Cover-Bild Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe
(6)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 12.07.2021
  • ISBN: 9783570313459
E.M. Castellan

Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe

Betörende Romantasy für Fans von Magic Academy
Barbara Imgrund (Übersetzer)

Sie besitzt eine einzigartige Gabe. Er ist der mächtigste König in Frankreichs Geschichte. Gemeinsam sind sie unbesiegbar.

1661, am Hof des Sonnenkönigs. Die 17-jährige Henriette D’Angleterre heiratet den Bruder des Sonnenkönigs, eine politische Zweckehe. Dabei verbirgt Henriette ein gefährliches Geheimnis: Sie besitzt Magie – etwas, das in die Hände ihrer Feinde spielen könnte. Zwar ist Louis XIV selbst Magier, aber ein tödlicher Attentäter bedroht das Leben all jener, die eine magische Gabe besitzen. Darf sich Henriette dem unberechenbaren Sonnenkönig anvertrauen?

Romantisch, magisch, atemberaubend: Der Auftakt einer einzigartigen Fantasyreihe vor dem Hintergrund der faszinierenden Welt am Hof des Sonnenkönigs.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2021

Überraschung des Monats

0

Vielen lieben Dank an den cbt-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Zugegebenermaßen ...

Vielen lieben Dank an den cbt-Verlag und das Penguin Random House-Bloggerportal für das Rezensionsexemplar!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.

Aufmachung:
Zugegebenermaßen weiß ich immer noch nicht so recht, ob mir das Cover nun gefällt oder nicht, aber das liegt nicht mal unbedingt an der Gestaltung an sich, sondern an der grünlichen Farbgebung. Ich bin einfach kein Grünfan - das ist aber natürlich sehr subjektiv, also kann ich es dem Buch nicht wirklich übelnehmen. :D
Die Aufmachung an sich mit der angedeuteten, verschwommenen Frau im Hintergrund und den goldenen Farbtupfern gefällt mir nämlich ganz gut, vor allem, weil die Tupfer genauso aussehen, wie die Magie im Buch beschrieben wird. Es passt also zum Inhalt!
Ebenso passend sind sowohl Titel („Im Schatten des Sonnenkönigs“) als auch Untertitel („Die Gabe“), aus offensichtlichen Gründen, die sich schon aus dem Klappentext ergeben.

Meine Meinung:
Meine Meinung zu „Im Schatten des Sonnenkönigs“ lässt sich ganz gut mit folgenden Worten zusammenfassen: Überraschung des Monats!
Ich hätte nie erwartet, dass mir das Buch so gut gefallen würde. Zwar hat es mich angesichts dessen, dass es Historische Fantasy ist, durchaus sehr interessiert, aber aufgrund der eher mäßigen Begeisterung im Netz habe ich meine Erwartungen niedrig gehalten. Wer hätte das also gedacht!

Das Buch beginnt nämlich gleich sehr vielversprechend. Man wird an der Stelle, an der Henriette den Bruder von König Louis XIV., Philippe, heiraten muss, in die Geschehnisse am französischen Hof eingeführt.
Dabei fällt vor allem der Schreibstil Castellans sofort positiv auf: Er ist zwar sprachlich an die Epoche angepasst und dementsprechend „gestochener“, aber dabei nicht kompliziert oder Ähnliches. Man kann sich gleich sehr gut darauf einlassen und wird problemlos in die Handlung gezogen.
Weil das Buch in Frankreich spielt, gibt es hier natürlich auch einige französische Begriffe, wie magicien oder chateaux, auch sind die Zaubersprüche alle auf Französisch gehalten. Das bleibt aber alles sehr unkompliziert oder es werden Begriffe verwendet, die man auch im deutschen Sprachgebrauch als Fremdwörter kennt (chateaux zum Beispiel), von daher stört es selbst dann nicht, wenn man, so wie ich, kein Französisch spricht. Im Gegenteil trägt es eher zur Authentizität bei! :D

Die anfängliche Begeisterung schlägt sich dann im Laufe des ersten Drittels des Buches tatsächlich eher ein wenig in Ernüchterung um, denn dann verwendet die Autorin erst einmal eine lange Zeit auf einen doch recht langatmigen Aufbau. Natürlich muss erst einmal die Gepflogenheiten des Hofes und auch das Magiesystem erklärt werden und der Leser muss das Ganze auch nachvollziehen können, aber meiner Meinung nach hätte das Buch ruhig um einiges Überflüssiges gekürzt werden können.
Nachdem Henriette geheiratet hat, passiert inhaltlich also erstmal nicht viel. Das ist, auch wenn das jetzt so klingen mag, gar nicht unbedingt langweilig (dafür sind vor allem die Figuren viel zu interessant, dazu gleich), aber es ist eben auch nicht allzu fesselnd. Man braucht schon ein bisschen Geduld, bis es dann spannend wird.

