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Veröffentlicht am 18.02.2024

Eine Geschichte, die das Herz berührt & vielleicht zu Tränen rührt

Lily und der Herzenszauber
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Kurzmeinung: Wunderschöne Illustrationen, eine liebevolle Geschichte und eine ganz besondere Botschaft

„Plitsch Platsch“ erklingt es in dem kleinen Weiher, der versteckt im tiefen Zauberwald liegt. Die ...

Kurzmeinung: Wunderschöne Illustrationen, eine liebevolle Geschichte und eine ganz besondere Botschaft

„Plitsch Platsch“ erklingt es in dem kleinen Weiher, der versteckt im tiefen Zauberwald liegt. Die Vögel zwitschern fröhlich ihr Lied, die Sonne scheint wärmend und ihre Strahlen schmücken alles mit sanftem Gold.
Auch das Cover funkelt und glitzert leicht und lädt zum Verweilen ein ~

Hörst du auch das leise Flüstern? Es ist das Buch, welches dir zuwispert, dass es hier so manches zu entdecken gibt. Schlag ruhig die erste Seite auf und lass dich in die Tiefen einer ganz besonderen und ganz bezaubernden Geschichte ziehen. Es ist die Geschichte der kleinen Teichnixe Lily, die dafür sorgt, dass es ihrem Teich und den darin lebenden Tieren an nichts fehlt. So sorgt sie unter Anderem dafür, dass er immer schön sauber bleibt. Doch die Umwelt zu schützen ist manchmal gar nicht so einfach, vor allem, wenn man ganz allein ist. Doch ist sie wirklich ganz allein?

Die wunderschönen Illustrationen von Lucy Fleming begleiten deine Reise in herrlich verträumt anmutendem Stil. Sie sind bunt und doch harmonisch stimmig, in ihren Farben eher sanft gehalten. Es gibt allerlei in den manchmal auch doppelseitigen Bildwerken zu entdecken und man kann sich Zeit nehmen für sich oder gemeinsam mit den Kleinen jede Seite genauer zu betrachten. Vielleicht findet man manche Dinge sogar erst, wenn man das Buch mehrmals liest.
Und auch der Schreibstil begleitet deine Reise auf ganz wundervolle Weise. Unaufdringlich sind die Zeilen pro Seite kurz gehalten, doch stecken sie voller Lebhaftigkeit und Charme. Sie sind nicht nur zum Vorlesen gut geeignet, sondern auch für Leseübungen der Kleinen. Zudem hat mir besonders gut gefallen, dass die Geschichte mit den Worten vom Anfang auch ihr Ende fand und sich auf diese Weise der Kreis schloss.

So zeigt die Geschichte der kleinen Teichnixe mit berührenden Worten und liebevoll gestalteten Illustrationen wie wertvoll Freundschaft ist, wie viel Zusammenhalt und Mut bedeuten kann und dass um Hilfe zu bitten nicht bedeutet aufzugeben, sondern sich zu weigern aufzugeben.

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Veröffentlicht am 24.01.2024

Bedrückend, düster & ein Hauch von Geschichte

Die Hexen von Cleftwater
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„Martha ist Hebamme, Heilerin und Dienerin“, so sagt es die Buchbeschreibung. „Jeder im Dorf kennt Martha, aber niemand hat sie jemals sprechen gehört. Martha ist stumm.“ Oder zumindest lässt sie dies ...

„Martha ist Hebamme, Heilerin und Dienerin“, so sagt es die Buchbeschreibung. „Jeder im Dorf kennt Martha, aber niemand hat sie jemals sprechen gehört. Martha ist stumm.“ Oder zumindest lässt sie dies die Menschen glauben.

Schon das Cover flüstert von einer Geschichte, die vieles für ihre Leser bereit hält. Schlicht könnte man es nennen, die goldene Schrift auf dunklem Grund. Doch all das liegt im Schatten einer Pflanze, wohl einer Distel, die ihre ganz eigenen Versprechen wispert.

