Cover-Bild Der dreizehnte Mann
Band 2 der Reihe "Eberhardt & Jarmer ermitteln"
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 01.02.2022
  • ISBN: 9783426463673
Florian Schwiecker, Prof. Dr. Michael Tsokos

Der dreizehnte Mann

Justiz-Krimi
Ein True-Crime-Thriller inspiriert von einer wahren Geschichte
Ein Mord führt Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer auf die Spur eines erschütternden Sozial-Experiments: der 2. Justiz-Krimi des Bestseller-Duos Florian Schwiecker & Michael Tsokos bietet erneut Hochspannung kombiniert mit außergewöhnlichen Insider-Einblicken!
Rocco Eberhardt kann kaum glauben, was den unscheinbaren Timo Krampe in seine Anwaltskanzlei führt. Timo wollte mit seinem Freund Jörg einen Skandal von enormer Sprengkraft aufdecken, doch nun ist Jörg verschwunden. Ermordet, wie Rechtsmediziner Justus Jarmer angesichts der Wasserleiche auf seinem Tisch vermutet. Und auch Timos Leben scheint in Gefahr, denn seine Enthüllung ist wahrlich brisant: Im Rahmen des Granther-Experiments hatten Berliner Jugendämter noch bis 2003 Pflegekinder bewusst an pädophile Männer vermittelt – auch Timo und Jörg. Und die Verantwortlichen sitzen inzwischen an den Schalthebeln der Macht …
Auch im 2. Band ihrer Justiz-Krimi-Reihe lassen der ehemalige Strafverteidiger Florian Schwiecker und Rechtsmediziner Michael Tsokos wieder tief hinter die Kulissen des deutschen Justiz-Systems blicken. Der spannende Fall um einen Mord vor dem Hintergrund eines Missbrauchs-Skandals ist inspiriert von einer wahren Geschichte.
Ihren ersten Fall lösen der Anwalt Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer im Bestseller »Die siebte Zeugin«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2022

Packend

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Der 2. Fall des Autoren-Duos ist brisant, packend und manchmal schwer zu verdauen. Es geht um das Granther-Experiments, bei dem bis 2003 noch Jugendliche an pädophile Männer vermittelt wurden. Zwei von ...

Der 2. Fall des Autoren-Duos ist brisant, packend und manchmal schwer zu verdauen. Es geht um das Granther-Experiments, bei dem bis 2003 noch Jugendliche an pädophile Männer vermittelt wurden. Zwei von ihnen wollen nun den Skandal aufdecken, aber plötzlich findet man vom einem die Wasserleiche in einem Teich und auch der zweite ist in Gefahr. Das Buch lässt einen schon nach wenigen Seiten nicht mehr los. Obwohl man über diese Dinge berichten muss, sind sie keine leichte Kost, was aber der Spannung keinen Abbruch tut. Man hofft einfach, dass die Gerechtigkeit siegt und deshalb bleibt man beim Lesen auch bis zum Schluss mit Gänsehaut am Ball.

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Veröffentlicht am 22.04.2022

Ein erschütterndes Thema

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Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer ermitteln wieder. (Wer den ersten Band nicht gelesen hat, wird sich ähnlich wie bei einem Tatort mit der Handlung dieses Buches zurechtfinden, aber die handelnden ...

Rocco Eberhardt und Dr. Justus Jarmer ermitteln wieder. (Wer den ersten Band nicht gelesen hat, wird sich ähnlich wie bei einem Tatort mit der Handlung dieses Buches zurechtfinden, aber die handelnden Protagonisten haben eine Vorgeschichte und diese in der richtigen Reihenfolge zu lesen, dürfte interessant sein und das Verhältnis der Protagonisten zueinander besser darstellen.

Rocco Eberhardt ist überrascht, als die Journalistin Anja Liebig und Timo Krampe bei ihm in der Kanzlei auftauchen und um Hilfe bitten. Immerhin ist er Strafverteidiger, wie soll er da helfen, einen Vermissten wiederzufinden? Doch schnell stellt sich heraus, es steckt viel mehr dahinter: Timo Krampe und der verschwundene Jörg Grünwald waren dabei, der Journalistin ein brisantes Interview zu geben. Dieses sollte das Granther-Experiment aufdecken. Ein Experiment, dass etliche Kinder und Jugendliche in den Missbrauch getrieben hat. Das dies politische Folgen haben und für ordentlich Medienrummel sorgen würde, ist hierbei fast nebensächlich, als eine Wasserleiche auftaucht.

