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Veröffentlicht am 17.12.2019

Ungewöhnlich, schön und abnormal

Scandal Love
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Die Geschichte um die HotHoles geht weiter...ich war schon sehr gespannt, Trent und seine Tochter Luna näher kennenzulernen.

Trent gehören auch Anteile an Vision Height Holding. Da sich die anderen Jungs ...

Die Geschichte um die HotHoles geht weiter...ich war schon sehr gespannt, Trent und seine Tochter Luna näher kennenzulernen.

Trent gehören auch Anteile an Vision Height Holding. Da sich die anderen Jungs entschieden hatten, etwas kürzer zu treten, überließen sie Anteile an Jordan Van der Zee. Dabei treten Trent und er immer wieder in Konkurrenzkampf, der dann auch seinen Höhepunkt erreicht. Jordan verdonnert seine Tochter Edie für Vision Height Holding zu arbeiten, nicht ohne Grund. Dabei findet sie Zugang zu Trents Tochter Luna, die seit dem Verschwinden ihrer Mutter nicht mehr spricht. Aber auch Trents Leben nimmt daraufhin eine Wendung.

Die Autorin konnte mich wieder mit ihren etwas derben Umgangssprache einnehmen, sodass ich schnell und gut dem Lesefluss folgen konnte.

Die Geschichte beginnt aufregend. Man spürt die Spannungen in der Firma sowie die Ab- und Zuneigung zwischen Trent und Edie. Sie provozieren sich gegenseitig gerne. Trotz des großen Altersunterschiedes kommen sich Edie und Trent immer näher.

Dennoch bin ich der Geschichte gegenüber etwas zwiegepalten. Einerseits konnte ich das Knistern und die Funken zwischen den Beiden gut spüren, aber anderseits hat mich der Altersunterschied doch etwas gestört. Es lag vielleicht auch daran, dass sich Edie teilweise wirklich wie eine 18-Jährige benommen und teilweise auch naiv gehandelt hat. Zudem steht sie erst ziemlich spät für sich ein. Man kann sie mögen, da sich sehr für ihre Familie bzw. ihren Bruder, aber auch ihre Mutter einsetzt. Dennoch hatte ich anfangs Probleme einen Zugang zu ihr zu finden. Da war mir Trent der sympathischere, obwohl er auch seine Kanten hat.

Die Liebesgeschichte ist eher ungewöhnlich. Ich konnte zum Teil nicht richtig verstehen, warum Trent sich so sehr zu Edie hingezogen fühlt. Für mich kam es mehr so rüber, als wäre es eine rein sexuelle Begierde, die aber wegen des Alterunterschiedes fast schon ins Abnorme stößt.

Zwischendurch entstanden auch mal ein paar Längen, da sich Edie immer wieder von Jordan einlullen lässt. Nebenbei passieren auch noch einige Handlungen, die das Geschehen etwas spannender machen. Trotz der Längen konnte ich nicht aufhören zu lesen. Die Geschichte hat die Gefühlswelt angeregt, dabei mich manchmal auch etwas wütend werden lassen.

Luna ist ein liebenswertes Kind, auch wenn sie nicht spricht. Man kann es nachvollziehen, warum in sich verschlossen ist. Für ein Kind kommt das Verschwinden der Mutter sicherlich wie ein Verlust vor und nimmt es sich an.

Gefallen hat mir, dass man einige Protagonisten aus den vorherigen Bänden wieder trifft. Aber auch einige andere Nebencharaktere fügen sich mit ein.

In diesem Band geht es trotz alledem heiß her und es wird leidenschaftlich. Dabei werden im Hintergrund auch einige Intrigen gesponnen, die die Spannung der Geschichte steigern bis sie am Ende ihren Höhepunkt erreicht. Das Ende war daher teilweise überraschend, aber teilweise auch vorhersehbar.

Ich muss sagen, dass der Band für mich der schwächste bisher war. Dennoch war die Geschichte um Trent anregend zu lesen, auch wenn mir nicht alles gefallen hat. So genau kann ich es gar nicht beschreiben...es war schön, aber auch etwas abnormal. Trotzdem hat die Autorin es geschafft, mich an die Geschichte zu fesseln.

