gelöst haben wollte. Ein paar Szenen haben mich auch aufgewühlt. Zum einen wurde über furchtbare Schicksale von Mädchen und Frauen berichtet (Vergewaltigungen, Misshandlungen usw.), zum anderen gab es aber auch sehr brutale Szenen, die recht detailgetreu beschrieben wurden. Einen kleinen Kritikpunkt habe ich trotzdem. Ich persönlich finde es ein wenig unrealistisch, dass ein paar Mädels (Teenagerinnen) gefährliche Männer/Verbrecher zur Strecke bringen und sie überwältigen. Zwar mag ich starke weibliche Figuren, aber sie wirken zum Teil wie Superheldinnen. Das hätte ich mir etwas authentischer gewünscht. Das Ende traf dann genau meinen Geschmack. Zwar wirkt es ein wenig, als hätten nicht alle aus dieser Geschichte gelernt. Für mich wurde aber deutlich dargestellt, dass Rache auch eine falsche Person treffen kann und dass man niemanden vorverurteilen sollte.

Auch die Settings haben mir sehr gefallen. Es war abwechslungsreich und die Orte des Geschehens haben für meinen Geschmack wirklich toll zum Genre gepasst und die Szenen verstärkt.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 32 längere Kapitel + Prolog + Epilog, die in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform aus Thea’s Sicht geschrieben sind, nur der Prolog ist aus Robin’s Sicht dargestellt. Ich persönlich fand das sehr gelungen und konnte mich so gut in die Figuren hineindenken und ihre Gedanken und Gefühle verstehen.

Den Schreibstil finde ich grandios. Es liest sich locker und flüssig. Alles wird sehr bildhaft beschrieben, so dass ich immer ein Bild vor meinem inneren Auge hatte. Die Dialoge sind umgangssprachlich und sehr realistisch. Die Beschreibungen der Settings und atmosphärischen Beschreibungen waren für meinen Geschmack sehr gelungen. Und auch die emotionale Ebene hat mir sehr gut gefallen, d.h. sie war passend ausgebaut und hat dem Roman die nötige Tiefe verliehen.

Mein Fazit nach 388 Seiten:

„The Black Coats… denn wir vergeben keine Schuld“ zeigt auf sehr grausame Weise, zu was Menschen, hier: insbesondere Jungs/Männer fähig sind und wie schnell Frauen immer noch zu Opfern werden. Beim Lesen wird einem als Frau bewusst gemacht, dass man der Männerwelt in der Regel körperlich unterlegen ist und kaum eine Chance hat, sich zu wehren. Es zeigt aber auch, wie zerstörerisch es sein kann, sich seiner Wut hinzugeben und nur den Rachegedanken zu verfolgen.

Wer einen spannenden und aufwühlenden Jugendthriller sucht, in dem auch die Liebe nicht zu kurz kommt, und der die Themen „Gewalt gegenüber Frauen“ und „Schuld/Rache/Gerechtigkeit“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein. Aber Achtung! Es gibt auch sehr grausame und brutale Szenen.

Von mir erhält dieses Buch eine Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil die Figuren an sich sehr authentisch sind und die Story wirklich spannend. Und allein wegen des Schreibstils ist dieses Buch lesenswert. Außerdem ist es einfach mal etwas anderes im Bereich des Jugendbuchs. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die fehlende Authentizität der Vergeltungsaktionen, also wie ich bereits erwähnte, dass ein paar Mädels brutale Kerle überwältigen.

Trotzdem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Colleen Oakes für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Sex, Drugs & Rock’n Roll in den 20er und 30er Jahren in Kenia...

Kenia Valley
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Der historische Roman „Kenia Valley“ von Kat Gordon ist am 24. April 2018 im Atlantik-Verlag erschienen und spielt in Kenia in den 20er und 30er Jahren.

Der 15-jährige Theo zieht mit seiner Familie von ...

Der historische Roman „Kenia Valley“ von Kat Gordon ist am 24. April 2018 im Atlantik-Verlag erschienen und spielt in Kenia in den 20er und 30er Jahren.