Wer hatte dieses Experiment zu verantworten? Welche Existenzen sind betroffen? Wer hat nach all den Jahren, das Motiv, Jörg Grünwald zum Schweigen zu bringen und ist Timo Krampe auch in Gefahr?
Der Schreibstil ist wie bereits im Vorband mit knappen temporeichen Kapiteln gespickt. Wie bei den einschlägigen Krimiserien, in denen Ermittler und Justizbehörden Hand in Hand arbeiten, geht der „Spielball“ hin und her.

Obwohl die Ermittlungsarbeit (bis auf die Obduktion, in der natürlich ganz „Tsokos like“ sofort das Unterhautfettgewebe erwähnt wird) recht klassisch durch Wälzen von Akten und Fakten vorgenommen wird, ist die Spannung packend. Dies liegt hauptsächlich an dem bewegenden Thema, das den Hintergrund des Falles für Eberhardt und Jarmer gibt. Denn nicht nur Dr. Justus Jarmer ist engagiert im Kinderschutz. Wer Michael Tsokos schon länger folgt und ihn auch bereits bei Lesungen erlebt hat, weiß, dies ist ein Thema, das ihn nicht nur als Rechtsmediziner, sondern auch als Vater sehr wichtig ist. Dieses Engagement liest man auch aus dem Engagement der Protagonisten heraus. Doch Eberhardt und Jarmer sind nicht allein, sie bekommen nun auch Unterstützung durch die Staatsanwältin Claudia Spitzer und einen Freund von Jarmer, Carlo Holland. Damit wird das „Team“ ordentlich aufgestockt und könnte damit mit neuen Fällen durchaus gestärkt weitermachen.

Das Buch ist angelehnt an das tatsächlich stattgefundene „Kentler-Experiment“ und hat mich tatsächlich etwas fassungslos zurückgelassen. Ich vergebe volle Punktzahl, da mich das Buch mitgerissen und bewegt hat.

Nach diesem Buch hatte ich das Bedürfnis mehr zu erfahren und nahm das Buch von Michael Tsokos und Saskia Guddat „Deutschland misshandelt seine Kinder“ zur Hand. Das Buch steht tatsächlich angefangen seit der Leipziger Buchmesse 2014 in meinem Regal, weil ich damals nicht die Nervenstärke hatte, es zu beenden. Rezension hierzu folgt demnächst.

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Veröffentlicht am 13.03.2022

Eine gelungene Fortsetzung

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In diesem zweiten Fall für den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer ist wenig, so wie es scheint.

Die Journalistin Anna Liebig erscheint mit Timo Krampe, einem eingeschüchtert ...

In diesem zweiten Fall für den Strafverteidiger Rocco Eberhardt und Rechtsmediziner Justus Jarmer ist wenig, so wie es scheint.

Die Journalistin Anna Liebig erscheint mit Timo Krampe, einem eingeschüchtert wirkenden jungen Mann, in Eberhardts Kanzlei, um ihn um Hilfe zu bitten. Timos Freund Jörg Grünwald ist verschwunden und aus Gründen, die erst nach und nach enthüllt werden, vertraut Krampe der Polizei nicht.

Obwohl die Suche nach einem Vermissten nicht zu seinen Agenden zählt, verspricht Rocco Hilfe.
Der Fall nimmt eine dramatische Wendung, als man eine Wasserleiche findet, die Jörg Grünwald ist. Grünwald, so findet Justus Jarmer heraus ist ermordet worden. So ganz nebenbei verschwinden Akten, die Aufschluss über das Ganther-Experiment geben sollen. Das ist jenes Experiment, in dem Berliner Jugendämter Kinder aus schwierigen Verhältnissen ausgerechnet in die Obhut Pädophiler gegeben hat. Timo und Jörg waren in ihrer Kindheit Betroffene dieses Experimentes und wollten gemeinsam mit Anna Liebig die Aufklärung dieser schier unglaublichen Machenschaften.

Will hier jemand verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt?