Fazit:
Eine aufregende Geschichte, die mich fesseln konnte, aber auch zwiegespalten zurücklässt. Trent als Charakter fand ich angenehm. Zu Edie hatte ich nicht direkt einen Zugang gefunden. Die Liebesgeschichte ist ungewöhnlich, da hier ein großer Altersunterschied eine Rolle spielt. Mich konnte die Geschichte nicht in allen Punkten überzeugen. Es war ein Auf und Ab beim Lesen. Ich bin dennoch gespannt, was mich in Band 4 der Sinners of Saint-Reihe, in der es um Bane geht, erwartet.

Bewertung: 3+ / 5

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.11.2019

Faszinierend, aber auch verwirrend

Schwarzer Leopard, roter Wolf
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Als erstes sprach mich vor allem die Beschreibung zu diesem Buch an. Das Cover nicht unbedingt direkt. Mythen und fantastische Wesen in einem afrikanischen Setting hörte sich für mich mal nach etwas Anderem ...

Als erstes sprach mich vor allem die Beschreibung zu diesem Buch an. Das Cover nicht unbedingt direkt. Mythen und fantastische Wesen in einem afrikanischen Setting hörte sich für mich mal nach etwas Anderem und Großartigem an.

Zu Beginn wird man vielleicht etwas abgeschreckt, da das Buch über 800 Seiten hat. Aber wenn man das erste Drittel geschafft hat, sind diese gut zu meistern. Ich musste mich erst einmal in das Buch hineinfinden. Denn der Schreibstil und die Beschreibungen sind nämlich zunächst verwirrend. Der Leser wird zur Konzentration aufgefordert, damit kein Detail verloren geht. Was wahrscheinlich auch nicht so ansprechend wirkt, sind die wortgewaltigen bis hin zu ordinären Ausdrücke. Andererseits macht es das Buch wieder auf eine Art faszinierend. Der Autor scheut sich nicht diese Worte zu benutzen und schreckt auch nicht vor Gewalt- und Sexszenen, die meistens detailreich beschrieben sind, zurück.

Sowas in dieser Art habe ich bisher noch nicht gelesen. Es grenzt an Abstoßung und Faszination gleichzeitig.

Die Aufmachung des Buches ist sehr schön gestaltet. Durch das Buch wird man mit einem Inhaltsverzeichnis geführt. Außerdem findet man zudem ein Verzeichnis mit Figuren, welches für mich anfangs sehr hilfreich war. Des Weiteren wird man mit Landkarten zu jedem Inhaltspunkt beglückt. Das finde ich immer sehr praktisch.

In der Geschichte begleitet man begleitet den Sucher, der ihr auch als Erzähler agiert, auf einer abenteuerlichen Reise. Er hat eine außerordentliche Spürnase und wird deswegen geschickt einen vor drei Jahren verschwundenen Jungen zu finden. Auf seiner Reise begleitet ihn der Leopard, der nicht immer einer ist – denn erst ist ein Gestaltwandler. Außerdem tauchen weitere mystische Wesen, wie Hexen, Vampire und Dämonen, auf.

Man wird in eine afrikanische Welt entführt, wo man nicht so schnell einen Ausweg findet. Es gleicht an etwas Grenzenlosem und doch Mystischem, welches man gar nicht richtig beschreiben kann. Der Autor hat eine komplexe und detailreiche Welt erschaffen, die man auf weite Teile gar nicht richtig erfassen kann, aber dennoch möchte. Die Welt ist teilweise düster, erschreckend, aber doch irgendwo überwältigend.

Die Geschichte erstreckt sich auf vielen Seiten, doch manchmal verliert sich der Autor im Detail. Kurzzeitig bleibt man verwirrend zurück. Er möchte manchmal zu viel auf einmal. Die Orte und Figuren wechseln in diesen Momenten einfach zu schnell. Aber wenn man alles wieder gerade rückt, löst die Geschichte doch einen Lesesog aus und man kann sich auf diese verabscheuungswürdige, aber auch faszinierende Welt einlassen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Ganz am Ende fragt man sich, wer ist der Sucher, was ist Wahrheit, ist er ein Held oder doch nur ein besserer Geschichtenerzähler?

Fazit:
Der Autor hat im Auftaktband der Trilogie eine gewaltvolle und fantasievolle Welt erschaffen, die gleichzeitig erschreckend und faszinierend ist. Man muss sich darauf einlassen können und bewusst werden, dass es sich hierbei um ein Fantasy-Epos handelt, welches grenzenlos ist. Auch wenn die Geschichte manchmal etwas zäh erscheint, kommt man dennoch gut voran. Nur manchmal verliert sich der Autor zu sehr ins Detail. Dennoch bin ich gespannt, welche Abenteuer mich in den Folgebänden erwarten.