Der 15-jährige Theo zieht mit seiner Familie von England nach Kenia, weil sein Vater dort für den Bau der Eisenbahnlinie verantwortlich ist. Kurz nach seiner Ankunft lernt er den charismatischen Freddie und die wunderschöne Sylvie kennen und fühlt sich nicht nur von ihnen sondern auch von deren exotischer Welt angezogen. Er lässt sich mitreißen und verliebt sich in Sylvie, doch die hat nur Augen für andere.
Nach seinem Studium in England kommt Theo zurück nach Kenia, doch nichts ist mehr, wie es mal war. Seine Freunde haben sich verändert, der sich anbahnende zweite Weltkrieg streckt seine Fühler auch in Kenia nach neuen Anhängern aus und Theo sieht das Leben mittlerweile mit anderen Augen. Vor ihm liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von wilden Abenteuern, aber auch von großen Enttäuschungen und seinem inneren Konflikt, für wen er sich letztendlich entscheiden soll, für seine Freunde und deren Welt oder für seine Familie, mit allen Verpflichtungen, die damit verbunden sind.

Einen Tag habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich einerseits aufgewühlt, andererseits zufrieden zurücklässt, ob Theo’s abschließender Entscheidung.

Das Cover finde ich sehr gelungen. Es passt wirklich ausgesprochen gut zu der Geschichte.

Gleiches gilt für den Klappentext. Er führt den Protagonisten und den Hauptkonflikt ein und schafft eine erste Stimmung für den Leser/ die Leserin.

Theo Miller ist ein 15-jähriger, recht zurückhaltender junger Mann, den es durch den beruflichen Werdegang seines Vaters nach Kenia verschlägt. Dort lernt er eine völlig neue Welt kennen, die ihn reizt: Partys, Alkohol, Geld und schöne Frauen, die offen sind für so ziemlich alles. Er findet immer mehr Gefallen daran und lässt sich von all dem mitreißen. Erst nach seinem Studium in England lernt er, diese Welt mit eigenen Augen zu sehen und einzuordnen und erkennt die Oberflächlichkeit der Menschen und der Gesellschaft. Theo ist eine sehr aktive Hauptfigur, die sich allen Hindernissen stellt und die eine wunderbare Entwicklung durchmacht. Ich fand Theo sympathisch, authentisch und auch nachvollziehbar, in dem was er gemacht und wie er entschieden hat.

Ganz besonders gelungen fand ich seine letzte Entscheidung, die zu einem gelungenen, runden Abschluss der Geschichte führte und von seiner gewonnenen Reife zeugt, aber auch seine Einstellung zu dem Ganzen zeigt.

Auch alle anderen Figuren fand ich sehr gelungen. Jede war einzigartig, hatte ein eigenes Ziel / eine eigene Motivation und hat zur Entwicklung der Geschichte beigetragen. Es wurde mit ein paar Klischees gearbeitet. Das gehörte für meinen Geschmack aber dazu, um die damaligen Lebensverhältnisse zu zeigen. Ganz besonders beeindruckt hat mich Maud. Sie ist eine starke Frau, die offen und ehrlich ihre Meinung sagt und sich über Zwänge durch die Gesellschaft hinwegsetzt. Dabei ist sie sehr mutig und lässt sich nicht einschüchtern.

Auch das Setting fand ich sehr gelungen. Es ist mal etwas anderes und hebt sich damit von anderen Büchern dieses Genres ab.

Die Handlung hat mir insgesamt auch gut gefallen. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve aufgebaut, mit vielen verschiedenen Konflikten und auch mit einigen überraschenden Wendungen. Trotzdem gab es ein paar Längen. Mir war die Handlung an einigen Stellen zu monoton, insbesondere wenn es ums Feiern und um die Schwärmerei für Sylvie ging. Die Situationen waren häufig leider sehr ähnlich. Die Nebenerzählstränge waren auch sehr gelungen. Das hat zusätzlich Spannung mit aufgebaut, aber auch die Hauptstory ergänzt. Was dann alles kurz vor dem Ende passiert ist, hat mich doch etwas aufgewühlt. Wie schnell sich damals bestimmte Tendenzen entwickelt haben und wie diese abgestraft wurden, ist immer wieder erschreckend. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es sehr passend.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 32 längere Kapitel + Prolog, die in der Ich-Form im Präteritum aus Theo’s Sicht und der Prolog in der 3. Person Singular in der personalen Erzählform im Präteritum geschrieben sind. Das hat meinen Geschmack absolut getroffen, um Theo gut verstehen und nachvollziehen zu können.

