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Veröffentlicht am 04.08.2021

Wunderschön und emotional zu lesen, nur leider etwas zu vorhersehbar

Like Gravity
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Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf das Buch werden lassen. Ich war gespannt, wie die Autorin den Verlust und die Trauer, die Brooklyn erleben musste, umgesetzt hat.

Durch den Prolog wird man ...

Der Klappentext hat mich sehr neugierig auf das Buch werden lassen. Ich war gespannt, wie die Autorin den Verlust und die Trauer, die Brooklyn erleben musste, umgesetzt hat.

Durch den Prolog wird man schon auf emotionale Reise mitgenommen. Brooklyn alias Bee musste mit ansehen, wie ihre Mutter umgebracht wurde. Dieses Ereignis prägt ihr weiteres Leben, was natürlich verständlich ist. Bee lebt mit ihrer besten Freundin Lexi in einer WG und sie studieren gemeinsam an der gleichen Uni. An Männer kann sie sich nicht längerfristig binden, außer für One-Night-Stands. Durch einen Vorfall tritt Finn in ihr Leben. Er sucht immer wieder ihre Nähe und lässt nicht locker. Kann Brooklyn ihre errichte Mauer länger schützen? Aber nicht nur die Mauer um ihr Herz muss sie schützen, sondern auch sich selbst.

Brooklyn wirkte auf Anhieb authentisch. Durch dieses Ereignis war ihr Verhalten nachvollziehbar dargestellt. Dennoch hat sie sich zu einer jungen Frau entwickelt, die ihr Leben irgendwie meistert. Auch durch ihre beste Freundin Lexi wird sie des öfteren gezwungen, aus sich herausgenommen. Denn Lexi ist das komplette Gegenteil von ihr. Anfangs wirkte sie etwas übertrieben in ihren Handlungen. Aber trotzdem ist sie eine gute Freundin für Brooklyn, denn sie bekommt mehr mit als es den Anschein macht.
Schon das erste Aufeinandertreffen zwischen Finn und Brook hat mir sehr gut gefallen. Er fordert sie heraus und somit sind ihre Dialoge amüsant zu lesen. Finn konnte mich mit seiner charmanten, hilfsbereiten und fordernden Art gleich ins Herz schließen. Anfangs wirkte er wie der typische Bad Boy, aber man merkt, dass mehr dahinter steckt.
Im weiteren Verlauf konnte ich bei Brooklyn jedoch nicht alle Handlungen nachvollziehen, gerade in Bezug auf Finn hinterfragt sie zu wenig. Finn dagegen war in manchen Szenen etwas zu besitzergreifend. Ich fand es zwar schön, dass er die Mauern von Brook durchdringt, aber manches war zu übertrieben. Dennoch konnte man eine tiefe Zuneigung zwischen den beiden immer mehr spüren. Es besteht eine besondere Verbindung zwischen ihnen, die beide fühlen können und sie sich dadurch immer mehr öffnen. Finn erweist sich als eine besondere Bezugsperson für Brook, der sie in vielen Dingen versteht.
Die Dynamik zwischen den beiden konnte mich immer wieder einnehmen. Sie passen einfach gut zusammen.

Die Autorin hat authentische Charaktere geschaffen, die mit ihrer Vergangenheit leben müssen. In den meisten Handlungen waren ihre Reaktionen nachvollziehbar und man konnte eine gute Entwicklung bei ihnen wahrnehmen.

Im weiteren Verlauf der Geschichte bekommt man auch mit, dass es sich nicht nur um eine reine Liebesgeschichte handelt. Diese hat sogar einige Thrillerelemente. Zu diesem Aspekt möchte ich allerdings nicht zu viel verraten. Die Geschichte bekommt dadurch Spannung und noch mehr Dramatik.

Julie Johnson hat einen emotionalen und einnehmenden Schreibstil, der mich an die Seiten fesseln konnte. Er transportiert außerdem die Gefühle von Brook und Finn sehr schön. Die Geschichte ist wunderbar zu lesen.
Auch in Bezug auf den Schreibstil fand ich die Rückblenden und Träume von Brooklyn sehr real beschrieben. Sie brachte mir Bee noch etwas näher. Dadurch konnte man ebenso zu spüren, wie sie versucht ihren Verlust zu bewältigen bzw. das Vergangene aufzuarbeiten.

