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Veröffentlicht am 04.05.2020

Guter Abschluss...einiges vorhersehbar, aber Ende überraschend

Ashes and Souls (Band 2) - Flügel aus Feuer und Finsternis
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Dilogie!

Band 1 konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Idee hinter der Geschichte fand ich gelungen. Trotzdem war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Dilogie!

Band 1 konnte mich leider nicht ganz überzeugen. Die Idee hinter der Geschichte fand ich gelungen. Trotzdem war ich neugierig, wie die Geschichte weitergeht und ob sie sich steigern konnte.

Die Geschichte knüpft direkt an die Geschehnisse von Band 1 an. Mila und Reia sind gefangen. Derweil begeben sich Asher und Ceto auf die Suche nach ihnen. Dabei suchen sie auch einen alten Bekannten auf, der ihnen behilflich sein soll. Können sie mit ihm die Beiden befreien? Aber auch Milas Gabe scheint sich mehr zu entfalten. Können sie herausfinden, was sich hinter ihrer Gabe verbirgt?

Nach dem ich mich bereits in Band 1 mit den Schreibstil vertraut machen konnte, lies sich die Geschichte flüssiger lesen. Die Erzählperspektive zwischen den Protagonisten wechselt auch diesmal wieder. Es kommt zudem ein weiterer Charakter zu Wort, was mir gut gefallen hat. Der Schreibstil der Autorin war wieder bildlich. Jedoch spielt die Geschichte kaum noch in Prag, sondern in den verschiedenen Sphären. Trotzdem konnte ich mir diese auch gut vorstellen.

Der neue Charakter Elarian konnte mich überzeugen. Er gibt der Geschichte noch mal eine neue Dynamik, was mir sehr gut gefallen hat. Die Wortgefechte zwischen ihm und den anderen fand ich amüsant. Ansonsten sind die Charaktere ziemlich gleich geblieben. Viel neues erfährt man von ihnen nicht. Außer bei Mila ergeben sich einige neue Erkenntnisse, die erst zum Ende aufgedeckt werden, was natürlich widerum gut für den Nervenkitzel ist.
Es gibt immer wieder einige Spannungsmomemte und einige Kämpfe. Dennoch erschien einiges vorhersehbar, sodass die Spannung nicht immer aufrecht erhalten werden konnte. Das Ende hat es aber dann noch einmal in sich, was ich so nicht erwartet hätte. Ich konnte mich mit diesem Ende sehr gut anfreunden, weil es nicht so ganz typisch, aber dennoch stimmig, war.

Die Liebesgeschichte konnte mich wieder nicht auf der Gefühlsebene erreichen. Aber es standen auch mehr die Kämpfe und die Suche nach Milas Gabe im Vordergrund. Für mich war die Romanze zwischen Asher und Mila eher ein nettes Beiwerk.

Auch die zwei übernatürlichen Wesen von Asher, Mim und Pan, spielen wieder eine Rolle. Sie geben der Geschichte eine Portion Peep. Aber man macht sich auch Sorgen um sie, wenn sie zwischen die Fronten geraten.

Die Grundidee der Geschichte hat mir wieder sehr gefallen. Es geht auch etwas mehr in die Sphären, auf die dunkle Seite, die neue Erkenntnisse bringen. Es ist eben nicht immer alles böse, was auf den ersten Blick so erscheint. Aber auch nicht alles Gute immer gut.

In der Umsetzung konnte sich die Geschichte zwar etwas steigern, dennoch war es mir einigen Stellen zu wenig und die Charaktere blieben weiterhin eher blass.

Fazit:
Der Abschlussband der Dilogie hat mir von der Umsetzung her gut gefallen, dennoch fand ich einiges vorhersehbar. Zudem bringt einer neuer Charaktere eine gute Dynamik in die Geschichte. Aber ansonsten blieben die meisten Charaktere nahezu gleich. An einigen Stellen ging etwas Spannung verloren. Das Ende konnte mich aber überraschen. Es war nicht so typisch, was man eigentlich erwartet hätte, aber damit konnte ich gut leben.
Insgesamt eine gute Fantasy-Reihe, die sich um das Gleichgewicht der Welt dreht - mit hell und dunkel, gut und böse und unterschiedlichen Sphären - und damit eine schöne Grundidee schafft.

