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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2020

Einzigartiges und originelles Leseabenteuer

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Schon lange hatte ich das Buch bei mir zu Hause im Regal stehen. Jetzt habe ich mich mal herangewagt, da die Aufmachung der Geschichte doch anders ist. Aber gerade das ist das interessante an diesem Buch.

Erst ...

Schon lange hatte ich das Buch bei mir zu Hause im Regal stehen. Jetzt habe ich mich mal herangewagt, da die Aufmachung der Geschichte doch anders ist. Aber gerade das ist das interessante an diesem Buch.

Erst hatte ich meine Bedenken, wie sich aus den Notizen, Chatverläufen, Verhörformularen, Anweisungen etc. eine Geschichte entwickeln kann. Die Bedenken lösten sich sehr schnell auf und ich befand mich in einem spannenden Leseerlebnis.

Der Planet Kezena wird von einem feindlichen Schlachtschiff angegriffen. Gerade haben sich Kady und Ezra getrennt. Doch müssen sie sich wieder zusammentun, um sich gegenseitig zu retten. Jedoch kommen sie auf unterschiedliche Raumschiffe. Aber die Gefahr ist dadurch nicht gebahnt, da die Raumschiffe weiterhin von dem feindlichen Schlachtschiff verfolgt werden. Trotzdem droht auch innerhalb der Raumschiffe alles zusammenzubrechen, da die KI „Aidan“ durch einen Defekt ihren eigenen Willen durchsetzt. Zudem kommt es auch noch zu einem Virusausbruch. Welche Rollen werden Kady und Ezra in diesem ganzen Inferno spielen? Und werden sie wieder aufeinander treffen?

Ich bin eigentlich nicht so der Science-Fiction-Leser, dennoch hat mir die Kombination aus Raumschiffen, Virus und Liebesbeziehung sehr gut gefallen. Durch diese Elemente wird eine rasant-spannende Handlung gesponnen.

Die Protagonisten Kady und Ezra habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Kady kann sehr gut mit Computersystemen umgehen, ist zudem auch etwas stur, will sich immer wieder durchsetzen, aber sie muss zudem kämpfen und Mut beweisen. Dennoch wirkte sie sehr sympathisch. Aber auch Ezra ist ein toller männlicher Protagonist, obwohl er neben Kady eher etwas zurückhaltender wirkte. Einerseits kann man verstehen, warum sie sich getrennt haben. Aber anderseits sind sie ein tolles temperamentvolles Paar.

Man bekommt auch einen Einblick in die Gedankenwelt der KI „Aidan“, sodass man ihn auch irgendwie ins Herz schließt. Auch wenn er dann sein eigenes Ding durchzieht. Die Szenen waren auch sehr spannend geschrieben. Ich habe sie gerne gelesen.

Einfach ein cool gestaltetes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Ich bin wirklich sehr begeistert, was ich zu anfangs nicht gedacht hätte. Auch die Themen sind toll gewählt. Eine Mischung aus Science-Fiction und Dystopie. Durchaus kann man einiges auf aktuelles reales Geschehen überleiten.

Das Buch besticht durch Ideenreichtum des Autorenduos. Es ist einfach sehr originell gestaltet. Durch die unterschiedlichen Texte (Protokolle, Chatverläufe, etc.) kommt es trotzdem zu einem sogartigen Lesefluss. Es entstehen trotz der Aufmachung keine Lücken und man kann dem Geschehen sehr gut folgen. Es tauchen zwar einige Fachbegriffe auf, aber diese sind nicht störend. Man kann eher durchaus noch etwas dazulernen.

Man bekommt viel Nervenkitzel und Gänsehaut geboten. Einige Schockmomente rauben einem auch manchmal dem Atem, sodass man immer wieder mitfiebert, aber auch um die Protagonstin Kady bangt.