Die Geschichte lebt durch die Emotionen und Gefühle der Protagonisten. Aber auch die thrillerartigen Elemente, die immer wieder an einigen Stellen zum Vorschein kommen, konnte die Autorin gut umsetzen. Jedoch war das Ende in Bezug dessen eher vorhersehbar, sodass es weniger überraschend kam. An einer Stelle war es zudem nicht ganz nachvollziehbar.
Zudem hätte ich mir auch gerne noch etwas mehr von der Vergangenheit von Brooklyn und Finn gewünscht, wie sie aufgewachsen sind etc. Das kam leider etwas zu kurz.

Das Buch hätte sogar zu einem Highlight werden können, denn den New Adult-Roman mit einem Mord bzw. mit Thrillerelementen umzusetzen, fand ich faszinierend. Aber auch die Verarbeitung und die Trauer dessen fand ich schön beschrieben. Nur leider war es nicht in allen Punkten gut umgesetzt, insbesondere in Bezug auf die Vorhersehbarkeit.

Fazit:
Die Autorin hat eine emotionale Geschichte geschaffen, die mich mit den wunderbaren Schreibstil fesseln konnte. Zwischen den Protagonisten Brook und Finn gibt es eine intensive Annäherung, die die Autorin sehr schön beschreiben konnte. Nur an manchen Stellen war es mir manchmal etwas zu übertrieben in den Reaktionen oder es wurde zu wenig hinterfragt. Die Geschichte hat auch etwas thrillerartiges an sich und wird dadurch mit Spannung und noch mehr Dramatik aufgelebt. Insgesamt hat mir daher die Geschichte gut gefallen.

Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an die Lesejury und den LYX-Verlag für das Leserundenexemplar.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 02.08.2021

Tiefgreifend, emotional und einfach wunderschön

Play & Pretend
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Auf diesen und letzten Band der Soho-Love-Reihe habe ich mich schon sehr gefreut, da es in diesem um Briony geht. Sie war mir schon in den Vorgänger-Bänden ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Auf diesen und letzten Band der Soho-Love-Reihe habe ich mich schon sehr gefreut, da es in diesem um Briony geht. Sie war mir schon in den Vorgänger-Bänden sehr sympathisch.

Durch die vorherigen Bände konnte man schon erfahren, dass Briony Schauspielerin werden möchte und gerne auf der Bühne steht, um zu vergessen. Als sie für ein Stück vorsprechen muss, verpatzt sie es beinahe. Sebastian, ebenfalls Schauspielstudent, kommt ihr zur Hilfe. Beide bekommen die Hauptrollen in diesem Theaterstück. Als die beiden sich auf das Stück vorbereiten müssen, kommen sie sich mehr und mehr näher. Aber ist die Nähe gut für beide? Was verbergen die beiden voreinander?

Bei Briony merkt man, dass sie viele Selbstzweifel hat und nicht so richtig aus sich herauskommt, außer auf der Bühne. Auch bei Männern ist sie eher zurückhaltend. Trotzdem konnte ich sie in vielen Punkten verstehen. Sie wirkte für mich sehr authentisch.

Sebastian wirkte nach außen hin ziemlich perfekt und als ein netter junger Mann. Aber dahinter verbirgt sich ebenso ein Geheimnis. Dennoch habe ich ihn schnell in mein Herz geschlossen. Man muss ihn von seiner Art her einfach mögen.

Beide Charaktere haben für mich Ecken und Kanten. Aber dadurch wirkten die beiden sehr authentisch. Die Autorin konnte ihre Ängste und Zweifel gut durch die Geschichte transportieren. Man fühlte immer wieder mit ihnen mit. Ihre Beweggründe konnte man ebenso gut verstehen. Außerdem auch manche Dinge eher für sich zu bewahren, war nachvollziehbar dargestellt. Für mich passen die beiden einfach perfekt zusammen trotz ihrer 'Defizite'. Gerade dadurch bringen sie Verständnis füreinander auf und können sich gegenseitig ergänzen.

