Perfekter Auftakt der gefühlvollen Krankenhaus-Reihe
Whitestone Hospital - High HopesVon Ava Reed habe ich bisher eine Fantasy-Dilogie und ein Buch im New Adult-Bereich gelesen. Dieses hat mir sehr gut gefallen. Schon in der Programmvorschau ist mir das Buch aufgefallen. Da ich auch schon ...
Von Ava Reed habe ich bisher eine Fantasy-Dilogie und ein Buch im New Adult-Bereich gelesen. Dieses hat mir sehr gut gefallen. Schon in der Programmvorschau ist mir das Buch aufgefallen. Da ich auch schon eine Krankenhausserie gesehen habe, war ich neugierig auf die Umsetzung der Geschichte.
Anfangs lernt man Laura etwas kennen und wie sie auf den Weg nach Phoenix begibt, um ihre Assistenzarztstelle im Whitestone Hospital anzutreten. Schon der erste Tag wird für Laura ernst, erst ein Notfall auf dem Weg zum Krankenhaus, dann ihre Kollegen kennenlernen und den Krankenhausalltag meistern. Aber dann ist da auch noch ihr Betreuer Nash, der er es ihr angetan hat. Aber hat die Beziehung überhaupt eine Chance zwischen dem Krankenhausalltag und der übergeordneten Funktion von Nash?
Die Geschichte zog mich gleich in den Bann, denn Ava konnte perfekt den Krankenhausalltag einfangen. Ich fühlte mich gleich wie in einer Krankenhausserie, wie z.B. Chicago Med. Außerdem konnte ich mir die Begebenheiten sehr gut bildlich vorstellen. Man wird richtig gut durch den Alltag auf den verschiedenen Stationen mitgenommen, als wäre man direkt dabei. Der Schreibstil von Ava ist feinfühlig, eingängig und sehr schön zu lesen. Auch mit den medizinischen Fachbegriffen kam ich sehr schnell zurecht. Dafür ist auch das Glossar am Ende des Buches hilfreich.
Mit den Protagonisten kam ich auch sehr gut klar. Laura ist zielstrebig und steht für die Sachen ein, für die sie brennt. Daher wirkte sympathisch und authentisch. Sie geht außerdem in ihrer Arbeit als Ärztin auf und kümmert sich einfühlsam um ihre Patienten.
Aber auch ihre Schwester Jess ist ein toller Charakter. Sie ist zwar immer etwas mehr besorgt, aber das gerade finde ich schön. Ihr Verhältnis zueinander wurde sehr schön dargestellt. Außerdem ist sie humorvoll und schlagfertig.
Der Love-Interest Nash ist eher ein ruhiger und verschlossener Typ. Aber er versucht Arbeit und Privates zu trennen und die Arbeit als Betreuer der Assistenzärzte nimmt er ernst. Er ist eher der verkopfte Typ. Daher hat er manchmal Bedenken, was manche von ihm denken könnte.
Mein persönlicher Liebling bei den Charakteren war fast schon Ian. Er wirkte zwar anfangs etwas aufdringlich, aber er hat einfach eine humorvolle und lockere Art. Außerdem kann er ein super Freund sein und lockert zudem den Krankenhausalltag auf. Aber auch Sierra, die mit Laura langsam eine Freundschaft aufbaut, bringt immer etwas frischen Wind mit in die Geschichte.
Zudem spielen noch weitere Nebencharaktere wichtige Rollen. So ergibt sich ein komplexes Ganzes in der Welt des Whitestone Hospitals. Es werden Freundschaften geschlossen und Beziehungen entstehen.
Dabei werden auch andere Themen angesprochen, in die die Charaktere mit verwickelt werden. Das fand ich gelungen und wirkte nicht übertrieben. Es geht um Themen, wie Rassismus, Verlust, Trauer und Gewalt. Die einzelnen Schicksale berühren. Es war außerdem immer wieder beeindruckend, wie Laura mit den ganzen Begebenheiten umgegangen ist. Ava konnte das alles sehr gut und emotional herüberbringen.
Zwischen Laura und Nash spürt man mit der Zeit immer mehr, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Aber durch die Konstellation der Vorgesetztenfunktion entstehen Hindernisse. So entwickelt sich die ganze Sache langsam, aber trotzdem immer wieder aufregend.
Als man denkt, jetzt haben sie es geschafft, passiert wieder etwas Unerwartetes. Sogar noch etwas Dramatisches, mit dem die Autorin den Leser schockt. Daraufhin wartet man schon fast auf das Happy End, bis man mit einem fiesen Cliffhanger abserviert wird. Das war wirklich ein sehr unerwartetes und überraschendes Ende.
Ich dachte, dass man so langsam auf das nächste Buch eingestimmt wird, da es sie um ein anderes Paar handelt. Aber dennoch ist die gesamte Handlung übergreifend und man fiebert mit den Protagonisten mit. Daher fand ich das Ende trotz des fiesen Cliffhanger mal erfrischend und anders.
Fazit:
Es ist ein perfekter Auftakt der Whitestone Hospital-Reihe. Die Geschichte spiegelt sehr gut den Krankenhausalltag wieder. Aber auch die Dynamik zwischen den Protagonisten und den weiteren Charakteren wurde sehr gut dargestellt. Avas Schreibstil ist sehr angenehm und einfühlsam, sodass man das Gefühlvolle und die Dramatik zwischen den Zeilen spüren konnte. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam, was mir gut gefallen hat, aber dennoch steuert sie auf etwas Dramatisches zu. Daher endet die Geschichte mit einem fiesen Cliffhanger, der aber sehr neugierig auf die Fortsetzung macht.
Bewertung: 5 / 5
Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Leserundenexemplar.