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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2024

Ein spannender Pageturner

Stalker – Er will dein Leben.
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Eine Rolle im Münchner Tatort sollte Eric Sanders Karriere auf ein neues Level heben. Quasi über Nacht wird er berühmt, seine Followerzahlen auf Social Media explodieren, die ersten großen Schauspieljobs ...

Eine Rolle im Münchner Tatort sollte Eric Sanders Karriere auf ein neues Level heben. Quasi über Nacht wird er berühmt, seine Followerzahlen auf Social Media explodieren, die ersten großen Schauspieljobs lassen nicht lange auf sich warten.
Doch schon bald drängt sich ein Unbekannter auf äußerst unangenehme Weise in sein Leben. Er kopiert Erics Identität, erst im Internet, dann in seinem echten Leben. Als die Situation unerträglich wird, bietet ihm der Stalker einen Ausweg. Eric soll einen Mord gestehen, den er als Kind begangen haben soll.

Meine persönliche Lesermeinung:
Was für ein Ritt! Arno Strobel lässt dem Leser kaum Zeit zum Durchatmen. Ist der Stalker erstmal da, geht es ziemlich schnell zur Sache. Ein absolut fieser Gedanke, dass jemand Fremdes einfach so dein Leben übernimmt und du keine Chance hast, wirklich etwas dagegen zu unternehmen. Gut gefallen haben mir auch die Erinnerungsfetzen aus Erics Kindheit, die sowohl Eric als auch den Leser ordentlich ins Schwitzen bringen. Was ist damals wirklich passiert? Ist Eric tatsächlich ein Mörder? Die Auflösung ist dann nochmal eine kleine Überraschung und klug inszeniert..

Kurz: „Stalker – Er will dein Leben“ ist ein spannender Pageturner, der mich sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 21.08.2024

Nostalgisch, spannend, überraschend, kurzweilig – einfach ganz großes Kino

Finster
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„Ja, Katzenbrunn ist ein Quell düsterer Mysterien. Deshalb liebte er dieses Dorf.“

Es ist 1986. In Katzenbrunn sind bereits mehrere Kinder spurlos verschwunden. Die Vermisstenfälle sind bis heute ungeklärt. ...

„Ja, Katzenbrunn ist ein Quell düsterer Mysterien. Deshalb liebte er dieses Dorf.“

Es ist 1986. In Katzenbrunn sind bereits mehrere Kinder spurlos verschwunden. Die Vermisstenfälle sind bis heute ungeklärt. Als erneut ein dreizehnjähriger Junge vom Jahrmarkt nicht nach Hause kommt, ist der ehemalige Kriminalkommissar Hans J. Stahl alarmiert. Hat der Greifer wieder zugeschlagen? Stahl kehrt nach Katzenbrunn zurück, um die Ermittlungen an den ungelösten Fällen wieder aufzunehmen. Doch wie soll er den Greifer finden, wenn nahezu jeder der Dorfbewohner ein dunkles Geheimnis hat?

Meine persönliche Lesermeinung:
Da ich selbst ein Kind der 80er bin, fühlte ich mich in diesem Buch natürlich gleich zu Hause. Zurückerinnert an diese besondere Zeit habe ich meinen Aufenthalt in Katzenbrunn sehr genossen. Klar, was die verschwundenen Jungs betrifft, war ich natürlich froh, nur stiller Beobachter zu sein. Fakt ist aber, dass Herr Menger die 80er ganz wunderbar zwischen den Buchdeckeln eingefangen hat.
Was mir an diesem Thriller sonst noch gut gefallen hat:
- die kurzen, knackigen Kapitel, die den Leser nur so durch die Seiten fliegen lassen.
- Hans J. Stahl als Ermittler, der mich ein wenig an Kommissar Matthäi aus „Es geschah am hellichten Tag“ erinnert.
- Die psychiatrische Einrichtung als Nebenschauplatz (sorgt für einen hohen Gruselfaktor).
- Die Dorfbewohner mit ihren „Leichen im Keller“. Absolut spannend, wie die kleinen und großen Geheimnisse nach und nach ans Licht kommen.
- Ein flüssiger Schreibstil und viele Überraschungsmomente...
Mehr möchte ich euch eigentlich gar nicht verraten. Nur so viel: Ich war schon nach der Hälfte so überzeugt, dass ich „Finster“ für meine Thriller-Damen aus der Buchhandlung einfach auf Verdacht vorbestellt habe, obwohl ich das Ende noch gar nicht kannte. Eine absolute Premiere. Ich bin mir aber sicher, sie werden genauso begeistert sein, wie ich.

Kurz: Nostalgisch, spannend, überraschend, kurzweilig – einfach ganz großes Kino.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Ein rundum gelungenes Debüt!

Der Mentor
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Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn ermittelt in einem besonders skurillen Fall. Zwei Frauen wurden regelrecht abgeschlachtet und die Leichen fast kunstvoll in Szene gesetzt. Sie wurden im Nacken mit ...