Durch die Geschehnisse und gemeinsamen Erlebnisse konnte man immer wieder eine Anziehung spüren. Die beiden verbindet Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit. Sebastian bringt gegenüber Briony Verständnis, Zuneigung und Akzeptanz auf, die sie zuvor noch bei keinem gespürt hat. Dennoch ist sie anfangs noch etwas zögerlich, aber nach und nach kommt sie mehr aus sich heraus. Bei Sebastian kommt erst ziemlich zum Schluss heraus, was er verbirgt. Dadurch kommt es zum Ende nochmals zu aufregenden Momenten, die mich fesselnd konnten und die ich ergreifend fand.

Diesen Band empfand ich als sehr emotionsreich. In diesem wurden ernsthafte Themen behandelt, die tiefgreifend sind und manchmal auch fast schon zu Tränen rührten. Ich fühlte mich oft sehr gut in dieser Geschichte verstanden. Die Charaktere wurden gefühlvoll beschrieben. Man bekkommt immer mehr Einblick hinter ihre Mauern und man konnte ihre Ängste spüren.

Die Emotionen wurden außerdem sehr schön über den Schreibstil hervorgeholt. Man bekommt abwechselnd Einblicke in die starke Gefühls- und Gedankenwelt von Briony und Sebastian. Ich wollte immer an der Geschichte dran bleiben. Diese war daher auch flüssig und leicht zu lesen.

Bekannte Charaktere aus den Vorgängerbänden wurden auch in diesem Band mit integriert. Somit ist die WG mit ihren Freunden zusammen vereint. Den Zusammenhalt fand ich sehr schön beschrieben. Außerdem lernt man auch die Schwester von Briony kennen. Clover, die zwar für Briony eine wichtige Bezugsperson ist, aber dennoch nicht alles weiß. Die Geschehnisse um sie wurden auch gut in die Geschichte mit einbezogen.

Für mich war es der beste Band der Reihe, da die Autorin aus der Geschichte pure Emotionen, Tiefgründigkeit und Authentizität hervorholen konnte. Die Geschichte war tiefgreifend und ernst. Zudem spielen Leidenschaft, Freundschaft, Zusammenhalt und Krankheiten eine Rolle, die insgesamt sehr gut in der Geschichte miteinander verwoben wurden.

Fazit:
Band 3 konnte mich auf emotionaler Ebene einnehmen und war zudem tiefgreifend gestaltet. Außerdem wurden Briony und Sebastian mit ihren Defiziten authentisch dargestellt. Die beiden sind einfach toll zusammen und konnten mich immer wieder berühren. Ich fühlte mit ihnen mit, fühlte mich verstanden und konnte alles nachvollziehen. Für mich ist es ein sehr schöner Abschluss der Soho-Love-Reihe und somit auch der beste Band.

Bewertung: 5 / 5

Vielen Dank an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.07.2021

Tragik, Melancholie...jedoch konnte mich die Emotionen nicht ganz erreichen

Ein letzter erster Augenblick
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Der Klappentext klang sehr vielversprechend und nach einer herzzerreißenden Liebesgeschichte. Auch die Meinungen in der Klappenbroschür bestätigten dies, z. B. von RED "Halten Sie ihre Taschentücher bereit. ...

Der Klappentext klang sehr vielversprechend und nach einer herzzerreißenden Liebesgeschichte. Auch die Meinungen in der Klappenbroschür bestätigten dies, z. B. von RED "Halten Sie ihre Taschentücher bereit. Wer bei dieser Geschichte nicht weinen muss, ist aus Stein!". Tja, um es gleich vorweg zu nehmen, dann bin ich wohl aus Stein.

In dieser Geschichte geht es um Joel, der ein Leben als Einzelgänger führt. Denn wenn er sich Menschen zu nahe fühlt, träumt er von diesen. Es können sowohl positive als auch negative Ereignisse sein. Daher lässt er sich kaum auf Beziehungen ein. Bis er auf Callie trifft, die seine Zurückhaltung überdenken lässt. Aber es kommt, wie es kommt, sie schleicht sich auch in seine Träume. Was bedeutet das für ihre Beziehung?