Irgendwann kommt dieser Wendepunkt nämlich, ab dem man sich nicht mehr vom Buch lösen kann! Zwar bleibt das Erzähltempo das gesamte Buch über relativ ruhig, aber trotzdem findet man in den anderen beiden Dritteln von „Im Schatten des Sonnenkönigs“ Spannung pur.

Das liegt zum einen am Magiesystem. Die Idee, dass es zwei Personen – dem magicien bzw. der magicienne und der Quelle – bedarf, um Magie zu wirken, wobei in der Regel beide Personen gleichermaßen daran beteiligt sind und nicht etwa einer die Oberhand hat, ist originell und hat mir sehr gut gefallen. Zudem sind die Fähigkeiten der Begabten großartig ausbalanciert. Zwar gibt es natürlich Personen, die stärker sind als andere, aber trotzdem ist niemand overpowered. Die Verwendung von Magie hat hier sowohl Vor- als auch Nachteile, und wer sich starker oder gar verbotener Zaubersprüche bedient, muss die Konsequenzen tragen. Das spricht für ein ausgeklügeltes, „realistisches“ Magiesystem.

Zum hat Castellan in „Im Schatten des Sonnenkönigs“ auch auf brillante Weise Hofintrigen in ihre Handlung mit eingesponnen – und zwar so geschickt, dass man gar nicht einschätzen kann, wer zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört. Man stellt seine eigenen Theorien auf und vermutet im Prinzip hinter jeder Figur einen Verräter. Trotz aller Wirre schafft es die Autorin dabei, dass man den Überblick sowohl über die Intrigen selbst als auch über die Personen, die jeweils dahinterstecken, behält. Natürlich ist das ein bisschen kompliziert und sehr politisch – wer also an solchen höfischen Ränken kein Spaß hat, der wird sich hier wohl schnell langweilen. Ich mag diese Art von Fantasy allerdings sehr gerne!

Zuletzt – und dieser Punkt hat mir in Bezug auf den Inhalt am besten gefallen – fügt die Autorin auf äußerst geschickte Weise magische Elemente in die Historik ein. Das schafft sie auf so natürliche Art, dass man die Existenz von Magie am französischen Hof des 17. Jahrhunderts gar nicht infrage stellt. Wie sonst sollte der Spiegelsaal in Versailles denn entstanden sein?
Diese Idee ist nicht nur originell, die Umsetzung ist der Autorin also auch wunderbar gelungen.


Abschließend möchte ich auch noch kurz auf die Figuren eingehen. Da gibt es eigentlich gar nicht so viel zu sagen außer, dass ausnahmslos jede einzelne Figur beispielhaft stark ausgearbeitet ist.
Vor allem die Protagonistin Henriette, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird, hinterlässt einen außerordentlich positiven Eindruck. Sie ist stark, selbstbewusst und steht für sich ein. Zudem ist sie für ihr Alter (17) bemerkenswert reif, ohne dass es unglaubwürdig wird. Erwähnenswert bei ihr ist vielleicht noch, dass sie offenbar unter Asthma oder einer anderen Lungenkrankheit leidet, diese sie jedoch nicht daran hindert, eine beeindruckende Heldin zu sein, in die man sich gerne hineinversetzt.
Auch die anderen Figuren, vor allem Philippe (der mir sehr ans Herz gewachsen ist), Louis, Moreau und Fouqet sind hervorragend konstruiert. So weiß man bis zum Ende nicht, wer nun wirklich hinter den Morden steckt und wem man trauen kann – vor allem Louis´ Absichten sind undurchsichtig und schwer einzuschätzen.
Sobald dann der wahre Bösewicht entlarvt wird, ertappt man sich dabei, wie man seinen Ausführungen und Erklärungen zustimmt – jedenfalls in Teilen bringt er gute Argumente vor und man kann seine Handlungen nachvollziehen. Wenn nicht nur die Helden moralisch grau handeln, sondern auch der Bösewicht gute Eigenschaften hat, dann sind die Figuren in meinen Augen absolut gelungen, weil sie dreidimensional, lebensecht und greifbar werden.