Der Schreibstil ist toll. Sehr angenehm, flüssig und bildreich. Die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen fand ich überaus gelungen, weil man sich alles sehr gut vorstellen und sich in die Situationen hineindenken und fühlen konnte. Auch die Dialoge haben mir gefallen. Sie waren umgangssprachlich und vom Ausdruck her an die vorherrschende Zeit angepasst.

Besonders hervorheben muss ich aber unbedingt die gelungene Darstellung der Entwicklung der Gesellschaft, die ersten Ausläufer des nahenden zweiten Weltkriegs und die damit verbundenen Entwicklungen. Das hat mich echt gepackt.

Mein Fazit nach 432 Seiten:

„Kenia Valley“ ist ein historischer Roman, der sehr eindrucksvoll zeigt, dass man sich nicht blenden lassen und nur immer die schönen Seiten von etwas betrachten sollte, sondern immer hinter die Fassade schauen und sich kritisch mit allem auseinandersetzen sollte.

Wer einen unterhaltsamen, historischen (Liebes-)Roman sucht, der in den 20er und 30er Jahren in Kenia spielt und die Themen „die Rolle der Frau“ und „Rassismus/Unterdrückung“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sternen), weil die Figuren sehr authentisch und einzigartig sind und die Handlung mal etwas anderes ist. Außerdem ist der Schreibstil toll. Ein Sternchen ziehe ich ab für die Längen im Buch.

Trotzdem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Kat Gordon für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 16.09.2019

Sehr harmonische Lese-Atmosphäre und sehr bewegende Geschichte…

Der Himmel über dem Outback
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Die historische „Familiensaga“ / der historische Liebesroman von Elizabeth Haran ist am 31.07.2019 Im Bastei Entertainment-Verlag erschienen und spielt in Australien.

Die junge Maggie verliebt sich auf ...

Die historische „Familiensaga“ / der historische Liebesroman von Elizabeth Haran ist am 31.07.2019 Im Bastei Entertainment-Verlag erschienen und spielt in Australien.

Die junge Maggie verliebt sich auf Phillip Island in Patrick Shanahan, Sohn wohlhabender Eltern. Für beide ist es die große Liebe, doch Patrick’s Eltern sind gegen diese Verbindung. Sein Vater geht aktiv gegen diese Beziehung vor und erpresst Maggie, die dann klein beigibt, damit Patrick’s Leben nicht zerstört wird. Sie flieht aus Melbourne, ohne zu ahnen, was alles auf sie zukommen wird. Vor Maggie liegt eine schwierige Zeit, die geprägt ist vom Kampf ums Überleben, von Freundschaft und Verbundenheit, aber auch von tiefer Trauer und Depression und ihrem inneren Konflikt, ob sie wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat, Patrick und Melbourne zu verlassen.

Drei Abende habe ich für dieses Buch gebraucht, das mich am Ende glücklich und zufrieden zurücklässt.

Das Cover gefällt mir sehr. Es passt zu dieser Geschichte und zu diesem Genre. Auch die farbliche Gestaltung ist sehr passend.

Der Klappentext hat mich direkt gepackt. Er führt die Hauptfiguren und den Hauptkonflikt ein und er vermittelt eine erste Stimmung des Romans. Nur mit dem Titel kann ich mich nicht so recht anfreunden. Da fehlt mir der Bezug zur Story.

