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Veröffentlicht am 15.04.2022

Tief beeindruckend und emotional mitreißend

Für immer ein Teil von dir
1

Ein neues Buch von Colleen Hoover. Da musste ich einfach mein Glück versuchen und durfte es in Rahmen eines Lesewochenendes bzw. einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Auf die berührenden Geschichten der ...

Ein neues Buch von Colleen Hoover. Da musste ich einfach mein Glück versuchen und durfte es in Rahmen eines Lesewochenendes bzw. einer Leserunde auf Lovelybooks lesen. Auf die berührenden Geschichten der Autorin bin ich schon immer neugierig, wenn ich sie in der Vorschau sehe, ohne den Inhalt zu kennen.

In der Geschichte geht es um Kenna, die mit einer schweren Schuld zu leben hat und sehr zerbrochen wirkt, da sie vor einigen Jahren etwas schlimmes durchmachen musste. Zurück wieder in der Stadt versucht sie sich einen neues Leben aufzubauen, aber auch auf die Suche zu begeben.
Durch ihre verletzliche Art wirkte immer alles sehr bedrückend und berührend. Auch als sie auf Ledger trifft, ist sie eher ein Häufchen Elend.
Ledger ist zuvorkommend und als Barkeeper hat er schon viele Menschen kennengelernt. Daher erkennt er Kennas Verletzlichkeit und Trauer sofort. Er fühlt behutsam vor.
Die Anziehung beim Kennenlernen zwischen ihnen konnte man fühlen, aber diese ist auch von Traurigkeit umgeben.

Durch Briefe an ihre Vergangenheit erfährt man, was Kenna passiert ist oder was sie getan hat. Es ist einfach erschreckend, traurig und doch kann so etwas passieren, was ihre Schuld verständlich macht.
Im Laufe erkennt auch Ledger, wer Kenna wirklich ist. Aber die Anziehung ist trotzdem weiterhin da, da er sie unvoreingenommen kennengelernt hat. Aber dennoch hat er ein schlechtes Gewissen, steht zwischen den Stühlen, möchte alles für beide Seiten richtig machen. Man konnte daher seinen Zwiespalt und die Zerrissenheit immer wieder spüren und auch so gut nachvollziehen.

Der Schreibstil von Colleen Hoover untermauert die ganzen Emotionen und Gefühle, die bedrückende Atmosphäre, den Zwiespalt und die große Schuld. Man wird auf emotionaler Ebene mit den Protagonisten mitgerissen. Zudem bekommt man Einblick in die Gedankenwelten der Protagonisten, da abwechselnd aus ihren Sichtweisen erzählt wurde.

Vieles ist einfach sehr herzzerreißend dargestellt, sodass man fast gar keinen Ausweg aus der ganzen Situation sieht. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie die Geschichte überhaupt zum Guten enden kann. Es schien alles so auswegslos und traurig. Man fühlt und leidet mit allem mit. Die Emotionen konnte ich immer mehr fühlen.

Etwas für Erheiterung zwischendurch sorgte Lady Diana, die das Down-Syndrom hat. Sie brachte mich öfter mal mit ihren Ausdrücken zum Schmunzeln. Es zeigte auch wieder, dass Colleen Hoover vielfältige Charaktere in ihren Geschichten einbauen kann, die somit authentisch wirkten.
Auch Ledgers Bar-Crew, u.a. Roman, sind sympathische Charaktere und wirkten vielschichtig und echt.

Die Entwicklung von Kenna hat mir zudem gut gefallen. Sie fügt sich so langsam in ihren Alltag ein und wird von vielen gut aufgenommen. So wächst auch das Zueinander zu Ledger. Jedoch stehen immer noch die Hindernisse im Weg, die wirklich fast ins Ausweglose führen. Das hat mich zu Tränen gerührt.

Das Ende ging dann vielleicht etwas zu schnell, aber die Geschichte hätte irgendwie nicht noch mehr Drama vertragen. Somit wurde alles stimmig gestaltet und man konnte immer wieder mitleiden, mitfühlen und mit hoffen.
Die Autorin konnte in dieser Geschichte sehr gut die Schuld, den Verlust, die Verzweiflung und die seelische Verfassung der Protagonisten und sowie die Traurigkeit aus den Geschehnissen hervorholen, sodass man ein Teil davon wurde.
Es spielen in dieser Geschichten die typischen Hoover-Elemente bzw. Charaktere ein Rolle, die einfühlsam und authentisch beschrieben wurden.