Fazit:
„Im Schatten des Sonnenkönigs“ ist, wie eingangs geschrieben, meine Überraschung des Monats. Zwar gab es im Handlungsaufbau im ersten Drittel des Buches eine längere Durststrecke, während der man durchaus ein bisschen Geduld aufbringen muss.
Trotzdem muss ich für „Im Schatten des Sonnenkönigs“ eine Leseempfehlung aussprechen – insbesondere an diejenigen unter euch, die gerne historische und politische Fantasy lesen, royale Geschichten inklusive der Hofintrigen lieben, auf der Suche nach einem Buch mit einem originellen, ausgeklügelten Magiesystem sind und deren Herz für eine junge, starke Protagonistin sowie dreidimensionale Figuren, undurchschaubare Helden sowie nachvollziehbare Bösewichte schlägt. Denn all das findet man hier, und da lohnt es sich auch allemal, den etwas langwierigen Aufbau auszusitzen.
Das beste: Es wird einen zweiten Teil rund um Henriette und die königliche Familie geben (der auch hoffentlich vom Verlag übersetzt wird)! „Im Schatten des Sonnenkönigs“ endet aber glücklicherweise nicht mit einem fiesen Cliffhanger. :D
4,5/ 5 Lesehasen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.09.2021

Historisch trifft Fantasy

0

Inhalt
1661 heiratet Henriette den Bruder des Sonnenkönigs Louis. In dieser Zweckehe steht im Vordergrund, dass niemand erfahren darf, dass sie Magie ausüben kann. Als magische ermordet werden, schwebt ...

Inhalt
1661 heiratet Henriette den Bruder des Sonnenkönigs Louis. In dieser Zweckehe steht im Vordergrund, dass niemand erfahren darf, dass sie Magie ausüben kann. Als magische ermordet werden, schwebt sie in großer Gefahr. In ihrer Verzweiflung vertraut sie sich Louis an. Doch wie gefährlich ist er, der mächtige König, der selbst ein magischer ist?

Eigene Meinung
Die Geschichte ist sehr schnell und locker zu lesen. Ein wunderbar angenehmer Schreibstil. Ich finde es immer wieder spannend, wenn Fantasy mit realen historischen Ereignissen verwebt wird. Hier sind sogar fast alle Figuren und Ereignisse Wirklichkeit gewesen! Sieht man mal davon ab, dass es Magie natürlich nicht gibt.

Es hat mir echt Spaß gemacht, den prunkvollen Festen und Intrigen zu folgen und einen Einblick in das Leben am Hof zu bekommen. Allerdings habe ich mich etwas schwer getan, die französischen Namen richtig zuzuordnen.

Fantasymäßig kommt man hier auch voll auf seine Kosten. E. M. Castellan hat eine interessante Szenerie geschaffen.

Fazit
Dennoch werde ich die Folgebände nicht lesen. Zum einen, weil es für mich mehr oder weniger abgeschlossen ist, zum anderen, weil ich zu viele angefangene Reihen im Regal stehen habe. Ansonsten ist es aber eine Leseempfehlung, wenn man nach einer historischen Fantasyreihe sucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.07.2021

Geschichte trifft Magie

0

"Im Schatten des Sonnenkönigs" ist eine faszinierende Kombination aus Geschichte und Fantasy. Der Roman kombiniert Figuren, die tatsächlich existiert und Ereignisse, die so oder so ähnlich geschehen sind ...

"Im Schatten des Sonnenkönigs" ist eine faszinierende Kombination aus Geschichte und Fantasy. Der Roman kombiniert Figuren, die tatsächlich existiert und Ereignisse, die so oder so ähnlich geschehen sind mit fantastisch-magischen Elementen.

Die Geschichte der jungen Henriette ist spannend, magisch und fesselnd.

Mir ist es relativ leicht gefallen, in die Story einzusteigen und vor allem auch am Ball zu bleiben, die vielen Namen waren zu Beginn etwas verwirrend doch auch hier gelang es mir recht schnell, den Überblick zu bekommen.

Ein bisschen hat mich die Geschichte an die Serie "Reign" erinnert.

Der Verlauf der Entwicklungen war gut gemacht, wenn auch etwas vorhersehbar. Das hat mich jetzt jedoch nicht ganz so sehr gestört. Ein bisschen zu knabbern hatte ich zu Beginn an der Art der Magie, die von der Autorin gestrickt wurde doch auch hier gelang es mir dann recht schnell durchzusteigen. Der Schreibstil hat mir wirklich gut gefallen. Das Buch hat sich super lesen lassen.