Bewertung: 3,5 / 5

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Veröffentlicht am 20.04.2020

Einzigartiges und originelles Leseabenteuer

Illuminae. Die Illuminae Akten_01
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Schon lange hatte ich das Buch bei mir zu Hause im Regal stehen. Jetzt habe ich mich mal herangewagt, da die Aufmachung der Geschichte doch anders ist. Aber gerade das ist das interessante an diesem Buch.

Erst ...

Schon lange hatte ich das Buch bei mir zu Hause im Regal stehen. Jetzt habe ich mich mal herangewagt, da die Aufmachung der Geschichte doch anders ist. Aber gerade das ist das interessante an diesem Buch.

Erst hatte ich meine Bedenken, wie sich aus den Notizen, Chatverläufen, Verhörformularen, Anweisungen etc. eine Geschichte entwickeln kann. Die Bedenken lösten sich sehr schnell auf und ich befand mich in einem spannenden Leseerlebnis.

Der Planet Kezena wird von einem feindlichen Schlachtschiff angegriffen. Gerade haben sich Kady und Ezra getrennt. Doch müssen sie sich wieder zusammentun, um sich gegenseitig zu retten. Jedoch kommen sie auf unterschiedliche Raumschiffe. Aber die Gefahr ist dadurch nicht gebahnt, da die Raumschiffe weiterhin von dem feindlichen Schlachtschiff verfolgt werden. Trotzdem droht auch innerhalb der Raumschiffe alles zusammenzubrechen, da die KI „Aidan“ durch einen Defekt ihren eigenen Willen durchsetzt. Zudem kommt es auch noch zu einem Virusausbruch. Welche Rollen werden Kady und Ezra in diesem ganzen Inferno spielen? Und werden sie wieder aufeinander treffen?

Ich bin eigentlich nicht so der Science-Fiction-Leser, dennoch hat mir die Kombination aus Raumschiffen, Virus und Liebesbeziehung sehr gut gefallen. Durch diese Elemente wird eine rasant-spannende Handlung gesponnen.

Die Protagonisten Kady und Ezra habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Kady kann sehr gut mit Computersystemen umgehen, ist zudem auch etwas stur, will sich immer wieder durchsetzen, aber sie muss zudem kämpfen und Mut beweisen. Dennoch wirkte sie sehr sympathisch. Aber auch Ezra ist ein toller männlicher Protagonist, obwohl er neben Kady eher etwas zurückhaltender wirkte. Einerseits kann man verstehen, warum sie sich getrennt haben. Aber anderseits sind sie ein tolles temperamentvolles Paar.

Man bekommt auch einen Einblick in die Gedankenwelt der KI „Aidan“, sodass man ihn auch irgendwie ins Herz schließt. Auch wenn er dann sein eigenes Ding durchzieht. Die Szenen waren auch sehr spannend geschrieben. Ich habe sie gerne gelesen.

Einfach ein cool gestaltetes Buch, das man kaum aus der Hand legen kann. Ich bin wirklich sehr begeistert, was ich zu anfangs nicht gedacht hätte. Auch die Themen sind toll gewählt. Eine Mischung aus Science-Fiction und Dystopie. Durchaus kann man einiges auf aktuelles reales Geschehen überleiten.

Das Buch besticht durch Ideenreichtum des Autorenduos. Es ist einfach sehr originell gestaltet. Durch die unterschiedlichen Texte (Protokolle, Chatverläufe, etc.) kommt es trotzdem zu einem sogartigen Lesefluss. Es entstehen trotz der Aufmachung keine Lücken und man kann dem Geschehen sehr gut folgen. Es tauchen zwar einige Fachbegriffe auf, aber diese sind nicht störend. Man kann eher durchaus noch etwas dazulernen.

Man bekommt viel Nervenkitzel und Gänsehaut geboten. Einige Schockmomente rauben einem auch manchmal dem Atem, sodass man immer wieder mitfiebert, aber auch um die Protagonstin Kady bangt.

Fazit:
Einzigartig, originell, rasant, spannend, abwechslungsreich. Kein normales Buch, aber gerade das ist das Besondere daran. Man wird dennoch durch die verschiedenartigen Dokumente an die Geschichte gefesselt. Zudem sind toll gezeichnete Charaktere mit von der Partie. Einfach ein tolles Leseabenteuer, von dem man sich mitreißen lässt.