Es war als würde ich kopfüber in die Geschichte purzeln. Gleich auf den ersten Seiten erlebte ich wie schonungslos ausgeliefert die Bewohner des kleinen Örtchens ihren Herren sind und ich erlebte eine tiefe Erschütterung, lähmend, stumm und für meinen Geschmack ein wenig zu nah an Resignation. Unsere Protagonistin, Martha, eine Frau, die durch ein Leiden dazu gezwungen ist stumm zu bleiben, wird in einen unheilvollen Konflikt hineingezogen, als der Hexenjäger Silas Makepeace ausgerechnet sie bittet, die der Hexerei angeklagten Frauen auf Teufelszeichen zu untersuchen. Es ist ein Konflikt, den ich als Leserin mit schwerem Herzen begleitete und oh wie gern wäre ich in diese ungerechte, frauenverachtende Welt eingetaucht, um ihnen allen beizustehen.

Der Schreibstil von Margaret Meyers mag für den ein oder anderen eigenwillig anmuten, doch kaum hatte ich mich in ihm fallen lassen, begann mein Herz zu fühlen. Insbesondere durch Marthas Unvermögen zu Sprechen, obwohl ihr so viele Worte auf der Seele lasten, wurde für mich die Symbolik deutlich. Marthas Stummheit ist die Stimme all derjenigen Frauen, die der Hexenjagd zum Opfer fielen. Und weil sich immer wieder historische Ereignisse in der Romangeschichte verfangen, wurde sie für mich auf düstere Weise noch lebendiger, noch greifbarer, noch spannender.

Für mich ein gelungenes Buch für jeden, der in die dunkelsten Stunden unserer Zeit eintauchen möchte, um jenen zu gedenken, die in Freiheit geboren ihre Stimme und bald darauf ihr Leben verloren.

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Veröffentlicht am 27.10.2023

Die große Liebe, jede Menge Drama und eine ganz besondere Freundschaft

Das kleine Bücherschiff
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Kurzmeinung: Für mich kein Wohlfühlroman, aber durchaus lesenswert

Rezension:
Wir lernen die beiden Freundinnen Miri(am) und Katja kennen, die sich ihren gemeinsamen Traum erfüllen und eine alte Barkasse ...

Kurzmeinung: Für mich kein Wohlfühlroman, aber durchaus lesenswert

Rezension:
Wir lernen die beiden Freundinnen Miri(am) und Katja kennen, die sich ihren gemeinsamen Traum erfüllen und eine alte Barkasse zu einer Buchhandlung umbauen. Das kleine Bücherschiff - welch eine entzückende Idee!

Der angenehm sanfte und insbesondere während jener Szenen zwischen den Freundinnen leise verspielte Schreibstil der Autorin hat mir auf Anhieb gut gefallen und so umspielten die Worte meinen Geist wie Schaumwellen die nackten Füße am Sandstrand. So herrlich vergnüglich und auf eine detailverliebte Weise beschreibend, die meine Seele wohlig wärmte.
Doch leider hielt mein Wohlgefühl nicht lange an.



Es ist vor allem Miri die wir, trotz dass die beiden Freundinnen gemeinsam auf die große Kaperfahrt durch das Leben fahren, begleiten und so lernen wir vor allem ihr (Liebes)Leben kennen. Und war ich zu Beginn noch ganz entzückt von den wundervollen Ideen, welche die Leserschaft zum Mitfühlen anregte - hier möchte ich keine Spoiler anbringen, doch es gibt durchaus etwas zum Schmunzeln und Schwärmen - wurde ich schon bald mit einer Miri konfrontiert, die mir das Gefühl gab, hier wäre beinahe eine Triggerwarnung angebracht gewesen.


Denn statt dem Wohlfühlroman erhielt ich ein wildes Auf und Ab der Gefühle. Getragen von den hoch schlagenden Wellen manch problematischer Ereignisse - hierzu gehört zum Beispiel ein Vermieter, der wild entschlossen war den Traum der beiden Freundinnen zurück zu den Sternen zu schicken - lässt sich Miri mehr und mehr dazu hinreißen vorschnell und ausgesprochen unreif zu handeln.

