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Veröffentlicht am 15.02.2023

Große Liebe

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Bei mir ist es mittlerweile so, dass die Bücher aus dem Kyss Verlag alle irgendwann bei mir einziehen. Auf 'Dark Ivy' habe ich besonders hingefiebert. Nicht nur, dass ich Nikola Hotels unkomplizierten ...

Bei mir ist es mittlerweile so, dass die Bücher aus dem Kyss Verlag alle irgendwann bei mir einziehen. Auf 'Dark Ivy' habe ich besonders hingefiebert. Nicht nur, dass ich Nikola Hotels unkomplizierten Schreibstil liebe, mich hat auch das Akademiesetting total angesprochen. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Ich habe jede einzelne Seite, jede Szene, das Setting und natürlich die beiden Protagonisten Eden und William sehr geliebt.

Was ich besonders mochte, ist dass die Geschichte trotz ihrer Dramatik sehr unaufgeregt ist. Das ganze lebt von der Atmosphäre und dem toll beschriebenen Akademiesetting. Und auch dir Annäherung der beiden Protagonisten ist sehr gemächlich. Die Idee mit der Blackout Poetry ist genial und ich habe die Art der Nachrichtenübermittlung gefeiert.

Trotz der langsamen Erzählart hat die Geschichte mich total gebannt und gefesselt. Und das Ende hat mich ziemlich zerstört. Ich brauche unbedingt die Fortsetzung!




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Veröffentlicht am 07.02.2023

Licht gegen Dunkelheit, Fabelwesen und eine ganz eigene Mythologie

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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Manche Bücher versprühen einen ganz eigenen Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. So geht es mir auch mit 'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts', welches sich ab sofort neben ...

Manche Bücher versprühen einen ganz eigenen Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. So geht es mir auch mit 'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts', welches sich ab sofort neben 'Keeper of the Lost Cities' und 'Amari' zu meinen liebsten Kinder- und Jugendbuchreihen zählen darf.

Licht gegen Dunkelheit, Fabelwesen und eine ganz eigene Mythologie...

Janelle McCurdy hat mit ihrem Reihenauftakt eine spannende Welt mit einer ganz besonderen Geschichte und eigenen Mythologie zu Papier gebracht. Ich bin richtig begeistert und habe die Geschichte innerhalb weniger Tage verschlungen.

Die Autorin entführt uns nach Nubis, einer Stadt im Königreich Lunis, die in ewige Dunkelheitheit getaucht ist. Der König der Finsternis hat einst viele Regionen unterworfen und Dunkelheit über die Menschen gebracht. So auch in Nubis, Heimat unserer 12-jährigen Protagonistin Mia und ihrer Familie.

Mia ist eine tolle Protagonistin, die für ihr junges Alter eine viel zu große Last zu tragen hat. Umso authentischer macht es sie, dass sie genau damit hadert. Mia ist nicht perfekt, sie möchte eigentlich keine so große Verantwortung. Und auch, dass es mit ihren Umbras nicht gleich ganz glatt läuft und sie erst lernen muss mir ihrer Fähigkeit umzugehen, macht sie in meinen Augen echter und dadurch einfach liebenswert und sympathisch.

Neben der Perspektive von Mia bekommen wir auch Abschnitte aus den Chroniken der Lichtwächter zu lesen. Gerade diese Kapitel fand ich sehr spannend und auch wichtig für das Worldbuilding.

"Die Sterne lügen nie. Sie erzählen tagtäglich Geschichten, und eine davon ist jeden Monat am Himmel zu sehen: 》Die Legenden der Lichtwächter《.