Maggie ist eine sehr nette, junge Frau, die in recht ärmlichen Verhältnissen lebt. Auf einem Ausflug lernt sie Patrick kennen, in den sie sich sofort verliebt, doch seine Familie sorgt dafür, dass sich das junge Paar gleich wieder trennt. Damit sie Patrick nicht im Weg ist, geht Maggie weg und baut sich ihr eigenes Leben auf. Dabei wird sie von ein paar Frauen unterstützt, die ihr eine Art Ersatzfamilie werden. Maggie ist sehr dankbar dafür. Und auch wenn ihr Leben jetzt anders verläuft, als sie es sich gedacht hatte, hat sie ein klares Ziel vor Augen und arbeitet fleißig darauf hin. Als Leser/in weiß man dadurch zu jeder Zeit, wo Maggie gerade steht. Sie macht eine nachvollziehbare Entwicklung durch, jedoch hätte die für meinen Geschmack deutlicher herausgearbeitet werden können. Zum Teil fehlt Aktivität, um ihr eigenes Glück zu erreichen. Viel passiert um sie herum, d.h. andere machen und helfen. Zwar musste sie schon viel ertragen, trotzdem hätte ich Maggie gern noch mehr kämpfen sehen und hätte mir höhere Hürden für sie gewünscht. Außerdem ist Maggie mir manchmal ein bisschen zu naiv. Dadurch fehlt ihr für meinen Geschmack Tiefe, die für bestimmte Themen wichtig gewesen wäre. Trotzdem ist sie mir sympathisch und ich bin den Weg mit ihr gemeinsam gegangen, immer in der Hoffnung, dass am Ende alles gut wird.

Die anderen Nebenfiguren haben mir insgesamt gut gefallen. Patrick fand ich sehr sympathisch, jedoch war auch er mir anfänglich zu naiv. Auch wenn beide früh geheiratet haben und es ein anderes Jahrhundert war, sind manche Reaktionen /Gedanken einfach zu weltfremd. Vivian und die Mädels mochte ich sehr gern. Sie sind alle sehr offen und ehrlich. Der grummelige Doktor und später Ryan gefielen mir ebenfalls sehr. Auch Lori fand ich sehr gelungen. Für die Zeit eine wirklich toughe, junge Frau. Alle Figuren haben ein eigenes Ziel/ eine eigene Aufgabe und eine eigene Motivation. Sie agieren glaubhaft und nachvollziehbar und sind im Großen und Ganzen sympathisch.

Die Handlung fand ich insgesamt auch gelungen. Es gibt eine gut entwickelte Spannungskurve mit kleineren Konflikten und auch überraschende Twists sind dabei. Das hat mich immer im Buch gehalten und natürlich wollte ich auch wissen, wie es nun ausgeht. Leider gibt es für meinen Geschmack aber zu viele Zufälle, die einfach zu zufällig sind. Ich hätte mir mehr Konflikte bzw. Schwierigkeiten gewünscht, die dann auch mal länger ausgehalten werden. Viel hat sich sehr schnell fast von allein erledigt oder andere kamen vor allem Maggie zur Hilfe. Damit wurde der Story für meinen Geschmack ein wenig Spannung genommen. Das Ende hat mir dann wieder sehr gut gefallen. Es war harmonisch und genau richtig dosiert.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 42 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular im Präteritum aus der Sicht verschiedener, aber meist aus Maggie’s Sicht, geschrieben sind. Das hat mir gut gefallen, weil man für die verschiedenen Figuren nachvollziehen konnte, warum sie, wie handeln, was sie denken und was sie fühlen.

Der Schreibstil hat mir ebenfalls gut gefallen. Er ist sehr flüssig und bildlreich und strahlt viel Wärme und Harmonie aus. Man hat als Leser/in dabei so eine Wohlfühlstimmung. Die Dialoge entsprechen im Ausdruck dem Genre, hätten aber noch etwas lockerer sein können. Manches wirkte ein wenig gestelzt. Für meinen Geschmack hätte die emotionale Ebene noch deutlich weiter ausgebaut werden können. Manchmal ist einfach der Funke nicht übergesprungen. Das ist sehr schade, denn die Geschichte an sich ist schon sehr berührend, nur hätte ich mir sprachlich da einfach noch eine intensivere Darstellung gewünscht.

Ganz besonders haben mir dafür aber die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen gefallen. Alle Sinne wurden angesprochen und ich hatte zu jeder Zeit ein Bild vor meinem inneren Auge. Wirklich großartig!

Mein Fazit nach 496 Seiten:

„Der Himmel über dem Outback“ zeigt, dass man immer an seinem Glück festhalten, dafür kämpfen und nie aufgeben sollte. Dann wird am Ende alles gut.