Insbesondere ein Charakter, den ich durchaus liebgewonnen hatte, schien ein ganz vortreffliches Fußspitzengefühl für Fettnäpfchen zu haben und es wurde sogar ein wenig spannend, mit dem Potential einen Hauch Krimi in sich zu tragen, doch Miris Zutun machte einen solchen Handlungsweg bald zunichte. Und leider blieb es nicht bei diesem einen Mal. Immer wieder zeigte sie sich zu voreilig und in ihrem Denken zu engstirnig.

Ich hatte mitunter das Gefühl hier wurde die Geschichte immer mal wieder ein wenig zurecht geschrieben, denn begünstigt durch Miris Verhalten entstanden Unsicherheiten und Missverständnisse, die andernfalls rasch hätten geklärt werden können. So aber zogen sie sich und bauten auf ihre Weise einen Spannungsbogen auf.


Ich denke Miri hat noch so manches aufzuarbeiten. Ihr Seelenschiff scheint arg in den Sturm geraten zu sein und sie machte es sich in ihrer Opferrolle ein bisschen zu bequem. Doch was wäre eine Geschichte ohne Charakterentwicklung?


So schließe ich das Buch mit einem tiefen Seufzer. Ein Wohlfühlroman mag diese Geschichte für mich aufgrund zu vieler Dramen und einem manches mal recht anstrengend zu lesenden Hauptcharakter gewiss nicht sein, doch als Roman im Allgemeinen gibt es viele gute und lesenswerte Augenblicke, wertvolle Momente des Schmunzelns und Nachdenklichseins, eine Freundschaft so tief und wahrhaftig, stark und herzerwärmend, dass sie mich mit allem versöhnt, was mir in der Geschichte ein wenig fehlte und natürlich die Idee rund um das Bücherschiff, welche von zauberhaft bis grandios alles war was ich mir versprach.

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Rezension versteckt in Lyrik

Der Zauber von Wein und Lavendel
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„Oh la laa, welch angenehmer Besuch in meinem beschaulichen Laden. Bonjour, wie schön, dass du hierher gefunden hast. Komm, setz dich, hier beim Feuer ist es warm und behaglich, ich hoffe du hattest eine ...

„Oh la laa, welch angenehmer Besuch in meinem beschaulichen Laden. Bonjour, wie schön, dass du hierher gefunden hast. Komm, setz dich, hier beim Feuer ist es warm und behaglich, ich hoffe du hattest eine gute Reise? Très bien! Du siehst durstig aus, oh ich habe genau den richtigen Tropfen für dich, er wird deinen Gaumen umschmeicheln und dein Herz erwärmen. Ein wahrlich buchiges Abenteuer, durchdrungen von uralter Magie und Romantik.
Die Traube, aus welcher dieser herrliche Tropfen entspringt, ist eine von dreien, eine Trilogie und vollendet für sich, trägt sie doch ihre Schwestern im Geiste. Alle guten Dinge sind schließlich Drei, nicht wahr?“ `Hihihi`
Der Zauber von Wein und Lavendel,
aus der Feder von Luanne G. Smith,
erschienen 2021
im Piperverlag.
„Ein ausgesprochen exquisiter Jahrgang. Bitte, koste ihn und lass dich entführen in ein Frankreich kurz vor der Wende zum 20. Jahrhundert, in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und Intrigen. Es ist die Welt der jungen Weinhexe Elena, welche nach vielen Jahren der Abwesenheit zu ihrem Weingut zurück kehrt und mit einigem Schrecken feststellen muss, dass sich das Gut in den Händen eines fremden Mannes, eines ausgesprochen gutaussehenden, fremden Mannes, befindet und darüber hinaus kurz vor dem Ruin steht. Elena beschließt alles zu wagen, um das Weingut zu retten, ein schwieriges Unterfangen, denn der neue Gutsherr sieht in Elenas besonderen Kräutern nur Scharlanterie und scheint weder an sie noch an ihre Kräfte zu glauben und auch ein Rätsel gibt es zu lösen. Elena muss alles geben und Oh la laa, es geht schon bald um so viel mehr als Wein.
Es ist eine zeitlose Geschichte, durch welche dich die beiden Hauptcharaktere führen, begleitet von einem ruhigen, bildgewaltigen und angenehm fesselnden Schreibstil. Lass diesen vortrefflichen Tropfen auf deiner Zunge zergehen, gib ihm etwas Zeit, durch seine Leichtigkeit braucht er ein wenig, um sich zu entfalten, doch dann kann man seine Würze genießen. In seinem Abgang hallt er nach, doch in welcher Weise? Oh la laa, dies musst du für dich selbst herausfinden.“ `Hihihi` „Au revoir und besuch mich bald wieder!“