Fazit:
Einzigartig, originell, rasant, spannend, abwechslungsreich. Kein normales Buch, aber gerade das ist das Besondere daran. Man wird dennoch durch die verschiedenartigen Dokumente an die Geschichte gefesselt. Zudem sind toll gezeichnete Charaktere mit von der Partie. Einfach ein tolles Leseabenteuer, von dem man sich mitreißen lässt.

Bewertung: 5-/5

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Spannende Suche nach der Vergangenheit...tolle Beschreibungen der Orte

Das Mädchen aus Brooklyn
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Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die ...

Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die Geschichte ist schon zu Anfang spannend gestaltet, sodass man schnell im Geschehen ist. Raphael und Anna sind glücklich verliebt und stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie sich trotzdem noch nicht solange kennen, möchte Raphael noch mehr über die Vergangenheit von Anna erfahren. Schwerlich rückt Anna mit einer schockierenden Wahrheit heraus, die Raphael fliehen lässt. Jedoch verschwindet Anna danach spurlos. Raphael begibt sich mit seinem alten Polizistenkumpel Marc auf die Suche nach ihr und ihrer Vergangenheit. Die Suche geht von Frankreich bis über zu New York. Mit dabei ist auch Raphaels Sohn, Theo.

Der Autor hat einen flüssigen, aber doch detailreichen Schreibstil. Zu einem war er gut, um sie die Gegenden und Orte sehr schön bildlich vorzustellen. Gerade die Beschreibungen von New York fand ich sehr schön, da ich letztes Jahr erst dort war. Ich konnte mich dort gut hinversetzen. Zum anderen waren mir manche Beschreibungen zu detailreich, sodass er manchmal in den Handlungen etwas abschweifte.

Zudem wird aus dem Perspektiven von Raphael und Marc erzählt, die aber nicht immer geradlinig verlaufen. Durch diese ergeben sich aber verschiedene Handlungsstränge, die dann wieder ineinander verlaufen. Charakterlich habe ich den Bezug mehr zu Raphael gefunden, da er mir sehr klug und bodenständig vorkam.

Am Anfang jeden Kapitels ist ein Zitat zu lesen, was ich sehr schön fand.

Die Geschichte ist durchgehend spannend gestaltet, da man immer ein paar Happen bekommt, die Fragen aufwerfen und miträtseln lassen. Nach und nach erfährt man mehr von Annas Vergangenheit. Aber auch Handlungsstränge, die sich daraus ergeben, fügen sich am Ende zusammen.

Der Roman ist zwar auf eine Liebesgeschichte sowie Krimi ausgelegt, dennoch wird das Augenmerk auf die Ermittlungen und Nachforschungen gelegt. Dadurch spielen in dem Buch Emotionen keine große Rolle, was mich aber nicht störte. Für mich war die Liebesthematik nebensächlich. An manchen Stellen wird es auch etwas politisch, aber trotzdem kann man dem Geschehen sehr gut folgen. Spannung kommt immer wieder durch Hinzufügen von Nebenhandlungen auf, die überraschend sind und sich einfügen. Auch manche Auflösungen sind unerwartet und ergeben ein in sich schlüssiges Konstrukt.

Auf der Spurensuche tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die sich mit in das Konstrukt einfügen. Manche sind von größerer Bedeutung. Jedoch konnte ich mir manchmal die Namen nicht ganz so gut merken, dennoch konnte ich der Geschichte gut folgen.

Fazit:
Eine durchaus spannende Geschichte, die mich miträtseln lies. Die verschiedenen und detailreichen Handlungsstränge ergeben am Ende ein großes Ganzes, nur manche Beschreibungen waren etwas zu ausschweifend. Guillaume Musso konnte mich aber dennoch mit seinem spannenden und bildlichen Schreibstil überzeugen.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Mutiges und interessantes Thema

Someone New
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Bereits "Berühre mich. nicht" und "Verliere mich. nicht" habe ich mit Begeisterung von Laura Kneidl gelesen. Daher wollte ich gerne ein weiteres Buch in diesem Genre von ihr kennenlernen.

In der Geschichte ...