Wer einen historischen Liebesroman/ eine Familiensaga sucht, der im 19. Jahrhundert in Australien spielt und die Themen „Familie“, „Freunde“ und „Adoption“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine klare Kaufempfehlung (4/5 Sternen), weil die Geschichte um die Protagonistin sehr berührend ist und weil eine wundervolle Lese-Stimmung geschaffen wird. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab für die Protagonistin. Da hätte ich mir mehr Aktivität und Tiefe gewünscht. Ein weiteres halbes Sternchen ziehe ich ab für die emotionale Ebene. Die hätte ich mir deutlich intensiver ausgebaut gewünscht.

Trotzdem ist es ein sehr gelungener Roman, den ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Elizabeth Haran für diese Geschichte.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Einzigartige Lesestimmung und Atmosphäre…

Sinful Prince
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Der Erotik-Liebesroman „Sinful Prince“ aus der Tainted Prince Reihe von Meghan March (übersetzt von Anika Klüver) ist am 30.August 2019 im LYX-Verlag erschienen und spielt in New Orleans.

Temperance Ransom ...

Der Erotik-Liebesroman „Sinful Prince“ aus der Tainted Prince Reihe von Meghan March (übersetzt von Anika Klüver) ist am 30.August 2019 im LYX-Verlag erschienen und spielt in New Orleans.

Temperance Ransom arbeitet für die Seven Dinners Destillerie. Als Außendienstmitarbeiterin ist es ihre Aufgabe, den erlesenen Whiskey zu präsentieren und möglichst zu verkaufen. Bei einem ihrer Verkaufsgespräche gerät sie dann aber in eine ganz besondere Situation, die ihre geheimsten Wünsche und Fantasien zum Vorschein bringt, nur weiß sie nicht, wer dieser Mann war, der dafür gesorgt hat. Sie kann nicht mehr aufhören, an ihn zu denken, denn seine Anziehungskraft ist überwältigend, aber sie weiß, sie muss ihn einfach wiedersehen. Vor Temperance liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von vielen neuen Erfahrungen und erotischen Momenten, aber auch ihrem inneren Konflikt, ob die Gefahr „dieser neuen Welt“ nicht zu groß für sie ist.

Gut 3 Stunden brauchte ich für diesen Roman, der mich insgesamt zufrieden zurücklässt.

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut und passt, wie ich finde, perfekt zu dieser Geschichte. Es strahlt eine gewisse schlichte Eleganz aus und visualisiert den Titel, als auch den Fremden sehr passend. In einer Buchhandlung hätte ich sofort nach diesem Buch gegriffen.

Der Klappentext hat mich dann auch sofort gepackt. Er führt die Protagonistin und den Hauptkonflikt ein und vermittelt eine erste Lesestimmung bzw. setzt den Ton des Buches. Wirklich toll!

Temperance ist eine toughe Geschäftsfrau, die einen harten Weg hatte. Ihre Kindheit war alles andere als einfach und als Leser/in muss man da ganz schön schlucken, wenn darüber berichtet wird. Auch sonst musste sie einige Enttäuschungen verkraften, aber sie hat sich immer wieder aufgerappelt und weiter für ihr Ziel gekämpft. Das ist von Anfang an klar und so kann man als Leser/in zu jeder Zeit nachvollziehen, wo Temperance gerade steht. Sie ist mir äußerst sympathisch und ich habe mit ihr mitgefiebert, mit ihr mitgelitten und mich natürlich auch mitgefreut. Sie macht eine logische, nachvollziehbare Entwicklung durch und sie ist eine ziemlich aktive Hauptfigur. Und auch wenn sie sich dem Fremden gegenüber ein Stück weit devot verhält, habe ich nicht das Gefühl, dass sie sich der Männerwelt unterordnet. Ich mag starke weibliche Hauptfiguren und Temperance finde ich sehr gelungen.