Die Geschichte wurde tiefgreifend erzählt, sodass sie auch noch Tage danach etwas nachwirkt. Die Tragik dahinter konnte man intensiv fühlen und man wurde mit den Geschehnissen emotional mitgerissen. Es ist somit eine beeindruckende und herzzereißende Geschichte.

Fazit:
Auch diese Geschichte von Colleen Hoover konnte mich tief beeindrucken und emotional mitreißen. Man konnte die Schuld, den Verlust, die Verzweiflung, den Zwiespalt und die Zerrissenheit der Protagonisten immer wieder spüren. Die Geschichte ist zudem von einer Traurigkeit und Auswegslosigkeit umgeben, aber dennoch gibt es immer wieder etwas Hoffnung. Die Charaktere wurden authentisch dargestellt und man fühlt mit ihnen mit. Es ist eine tiefgreifend erzählte Geschichte, die viele Emotionen hervorholt und zu Tränen rührt.

Bewertung: 5/5

Vielen Dank an Lovelybooks und den dtv Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Emotionale Geschichte, gelungenes Debüt

Blossom
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Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser ...

Bei dem Buch handelt es um das Debüt der Autorin Amelia Cadan. Das Buch klang nach einer schönen, zwar auch typischen New Adult-Geschichte, aber dennoch war ich sehr neugierig auf die Umsetzung.

In dieser Geschichte geht es um Leith, der noch seiner zerbrochenen Beziehung nachtrauert, und um Jun, die für die Schauspielerei geboren ist und sich aber hinter ihrer eiskalten Fassade versteckt. Als sie aber aus einer Not heraus zusammen auf den Uni-Ball gehen, ist da eine Verbindung zwischen ihnen zu spüren. Aber was verbirgt Jun hinter ihrer Fassade und kann Leith diese durchbrechen?

Ich fand es sehr erfrischend, dass es in dieser Geschichte nicht den typischen Bad Boy gab, sondern es eher Jun ist, die etwas zu verbergen hat und eher die Rolle der Eisprinzessin einnimmt.
Jun hat sich eine eiskalte Fassade aufgebaut und verbirgt ihre Gefühle dahinter. Daher wirkt sie auf andere kaltherzig, unnahbar und auch etwas zickig. Aber dennoch hat sie auch eine andere Seite, eine liebevolle Seite. Sie muss sich auch oft um ihre jüngeren Geschister kümmern, da ihre Mutter mit sich zu kämpfen hat.
Leith ist emotional, ehrlich und einfach herzensgut. Wenn er einmal liebt, dann liebt er wirklich. Er möchte den Menschen, die ihm ans Herz gewachsen sind, gutes tun und sie beschützen.
So gleichen die beiden sich mit ihren Charakterzügen aus und reifen in ihrer Beziehung zueinander. Die Anziehung zwischen ihnen konnte ich nach und nach spüren. Ab einem Punkt konnte mich dann die Autorin auch mit ihren Emotionen vollends erreichen.

Der Schreibstil der Autorin ist leicht, erfrischend und sehr gefühlvoll. Dadurch kam ich sehr gut und schnell in der Geschichte voran. Man konnte immer wieder die Emotionen der Protagonisten spüren, da sie einfühlsam beschrieben wurden. Durch die Erzählperspektive aus beiden Sichten wird man noch mehr Teil von ihren Gedanken und Empfindungen, mit denen sie sich auseindersetzen müssen.

Ich hätte anfangs nicht gedacht, dass das Buch so sensible Themen beinhaltet. Allerdings kam ich ziemlich schnell dahinter, was mit Jun los ist bzw. wer dahintersteckt. Der weitere Verlauf der Geschichte hat mir dennoch gut gefallen. Denn dieser ist mit den Themen tiefgreifend gestaltet.
Man konnte Jun nach und nach mehr verstehen und ihre Verletzlichkeit immer mehr nachvollziehen. Aber auch, dass sie alles lieber mit sich ausmachen oder in sich begraben möchte. Denn sie fühlt sich machtlos, etwas dagegen zu tun. Daher konnte ich auch verstehen, dass sie Leith von sich stößt. Aber auch, dass Leith ihr gerne helfen möchte.