Bereits "Berühre mich. nicht" und "Verliere mich. nicht" habe ich mit Begeisterung von Laura Kneidl gelesen. Daher wollte ich gerne ein weiteres Buch in diesem Genre von ihr kennenlernen.

In der Geschichte geht es um Micah, die eigentlich aus einer reichen Familie kommt. Jedoch ist das Verhältnis zu ihren Eltern sehr angespannt und daher möchte sie gerne auf eigenen Beinen stehen. Dennoch ist sie noch abhängig von ihren Eltern, was in sich widersprüchlich ist, aber widerum schlüssig, wenn man sich in die Situation hineinversetzt.
Als sie dann aus ihrem Elternhaus auszieht, trifft sie auf ihre Nachbar-WG - auf Cassie, Auri und Julian. Julian kennt sie bereits von einer Party ihrer Eltern, wo er arbeitete und wo er durch Micah dann auch noch den Job verliert. Sie will sich bei ihm entschuldigen, jedoch ist Julian abweisend zu ihr. Dennoch gibt sie nicht auf und versucht immer wieder an Julian heranzukommen.

Mit Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Sie ist verwöhnt, abhängig und teilweise auch nervig. Es dreht sich vieles um sie. Dennoch hat sie eine gewisse Lockerheit und Offenheit. Sie hat es auch nicht immer leicht in dieser Familienkonstellation und wurde dadurch oft verletzt. Was ich noch an ihr mochte, war, dass sie auch mal die Initiative ergreift und sie den Part übernimmt, wo sie den ersten Schritt macht.

Julian dahingegend ist eher verschlossen, ruhig, aber auch bodenständig. Man merkt, dass er sich nicht gerne und schnell jemanden anvertraut. Er verrät auch nicht viel von sich bzw. von seiner Vergangenheit. Dennoch hat mir seine ruhige Art gefallen.
Erst viel später kommt man hinter sein Geheimnis. Man kann ihn dann viel besser verstehen, warum so gehandelt hat.

Ich bin unvoreingenommen an die Geschichter herangegangen und hätte nicht gedacht, dass es auf so ein Thema hinausläuft. Erst kurz vor der Auflösung hatte ich es geahnt, was mit Julian ist. Auch wenn die Autorin in der Geschichte einige Anzeichen dafür gegeben hat, aber wenn man sich damit nicht direkt auskennt, fällt es einem nicht gleich auf. Erst eher im Nachhinein stellt man fest, dass die Anzeichen schon darauf hindeuteten.

Laura Kneidl konnte mich mit ihren lockeren und gefühlvollen Schreibstil einnehmen. Die Geschichte ist eher ruhig gehalten und taut erst nach und nach auf. Das Kennerlernen zwischen Micah und Julian fand ich realisitsch dargestellt, ging nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
Das Geheimnis hätte man vielleicht schon etwas eher in die Geschichte einbauen können, so kommt erst zum Schluss die Auflösung. Daher reagiert für mich Micah fast schon zu leicht mit dem Thema. Sie kann sich kaum damit auseinderzusetzen.

An sich war die Geschichte stimmig und gefühlvoll gehalten. Dennoch konnten mich die großen Emotionen nicht erreichen. Ich denke, dass es mitunter an Micah lag, da ich mit ihr nicht immer so klar kam. Dennoch fand ich es mutig, dass die Autorin so eine Thematik in das Buch aufgenommen hat und es war interessant darüber zu lesen.
Dennoch fand ich ihre Berühe mich. nicht - Dilogie besser. Sie konnte mich mit dieser emotional mehr abholen.

Aber die Freundschaften und den Zusammenhalt der Charaktere konnte mir die Autorin gut vermitteln. Mir haben Cassie und Auri gut gefallen. Ich bin daher schon gespannt, wie es bei den beiden weitergeht.

