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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.04.2022

Ein spannender Thriller aus einer ungewöhnlichen Perspektive und mit vielen überraschenden Momenten.

Perfect Day
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~ Der perfekte Tag – für Ann untrennbar mit der Erinnerung an ihren Vater verbunden. Doch genau dieser wird nun des grausamen Mordes an 10 jungen Mädchen verdächtigt. Für Ann unvorstellbar. Unbeirrbar ...

~ Der perfekte Tag – für Ann untrennbar mit der Erinnerung an ihren Vater verbunden. Doch genau dieser wird nun des grausamen Mordes an 10 jungen Mädchen verdächtigt. Für Ann unvorstellbar. Unbeirrbar und entgegen allen Indizien, versucht sie die Unschuld ihres Vaters zu beweisen. ~

Puh, was für ein harter Stoff. Anns Situation ist unerträglich. Der wichtigste Mensch in ihrem Leben, ihr Vater, ihr Held, soll diese brutalen Taten begangen haben?
Er soll der Schleifenmörder sein, der das Leben unschuldiger kleiner Mädchen und damit auch das ihrer Familien auf so grausame Weise zerstört hat? Der gleiche Mann, der ihr so ein verlässlicher und liebevoller Vater war?
Eindrucksvoll und glaubhaft schildert Romy Hausmann in „Perfect Day“ Anns Zerrissenheit. Ihren äußeren, aber vor allem auch inneren Kampf zwischen der Liebe zu ihrem Vater und der Beweislage, die eben diesen zum Monster macht.
Verpackt in einer spannenden Suche nach dem wahren Mörder, durchlebt der Leser die Gefühlsachterbahn einer verzweifelten Tochter, die zu allem bereit zu sein scheint, um ihren Daddy vor dem Gefängnis zu bewahren.
„Perfect Day“ ist aufgrund der ungewöhnlichen Perspektive echt etwas Besonderes. Ich habe mit Ann gebangt und gelitten. Es war leicht, sich in die Situation einzufühlen. So richtige Sympathie konnte ich allerdings nicht zu den Protagonisten aufbauen. Teilweise war ich von den Rückblicken in Anns Vergangenheit bzw. von der „kleinen Ann“ etwas ... naja genervt wäre jetzt zu viel gesagt. Ich empfand es als etwas langweiliger zu hören, als das Geschehen in der Gegenwart.

Kurz: Ein spannender Thriller aus einer ungewöhnlichen Perspektive und mit vielen überraschenden Momenten. Die kleinen Längen zwischendurch schmälern das Lesevergnügen nicht wesentlich.

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Veröffentlicht am 09.04.2022

Cosy Crime vom Feinsten

Rosenkohl und tote Bete
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Auf einem Campingplatz groß geworden, ist ein Schrebergartenkrimi für mich natürlich ein Heimspiel. Und jetzt höre ich alle Camper laut aufschreien: „Spinnt die? Ein Schrebergarten ist doch nicht mit einem ...

Auf einem Campingplatz groß geworden, ist ein Schrebergartenkrimi für mich natürlich ein Heimspiel. Und jetzt höre ich alle Camper laut aufschreien: „Spinnt die? Ein Schrebergarten ist doch nicht mit einem Campingplatz vergleichbar!“
Stimmt vielleicht! Und dennoch gibt es nicht zu leugnende Parallelen.
Bewohner, die mitunter etwas schrullig sind, im Notfall aber fest zusammenhalten. Die Vorliebe für Grillwurst, ab und an auch gerne zum Frühstück. Das wunderschöne Leben draußen in der Natur. Um nur einige Gemeinsamkeiten zu nennen...
Kein Wunder also, dass ich mich in der Kleingartenanlage „Harmonie“ gleich zu Hause gefühlt habe.
Und darum geht es in „Rosenkohl und tote Bete“ von Mona Nikolay 👇
~ Manne Nowak, Ex-Polizist und Vorstandsvorsitzender der Berliner Kleingartenanlage „Harmonie“, fühlt sich von seinen neuen Parzellennachbarn Caro und Eike von Ribbeck empfindlich gestört. Denn die Social-Media-Managerin und ihr Mann passen so gar nicht in seine Vorstellung von einer idyllischen Schrebergartenoase.
Als diese in ihrem Gemüsebeet eine Leiche entdecken und Manne unter Verdacht gerät, bietet ausgerechnet Caro ihre Hilfe an. ~
Ich mache es kurz: Supersympathische Charaktere, tolle und authentische Dialoge, ganz viel Witz und etwas Spannung. Ein humorvoller Wohlfühlkrimi, nicht nur für Gartenfreunde.
Ich freue mich schon auf den zweiten Fall von Manne und Caro und würde am liebsten direkt in der „Harmonie“ einziehen. Vielleicht wird ja bald eine Parzelle für mich frei. Dann aber bitte ohne Leiche!
Von mir gibt es volle Punktzahl mit Sternchen!

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Nachhaltigkeit, die Spaß macht.

Bastel die Welt besser!
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Wir ersticken in Müll. Jedes Jahr produziert jeder Deutsche 535 Kilogramm davon. Dass das ein Problem ist, ist mittlerweile wohl jedem bekannt. Aber was können wir dagegen tun? Denn Müll lässt sich ja ...