Es ist nicht alles neu in dieser Geschichte, aber dennoch wirkte sie trotzdem anders und holte viele Emotionen hervor. Leidenschaft, Wut und Hass, aber auch Verletzlichkeit und eine Portion Verzweiflung sind zu erkennen.

Es ist somit ein gelunges Debüt der Autorin. Daher bin ich auch schon auf den zweiten Band ("Blush") der Blossom-Dilogie gespannt, in der es um Leihts kleine Schwester Lizzy und Leiths besten Freund Ryder geht. Diese beiden konnte man auch schon in diesem Band etwas kennenlernen und sie haben mir schon sehr gut gefallen. Sie waren hier bezaubernde Nebencharaktere.

Fazit:
Es ist ein gelungene Geschichte und ein gelungenes Debüt der Autorin. Man wird durch eine emotionale Geschichte mit sensiblen Themen geführt. Durch den einfühlsamen und leichten Schreibstil und den Perspektivenwechsel bekommt man Einblick in die Empfindungen und Gedanken der Protagonisten. Nach und nach konnte man auch die Anziehung zwischen Jun und Leiht spüren. Aber man bekommt auch die Verletzlichtkeit hinters Juns Fassade zu spüren. So war alles nachvollziehbar gestaltet.
Auf Ryders und Lizzys Geschichte, die in der Fortsetzung "Blush" der Dilogie erzählt, bin ich schon sehr neugierig. Die beiden haben mir hier schon als Nebencharaktere sehr gut gefallen.

Bewertung: 4+ / 5

Vielen Dank an den cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Mit Kultur und Thrillerelementen wird nach und nach Spannung erzeugt

Firekeeper's Daughter
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In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es ...

In der Vorschau des Verlages wurde ich bereits auf das Buch aufmerksam. Gereizt an dem Buch haben mich die Kultur und die Thrillerelemente, was mal nach etwas anderem klang.

In der Geschichte geht es um Daunis, die halb weiß und halb Native ist. Eigentlich war ihr Plan Medizin zu studieren. Aber durch die Krankheit ihrer Granny, um die sich ihre Mutter kümmert, bleibt sie erst einmal bei ihrer Familie. Jedoch wird sie Zeugin eines Mordes, welcher die Gemeinschaft erschüttert. Aber dann ist da auch noch Jamie, der neu im Eishockeyteam ist und zu dem sie sich hingezogen fühlt. Als sie dann noch den FBI hilft, den Mord aufzuklären, gerät ihre Welt ins Wanken.

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir nicht ganz so leicht, da ich mich erst einmal mit der indigenen Kultur, mit den Begrifflichkeiten, der Sprache und den Familienverhältnissen vertraut machen musste. Anfangs wird man fast schon überrumpelt mit den ganzen Beschreibungen. Das Glossar am Ende des Buches kann man gut dafür nutzen. Jedoch störte es ab und zu den Lesefluss, da ich doch des öfteren nach den Begrifflichkeiten blättern musste.
Nach und nach fand ich mich aber in der indigenen Kultur, der Sprache sowie den Beschreibungen in dem Reservat und den Tribes zurecht.

Daunis ist ein zielstrebiger und liebevoller Charakter. Sie ist außerdem hilfsbereit und wissbegierig. Durch ihre Familienverhältnisse fühlt sie jedoch nicht immer richtig zugehörig zu einem Tribe. Dennoch steht sie im Einklang mit den Lebensweisen der indigenen Kultur und ist für ihre Familie da.
Beeindruckend fand ich, wie die Lebensweisen der Native Community in die Geschichte eingewoben wurden und mir die Kultur somit etwas näher gebracht hat. Außerdem fand ich es faszinierend, wie Daunis nach den Ritualen ihrer Gemeinschaft und Familie lebt. Ich konnte mir das sehr gut bildlich vorstellen.
Drumherum baut sie noch eine leichte Thrillergeschichte mit ein, die die Leute im Reservat erschüttert. Außerdem sind mehr Leute in die Geschehnisse verwickelt sind als man ahnt.
In dieser Geschichte geht es nicht nur um das Leben im Reservat, der indigenen Kultur, sondern auch im Drogen und Missbrauch. Dies wurde alles sehr gut in die Geschichte eingebunden.

Der Schreibstil der Autorin ist anfangs beschreibend, aber auch jugendlich und fließend. Dadurch konnte ich nach den anfänglichen Schwierigkeiten und dem gelegentlichen Nachschlagen nach Begrifflichkeiten der Geschichte gut folgen. Teilweise konnte ich mir Begebenheiten und Umgebungen bildlich vor Augen führen.