Bewertung: 3 + / 5

Vielen Dank an die Heyne Verlag (Hardcore) für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Guter Abschluss der Reihe

Save Us
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Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Das Ende der Maxton Hall-Reihe musste ich natürlich auch lesen. Nachdem Band 2 auch wieder mit einen kleinen gemeinen Cliffhanger geendet hat, wollte ich ...

Achtung!...evtl. Spoiler, da Band 3 einer Reihe.

Das Ende der Maxton Hall-Reihe musste ich natürlich auch lesen. Nachdem Band 2 auch wieder mit einen kleinen gemeinen Cliffhanger geendet hat, wollte ich wissen, wie es weitergeht.

Ohne Umschweife wird man direkt wieder in die Handlung integriert. Ruby wurde mal wieder vor den Kopf gestoßen und kann es kaum glauben, was passiert ist. Denn ihre Zulassung nach Oxford ist gefährdet. James muss sich den Konflikten in der Familie und auch dem Familienunternehmen stellen. Findet Ruby einen Weg nach Oxford und kann James für seine eigentliche Bedürfnisse einstehen?

James muss in diesem Band einiges durch machen. Vor allem von einer so nahestehenden Person in ein Schema gepresst zu werden, ist schon erschreckend. Nur weil die Karriere und das Ansehen nach außen wichtiger ist als zwischenmenschliche Beziehung. Aber auch Lydia bleibt davon nicht verschont.
Umso schöner fand es ich es, dass die Freunde alle zusammenhalten und auch sich Ruby und James von den Vorkommnissen nicht unterkriegen lassen.

Die Geschehnisse wurden teilweise schnell aufgelöst, aber andere Stellen wurden künstlich in die Länge gezogen. Das Hauptaugenmerk lag nicht mehr nur bei den Handlungen rund um Ruby und James, sondern auch auf den Nebencharakteren. Es war schön zu lesen, dass es auch eine Lösung für Lydia und Ember gibt. Dennoch wäre die Geschichte von Ruby und James schneller erzählt gewesen. Wiederum muss ich sagen, dass alles stimmig wirkte. Für jedes neue Problem gibt es eine Auflösung.

Trotz dieser Kritikpunkte hat mir der Umgang und die Liebe zwischen Ruby und James sehr gut gefallen. Ich konnte die großen Gefühle spüren. Die beiden machen positive Entwicklungen durch und wachsen an ihrer Liebe, vor allem James macht bedeutsame Veränderungen durch. Die Beiden wurden mir durch und durch immer sympathischer. Ich fand es schön, dass man in dieser Hinsicht eine Entwicklung spürt.

Auch durch diesen Band bin ich wieder schnell vorangekommen. Der Schreibstil ist einfach, leicht und lässig zu lesen.

Mona Kasten kann eingängige und sympathische Charaktere schaffen, nur leider hat sie zu viel auf einmal gewollt. Die Nebencharaktere hätten gerne auch ihre eigene Geschichte bekommen können. Sie wirkt es alles in ein Band gepresst und manches eher als Lückenfüller.

Dieser Band ist ein guter Abschluss, dennoch fand ich Band 2 am besten von der ganzen Reihe.

Wenn ich insgesamt die Geschichte von Ruby und James betrachte, hat sie mir gut gefallen, aber an die ‚Again‘-Reihe kommt sie leider nicht heran.

Fazit:
Ein guter Abschluss der Maxton Hall-Reihe. Es gab immer wieder kleine Kritikpunkte, erst haben die Emotionen gefehlt und dann wollte die Autorin zu viel auf einmal. Insgesamt wirkte nicht alles rund, obwohl mir die Charaktere sehr gut gefallen haben. Zunehmend konnte ich auch mehr Gefühle und Liebe spüren. Denn Mona Kasten kann gut die Emotionen transportieren, welche aber in der Maxton Hall-Reihe ernst nach und nach zum Vorschein kamen.

Bewertung: 3,5 / 5

Veröffentlicht am 27.07.2019

Das Geheimnisvolle überwiegt

Niemand soll uns trennen
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Als ich den Klappentext las, war mir klar, dass ich die Geschichte lesen muss. Das Geheimnisvolle zog mich sehr an. Ich habe mich sehr gefreut, dass Buch in Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen.