Bewertung: 5-/5

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Veröffentlicht am 18.04.2020

Spannende Suche nach der Vergangenheit...tolle Beschreibungen der Orte

Das Mädchen aus Brooklyn
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Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die ...

Durch den vielversprechenden Klappentext ist das Buch auf meine Wunschliste gelandet. Zu Weihnachten habe ich es dann geschenkt bekommen. Es ist das erste Buch, was ich von Guillaume Musso gelesen habe.

Die Geschichte ist schon zu Anfang spannend gestaltet, sodass man schnell im Geschehen ist. Raphael und Anna sind glücklich verliebt und stehen kurz vor ihrer Hochzeit. Da sie sich trotzdem noch nicht solange kennen, möchte Raphael noch mehr über die Vergangenheit von Anna erfahren. Schwerlich rückt Anna mit einer schockierenden Wahrheit heraus, die Raphael fliehen lässt. Jedoch verschwindet Anna danach spurlos. Raphael begibt sich mit seinem alten Polizistenkumpel Marc auf die Suche nach ihr und ihrer Vergangenheit. Die Suche geht von Frankreich bis über zu New York. Mit dabei ist auch Raphaels Sohn, Theo.

Der Autor hat einen flüssigen, aber doch detailreichen Schreibstil. Zu einem war er gut, um sie die Gegenden und Orte sehr schön bildlich vorzustellen. Gerade die Beschreibungen von New York fand ich sehr schön, da ich letztes Jahr erst dort war. Ich konnte mich dort gut hinversetzen. Zum anderen waren mir manche Beschreibungen zu detailreich, sodass er manchmal in den Handlungen etwas abschweifte.

Zudem wird aus dem Perspektiven von Raphael und Marc erzählt, die aber nicht immer geradlinig verlaufen. Durch diese ergeben sich aber verschiedene Handlungsstränge, die dann wieder ineinander verlaufen. Charakterlich habe ich den Bezug mehr zu Raphael gefunden, da er mir sehr klug und bodenständig vorkam.

Am Anfang jeden Kapitels ist ein Zitat zu lesen, was ich sehr schön fand.

Die Geschichte ist durchgehend spannend gestaltet, da man immer ein paar Happen bekommt, die Fragen aufwerfen und miträtseln lassen. Nach und nach erfährt man mehr von Annas Vergangenheit. Aber auch Handlungsstränge, die sich daraus ergeben, fügen sich am Ende zusammen.

Der Roman ist zwar auf eine Liebesgeschichte sowie Krimi ausgelegt, dennoch wird das Augenmerk auf die Ermittlungen und Nachforschungen gelegt. Dadurch spielen in dem Buch Emotionen keine große Rolle, was mich aber nicht störte. Für mich war die Liebesthematik nebensächlich. An manchen Stellen wird es auch etwas politisch, aber trotzdem kann man dem Geschehen sehr gut folgen. Spannung kommt immer wieder durch Hinzufügen von Nebenhandlungen auf, die überraschend sind und sich einfügen. Auch manche Auflösungen sind unerwartet und ergeben ein in sich schlüssiges Konstrukt.

Auf der Spurensuche tauchen auch einige Nebencharaktere auf, die sich mit in das Konstrukt einfügen. Manche sind von größerer Bedeutung. Jedoch konnte ich mir manchmal die Namen nicht ganz so gut merken, dennoch konnte ich der Geschichte gut folgen.

Fazit:
Eine durchaus spannende Geschichte, die mich miträtseln lies. Die verschiedenen und detailreichen Handlungsstränge ergeben am Ende ein großes Ganzes, nur manche Beschreibungen waren etwas zu ausschweifend. Guillaume Musso konnte mich aber dennoch mit seinem spannenden und bildlichen Schreibstil überzeugen.

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Mutiges und interessantes Thema

Someone New
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Bereits "Berühre mich. nicht" und "Verliere mich. nicht" habe ich mit Begeisterung von Laura Kneidl gelesen. Daher wollte ich gerne ein weiteres Buch in diesem Genre von ihr kennenlernen.

In der Geschichte ...

Bereits "Berühre mich. nicht" und "Verliere mich. nicht" habe ich mit Begeisterung von Laura Kneidl gelesen. Daher wollte ich gerne ein weiteres Buch in diesem Genre von ihr kennenlernen.