Dennoch muss ich gestehen, dass mich das Buch am Ende nicht absolut begeistern konnte. Damit meine ich, dass ich es gut fand, für mich ist es aber definitiv kein Highlight.

Ein interessantes Buch mit spannenden Charakteren und einer faszinierenden Verbindung zur französischen Geschichte!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.07.2021

Auftakt einer interessanten Romantasy-Reihe

0

E.M. Castellans "Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe" (cbt Verlag, Juli 2021) stellt den Anfang einer spannenden Romantasy-Reihe dar, die uns ins 17. Jahrhundert entführt, an den schillernden Hof des ...

E.M. Castellans "Im Schatten des Sonnenkönigs – Die Gabe" (cbt Verlag, Juli 2021) stellt den Anfang einer spannenden Romantasy-Reihe dar, die uns ins 17. Jahrhundert entführt, an den schillernden Hof des legendären Louis XIV.

"»Der Preis für Magie ist sehr hoch. Und bei den meisten Zaubern geht es um Macht […].«"

Es ist das Jahr 1661. Die 17-jährige Kronprinzessin Henriette D’Angleterre hat in eine Zweckehe mit Philippe d’Orléans, dem Bruder des französischen Königs, eingewilligt.

"Bevor mein Bruder den englischen Thron bestiegen hatte, waren meine Wahlmöglichkeiten begrenzt gewesen: Nonnenkloster oder Ehe. Aber wenigstens hatte ich eine Wahl gehabt."

Dennoch ist die wunderschöne, leider von einem chronischen Lungenleiden geplagte junge Frau nicht gänzlich unglücklich über die Zwangs-Vermählung: Philippe ist attraktiv, hat sie bisher stets respektvoll behandelt und die Ehe mit ihm wird ihr hoffentlich ein gewisses Maß an Sicherheit garantieren. Denn niemand außer ihrer Mutter weiß, dass Henriette eine der seltenen magischen Quellen ist: Sie besitzt Fähigkeiten, die von Magiern zum Wirken ihrer Zauberkräfte dringend benötigt werden. Auch der Sonnenkönig selbst ist ein Magier und man sollte meinen, dass ihn diese Tatsache, in Kombination mit seiner politischen Position, unantastbar machen würde. Dennoch hat es ein Attentäter auf die königliche Familie abgesehen und zahlreiche Quellen sind bereits ermordet worden. Bald sieht Henriette sich nicht nur in der Pflicht, die düstere Magie abzuwehren, um die zu schützen, die sie liebt, sie wird außerdem vom König gebeten, ihm dabei zu helfen, Versailles in einen prunkvollen Palast zu verwandeln. Doch kann sie darauf vertrauen, dass der willensstarke Louis seine Macht nicht missbrauchen wird? Schon ihre Mutter hatte sie immer gewarnt: "Magiciens interessieren sich nicht für ihre Quellen. Sie benutzen sie nur."

Henriette, aus deren Sicht in der Ich-Form erzählt wird, hat das Herz am rechten Fleck. Trotz ihrer royalen, auf Pflichterfüllung und Anmut ausgelegten Erziehung hat sie nicht ihre Neigung verloren, stets das Gute in Menschen zu sehen. Sie ist klug und loyal, scheut sich nicht davor, ihre Meinung zu sagen und kennt ihren Wert. Viele Höflinge unterschätzen ihren wachen Geist und ihre Scharfsinnigkeit, und belächeln sie als das sanfte Täubchen, das den rebellischen Philippe (der bekannt für seine Affären mit Frauen wie auch mit Männern ist) im Zaum halten soll – sein Einfluss muss so gering wie möglich gehalten werden, damit er nicht die gerade erst erlangte Alleinherrschaft von Louis gefährdet. Von einer Liebesehe kann keine Rede sein: "[…] wir waren königlichen Geblüts. Unser Glück spielte keine Rolle." Aber schließt das eine das andere zwangsläufig aus?