Mit Joel kam ich von Anfang an gut klar. Man konnte sich gut in seine Situation hineinversetzen. Aber trotzdem kann man es sich kaum vorstellen, so zu leben. Immer zu wissen, was den Menschen in seiner näheren Umgebung passiert. Manches lässt sich auch nicht verhindern. Daher umgab ihn auch eine gewisse Traurigkeit und Melancholie. Um nicht zu viel zu träumen, hat er schon einiges versucht. Daher ist sein Lebensstil eher zurückgezogen und er lebt vom teilweisen Schlafentzug.
Callie hat eine liebenswerte Art. Aber sie ist um Trauer umgeben, da ihre beste Freundin verstorben ist. Daher fällt es ihr schwer, ihre Träume zu verwirklichen. Durch Joel blüht sie jedoch wieder mehr auf.

An sich ist es eine ruhige Liebesgeschichte, die sich langsam steigerte. Man bekommt detailliert das Kennenlernen zwischen Joel und Callie beschrieben, was manchmal jedoch auch etwas zu langatmig wirkte. Aber auch die Träume von Joel stehen im Vordergrund, auch wenn diese nicht immer bis ins Detail beschrieben wurden.

Man merkt auch, dass Joel durch Callie wieder mehr aus sich herauskommt und sich auf eine Beziehung einlässt. Somit hat man das Gefühl, dass sich die beiden gut ergänzen. An manchen Stellen hatte mich die Geschichte kurzzeitig gepackt und ich konnte die Emotionen mehr und mehr spüren. Aber das Buch verfiel wieder eine Langatmigkeit bis es zu einer Wendung kommt. Einerseits konnte man es verstehen, andererseits hatte ich das Gefühl, dass Joel zu leicht aufgegeben hat. Aber vielleicht musste es so kommen, um sich die Chance zu gewähren, ihren Weg zu finden.

Die letzten Kapitel wurden dann mit großen Zeitsprüngen abgehandelt, was aber nicht schlimm war. Sonst hätte sich die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen, da schon ziemlich zeitnah klar war, wohin die Geschichte führt. Das war wiederum schade. So ist die Handlung von keinen großen Spannungsmomenten geprägt. Das Ende war leider auch nicht richtig emotionsgeladen, obwohl ich das bei der Thematik erwartet hätte.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Zudem bekommt man Einblicke in die Denkweisen von Callie und Joel. Des Weiteren bekommt man auch einige Briefe von Callie zu lesen, die berührend zu geschrieben sind. Jedoch waren die Protagonisten nicht immer mit Emotionen ausgestattet.

An sich hat mir die Geschichte von der Idee mit der Träumerei und der Beziehung zwischen Callie und Joel gut gefallen. Jedoch kamen bei mir nicht immer die Gefühle richtig an, da sich einiges in die Länge zog. Es ist auch eine Liebesgeschichte, die von Anfang an von einer Tragik lebt, auch wenn diese sehr gute Momente für beide hatte. Eine Tiefgründigkeit war zu spüren, jedoch wurde diese dann doch nicht ganz ausgearbeitet.

Fazit:
Die Geschichte hat eine gute Grundidee, die aber auch durch eine gewisse Tragik und Melancholie gezeichnet ist. An sich war dies nicht störend, dennoch konnte sie mich von den Gefühlen her nicht ganz packen. Das Kennenlernen zwischen Callie und Joel fand ich schön beschrieben. Dennoch lebt die Geschichte von keinen großen Spannungsmomenten, sondern ist ab einem Punkt vorhersehbar und von Langatmigkeit geprägt.
Dennoch denke ich, dass es für den ein und anderen Leser eine emotionale Geschichte ist. Sie war nur nicht durchgängig für mich bestimmt.

Bewertung: 3 / 5

Vielen Dank an den Blanvalet-Verlag für das Rezensionsexemplar.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Magisch und fantasievoll, jedoch fehlte die Spannung

Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe
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Bücher, in denen Magie oder magische Gaben eine Rolle spielen, mag ich gerne. Diese Geschichte klang deshalb genau nach meinem Geschmack, auch wenn sie historisch angehaucht ist. Daher war ich schon neugierig ...

Bücher, in denen Magie oder magische Gaben eine Rolle spielen, mag ich gerne. Diese Geschichte klang deshalb genau nach meinem Geschmack, auch wenn sie historisch angehaucht ist. Daher war ich schon neugierig auf die Umsetzung.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Henriette erzählt. So bekommt man gleich einen Einblick in ihr Leben und ihre Verpflichtungen. Denn sie soll den Bruder des Königs heiraten. Außerdem wird das Leben dadurch überschattet, dass es jemand auf diejenigen abgesehen hat, die Magie beherrschen. Auch Henriette besitzt Magie und muss dieses Geheimnis für sich bewahren, damit die Magie nicht in die falschen Hände gerät. Es könnte jemand noch mächtiger werden als er schon ist. Wer steckt dahinter und was verfolgt er für einen Plan?