Meine Meinung:

Das Autoren-Duo Schwiecker & Tsokos hat sich bei diesem Justiz-Krimi Anleihe bei einer wahren Begebenheit geholt. Das macht diesen zweiten Fall für Eberhardt & Jarmer für mich besonders spannend. Wie krank kann so ein Experiment sein?

Eberhardt nutzt seine Kontakte, um diesen Fall zu lösen. Dazu erhält er auch Hilfe aus einer ungewöhnlichen Ecke. Für ihn, den Strafverteidiger, der es gewöhnt ist, für harte Burschen milde Strafen zu erwirken, ist der Wechsel zur Anklage, neues, unbekanntes Terrain.

Die Auflösung, zu der auch Justus Jarmer, der sich in der kargen Freizeit in einem Verein, der missbrauchten Kindern hilft, engagiert, einen entscheidenden Beitrag leistet, ist stimmig, wenn auch vielleicht für manche Leser überraschend.

Mir hat der Krimi recht gut gefallen, da er die penible Recherchearbeit bei der Staatsanwaltschaft und dem Rechtsanwalt beschreibt. Diesmal wird gut zusammengearbeitet. Die Ereignisse rund um den Missbrauch sind nur dezent angedeutet.

Das Wiederauftauchen von Roccos früherer Liebe, der Staatsanwältin, kann in einem nächsten Fall durchaus für Konfliktstoff sorgen.

Fazit:

Das Autoren-Duo Schwiecker & Tsokos haben mit „Der 13. Mann“ ein aufwühlendes Thema gekonnt in einem Krimi verarbeitet. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

Veröffentlicht am 05.03.2022

Noch spannender als der 1. Teil und ein erschreckend realer Hintergrund

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Worum geht’s?
Die Journalistin Anja Liebig kommt mit Timo Krampe in Rocco Eberhards Anwaltskanzlei, um mit seiner Hilfe den verschollenen Pflegebruder von Krampe zu finden. Rocco, der auf Strafverteidigungen ...



Worum geht’s?
Die Journalistin Anja Liebig kommt mit Timo Krampe in Rocco Eberhards Anwaltskanzlei, um mit seiner Hilfe den verschollenen Pflegebruder von Krampe zu finden. Rocco, der auf Strafverteidigungen spezialisiert ist, weiß zunächst nicht, was er von dem Fall halten soll. Doch dann überschlagen sich die Ereignisse und ein hochrangiger Politiker wird an den Pranger gestellt.

Meine Meinung:
„Der 13. Mann“ (Droemer Knauer, März 2022) ist der zweite Teil der Justiz-Krimi Reihe um den Anwalt Rocco Eberhard und den Rechtsmediziner Justus Jarmer aus der Feder des Autorenduos Florian Schwiecker und Michael Tsokos. Schon der erste Teil war spannend und mitreißend, aber dieses Buch toppt das erste nochmals deutlich. Es macht Spaß zu lesen, wie das Autorenduo die Ermittlungen vor dem Prozess aufbaut und den LeserInnen damit Einblicke in die Tätigkeiten von Anwälten, Staatsanwaltschaft und Privatdetektiven gibt, auch wenn in der Realität meist alles deutlich bürokratischer abläuft. Hier haben Schwiecker und Tsokos es wieder geschafft, mich mit einzubeziehen und mich als Teil des Ermittlerteams zu fühlen.

Zudem sind die Charaktere einfach einzigartig. Und bei dieser Serie fallen mir immer wieder die für mich doch ausgefallen wirkenden Namen auf. Rocco, Justus Jarmer, Claudia Spatzierer – anders und doch einprägsam. Und mit Claudia trifft Rocco in diesem Teil seine alte Jugendliebe wieder. Ich bin mir sicher, dass wir von ihr noch mehr lesen werden. Auch die Eigenschaften und Eigenarten der Protagonisten gefallen mir, z.B. Justus, der den Tick mit dem Stift hat. Ich kann sie alle lebendig vor mir sehen und mag das Team einfach. Und vielleicht dürfen wir auch Holland, den wir hier nur kurz erleben, wiedersehen. Auch er ein Charakter, der viel Potenzial hat!