Durch die Thrillerelemente wird auch eine leichte Spannung erzeugt. Die Geschichte nimmt in diesem Bezug aber erst am Ende richtig an Fahrt auf. Vorher wird vielmehr das Collegeleben und das Leben im Reservat beschrieben. So wirkte die Geschichte an manchen Stellen, gerade am Anfang, etwas langatmig und auch durcheinander. Die spannungsvollen Szenen kommen somit erst etwas später hinzu. Nach und nach kommt man den Tätern und dem tatsächlichen Drogenring auf die Spur. Zwischenduch kommt auch noch eine Spur Romantik auf, die mich aber nicht im Ganzen berühren konnte.
Die Auflösung der Geschichte fand ich gelungen. Die Aufklärung der Machenschaften im Reservat wurde sehr gut dargestellt. Dadurch gibt es noch einige Überraschungen, wer wirklich alles dahintersteckte. Außerdem war der Ausblick für die Zukunft von Daunis für mich sehr zufriedenstellend und realistisch dargestellt.

Die Geschichte hat mir insgesamt gut gefallen, da sie eine interessanten Blick auf die Native Americans wirft und mir zwischen den ganzen Drumherum auch etwas die Lebensgewohnheiten näher bringen konnte. Auch wenn es an manchen Stellen etwas zäh und durcheinander wirkte, konnte mich die angesprochenen Themen in der Geschichte beeindrucken und regen somit auch zum Nachdenken an.

Fazit:
Die Geschichte wirft einen interessanten Blick auf die Kultur und Lebensweisen der Native Americans. Anfangs muss man sich erst einmal die ganzen Begrifflichkeiten und mit der Familienkonstellation von Daunis vertraut machen. Es wird Drumherum eine Geschichte mit Thrillerelemente gesponnen, die zum Ende hin auch mehr Spannung erzeugt. Anfangs hatte die Geschichte auch einige langatmige Stellen, da manches zu beschreibend und ausführlich war. Dennoch konnten mich die Protagonistin, die Lebensgewohnheiten im Reservat und die angesprochenen Themen beeindrucken.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an cbj Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Perfekter Auftakt der gefühlvollen Krankenhaus-Reihe

Whitestone Hospital - High Hopes
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Von Ava Reed habe ich bisher eine Fantasy-Dilogie und ein Buch im New Adult-Bereich gelesen. Dieses hat mir sehr gut gefallen. Schon in der Programmvorschau ist mir das Buch aufgefallen. Da ich auch schon ...

Von Ava Reed habe ich bisher eine Fantasy-Dilogie und ein Buch im New Adult-Bereich gelesen. Dieses hat mir sehr gut gefallen. Schon in der Programmvorschau ist mir das Buch aufgefallen. Da ich auch schon eine Krankenhausserie gesehen habe, war ich neugierig auf die Umsetzung der Geschichte.

Anfangs lernt man Laura etwas kennen und wie sie auf den Weg nach Phoenix begibt, um ihre Assistenzarztstelle im Whitestone Hospital anzutreten. Schon der erste Tag wird für Laura ernst, erst ein Notfall auf dem Weg zum Krankenhaus, dann ihre Kollegen kennenlernen und den Krankenhausalltag meistern. Aber dann ist da auch noch ihr Betreuer Nash, der er es ihr angetan hat. Aber hat die Beziehung überhaupt eine Chance zwischen dem Krankenhausalltag und der übergeordneten Funktion von Nash?

Die Geschichte zog mich gleich in den Bann, denn Ava konnte perfekt den Krankenhausalltag einfangen. Ich fühlte mich gleich wie in einer Krankenhausserie, wie z.B. Chicago Med. Außerdem konnte ich mir die Begebenheiten sehr gut bildlich vorstellen. Man wird richtig gut durch den Alltag auf den verschiedenen Stationen mitgenommen, als wäre man direkt dabei. Der Schreibstil von Ava ist feinfühlig, eingängig und sehr schön zu lesen. Auch mit den medizinischen Fachbegriffen kam ich sehr schnell zurecht. Dafür ist auch das Glossar am Ende des Buches hilfreich.