Achtung Spoiler: Der beste und süßeste Protagonist der Geschichte ist natürlich der Kater von Julian.:)

Fazit:
Eine Geschichte, die ein unerwartetes Thema beinhaltet. Aber bis man dahinterkommt, dauert es etwas. Daher ist die Geschichte eher ruhig gehalten. Für mich blieben jedoch die großen Gefühle aus. Mit der Protagonistin Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Ihren Gegenpart fand ich besser und auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Ich bin daher schon auf Someone Else gespannt, wo es mit Cassie und Auri weitergeht.

Bewertung: 3,5 / 5

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Gelungener Auftakt mit düsterer Atmosphäre

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg ...

Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg zu ihrem Vater macht, um ihn näher kennenzulernen. Doch dann passiert ein Zugunglück und sie kommt nicht dort an. Stattdessen landet sie in einer trostlosen und dunklen Welt. Dort trifft sie auf Tristan. Sie denkt, dass es auch ein Überlebender des Unglücks ist. Jedoch stellt sich heraus, dass Tristan ein Seelenfahrer ist und sie auf die andere Seite / ins Jenseits bringen soll. Den Weg kann sie nicht allein bestreiten, da Gefahren durch Seelenfänger bzw. Dämonen lauern.

Dylan nimmt ihr Schicksal ziemlich schnell hin, da sie in der normalen Welt niemand weiteren hat und somit kaum um ihr echtes Leben trauern muss. Dahingehend konnte ich ihr viel Verhalten gut verstehen. Aber sie hinterfragt auch einiges, was die Seelenfahrt betrifft und geht somit Tristan auch manchmal auf die Nerven. Für mich war es verständlich, dass Tristan anfangs noch etwas wortkarg war, denn möchte er doch nur seinen Job so wie immer erledigen. Dennoch fand ich ihn interessant gestaltet, da man doch noch mehr über die Seelenfahrt und seine Vergangenheit konnte, aber trotzdem noch nicht alles. Ich fand seine Erzählungen über Erlebnisse mit früheren Seelen, die er ins Jenseits brachte, spannend zu lesen.

Die Geschichte lebt vorrangig von Dylan und Tristan, da es kaum Nebencharaktere gibt. Dennoch fügen sich die beiden schön in das Gesamtbild des Weltenentwurfes ein. Es gibt zwar immer wieder ein paar Wiederholungen auf der Reise....Schutzhaus finden, weitergehen, Schutzhaus finden... und immer lauert auch mal zwischendurch eine Gefahr. Dahingehend war es immer etwas vorhersehbar. Dennoch hatte ich den Drang weiterzulesen, da ich wissen wollte, was Dylan auf der anderen Seite erwartet und was auch aus ihr und Tristan wird. Können Sie doch irgendwie zueinander finden?

Die Geschichte mit der Grundidee, dass es nach dem Tod noch ein Leben gibt, fand ich gut durchdacht. Aber auch, dass man diesen Weg nicht alleine gehen muss. Zwar ist der Verlauf etwas holprig, dennoch hat mir auch die aufkeimende Liebesgeschichte gefallen. Es war zwar nicht das emotionsvolle Liebesgedusel, aber ich denke, dass man im Folgeband noch etwas mehr erwarten kann.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einige Ideen der Autorin fand ich sehr schön integriert, z.B. wie die Beeinflussung der Landschaft sowie die Verwandlung Tristans.

Von der anderen Seite bekommt man leider nur einen kleinen Einblick. Es wäre sicherlich auch noch etwas interessanter gewesen, wenn man hier noch mehr über diese Welt erfahren hätte.

Der Schreibstil verleitete zu einem guten Lesefluss, da er leicht und zudem bildlich gestaltet war. Ich konnte mir die düstere Atmosphäre sowie die rauhe Landschaft gut vor Augen vorstellen.

Das Ende fand ich gelungen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Vor allem, wie sich Tristan zurecht findet. Für mich ist er ein sehr interessanter Charakter, über den es noch mehr zu erfahren gilt.

Fazit:
Ein gelungener Auftaktband mit einer düsteren Atmosphäre und mit einer guten Grundidee. Der Verlauf der Geschichte ist zwar etwas holprig, aber dennoch gut durchdacht. Ich habe mich mit den Charakteren in der Welt gut aufgehoben gefühlt. Hier und da gibt es noch Potenzial nach oben. Gerne möchte ich im Folgeband noch mehr über Tristan erfahren. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht.



Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und den Arctis-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 26.03.2020

Realität vs. Traum - ein Wirrwarr?

Niemandsstadt
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„Niemandsstadt“ klang für mich sehr vielversprechend. Ich erwartete eine fantastische und magische Geschichte. Aber ich bekam etwas anderes, die zwar diese Elemente beinhaltete, dennoch nicht ganz überzeugen ...

„Niemandsstadt“ klang für mich sehr vielversprechend. Ich erwartete eine fantastische und magische Geschichte. Aber ich bekam etwas anderes, die zwar diese Elemente beinhaltete, dennoch nicht ganz überzeugen konnte.

In der Geschichte geht es um Josefine, die eine Einzelgängerin ist und zudem noch ein jungenhaftes Aussehen hat. Immer wieder träumt sie sich in die Niemandsstadt, um der Realität zu entfliehen. In der Niemandsstadt gibt es magische und andersartige Wesen. Eines Tages kommt sie jedoch aus ihrer Träumerei nicht zurück, da sie einen Auftrag in der Niemandsstadt zu erledigen hat.

Als weitere Protagonistin gibt es noch Elisabeth, die ganz anders als Josefine ist. Dennoch verbindet sie eine Freundschaft. Eli ist im Gegensatz zu Josefine in der digitalen Welt zu Hause. Sie hat sich dort ein zweites Ich aufgebaut. Als sie sich allerdings auf die Suche nach Josefine macht, verschwimmen auch ihre Grenzen.

Der Autor hat zwei unterschiedliche Charaktere geschaffen, die aber doch gut zusammenpassen. Im Verlauf der Geschichte entwickeln sich beide weiter, insbesondere Eli. Ihren Verlauf fand ich gut dargestellt. Ich fand sie beide sehr tapfer und sie riskieren einiges, um den Kampf zwischen Realität und Träumerei – Mensch und Maschine zu gewinnen.

Das Buch wird in größeren Abschnitten von Josefine und Eli abwechselnd erzählt, was ich gut fand. Dennoch konnte mir der Autor nicht in allen Punkten die Geschichte gut vermitteln. Manchmal dachte ich schon, was lese ich hier überhaupt. Ich kann mich eigentlich sonst gut in fantastische Welten oder Traumwelten hineinversetzen. Hier fehlte mir etwas, um mich in die Niemandsstadt hineinfallen zu lassen und zwischen Realität und Träumerei unterscheiden zu können.

Das Buch lässt sich zwar durch die vielen kurzen Kapitel schnell und flüssig lesen, jedoch gehen dadurch einige Details verloren. Nach und nach bin ich erst mit den kurzen Texten klargekommen.

Den eigentlichen Kern der Geschichte konnte mir der Autor vermitteln. Er übt zwischen den Zeilen Kritik in Bezug auf Technik und Digitalisierung, die unserem Leben einen hohen Stellenwert eingenommen haben. Es bleibt keine Zeit mehr zum Träumen und um die Fantasie anzukurbeln. Doch fehlte ein roter Faden in diesem Buch. Manches war wirr und durcheinander.

Die Charaktere und die Idee dahinter haben mir gut gefallen. Aber leider kam bei mir in der Geschichte kaum Spannung auf.

Da es hierzu bereits viele positive Meinungen gibt, finden bestimmt auch andere Leser gefallen an dieser Geschichte. Leider war es nicht ganz meins.

Fazit:
Eine Geschichte, die sich zwischen Realität und Träumerei abspielt. Die kurzen Kapitel laden zu einem schnellen Lesefluss ein. Jedoch gehen dadurch auch einige Details verloren. Dennoch hat mir das Zusammenspiel der der Protagonistinnen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften gut gefallen sowie die Entwicklung dieser.

Bewertung: 2,5 / 5

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und den Thienemann-Esslinger-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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