Dann die Geschichte selbst. Es geht um das Granther-Experiment, das auf dem tatsächlich durchgeführten Kentler-Experiment aufbaut. Ein Experiment, bei dem bis in die frühen 2000er Jahre Kinder aus schwierigen Verhältnissen u.a. zu pädophilen Pflegevätern vermittelt wurden, um herauszufinden, ob sich dieses sog. schwierige Umfeld positiv auf die Entwicklung der Kinder auswirkt. Was dabei herausgekommen ist, kann man sich denken und will es sich nicht vorstellen. Absolut grauenhaft! Basierend auf diesem Experiment baut das Autorenduo den Fall auf und wir dürfen miterleben, wie sie nach alten Akten suchen, wie Indizien und Beweise verschwinden und wie versucht wird, alles unter den Teppich zu kehren. Ein brandaktuelles Thema, damals wie heute. Aber nicht nur mit dem Experiment haben wir es zu tun, sondern auch mit einem Mord, der so verwickelt ist und ganz anders, als es zunächst scheint. Immer tiefer ziehen uns die Ermittlungen in einen Fall, der in einem Prozess mündet, der nochmals jede Menge Überraschungen und Plottwists für uns LeserInnen bereithält und bei dem am Ende fast alle Gerechtigkeit erleben dürfen. Wieder einmal ein gut recherchierter und spannend geschriebener Pageturner, der einfach nur Lust auf den nächsten Teil macht.

Fazit:
Mit dem Justiz-Krimi „Der 13. Mann“ schickt das Autorenduo Schwiecker und Tsokos ihr Ermittlerduo Eberhard und Jarmer auf ihren zweiten Fall, der wirklich spannend ist. Ich mag die Charaktere, alle sind authentisch, eigenwillig und lebendig und man möchte einfach nur Teil des Teams sein. Dann basiert dieses Buch auf dem tatsächlich stattgefundenen Kentler-Experiment, bei dem schwierige Kinder und Jugendliche u.a. zu pädophilen Pflegevätern vermittelt wurden. Ein brisantes, aktuelles und auch schreckliches Thema das hier perfekt in den Fall um einen Mord verwoben wird, der am Ende vor Gericht nochmal richtig Fahrt aufnimmt und uns auf den letzten Seiten mit mehreren spannenden Twists überrascht.

5 Sterne von mir für diesen unterhaltsamen und mitreißenden 2. Teil, ich freue mich schon auf den nächsten Fall mit Rocco und Jarmer!

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Veröffentlicht am 21.02.2022

Abgründig

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„Der dreizehnte Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der zweite Fall für den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. So gut der Vorgänger „Die siebte Zeugin“ ...

„Der dreizehnte Mann“ von Florian Schwiecker und Michael Tsokos ist der zweite Fall für den Berliner Anwalt Rocco Eberhardt und den Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer. So gut der Vorgänger „Die siebte Zeugin“ auch war, der neue Justiz-Krimi ist besser, spannender.
Wir lernen Jörg Grünwald kennen. Sein letzter Abend in einer Berliner Kneipe. 2 Wochen später meldet ihn sein Freund Timo Krampe als vermisst. Wird es Rocco gelingen, Licht ins Dunkel zu bringen?
„Der dreizehnte Mann“ ist ein Buch, das von staatlich toleriertem Kindesmissbrauch handelt, schwer zu ertragen. Opfer, die zu Tätern werden, die das Vertrauen in die Polizei verloren haben. Und ein Politiker, der im Hintergrund die Fäden zieht.
Ein heißes Eisen, das die beiden Autoren angepackt haben, von einer wahren Geschichte inspiriert. Ich hatte von diesem schrecklichen Experiment jedenfalls noch nie etwas gehört.
Rocco kämpft diesmal auf der anderen Seite. Nicht als Strafverteidiger, sondern als Nebenkläger. Jarmer bleibt erneut blass. Auch Clan-Kriminalität spielt wieder eine Rolle.
Das Ende überrascht. Gerne werde ich die Fortsetzung lesen, so es denn eine geben wird. Denn Rocco und sein Freund Tobias Baumann sind mir ans Herz gewachsen. Jarmers Angewohnheit, den Kugelschreiber um seine Finger kreisen zu lassen, finde ich dagegen affig.

Fazit: Fall Nr. 2 für Rocco Eberhardt und Justus Jarmer. Viel besser, spannender als der Vorgänger.