In der Geschichte geht es um Micah, die eigentlich aus einer reichen Familie kommt. Jedoch ist das Verhältnis zu ihren Eltern sehr angespannt und daher möchte sie gerne auf eigenen Beinen stehen. Dennoch ist sie noch abhängig von ihren Eltern, was in sich widersprüchlich ist, aber widerum schlüssig, wenn man sich in die Situation hineinversetzt.
Als sie dann aus ihrem Elternhaus auszieht, trifft sie auf ihre Nachbar-WG - auf Cassie, Auri und Julian. Julian kennt sie bereits von einer Party ihrer Eltern, wo er arbeitete und wo er durch Micah dann auch noch den Job verliert. Sie will sich bei ihm entschuldigen, jedoch ist Julian abweisend zu ihr. Dennoch gibt sie nicht auf und versucht immer wieder an Julian heranzukommen.

Mit Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Sie ist verwöhnt, abhängig und teilweise auch nervig. Es dreht sich vieles um sie. Dennoch hat sie eine gewisse Lockerheit und Offenheit. Sie hat es auch nicht immer leicht in dieser Familienkonstellation und wurde dadurch oft verletzt. Was ich noch an ihr mochte, war, dass sie auch mal die Initiative ergreift und sie den Part übernimmt, wo sie den ersten Schritt macht.

Julian dahingegend ist eher verschlossen, ruhig, aber auch bodenständig. Man merkt, dass er sich nicht gerne und schnell jemanden anvertraut. Er verrät auch nicht viel von sich bzw. von seiner Vergangenheit. Dennoch hat mir seine ruhige Art gefallen.
Erst viel später kommt man hinter sein Geheimnis. Man kann ihn dann viel besser verstehen, warum so gehandelt hat.

Ich bin unvoreingenommen an die Geschichter herangegangen und hätte nicht gedacht, dass es auf so ein Thema hinausläuft. Erst kurz vor der Auflösung hatte ich es geahnt, was mit Julian ist. Auch wenn die Autorin in der Geschichte einige Anzeichen dafür gegeben hat, aber wenn man sich damit nicht direkt auskennt, fällt es einem nicht gleich auf. Erst eher im Nachhinein stellt man fest, dass die Anzeichen schon darauf hindeuteten.

Laura Kneidl konnte mich mit ihren lockeren und gefühlvollen Schreibstil einnehmen. Die Geschichte ist eher ruhig gehalten und taut erst nach und nach auf. Das Kennerlernen zwischen Micah und Julian fand ich realisitsch dargestellt, ging nicht zu schnell, aber auch nicht zu langsam.
Das Geheimnis hätte man vielleicht schon etwas eher in die Geschichte einbauen können, so kommt erst zum Schluss die Auflösung. Daher reagiert für mich Micah fast schon zu leicht mit dem Thema. Sie kann sich kaum damit auseinderzusetzen.

An sich war die Geschichte stimmig und gefühlvoll gehalten. Dennoch konnten mich die großen Emotionen nicht erreichen. Ich denke, dass es mitunter an Micah lag, da ich mit ihr nicht immer so klar kam. Dennoch fand ich es mutig, dass die Autorin so eine Thematik in das Buch aufgenommen hat und es war interessant darüber zu lesen.
Dennoch fand ich ihre Berühe mich. nicht - Dilogie besser. Sie konnte mich mit dieser emotional mehr abholen.

Aber die Freundschaften und den Zusammenhalt der Charaktere konnte mir die Autorin gut vermitteln. Mir haben Cassie und Auri gut gefallen. Ich bin daher schon gespannt, wie es bei den beiden weitergeht.

Achtung Spoiler: Der beste und süßeste Protagonist der Geschichte ist natürlich der Kater von Julian.:)

Fazit:
Eine Geschichte, die ein unerwartetes Thema beinhaltet. Aber bis man dahinterkommt, dauert es etwas. Daher ist die Geschichte eher ruhig gehalten. Für mich blieben jedoch die großen Gefühle aus. Mit der Protagonistin Micah kam ich stellenweise nicht so richtig klar. Ihren Gegenpart fand ich besser und auch die Nebencharaktere konnten mich überzeugen. Ich bin daher schon auf Someone Else gespannt, wo es mit Cassie und Auri weitergeht.

Bewertung: 3,5 / 5

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Veröffentlicht am 02.04.2020

Gelungener Auftakt mit düsterer Atmosphäre

Ferryman - Der Seelenfahrer (Bd. 1)
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Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg ...