Mit den Protagonisten kam ich auch sehr gut klar. Laura ist zielstrebig und steht für die Sachen ein, für die sie brennt. Daher wirkte sympathisch und authentisch. Sie geht außerdem in ihrer Arbeit als Ärztin auf und kümmert sich einfühlsam um ihre Patienten.
Aber auch ihre Schwester Jess ist ein toller Charakter. Sie ist zwar immer etwas mehr besorgt, aber das gerade finde ich schön. Ihr Verhältnis zueinander wurde sehr schön dargestellt. Außerdem ist sie humorvoll und schlagfertig.
Der Love-Interest Nash ist eher ein ruhiger und verschlossener Typ. Aber er versucht Arbeit und Privates zu trennen und die Arbeit als Betreuer der Assistenzärzte nimmt er ernst. Er ist eher der verkopfte Typ. Daher hat er manchmal Bedenken, was manche von ihm denken könnte.
Mein persönlicher Liebling bei den Charakteren war fast schon Ian. Er wirkte zwar anfangs etwas aufdringlich, aber er hat einfach eine humorvolle und lockere Art. Außerdem kann er ein super Freund sein und lockert zudem den Krankenhausalltag auf. Aber auch Sierra, die mit Laura langsam eine Freundschaft aufbaut, bringt immer etwas frischen Wind mit in die Geschichte.

Zudem spielen noch weitere Nebencharaktere wichtige Rollen. So ergibt sich ein komplexes Ganzes in der Welt des Whitestone Hospitals. Es werden Freundschaften geschlossen und Beziehungen entstehen.
Dabei werden auch andere Themen angesprochen, in die die Charaktere mit verwickelt werden. Das fand ich gelungen und wirkte nicht übertrieben. Es geht um Themen, wie Rassismus, Verlust, Trauer und Gewalt. Die einzelnen Schicksale berühren. Es war außerdem immer wieder beeindruckend, wie Laura mit den ganzen Begebenheiten umgegangen ist. Ava konnte das alles sehr gut und emotional herüberbringen.

Zwischen Laura und Nash spürt man mit der Zeit immer mehr, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Aber durch die Konstellation der Vorgesetztenfunktion entstehen Hindernisse. So entwickelt sich die ganze Sache langsam, aber trotzdem immer wieder aufregend.
Als man denkt, jetzt haben sie es geschafft, passiert wieder etwas Unerwartetes. Sogar noch etwas Dramatisches, mit dem die Autorin den Leser schockt. Daraufhin wartet man schon fast auf das Happy End, bis man mit einem fiesen Cliffhanger abserviert wird. Das war wirklich ein sehr unerwartetes und überraschendes Ende.
Ich dachte, dass man so langsam auf das nächste Buch eingestimmt wird, da es sie um ein anderes Paar handelt. Aber dennoch ist die gesamte Handlung übergreifend und man fiebert mit den Protagonisten mit. Daher fand ich das Ende trotz des fiesen Cliffhanger mal erfrischend und anders.

Fazit:
Es ist ein perfekter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe. Die Geschichte spiegelt sehr gut den Krankenhausalltag wieder. Aber auch die Dynamik zwischen den Protagonisten und den weiteren Charakteren wurde sehr gut dargestellt. Avas Schreibstil ist sehr angenehm und einfühlsam, sodass man das Gefühlvolle und die Dramatik zwischen den Zeilen spüren konnte. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, was mir gut gefallen hat, aber dennoch steuert sie auf etwas Dramatisches zu. Daher endet die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger, der aber sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Leserundenexemplar.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannend, geheimnisvoll und romantisch

Keep Her Safe
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Von K.A. Tucker hatte ich bereits "Wir.Hier.Jetzt" gelesen und ich war sehr begeistert von diesem Buch. Daher war ich schon neugierig auf eine neue Geschichte von ihr, die aber in eine etwas andere Richtung ...

Von K.A. Tucker hatte ich bereits "Wir.Hier.Jetzt" gelesen und ich war sehr begeistert von diesem Buch. Daher war ich schon neugierig auf eine neue Geschichte von ihr, die aber in eine etwas andere Richtung gehen sollte. Denn die Geschichte weist einige Thrillerelemente mit Spannung und zudem Romantik auf.

