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Veröffentlicht am 13.06.2022

Ein durchwachsenes Lesevergnügen

Sturmopfer
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~ Lucy`s Mann Daniel verschwindet auf einem Segeltörn spurlos. Sein Boot wird verlassen aufgefunden. Die Suche nach Daniel wird durch einen tosenden Sturm erschwert. Für Lucy beginnt eine quälende Zeit ...

~ Lucy`s Mann Daniel verschwindet auf einem Segeltörn spurlos. Sein Boot wird verlassen aufgefunden. Die Suche nach Daniel wird durch einen tosenden Sturm erschwert. Für Lucy beginnt eine quälende Zeit aus Hoffen und Bangen. Doch der eigentliche Albtraum hat gerade erst begonnen. Denn auch ihre beiden Kinder Billie und Fin waren mit auf dem Boot. ~

Leider bin ich mich mit „Sturmopfer“ von Sam Lloyd nicht so richtig warm geworden. Die Charaktere waren mir unsympathisch, die Handlung ging insgesamt zu schleppend voran. Wer sich fürs Segeln und das Thema Seenotrettung interessiert, ist mit diesem Thriller sicherlich gut beraten. Mir war es allerdings zu viel. Ich hätte mir mehr Thriller und weniger Segeln gewünscht. Außerdem passte für mich der eher „blumige“ Schreibstil nicht wirklich zu einem Thriller.
Aber es gibt auch Positives zu berichten. Das Ende hat mir überraschenderweise ganz gut gefallen. Die Auflösung des ganzen „Dramas“ war durchaus spannend. Und ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, worauf die Story hinaus läuft. Das war dann wiederum ganz gut gelungen. Nur der Weg dahin war etwas müßig.

Kurz: Für mich war es ein durchwachsenes Lesevergnügen. Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 14.05.2022

Der zweite Fall für den Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer.

Der dreizehnte Mann
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~ Als die Journalistin Anja Liebig mit Timo Krampe in seiner Anwaltskanzlei auftaucht, kann Rocco Eberhardt kaum glauben, welchen brisanten Skandal sein neuer Mandant aufdecken will. Denn Timo und sein ...

~ Als die Journalistin Anja Liebig mit Timo Krampe in seiner Anwaltskanzlei auftaucht, kann Rocco Eberhardt kaum glauben, welchen brisanten Skandal sein neuer Mandant aufdecken will. Denn Timo und sein Freund Jörg wurden im Rahmen eines Sozial-Experiments von einem Berliner Jugendamt als Pflegekinder an pädophile Männer vermittelt. Und jetzt ist Jörg spurlos verschwunden. ~

Ich hatte viel von „Der 13. Mann“ erwartet. Der Fall hörte sich so spannend an. Das sich die Autoren Michael Tsokos und Florian Schwiecker von einem wahren Fall haben inspirieren lassen, machte das Ganze für mich besonders interessant. Doch leider wurde hier das Potential der Geschichte nicht ausgeschöpft. Die Handlung plätscherte so vor sich hin. Ständig wurde wiederholt, an welcher Stelle der Ermittlungen man sich gerade befindet. Es machte den Eindruck, als wollten sich die Autoren selber immer wieder auf den neusten Stand der Handlung bringen. Auch die Liebesgeschichte zwischen Rocco und Claudia wirkte wie ein Lückenfüller. Sehr schade.

Kurz: Ein durchaus interessanter Fall, der aber leider nur an der Oberfläche kratzt und sich dabei auch noch unnötig in die Länge zieht. Kann man lesen, muss man aber nicht!

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Veröffentlicht am 15.02.2022

Kann man hören, muss man aber nicht.

Fürimmerhaus
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~ Als Carter erwacht, findet er sich an einem seltsamen Ort wieder. Er weiß nicht, wie er dort hingekommen ist, und auch sonst kann er sich an nichts erinnern. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit und ...