Ich kam gut in die Geschichte hinein, da mich die fantastischen Elemente und das Magiesystem dahinter einnehmen konnten. Danach kamen immer mehr die historischen Elemente hinzu. Die Beschreibungen vom Hof und den Aktivitäten konnte die Autorin gut herüberbringen und anschaulich gestalten.

Die Charaktere sind zwar interessant gestaltet, aber trotzdem wurde ich nicht mit allen ganz warm.
Henriette entwickelt sich in der Geschichte weiter. Sie wird mit der Zeit mutiger und widerspricht auch manchmal dem König, was als Frau in dieser Zeit eher selten vorkommt. Zudem kommt sie mit ihrer Magie an die Grenzen.
Von Philippe, mit dem Henriette eine Zweckehe eingegangen ist, denkt man anfangs, dass er kein Interesse an der dieser Zweckgemeinschaft hat und auch nicht auf Frauen steht. Aber hinter seinem Verhalten verbirgt sie mehr. Ihn fand ich mit der Zeit dadurch immer interessanter.
Auch König Louis ist anfangs für Henriette nicht so leicht zu durchschauen. Jedoch verfolgt er nur sein Ziel.

In dieser Geschichte spielt auch die Liebe eine Rolle bzw. auch einige Affären oder mehrere Liebesbeziehungen. Die Liebesbeziehung rund um Henriette entwickelt sich langsam und so konnte man die Annäherung und Gefühle zunehmend spüren. Dennoch wurde diese nicht zu emotional beschrieben und die Gefühle gingen schnell wieder verloren. Die Verkettungen am Hof und unter den Personen stehen immer wieder im Vordergrund.

Die Spannung wird zwar dadurch aufgebaut, dass noch eine andere Gefahr bzw. ein Attentäter lauert, der für sich die Magie einnehmen möchte. Dennoch konnte der Spannungsbogen nicht durchgehend gehalten werden, da schnell klar ist, wer sich dahinter verbirgt. Die Gründe kommen nach und nach zum Vorschein.
Auch andere Sachverhalte sind zu schnell klar, sodass mich die Handlungen nicht dauerhaft fesselnd konnten.

Die Idee hinter der Geschichte und den Personen, die es in Wahrheit gab, fand ich interessant. Auch das Magiesystem, was als fantastisches Element zu dieser Zeit hinkommt und die Geschichte somit fiktiv macht, fand ich faszinierend dargestellt.

Die Geschichte ist vom Schreibstil her angenehm zu lesen und auch teilweise anschaulich gestaltet. Nur mit den vielen Namen kam ich manchmal nicht so richtig klar. Ich musste tatsächlich überlegen, wer das und das gleich nochmal war. Außerdem kam ich auch teilweise bei König Louis und Louise durcheinander.

Die Geschichte könnte mit diesem Band auch abgeschlossen sein, da sie mit keinem Cliffhanger endet. Dennoch handelt es sich um einen Auftaktband einer Reihe. Daher bin ich noch am Überlegen, ob ich die Reihe überhaupt weiterverfolge, da mich die Handlungen nicht dauerhaft einnehmen konnten und auch etwas die Spannung fehlte.

Fazit:
Die Geschichte mit dem Magiesystem fand ich faszinierend dargestellt. Dennoch konnten mich nicht alle Handlungen fesseln, da die Spannung fehlte. Die Charaktere waren interessant gestaltet, jedoch fühlte ich mich nicht immer mit ihnen verbunden. Außerdem kam ich manchmal bei den vielen Namen etwas durcheinander. Die Geschichte hat mir von der Grundidee und den Personen, die es in Wirklichkeit gab, gut gefallen.
Hierbei handelt es sich um einen Auftaktband einer Reihe. Jedoch bin ich noch am Überlegen, ob ich die Reihe weiterverfolge. Diesen Band kann man auch alleinstehend lesen, da er nicht mit einem fiesen Cliffhanger endet.
Wer historische Bücher mag und sich auf etwas Magie bzw. fantastische Elemente einlassen möchte, dem kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung: 2,5 / 5

Vielen Dank an cbt Verlag für das Rezensionsexemplar.