Das Setting fand ich enorm faszinierend! Der königliche Hof ist eine wahre Schlangengrube. In diesem sonderbaren sozialen Gefüge der Eitelkeiten ist niemand vor Intrigen und hetzerischem Tratsch sicher. Henriette tut gut daran, ihr Vertrauen sparsam einzusetzen. Selbst ihren Hofdamen Louise und Athénaïs stand ich von Anfang an skeptisch gegenüber. Gekonnt lässt die Autorin Wahrheit und Fiktion miteinander verschmelzen, so besteht der Großteil der Figuren tatsächlich aus historisch verbürgten Personen, allen voran König Louis und sein Bruder, Philippe d’Orléans, sowie die weibliche Hauptfigur, Henriette von England, aber auch Armand de Gramont, Prinz Aniaba, Henriettes Hofdamen oder Fouquet, wobei Letzterer im realen Leben natürlich kein Kron-Magicien war.

Mit dem Schreibstil, der mir teilweise einen Touch zu nüchtern war, habe ich anfangs ein wenig gehadert und es dauerte ein Weilchen, bis ich in der Story angekommen war. Die Zusammenhänge zwischen Magiern und Quellen erschlossen sich mir nicht gleich, zudem war ich von der Vielzahl der französischen Namen etwas erschlagen. So konnte ich erst ab Mitte des Werkes gebührend mitfiebern. Weiterhin hätte ich mir bildreichere, detailliertere Beschreibungen des Settings gewünscht, das so viel Potential bietet. Theoretisch hätte die Handlung auch mit diesem Roman enden können – hier lauert kein fieser Cliffhanger, daher bin ich gespannt, wie die Autorin die Reihe weiterführen wird.

Die Covergestaltung gefällt mir gut. Die funkelnden goldfarbenen Sprenkel verleihen dem Ganzen einen edlen Touch und spiegeln die Pracht des königlichen Hofes wider.

Fazit: Nach einem (trotz sympathischer Protagonistin) etwas zähen Anfang entwickelt sich langsam eine zarte, unerwartete Love Story und auch die Spannung nimmt im letzten Drittel ordentlich an Fahrt auf; ich war positiv überrascht. Eine interessante Verknüpfung von historischen Begebenheiten und Fantasy-Elementen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.07.2021

Magisch

0

Ich war so sehr auf das Buch gespannt, weil es historische Gegebenheiten mit Magie verbindet. Die Art wie E.M.Castellan Magie beschreibt ist etwas ganz besonderes. Das ganze Magie System ist etwas ganz ...

Ich war so sehr auf das Buch gespannt, weil es historische Gegebenheiten mit Magie verbindet. Die Art wie E.M.Castellan Magie beschreibt ist etwas ganz besonderes. Das ganze Magie System ist etwas ganz neues, welches ich so in der Form noch nie gelesen habe. Der Schreibstil war etwas gewöhnungsbedürftig am Anfang, aber je mehr ich gelesen habe desto mehr habe ich mich daran gewöhnt und hatte später keine Probleme mehr damit. Die Geschichte wird aus der Sicht von Henriette erzählt, sie heiratet den Bruder des Sonnenkönigs. Die Heirat ist eine Zweckehe und sie begibt sich in eine Welt voller gefährliche Geheimnisse, Intrigen und Lügen. Sie ist behütet aufgewachsen und ist noch ziemlich naiv am Anfang der Geschichte. Sie macht jedoch eine große Entwicklung während der Geschichte durch. Auch wenn eine Liebesgeschichte oder bzw. mehrere Liebesgeschichten hier eine Rolle spielen, steht Henriette mit ihrer Entwicklung im Vordergrund. Die Liebesgeschichte hat sich langsam entwickelt, was ich persönlich super fand, weil alles andere unrealistisch wäre. Mehr möchte ich euch gar nicht verraten, weil ich euch sonst spoilern würde. Die Autorin hat einige Wendungen eingebaut mit denen ich nie gerechnet hätte und ich kann den nächsten Teil kaum noch abwarten. Im englischen kommt bald der 2 Teil raus und ich hoffe natürlich, dass dieser Teil dann auch übersetzt wird. Was mich jedoch persönlich sehr an dem Buch gestört hat, waren die ganzen Namen die ständig mit rein geworfen wurden sind. Die ganzen Namen haben mich zum Teil echt verwirrt und mich auch aus dem Lesefluss geholt, weil ich ständig nachdenken musste wer das nochmal war. Aber das liegt wahrscheinlich nur an mir, weil ich mir nie Namen merken kann. Das Ende war für meinen Geschmack auch etwas zu schnell. Ich gebe dem Buch 4 Sterne und kann es jedem empfehlen der Historische Romane aber auch Fantasy Bücher gerne liest und mal eine andere Art von Magie erleben möchte.