Es ...

Als ich den Klappentext las, war mir klar, dass ich die Geschichte lesen muss. Das Geheimnisvolle zog mich sehr an. Ich habe mich sehr gefreut, dass Buch in Rahmen einer Leserunde lesen zu dürfen.

Es handelt sich hierbei um eine Fantasy-Geschichte im Jugendbuch-Bereich. Zuallererst lernt man Clara kennen, die noch zur Schule geht und sich sehr für das Fotografieren interessiert, insbesondere von Lost Places. Als ihr Kunstlehrer sagt, dass Ihre Bilder nicht für die Elite-Hochschule geeignet sind, macht sie sich allein auf den Weg zur verlassenen Villa Albers, da ihre beste Freundin Mina keine Zeit hat mitzugehen. Aber die Villa ist gar nicht so verlassen, wie es anfangs scheint. Denn dort wohnen die Zwillinge Beliar und Keren. Jedoch verbergen sie etwas.

In der Villa gibt es auch Hausangestellte, besonders die Haushälterin Alicja wird immer wieder mit in die Geschichte eingearbeitet.

Die Geschichte beginnt spannend und man möchte gerne erfahren, welches Geheimnis die Zwillinge verbergen. Zudem trägt der flüssige und auch bildhafte Schreibstil zu einem angenehmen Lesefluss bei. Ich konnte mir richtig gut in meinem Kopf die Villa vorstellen, die etwas zwar düster wirkt, aber auch faszinierend.

Insgesamt wirkt alles etwas mysteriös, aber dennoch möchte man den Verborgenen auf den Grund gehen. Denn Beliar und Keren wirken unzertrennlich, aber auch verletzlich. Irgendetwas ist komisch an ihnen, aber wiederum auch schön, dass sie ein enges Band zueinander haben. Es bleibt fast bis zum Ende mysteriös.

Clara hat ihre Zweifel in der Villa zu bleiben, dennoch lässt sie sich auf das Spiel der Zwillinge ein und möchte den Geheimnissen auf den Grund gehen. Dabei wirkt sie teilweise mutig und stellt Fragen. Aber sie begibt sich auch in Gefahren, weil sie teilweise naiv handelt. Manchmal konnte ich ihre widersprüchlichen Handlungsweisen nicht so ganz nachvollziehen.
Anika Beer hat geheimnisvolle Charaktere geschaffen, jedoch bleiben sie für mich im Verlauf zu blass. Auch das Anbahnen einer Zuneigung zwischen Clara und einem der Zwillinge konnte mich gefühlstechnisch nicht richtig erreichen. Es wirkte eher gewollt.

Die Auflösung der Geschichte konnte ich nachvollziehen, jedoch blieben ein paar Kleinigkeiten offen. Hier hätte ich mir gerne noch einen Epilog gewünscht, der beschreibt, wie es mit den Charakteren weitergeht. Aber auch wie das Wiedersehen mit ihrer Freundin Mina ist, ob sie nach ihr gesucht hat. Denn darüber erfährt man leider gar nichts weiter.

Die Autorin konnte mich mit der Düsterheit und Rätselhaftigkeit in der Geschichte fesseln. Manche Aspekte hätten jedoch noch etwas ausgefeilter sein können. Trotz dieser Kritikpunkte konnte ich kaum das Buch aus der Hand legen. Zu einem lag es mit am Schreibstil und zum anderen an der Heimlichtuerei der Zwillinge.

Fazit:
Eine geheimnisvolle, mysteriöse und düstere Geschichte, die mich an einigen Stellen fesseln konnte. Allerdings hätte es noch etwas mehr ins Detail gehen können. Die Charaktere passten gut in den Verlauf der Story, jedoch schienen sie mir doch etwas zu blass. Ich konnte keine gefühltechnische Beziehung zu ihnen aufbauen, was ich schade fand. Denn die Idee mit den Zwillingen, die Villa, das Rätselhafte und das Mystische haben mir sehr gut gefallen.

Bewertung: 3,5 / 5

Vielen Dank an den cbt-Verlag und Lovelybooks für das Leserundenexemplar.

Veröffentlicht am 27.07.2019

Ein guter Abschluss der Dilogie

Das Herz aus Eis und Liebe
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Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Dilogie.