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Mein Herz ist ein Schiff im tosenden Meer

Das Vogelmädchen von London
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Kurzmeinung: London 1601, faszinierend, verführend und phantastisch geschrieben

Rezension:
Vogelmädchen. Ein klangvolles Wort und so passend zu dem mystisch wirkenden Cover, welches mich gleich wie magisch ...

Kurzmeinung: London 1601, faszinierend, verführend und phantastisch geschrieben

Rezension:
Vogelmädchen. Ein klangvolles Wort und so passend zu dem mystisch wirkenden Cover, welches mich gleich wie magisch anzog. Die tiefen Blautöne, die mich an den nächtlichen Himmel erinnern, mit Gold verziert wie eine strahlend aufgehende Sonne und inmitten dieser ein (Raub)Vogel in seinem Flug. Es wirkt wie eine Geschichte in sich, eine kleine Vorgeschichte, die große Lust auf mehr macht.

Und dieses „mehr“ verbirgt sich wahrlich zwischen den Buchdeckeln. Das Buch ist wie ein Theaterstück, aufgebaut in mehreren Akten, doch vor allem wegen seiner Art die Handlungen darzustellen. Diese sind so vielzählig und flattrig wie eine Vogelschar und manches Mal wirbelten die Eindrücke und Geschehnisse ein wenig zu wild durcheinander, sodass ich sie nicht immerzu gleich auffangen konnte. Hier möchte ich erwähnen, dass das Buch nichts für Schnellleser und Seitenspringer ist. Wie in einem Theaterstück kann man nicht gleich in die Tiefen blicken, hat Raum und Zeit für eigene Gedanken, eigene Interpretationen und sollte sich diese auch nehmen. Auf dieses Buch muss man sich mit seinem Herzen einlassen, denn dann entfaltet sich eine Geschichte, die begeistern kann.

Die Feder Mat Osmans ist mit Sanftheit geschwungen, seine Schreibweise klingt lyrisch, ja, beinahe poetisch und mutet manches Mal edel und elegant, manches Mal grobschlächtig und rau an. Auf diese Weise fängt er auf angenehmste Art das Herz der Charaktere ein, denn hier wird nicht beschönigt welche Irrungen und Wendungen das Leben junger Menschen auf den Straßen von London 1601 nehmen kann. Ich mochte vor allem die blumigen Begriffe, die das Leben als Vogelflüsterin beschreiben. Doch kamen mir die Straßenworte (z. B. Kotze) nicht vollkommen fehl am Platze vor.

Durch die detailverliebten und bildgewaltigen Beschreibungen der Charaktere, aber auch der Orte und Szenerien, hat die Geschichte ihre Längen, doch wirkten diese für mich an manchen Stellen wie eine kleine Pause zum Verschnaufen und Nachdenken.

Die Charaktere sind entsprechend ihren Beschreibungen komplex und interessant, teilweise faszinierend ausgearbeitet. Shay, deren Lebensreise wir begleiten, gefiel mir besonders gut, denn sie wirkt herrlich natürlich inmitten all der Dramatik. Ihre Gaben machen sie keineswegs zu einer übergeordneten Persönlichkeit und so fiel es mir nur allzu leicht mich in sie hineinzuversetzen und mit ihr mitzufühlen. Doch auch Nonesuch wusste stets meine Neugier und Interesse zu wecken. Von den Charakteren der Nebenwelten hätte ich hier und da gern mehr gesehen.

So ist das Buch ein Theaterstück, welches nicht innerhalb weniger Stunden verschlungen werden sollte und auf seine ganz eigene Weise zum Nachdenken anregt. Vielleicht mag dem einen oder anderen die Tiefe in Szenerie und Charakter fehlen, doch wie wir auf der Bühne nur einen kleinen Eindruck der großen Welt erblicken, finden wir auch in diesem Buch Platz für eigene Gedanken und Interpretationen.

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