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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht.

Anna O.
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Ach ja, gehypte Bücher und ich... das ist so eine Sache. In den meisten Fällen geht es schief. Und leider konnte mich auch die liebe „Anna O“ von Matthew Blake nicht wirklich überzeugen.

Aber erstmal ...

Ach ja, gehypte Bücher und ich... das ist so eine Sache. In den meisten Fällen geht es schief. Und leider konnte mich auch die liebe „Anna O“ von Matthew Blake nicht wirklich überzeugen.

Aber erstmal zum Inhalt:
Der Psychologe Dr. Benedict Prince ist Experte für Verbrechen, die im Schlaf begangen werden. Er soll herausfinden, ob die mittlerweile berühmte mordverdächtige Anna Ogilvy wirklich ihre beiden besten Freunde im Schlaf getötet hat.
Da Anna seit vier Jahren ihre Augen nicht mehr geöffnet hat, bleibt Benedict nur eine Möglichkeit. Er muss Anna wecken. Noch ahnt er nicht, welche Gefahr er mit seinem Vorhaben heraufbeschwört.

Meine persönliche Lesermeinung:
Ich mache es kurz - eine gute Idee, ein interessantes Thema, leider schwach umgesetzt. Hier wurde, für meinen Geschmack, definitiv Potential verschenkt. Die Spannung hält sich in Grenzen, dafür wird an Längen nicht gespart. Dazu waren mir die Figuren allesamt nicht sympathisch und gingen mir sogar zwischenzeitlich gehörig auf die Nerven. Zum Ende nimmt die Handlung nochmal etwas Fahrt auf. Und auch, wenn das Finale vorhersehbar war, hat es mich etwas mit dem Buch versöhnt. Der Hype ist für mich dennoch nicht nachvollziehbar. Aber das ist nur mein persönlicher Lesegeschmack. Wer auf eher ruhigere Thriller mit viel Psycho, aber wenig Spannung steht, findet sich hier vielleicht wieder.

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Veröffentlicht am 23.09.2024

Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe

All das Böse, das wir tun
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Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen ...

Giuseppe Contini wird beschuldigt, der „Perser“ zu sein und drei Mädchen brutal ermordet zu haben. Kurze Zeit später stirbt er im Gefängnis. Die Polizistin Itala Caruso wird seither von ihrem Gewissen geplagt, denn sie war maßgeblich an der Verhaftung Continis beteiligt.
Dreißig Jahre später kommt die kleine Amala von der Schule nicht nach Hause. Alles deutet auf eine Entführung hin. Ihre Tante Francesca Calvalcante, Continis damalige Anwältin, sieht schon bald eine Verbindung zu der alten Mordserie. Doch wie soll jemand töten, wenn er seit Jahren unter der Erde liegt? Für Francesca gibt es nur eine Erklärung: Contini war unschuldig und der wahre „Perser“ hat erneut zugeschlagen. Die verzweifelte Suche nach Amala beginnt.

Meine persönliche Lesermeinung:
Sandrone Dazieri vereint in seinem Thriller „All das Böse, das wir tun“ drei verschiedene Handlungsstränge zu einem großen Ganzen.
Wir begleiten die Polizistin Itala Caruso, die sich nicht immer gesetzeskonform verhält und sich so an dem Tod Continis mitschuldig gemacht hat. Um ihr Gewissen zu beruhigen, versucht sie Continis Unschuld zu beweisen und den wahren Perser zu finden.
Wir machen uns mit der Anwältin Francesca Calvalcante ebenfalls auf die Jagd nach dem Serienmörder, nur dreißig Jahre später.
Und wir sind zusammen mit ihrer Nichte Amala unter grausamen Umständen gefangen.
Am Ende werden die verschiedenen Erzählstränge und Zeitebenen geschickt miteinander verwoben und verdichten sich zu einem explosiven Finale, was mir richtig gut gefallen hat. Besonders mitgerissen haben mich die Kapitel aus der Sicht der kleinen Amala, die definitiv nichts für schwache Nerven sind. Aber auch mit Francesca und dem geheimnisvollen Gerry, der die Anwältin bei ihren Ermittlungen unterstützt, konnte ich mitfiebern.
Die Geschichte von Itala, die nicht nur mit realen Bösewichten, sondern auch mit inneren Dämonen zu kämpfen hat, bringt ordentlich Schwung in die Story und jede Menge Action mit sich.
Jeder der Hauptcharaktere ist sehr gut ausgearbeitet, dadurch sehr nahbar und einzigartig, was den Thriller unheimlich abwechslungsreich macht. Langeweile kommt hier nicht auf!
Auch der Plot hat viel zu bieten. Spannung, Action, aber auch Gefühl und Tiefe. Ein großes Lesevergnügen, dennoch nichts, was man mal eben zwischendurch lesen kann.
Der Schreibstil und die Handlung sind anspruchsvoll und herausfordernd. Die kurzen Kapitel und das permanent hohe Spannungslevel, lassen einen trotzdem durch die Seiten fliegen. Immer, wenn ich glaubte, auf der richtigen Fährte zu sein, überraschte mich Dazieri gekonnt mit einer neuen Wendung. Ein wenig detektivischer Spürsinn kann bei dieser Lektüre also nicht schaden.
Zum Schluss noch ein Tipp von mir: Lest die Danksagung, ihr werdet mit einer kleinen Bonusinformation zur Story belohnt.

Kurz:
Böse, dramatisch, fesselnd... ein intensiver Blick in menschliche Abgründe. Wer italienischen Flair und eine düstere Atmosphäre mag, ist hier richtig. Für Fans von Mario Puzo.