Bei der Geschichte geht es um Noah und Grace, wo jeweils ein Elternteil bei der Polizei gearbeitet hat. Nachdem sich Noahs Mutter umgebracht hat, nimmt er Kontakt mit Grace auf. Graces Vater war der beste Freund und Polizeipartner von Noahs Mutter. Jedoch wurde er vor vielen Jahren bei einem Drogendeal umgebracht, da er in eine Korruption verwickelt war. Doch Graces Mutter hat noch nie daran geglaubt, dass ihr Mann ein korrupter Polizist war. Statt der Wahrheit nachzugehen, hat sie sich in die Drogensucht geflüchtet. Jedoch wollte auch niemand, dass die die Verwirklungen und das wahre Geheimnis ans sich Licht kommen. Können es Grace und Noah nach den vielen Jahren schaffen, die Geheimnisse und Intrigen aufzudecken und die wahren Drahtzieher zu entlarven?

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven erzählt. Man bekommt die Gedankengänge aus der Sicht von Grace und Noah beschrieben. Aber auch gibt es einige Kapitel, die aus der Sicht von Jackie und Abe von früheren Jahren erzählt werden, um den Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Später fügt sie alles ineinander.

Der Schreibstil der Autorin ist fließend und einfühlsam, aber auch leicht beschreibend. Dadurch konnte ich der Geschichte gut folgen und man kommt eine gute Erzählperspektive geboten. Dennoch wirkte manches etwas zu ausführlich, sodass man etwas abdriftete bevor es dann wieder spannungsvoll wurde.

Mit den Protagonisten kam ich von Anfang an sehr gut klar. Noah wächst trotz des Jobs seiner Mutter Jackie wohlbehütet auf. Er ist anständig, überzeugend und mitfühlend.
Grace hat es dahingehend nicht so leicht gehabt, da sie nach dem Tod ihres Vaters in einem Trailerpark aufwachsen musste und sich immer um ihre Mutter sorgt. Somit hat sich auch einen harten Kern zugelegt. Auch wenn sich Noah und Grace schon als Kleinkinder kannten, lernen sie sich jetzt nochmals kennen. Gemeinsam begeben sich auf eine Spur aus Korruption, Intrigen, Geheimnisse und Vertuschungen. Aber auch romantische Gefühle spielen hierbei eine Rolle.
Zwar wirken sie auf den ersten Blick unterschiedlich, aber dennoch verbindet sie die Vergangenheit ihrer Eltern und die gemeinsamen Erlebnisse. Die aufkeimenden Gefühle zwischen den beiden konnte ich daher sehr gut nachvollziehen. Auch wenn es dahingegend schon vorhersehbar war, konnte ich mitfühlen und die Anziehung spüren.

Die Spannung kommt durch die Suche nach den wahren Grund für den Tod von Graces Vater auf. Aber auch dadurch, dass manche nicht wollen, dass die Geheimnisse von früher aufgedeckt werden. Hierbei war zwar auch schon einiges vorhersehbar, aber dennoch boten die weiteren Handlungen noch einige Überraschungen. Denn die Auflösung offenbart viele Geheimnisse und ein komplexes Konstrukt aus Intrigen und Verwirklungen, die man so nicht erwartet hätte.

Insgesamt ist es eine spannungsvolle Geschichte, die dennoch einen etwas ruhigeren Verlauf hat und einige romantische Szenen aufweist. Allerdings hätte für mich an einigen Stellen die Beschreibung der Handlungen auch etwas kürzer ausfallen können. Somit wirkte die Geschichte an manchen Stellen etwas zäh. Dennoch ergibt die ganze Geschichte eine stimmiges und authentisches Szenario, wie es auch in einem echten Krimi sein könnte. Insgesamt zieht sich ein roter Faden durch die Geschichte und ergibt am Ende ein großes Ganzes, welches eine gute Auflösung bietet und auch eine überraschende Wendung bereithält.

Fazit:
Die Geschichte ist geprägt von den früheren Geheimnisse und den Intrigen sowie Vertuschungen, die damit einhergehen. Es kommt somit Spannung auf. Die Protagonisten Noah und Grace wirkten auf Anhieb sympathisch und zwischen den beiden war die Anziehung zu spüren. Somit kommt auch etwas Romantik in der Geschichte vor. Manches wirkte etwas zu beschreibend, manche Szenen auch etwas zäh und vorhersehbar, dennoch bekommt man einige überraschende Wendungen geboten.
Es ist zwar nicht das stärkste Buch von K.A. Tucker, dennoch hat mir die Geschichte gut gefallen. Sie weist eine gute Mischung aus Thrillerelementen, Spannung und Romantik auf.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an dtv-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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