Wir ersticken in Müll. Jedes Jahr produziert jeder Deutsche 535 Kilogramm davon. Dass das ein Problem ist, ist mittlerweile wohl jedem bekannt. Aber was können wir dagegen tun? Denn Müll lässt sich ja nicht einfach wegzaubern und wird somit wohl auch in Zukunft ein großes Thema bleiben. Neben Recycling, ist Upcycling das neue Zauberwort.
In „Bastel die Welt besser!“ erklären Birgit Kuhn und Elina Roth kindgerecht, was mit dem Müll passiert, wie man ihn vermeidet und was hinter den Begriffen Recycling und Upcycling steckt. Viele Upcycling- und DIY-Ideen sorgen für Nachhaltigkeit und großen Bastelspaß. Mit den tollen Illustrationen von Lucie Göpfert und den Schritt für Schritt Anleitungen klappt das Werkeln fast ganz von selbst. Die Motivation bei meinen Kindern ist so groß, dass durch die Anregungen in diesem Buch schon ganz neue Upcycling-Ideen entstanden sind. Die Altersempfehlung ist mit 8+ angegeben. Meine persönliche Altersempfehlung wäre 6+, sofern sowohl das Lesen als auch das Basteln von Eltern begleitet wird.

Kurz: Kreative DIY-Ideen, informativ, kindgerecht gestaltet. Toll für Eltern, Kinder und die Umwelt.

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Veröffentlicht am 01.04.2022

Kurzweiliger Thriller zum Mitraten

Escape Room: Mörderspiel
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~ Valerie ist tot. Und einer ihrer besten Freunde hat sie umgebracht. Der Escape Room „Mörderspiel“ soll Klarheit bringen. Doch wer hat Valeries Clique hier her gelockt? Und was ist in der schrecklichen ...

~ Valerie ist tot. Und einer ihrer besten Freunde hat sie umgebracht. Der Escape Room „Mörderspiel“ soll Klarheit bringen. Doch wer hat Valeries Clique hier her gelockt? Und was ist in der schrecklichen Todesnacht auf dem Dach wirklich passiert? Schon bald ist jeder der sechs Freunde verdächtig, denn alle hatten einen guten Grund Valerie zu hassen. ~

„Escape Room Mörderspiel“ von Alexandra Maibach hat mich wirklich sehr überrascht. Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich hatte keine Ahnung, wo mich die Reise hinführt. Aber schon nach den ersten Seiten war ich voll drin. Die Geschichte ist genial und bis zum Schluss könnte wirklich jeder der Mörder gewesen sein. Die Suche nach Hinweisen und das Miträtseln hat wirklich großen Spaß gemacht. Der Thriller hätte aber ruhig noch einige Kapitel länger sein dürfen. Gerne hätte ich die Charaktere noch besser kennen gelernt.

Kurz: Guter Schreibstil, genialer Plot Twist, kurzweilig. Ich habe es super gerne gelesen.

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Ein Zeitzeugnis, eine Erinnerung, ein Appell

Ich überlebte
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„Ich überlebte – ein Mädchen auf Schindlers Liste“ von Rena Finder und Joshua M. Green

Ein Buch gegen das Vergessen.
Ein Zeitzeugnis, eine Erinnerung, ein Appell.
Ein Buch, das mich unglaublich berührt ...

„Ich überlebte – ein Mädchen auf Schindlers Liste“ von Rena Finder und Joshua M. Green

Ein Buch gegen das Vergessen.
Ein Zeitzeugnis, eine Erinnerung, ein Appell.
Ein Buch, das mich unglaublich berührt hat.

Rena Finder erzählt, als eine der letzten Überlebenden des Holocausts, ihre Geschichte. Eine wahre Geschichte, eine vergangene Geschichte, und doch von erschreckender Aktualität.

~ Kurz nach dem Überfall der Nationalsozialisten auf Polen müssen Rena und ihre Familie in das jüdische Ghetto von Krakau ziehen. Dort sind Hunger und harte Arbeit an der Tagesordnung. Genauso wie Verluste, denn Rena muss immer wieder miterleben, wie Freunde und Familienangehörige deportiert werden. Durch einen glücklichen Zufall landet sie, zusammen mit ihrer Mutter, auf Oskar Schindlers Liste. Die Arbeit in seiner Fabrik rettet ihr und etwa 1200 anderen Juden das Leben. ~

Oskar Schindler und seine Liste sind mir natürlich ein Begriff. Ich habe sowohl das Buch gelesen als auch den Film gesehen. Und dennoch hat mich Rena Finders Erzählung tief erschüttert. Es war nicht leicht, sich wieder einmal dieser unfassbaren Grausamkeit zu stellen, an das unsagbare Leid erinnert zu werden.
Und doch ist es, gerade jetzt, so wichtig!
Denn die Geschichte sagt uns eins:
Schaut nie wieder weg. Tut nie wieder so, als würde euch die Vernichtung, das Abschlachten einer ganzen Bevölkerungsgruppe nichts angehen. Seid mutig, mischt euch ein, helft, wo ihr nur könnt. Gebt Hass keine Chance! Gebt Krieg keine Chance!

Kurz: Lest dieses Buch. Für die 6 Millionen europäischen Juden, die während des zweiten Weltkriegs sterben mussten. Und für alle, die heute unter der Grausamkeit eines Krieges zu leiden haben.

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