„In diesem Moment fiel ein Schatten auf sie, und Amala begriff, dass sie nicht allein war.“

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Hach... ich mag ihn einfach, den Max

Mörderfinder – Die Macht des Täters
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Der Neffe einer Ex-Kollegin nimmt sich das Leben, nachdem er des Mordes beschuldigt wurde. Obwohl die Beweise eindeutig zu sein scheinen, glaubt der Fallanalytiker Max Bischoff nicht an dessen Schuld. ...

Der Neffe einer Ex-Kollegin nimmt sich das Leben, nachdem er des Mordes beschuldigt wurde. Obwohl die Beweise eindeutig zu sein scheinen, glaubt der Fallanalytiker Max Bischoff nicht an dessen Schuld. Irgendetwas passt nicht zusammen. Doch Max kommt einfach nicht hinter das Motiv des Mordes. Die Verbindung zu einem weiteren Fall bringt ihn der Lösung ein Stück näher. Bis er selbst ins Visier der Polizei gerät.

Meine persönliche Lesermeinung:
Hach... ich mag ihn einfach, den Max. Er ist etwas schrullig, aber mit Herzblut dabei, weshalb man als Leser dann auch richtig mitfiebert. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht zu lesen. Der Fall ist spannend, die Auflösung ist vielleicht ein ganz klein wenig an den Haaren herbei gezogen. Insgesamt hat mich der erste Teil der Mörderfinder-Reihe noch mehr mitgerissen, was daran liegen kann, dass er brutaler war. Der zweite Teil kommt etwas ruhiger daher, ist aber dennoch lesenswert und hat mich gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht

Fake – Wer soll dir jetzt noch glauben?
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Patrick Dostert soll eine Frau misshandelt und entführt haben. Er beteuert verzweifelt, nichts damit zu tun zu haben. Doch eine Freundin des Opfers belastet ihn schwer und von seinem Alibizeugen fehlt ...

Patrick Dostert soll eine Frau misshandelt und entführt haben. Er beteuert verzweifelt, nichts damit zu tun zu haben. Doch eine Freundin des Opfers belastet ihn schwer und von seinem Alibizeugen fehlt jede Spur. Als dann auch noch ein Video von der Tat auftaucht, auf dem er eindeutig zu erkennen ist, scheint er überführt zu sein. Patrick schwört, dass es sich hier um einen Fake handeln muss. Doch wie soll er seine Unschuld beweisen, wenn er selbst seinen eigenen Augen nicht mehr trauen kann?

Meine persönliche Lesermeinung:
Leider war „Fake – wer soll dir jetzt noch glauben?“ nichts für mich. Hier handelt es sich aber lediglich um meinen ganz persönlichen Lesegeschmack und sagt nichts über die Qualität des Buches aus. Ich bin sicher, auch dieser Strobel-Thriller findet seine Leser. Ich konnte einfach nicht mit dem Erzählstil warm werden. Es liest sich stellenweise wie ein Bericht, was es ja auch ist. Der Protagonist Patrick erzählt uns von seiner ganz persönlichen Fahrt durch die Hölle, konnte mich dabei aber nicht wirklich mitnehmen. Der Plot ist eigentlich sehr kreativ, dennoch habe ich es einfach nicht gefühlt. Zumal mir Patrick auch noch äußerst unsympathisch war. Sehr schade, aber es kann ja nicht jedes Buch ein Volltreffer sein. Vielleicht fühlen sich hier ja Leser angesprochen, die sonst eher nichts mit Arno Strobel anfangen können.

Kurz: „Fake“ fällt für mich in die Kategorie „Kann man lesen, muss man aber nicht“.

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Veröffentlicht am 20.09.2024

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Daumen hoch!

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Auf einem Wohnmobil-Trip verschwinden Fabian und seine Frau spurlos. Eine Tatsache, die für seine Schwester Evelyn auch zwei Jahre später nur schwer zu akzeptieren ist. Was ist damals mit Fabian passiert? ...

Auf einem Wohnmobil-Trip verschwinden Fabian und seine Frau spurlos. Eine Tatsache, die für seine Schwester Evelyn auch zwei Jahre später nur schwer zu akzeptieren ist. Was ist damals mit Fabian passiert? Als die Oldenburger Polizei sie um ihre Unterstützung in einer Mordserie bittet, glaubt die forensische Psychologin endlich auf andere Gedanken zu kommen. Doch das Phantombild des vermeintlichen Campingplatzmörders lässt Evelyns Welt endgültig zusammenstürzen. Denn der Mörder ist kein Unbekannter...

Meine persönliche Lesermeinung:
Als gebürtiges Nordlicht mit festem Wohnwagenstellplatz habe ich mich natürlich besonders über eine Mordserie auf Campingplätzen in der Umgebung von Oldenburg gefreut. Ein Stück Heimat mal anders...
Lieber Arno, hier hast du mir eine große Freude gemacht.
Aber auch weniger campingaffine Leser werden auf ihre Kosten kommen.
Der Plot ist kreativ und spannend, die Charaktere sind größtenteils sympathisch. Das Ende ist actionreich und überraschend, wenn auch etwas kurz. Einige Seiten mehr hätten an dieser Stelle nicht geschadet.
Der gewohnt lockere Schreibstil lässt den Leser nur so durch die Seiten fliegen. Langeweile kommt nicht auf. Wer also eine leichte Gänsehautlektüre für zwischendurch sucht, ist mit „Der Trip“ an der richtigen Adresse.
Kurz: Kaum hat man den Trip begonnen, ist er auch schon wieder vorbei! Kann locker an einem Tag durchgesuchtet werden. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Daumen hoch!

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