Auch alle anderen Figuren gefallen mir sehr. Jeder hat ein eigenes Ziel/ eine eigene Aufgabe und eine eigene Motivation. Temparance Chefin und ihre Vermieterin Harriet habe ich aber besonders lieb gewonnen. Man spürt, dass sie nur das Beste für sie wollen und dass sie ein gutes Herz haben, wobei Harriet trotzdem mein Highlight war. Einzigartig! Den Fremden finde ich sehr interessant, auch wenn er ein wenig unnahbar und distanziert ist. Recht schnell merkt man aber, dass Temperance nicht nur ein einmaliges Erlebnis war, sondern dass auch er sich sehr zu ihr hingezogen fühlt. Schnell wird auch klar, er hat Geheimnisse, aber was für ein Spezielles wird erst am Ende angedeutet.

Die Handlung hat mir insgesamt gut gefallen. Es wurde ein sehr gelungener Spannungsbogen entwickelt, der mich immer im Buch gehalten hat. Es gab kleinere und größere Konflikte, die für meinen Geschmack auch nicht zu schnell aufgelöst wurden. Auch überraschende Twists gibt, jedoch wusste ich leider nicht bei jedem, was genau der Sinn dahinter gewesen sein soll. Der Sinn des verschwundenen Autos ist mir bis jetzt nicht klar, aber vielleicht wird es ja im zweiten Teil aufgelöst. Nebenhandlungen gibt es nur wenige. Die hätten für mich persönlich aber ruhig noch etwas mehr Raum einnehmen können. Insgesamt hätte ich mir sowohl bei den Figuren, als auch bei der Handlung noch etwas mehr Tiefe gewünscht. Das Ende hat mir gut gefallen, aber leider endet dieser Roman mit einem richtig fiesen Cliffhanger…

Ganz besonders haben mir die Szenen mit Harriet gefallen. Davon abgesehen, dass Harriet eine wundervolle Figur ist, haben diese Szenen Temperance aber immer ein Stück weiter aus sich herauskommen lassen und sie zum Nachdenken und Handeln angeregt.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 33 zum Teil längere Kapitel, die bis auf das letzte Kapitel, in der ICH-Form aus Temperance Sicht im Präsens geschrieben sind. Das letzte Kapitel ist ebenfalls in der ICH-Form und im Präsens geschrieben, jedoch aus der Sicht des Fremden. Mir persönlich gefällt diese Perspektive sehr, denn man kann sich super in die handelnden Figuren hineinversetzen und eben ihre Gedanken und Gefühle besser verstehen und nachvollziehen.

Der Schreibstil ist wahnsinnig toll. Locker, flüssig und sehr bildhaft. Die Dialoge sind sehr unterhaltsam und recht umgangssprachlich. Das verleiht dem Roman bzw. den Figuren viel Lebendigkeit. Die Settings und die atmosphärischen Beschreibungen sind wundervoll. Man kann sich wirklich alles vorstellen und sich in die Situationen hineinfühlen. Auch die emotionale Ebene finde ich sehr gut beschrieben, so dass man als Leser/in schon auch berührt wird.

Ganz besonders haben mir aber die erotischen Szenen gefallen. Der Autorin gelingt es, eine einzigartige, erotische Stimmung zu schaffen, dass es wirklich knistert. Grandios!

Mein Fazit nach 256 Seiten:

„Sinful Prince“ ist ein erotischer Liebesroman, der zeigt, wie aufregend One-Night-Stands sein können, die dann vielleicht doch kein One-Night-Stands bleiben.

Wer einen sinnlichen, erotischen Liebesroman sucht, der in New Orleans spielt und die Thematik „Folgen von Misshandlungen in der Kindheit“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (4,5/5 Sternen), weil mir Temperance als starke weibliche Hauptfigur ganz besonders gefallen hat und eine einmalige erotische Lesestimmung geschaffen wird. Ein halbes Sternchen ziehe ich ab. Ich hätte mir für die Figuren, aber auch für die Handlung noch etwas mehr Tiefe gewünscht.

Trotzdem finde ich diesen Roman sehr gelungen und kann ihn nur weiterempfehlen. Und nun warte ich gespannt auf den nächsten Teil, der ja recht bald erscheinen soll.

Vielen Dank an Meghan March für diese Geschichte und an Anika Klüver, die sie den deutschsprachigen Lesern/ Leserinnen ermöglicht hat.

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