~ Als Carter erwacht, findet er sich an einem seltsamen Ort wieder. Er weiß nicht, wie er dort hingekommen ist, und auch sonst kann er sich an nichts erinnern. Auf der Suche nach seiner Vergangenheit und seiner Bestimmung trifft er auf neue Freunde, die nur ein Ziel haben – dem Fürimmerhaus endlich zu entkommen. ~

Die Idee ist genial, das Ende ist großartig. Aber dennoch hat mich „Fürimmerhaus“ von Kai Meyer leider nicht wirklich begeistern können. Vielleicht lag es daran, dass es ein Hörbuch war, vielleicht an der Umsetzung, vielleicht stimmte die Zeit dafür einfach gerade nicht. Ich kann es euch nicht sagen. Irgendetwas hat mir gefehlt. Ich konnte zu den Charakteren keine Verbindung aufbauen, ich habe nicht mitgefiebert. Der Sprecher hat alles gegeben, aber über „Es war ganz nett“ schafft es die Geschichte nicht hinaus. Was mich wirklich schmerzt, denn für die Idee hinter dem „Fürimmerhaus“ hat der Autor eigentlich Applaus verdient. Ich hoffe, dass das Buch bei anderen Lesern besser ankommt.


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Veröffentlicht am 15.01.2022

Kann man lesen, muss man aber nicht!

Die Tribute von Panem X. Das Lied von Vogel und Schlange
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Mit „Die Tribute von Panem X“ hat mein Jahr 2022 begonnen. Und ich kann euch sagen, es ist mir noch nie so schwergefallen, eine klare Meinung zu einem Buch zu formulieren. Suzanne Collins beginnt die Geschichte ...

Mit „Die Tribute von Panem X“ hat mein Jahr 2022 begonnen. Und ich kann euch sagen, es ist mir noch nie so schwergefallen, eine klare Meinung zu einem Buch zu formulieren. Suzanne Collins beginnt die Geschichte um Coriolanus Snow gewohnt stark. Man sieht das Kapitol gleich wieder vor sich und verfolgt gespannt die Vorbereitungen auf die 10. Hungerspiele. Es ist eine andere Zeit, ein anderes Panem, ein anderes Kapitol, was das Ganze besonders interessant macht.

Bis zum Beginn der Hungerspiele...
Was dann folgt, sind ca. 300 Seiten pure Langeweile, in denen wir einen Protagonisten erleben, deren einzige Entwicklung darin besteht, wie ein Fähnchen im Wind hin und her zu schwanken. Coriolanos Gefühlswelt und seine damit verbundenen Entscheidungen sind nur schwer nachvollziehbar und wirken fast willkürlich. Weder zu ihm noch zu den anderen Charakteren lässt sich eine Verbindung aufbauen. Dafür wird zu viel an der Oberfläche gekratzt. Weniger Charaktere und weniger nebensächliche Handlungsstränge, dafür mehr Tiefe, hätten der Geschichte sicherlich gutgetan. Zu viele Seiten wurden mit belanglosen Nichtigkeiten und Liedertexten gefüllt, um wirklich Spannung aufzubauen.
Unabhängig von der Story an sich, hat die Autorin, meiner Meinung nach, aufs falsche Pferd gesetzt. Natürlich macht es Sinn, die Geschichte von Coriolanus Snow zu erzählen. Blöd ist nur, dass die weitaus interessantere Figur, die seines Freundes Sejanus ist. Er macht die größte Entwicklung durch, vom unterdrückten Mitläufer zum Rebellen, der für seine Überzeugung eintritt.

Dennoch hat es sich gelohnt, durchzuhalten. Niemals hätte ich gedacht, dass Suzanne Collins zum Ende nochmal die Kurve kriegen könnte. Aber die letzten Seiten hatten nochmal richtig Tempo und haben damit so einiges wieder gut gemacht. Für die Glaubhaftigkeit von Coriolanus kam es zu abrupt, für die gesamte Geschichte viel zu spät, aber es hat geknallt.

Kurz: „Snow landet immer oben.“ In diesem Fall leider nicht. Er hatte seine Momente, kann Katniss aber nicht mal ansatzweise das Wasser reichen.

Aber, wer kann das schon?!

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