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Sommerliche Geschichte mit leichter Melancholie

Mit dir leuchtet der Ozean
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Auf das Buch bin ich durch die dtv-Verlagsgesellschaft aufmerksam geworden. Eine schöne Sommerlektüre mit einem tollen Cover hat man meine Neugier zudem geweckt. Außerdem kannte ich schon ein paar Bücher ...

Auf das Buch bin ich durch die dtv-Verlagsgesellschaft aufmerksam geworden. Eine schöne Sommerlektüre mit einem tollen Cover hat man meine Neugier zudem geweckt. Außerdem kannte ich schon ein paar Bücher von der Autorin. Daher war ich neugierig, wie sie die Geschichte umgesetzt hat.

Durch den Prolog wird man an die Geschichte herangeführt, die den Weg für die Gegenwart ebnet. Gerade als Penny auf Fuerteventura in einem Urlaubs-Club gezwungenermaßen anfängt zu arbeiten und auf Milo trifft, werden die Erinnerungen an die Vergangenheit wach. Sie könnten ihren Gefühlen freien Lauf lassen, wenn da nicht noch Helena wäre. Helena und Milo sind zusammen, aber haben sie eine gemeinsame Zukunft?

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Perspektive von Penny und Milo erzählt. Dadurch bekommt man einen Einblick in die Gefühle beider. Die Geschichte ist durch den Schreibstil flüssig und locker gehalten. Zudem gab es auch eine anschauliche Perspektive, die die sommerliche Leichtigkeit und ein Urlaubsfeeling hervorruft.

Penny und Milo fand ich als Charaktere authentisch. Sie sind beide irgendwie noch in ihrer Findungsphase bzw. müssen sie ihre Vergangenheit aufarbeiten, um zu wissen, was sie wirklich wollen. Auch wenn sie beide etwas erlebt haben, was sie prägt, wirkte es nicht zu überzogen. Dennoch ist immer wieder eine leichte Melancholie zu spüren. Sie führten zwar tiefgründige Gespräche und konnten sich gegenseitig verstehen, aber dennoch erfuhr man nicht alles im Detail.
Helena dahingegend ist das Gegenteil, immer gut gelaunt, fröhlich und nett. Aber ich habe ihr das nicht immer ganz abgekauft. Außerdem störten mich manchmal ihre Dialoge, da sie im Präterium sprach.

Trotzdessen dass man zwischen Penny und Milo eine Zuneigung spürt, konnten mich nicht immer die Emotionen erreichen. Manchmal fühlte ich es, aber dann ging es wieder schnell vorbei. Dennoch fand ich die beiden harmonisch zusammen.
Die Atmosphäre ist zwar sommerlich gehalten, aber dennoch war sie auch melancholisch angehaucht. Wiederum war es zu den beiden Charakteren und ihrer Vergangenheit passend dargestellt.

Die Geschichte hat mir gefallen, da sie auch mal woanders spielte. Außerdem sind die Handlungen eher ruhig gehalten und das Kennenlernen bzw. Wiederkennenlernen zwischen Penny und Milo realistisch dargestellt. Es ist eine zarte Annäherung und die Gefühle entwickeln sich langsam. Am Ende gibt es dann noch einen kleinen Showdown, denn Helena spielt auch noch eine Rolle. So wird es dahingehend noch etwas dramatisch und interessant bzw. spannungsvoll.


Fazit:
In der Geschichte mochte ich das sommerliche Setting, aber auch die Darstellung der Charaktere. Penny und Milo harmonieren gut zusammen und man konnte die Anziehung zwischen beiden spüren. Es ist eine ruhig gehaltene Geschichte, die auf manchen Strecken auch melancholisch wirkte. Manchmal konnte mich die Emotionen erreichen, aber wiederum gingen sie stellenweise verloren. Dennoch ist es eine schöne sommerliche Geschichte, die für gute Unterhaltung sorgte.

Bewertung: 4- / 5

Vielen Dank an die dtv Verlagsgesellschaft für das Rezensionsexemplar.

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