Bereits Band 1 der Samurai-Dilogie „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ konnte mich überzeugen. Daher habe ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut.
Das ...

Achtung...evtl. Spoiler, da Band 2 einer Dilogie.

Bereits Band 1 der Samurai-Dilogie „Das Mädchen aus Feuer und Sturm“ konnte mich überzeugen. Daher habe ich mich schon auf die Fortsetzung gefreut.
Das Cover gleicht dem vom ersten Band. Es ist nur farblich anders und gefällt mir daher gut.

Man wird gleich wieder in das Geschehen geworfen. Nachdem Okami gefangen genommen wird und Mariko Prinz Raiden heiraten muss, befindet man sich nicht mehr im Waldsetting, sondern im Palast des Kaisers. Mariko versucht einen Weg zu finden, um Okami zu befreien. Wird es ihr gelingen? Zudem möchte Mariko erfahren, wer sie im Wald umbringen wollte. Aber auch im Hintergrund des Palastes werden neue Fäden gesponnen, um den neuen Kaiser Roku, den Halbbruder von Prinz Raiden, zu stürzen. Wer ist dafür verantwortlich?

In der Fortsetzung geht es auch wieder um die Samurai-Kunst, aber auch die Magie wird hier mit eingebaut, die in diesem Band eine wichtigere Rolle einnimmt. Es wird wieder mit japanischen Begrifflichkeiten gearbeitet, die am Ende des Buches in einem Glossar erklärt werden.

Die Geschehen spielen sich im kaiserlichen Palast ab. Das Waldsetting tritt daher mehr in den Hintergrund. Aber auch einige Charakterrollen werden eher nur noch zu Nebenrollen. Das ist auf eine Art schade, aber dennoch spielt es in den Verlauf der Geschichte hinein.

Der Schreibstil steht dem von Band 1 in nichts nach. Er ist wieder sehr bildhaft und lässt sich schön lesen. Er ergibt einen guten und angenehmen Lesefluss.

Mariko muss sich teilweise verstellen, um ihre Liebe kämpfen und die Intrigen am Palast aufdecken. Aber auch Verbündete muss sie sich suchen, auf die sie sich verlassen kann. Dann ist auch noch die Frage, ob sie überhaupt ihrem Bruder Kenshin noch trauen kann. Sie muss aber auch das Vertrauen von Prinz Raiden gewinnen, aber er scheint stets auf der Seite seines Halbbruders Roku zu stehen. Roku bevorzugt Brutalität und das Quälen seiner Opfer, was fast schon sadistische Züge annimmt. Die Belange des Kaiserreiches kümmern so gut wie gar nicht. Es ist ein explosiver Charakter, wo man aufpassen muss, kein falsches Wort zu sagen. Man lernt außerdem die Mutter von Prinz Raiden kennen. Sie ist etwas undurchsichtig und lässt sich nicht in die Karten schauen.

Wenn Mariko auf Okami trifft, spürt man gleich wieder die Zuneigung zueinander und dass sie sich auch ohne große Worte verstehen. Außerdem werden die Zusammentreffen mit humorvollen Dialogen untermauert. Es war immer schön, von den Beiden zu lesen.

Die Spannung in der Geschichte wird dadurch gesteigert, indem sich Mariko immer wieder zu Okami begibt, um ihn zu befreien und sich dabei nicht erwischen lassen darf. Aber auch die Intrigen und das Aufeinandertreffen einiger anderer Charaktere tragen zu einer spannenden Handlung bei.

Wie im Band 1 jedoch schon, gab es für mich auch hier wieder Szenen, die sich etwas zogen und andere wiederum viel zu schnell abgehandelt wurden. Das Ende wurde wieder schnell erzählt, wo man sich fragt, war es das auf einmal.

In einigen Punkten fand ich diesen Band etwas schwächer als Band 1. Der Zauber des asiatischen Settings ging etwas verloren und manche Handlungen wirkten nicht richtig abgeschlossen, wurden nur oberflächlich dargestellt.

Fazit: Ein guter Abschluss der Dilogie. Der Schreibstil und auch die Charakterbeschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Jedoch wurden manche Geschehnisse zu schnell abgehandelt. Der Zauber der fantastischen Welt, den ich in Band 1 noch spüren konnte, ging hier etwas verloren, obwohl die Magie eine größere Rolle eingenommen hat.

Bewertung: 3,5 / 5