Der Heidelberger Kommissar Jakob Krohn ermittelt in einem besonders skurillen Fall. Zwei Frauen wurden regelrecht abgeschlachtet und die Leichen fast kunstvoll in Szene gesetzt. Sie wurden im Nacken mit Zahlen gekennzeichnet und schnell steht fest: Mindestens eine Leiche fehlt. Krohn erhofft sich Unterstützung von der Fallanalytikerin Nova Winter. Gemeinsam sollen sie das Böse stoppen. Doch der Mentor hat gerade erst mit dem Töten begonnen....

Meine persönliche Lesermeinung: Einen Debütroman liest man ja immer recht wohlwollend. Mir wurde aber schnell klar, dass dies bei „Der Mentor“ nicht nötig sein wird. Denn Svenja Diel kann sich durchaus mit den „großen“ Thrillerautoren messen. Spannend, blutig, eine interessante Thematik, ein toller Schreibstil, kurzweilig... was will man mehr! Svenja Diel geht hier nicht zimperlich mit ihren Figuren um, verliert sich dabei aber nicht in hirnloser Brutalität. Die Morde sind gut inszeniert und regen den Leser zum miträtseln an. Ich freue mich auf weitere Fälle mit Nova Winter.
Für Thrillerleser, die einiges an Blut und Psycho vertragen können, aber auch viel wert auf die Ermittlungsarbeit legen.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Kann man lesen, muss man aber nicht

Die Burg
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Milliardär Nevio hat die alte Burg Greiffenau zu einer gigantischen Escape-Welt umgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass ein Besuch der Burg für Jedermann zu einem Erlebnis der besonderen ...

Milliardär Nevio hat die alte Burg Greiffenau zu einer gigantischen Escape-Welt umgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass ein Besuch der Burg für Jedermann zu einem Erlebnis der besonderen Art wird. Denn Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Die sorgfältig ausgewählte Testgruppe freut sich auf den Nervenkitzel. Doch die KI beginnt schon bald, ein Spiel zu spielen, aus dem es kein Entkommen gibt.

Leider konnte die Geschichte mich nicht wirklich abholen. Die Idee, dass eine KI in einem Escape Room die Kontrolle übernimmt, ist interessant. Insgesamt hatte ich mir aber mehr davon erhofft. Spannung blitzt nur zwischendurch kurz mal auf. Die Charaktere bleiben farblos und austauschbar. Der Beginn hat mir noch ganz gut gefallen, das Ende war auch wieder etwas besser. Aber der komplette Mittelteil zog sich sehr in die Länge. Vielleicht ist die Geschichte genau das Richtige für jugendliche Thrillereinsteiger. Geübte Thrillerleser werden hier aber wohl eher nicht auf ihre Kosten kommen.

Kurz: „Die Burg“ von Ursula Posznanski fällt für mich in die Kategorie - Kann man lesen, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 01.08.2024

Genau die richtige Urlaubslektüre.

Schrei am Main
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Vor 20 Jahren wurde Roberts Schwester auf brutale Weise aus dem Leben gerissen. Der Täter wurde nie gefunden. Um vor der Vergangenheit zu fliehen, hat Robert in seiner Heimatstadt alle Zelte abgebrochen. ...

Vor 20 Jahren wurde Roberts Schwester auf brutale Weise aus dem Leben gerissen. Der Täter wurde nie gefunden. Um vor der Vergangenheit zu fliehen, hat Robert in seiner Heimatstadt alle Zelte abgebrochen. Doch nun liegt seine Mutter im Sterben und er kehrt zurück, um ihr ihren letzten Wunsch zu erfüllen: Marlenes Mörder zu finden!

Meine persönliche Lesermeinung:
Auch wenn nichts die Thriller Reihe um Stahl und Freund toppen kann (was daran liegt, dass es mir kaum blutig genug sein kann), ist „Schrei am Main“ ein toller Krimi, der mich sehr gut unterhalten hat.
Besonders gelungen sind die Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit, die die Spannungskurve kontinuierlich auf einem hohen Level halten. Erst ganz zum Schluss erfährt der Leser, was damals wirklich mit Marlene passiert ist.
Unglaublich sympathisch ist mir auch die Privatdetektivin Valentina, die Robert ihre Hilfe anbietet. Die beiden bilden ein sehr harmonisches Gespann.
Tatsächlich ist es aber die Realitätsnähe, die diesen Krimi für mich besonders macht. Robert und Valentina sind „normale“ Menschen mit „normalen“ und nachvollziehbaren Problemen. Der Mordfall ist nicht zu abgehoben, er könnte – leider – auch genau so wirklich passiert sein.
Der angenehme Schreibstil rundet das Lesevergnügen ab und sorgt dafür, dass man den Krimi kaum aus der Hand legen kann.

Kurz: Ein spannender Krimi mit authentischen Charakteren und einem glaubhaften Mordfall. Genau die richtige Urlaubslektüre.

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