Der düster klingende Klappentext und das etwas düstere gehaltene Cover machten mich sehr neugierig auf die Geschichte rund um den Ferryman.

Zum Anfang erfährt man etwas über Dylan, die sich auf den Weg zu ihrem Vater macht, um ihn näher kennenzulernen. Doch dann passiert ein Zugunglück und sie kommt nicht dort an. Stattdessen landet sie in einer trostlosen und dunklen Welt. Dort trifft sie auf Tristan. Sie denkt, dass es auch ein Überlebender des Unglücks ist. Jedoch stellt sich heraus, dass Tristan ein Seelenfahrer ist und sie auf die andere Seite / ins Jenseits bringen soll. Den Weg kann sie nicht allein bestreiten, da Gefahren durch Seelenfänger bzw. Dämonen lauern.

Dylan nimmt ihr Schicksal ziemlich schnell hin, da sie in der normalen Welt niemand weiteren hat und somit kaum um ihr echtes Leben trauern muss. Dahingehend konnte ich ihr viel Verhalten gut verstehen. Aber sie hinterfragt auch einiges, was die Seelenfahrt betrifft und geht somit Tristan auch manchmal auf die Nerven. Für mich war es verständlich, dass Tristan anfangs noch etwas wortkarg war, denn möchte er doch nur seinen Job so wie immer erledigen. Dennoch fand ich ihn interessant gestaltet, da man doch noch mehr über die Seelenfahrt und seine Vergangenheit konnte, aber trotzdem noch nicht alles. Ich fand seine Erzählungen über Erlebnisse mit früheren Seelen, die er ins Jenseits brachte, spannend zu lesen.

Die Geschichte lebt vorrangig von Dylan und Tristan, da es kaum Nebencharaktere gibt. Dennoch fügen sich die beiden schön in das Gesamtbild des Weltenentwurfes ein. Es gibt zwar immer wieder ein paar Wiederholungen auf der Reise....Schutzhaus finden, weitergehen, Schutzhaus finden... und immer lauert auch mal zwischendurch eine Gefahr. Dahingehend war es immer etwas vorhersehbar. Dennoch hatte ich den Drang weiterzulesen, da ich wissen wollte, was Dylan auf der anderen Seite erwartet und was auch aus ihr und Tristan wird. Können Sie doch irgendwie zueinander finden?

Die Geschichte mit der Grundidee, dass es nach dem Tod noch ein Leben gibt, fand ich gut durchdacht. Aber auch, dass man diesen Weg nicht alleine gehen muss. Zwar ist der Verlauf etwas holprig, dennoch hat mir auch die aufkeimende Liebesgeschichte gefallen. Es war zwar nicht das emotionsvolle Liebesgedusel, aber ich denke, dass man im Folgeband noch etwas mehr erwarten kann.

Ich möchte nicht zu viel verraten, aber einige Ideen der Autorin fand ich sehr schön integriert, z.B. wie die Beeinflussung der Landschaft sowie die Verwandlung Tristans.

Von der anderen Seite bekommt man leider nur einen kleinen Einblick. Es wäre sicherlich auch noch etwas interessanter gewesen, wenn man hier noch mehr über diese Welt erfahren hätte.

Der Schreibstil verleitete zu einem guten Lesefluss, da er leicht und zudem bildlich gestaltet war. Ich konnte mir die düstere Atmosphäre sowie die rauhe Landschaft gut vor Augen vorstellen.

Das Ende fand ich gelungen und ich bin gespannt, wie die Geschichte weitergeht. Vor allem, wie sich Tristan zurecht findet. Für mich ist er ein sehr interessanter Charakter, über den es noch mehr zu erfahren gilt.

Fazit:
Ein gelungener Auftaktband mit einer düsteren Atmosphäre und mit einer guten Grundidee. Der Verlauf der Geschichte ist zwar etwas holprig, aber dennoch gut durchdacht. Ich habe mich mit den Charakteren in der Welt gut aufgehoben gefühlt. Hier und da gibt es noch Potenzial nach oben. Gerne möchte ich im Folgeband noch mehr über Tristan erfahren. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht.



Bewertung: 4 / 5

Vielen Dank an die Netzwerkagentur Bookmark und den Arctis-Verlag, für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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