(Zitat aus 'Die Chroniken von Lunis #1', Seite 7)

Janelle McCurdy hat eine faszinierende Welt erschaffen, die mich im ersten Moment an ein mittelalterlich angelehntes, orientalisches Wüstensetting erinnert hat. Umso mehr hat es mich dann überrascht, als ich mit dem technischen, futuristischen Fortschritt konfrontiert wurde. Wir haben hier also eine doch recht moderne Welt, in der jedoch eine uralte Magie schlummert. Die Menschen können Umbras, gestaltverändernde Fabelwesen beschwören und lernen diese zu zähmen. Mithilfe ihrer Umbras schaffen es die Menschen die Finsternis in Schach zu halten.

Als Nubis angegriffen wird und die Bewohner, sowie auch Mias Eltern, von Handlangern des Königs gefangen genommen werden, kann Mia knapp entkommen. Um ihre Eltern zu retten, muss sie lernen ihre Umbras zu zähmen.

Der Einstieg in die Geschichte ist wirklich rasant und genauso geht es weiter. Gemeinsam mit Mia, aus deren Sicht wir lesen, erleben wir eine Geschichte voller Gefahren, einen Kampf zwischen Gut und Böse, Freundschaft, Vertrauen, Verrat und Loyalität. Die Zutaten sind nicht neu, wurden von Janelle McCurdy allerdings in einer außergewöhnlichen Geschichte verpackt, die mich durchgehend fesseln konnte. Ich finde es auch toll, dass das Buch in sich abgeschlossen ist und man es theoretisch so auch als Einzelband lesen kann. Auf die Fortsetzung freue ich mich natürlich trotzdem unheimlich.

Fazit

'Die Chroniken von Lunis - Wächterin des Lichts' ist ein faszinierender Reihenauftakt mit einer in sich abgeschlossen Handlung, einer tollen Protagonistin, außergewöhnlicher Magie und Fabelwesen. Ich habe die Geschichte vom Kampf des Lichts gegen die Dunkelheit wirklich gerne gelesen und kann das Kinder- und Jugendbuch wärmstens empfehlen.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Ein interessanter Reihenauftakt, der mich nach einem etwas langgezogenen Start, doch noch komplett mitgerissen hat.

Der Hexenzirkel Ihrer Majestät. Das begabte Kind
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Der 'Hexenzirkel ihrer Majestät' war im letzten Jahr eines der Bücher auf das ich mich am meisten gefreut habe. Ich war richtig gehypt und habe mich auch eine düstere Hexengeschichte mit viel Zauberei, ...

Der 'Hexenzirkel ihrer Majestät' war im letzten Jahr eines der Bücher auf das ich mich am meisten gefreut habe. Ich war richtig gehypt und habe mich auch eine düstere Hexengeschichte mit viel Zauberei, Ritualen und verschiedenen, rivalisierenden Hexenzirkeln eingestellt. Doch wie so oft, gehen die Erwartungen oftmals nicht mit den Tatsachen einher. Bereits nach den ersten Seiten habe ich gemerkt, dass die Geschichte komplett anders als in meiner Vorstellung ist. Wenn du wissen möchtest wie mir dieser Reihenauftakt letztlich gefallen hat, lies gerne weiter...

Moderne Hexen, viele aktuelle Themen...

Nimah, Elle, Helena und Leonie sind von Kindheit an Freundinnen. Doch ein Bürgerkrieg unter den Hexen hat die mittlerweile erwachsenen und mitten im Leben stehenden Frauen auseinander getrieben. So versucht jede für sich ihr Leben in geordnete Bahnen zu bringen. Während Helena weiterhin als Hohepriesterin des Hexenzirkels tätig ist , haben sich die anderen von diesem distanziert. Leonie hat ihren eigenen Zirkel für Hexen of Color gegründet, Nimah kämpft mit ihrer Trauer und dem Verlust ihres Mannes und Elle muss sich damit konfrontieren, dass auch ihre jugendliche Tochter magische Kräfte entwickelt hat. Zudem weiß ihr Ehemann nichts von ihrem besonderen Erbe. Während jede der Frauen an einer anderen Front kämpft, taucht ein magisch begabtes Kind auf, welches einer Prophezeiung nach das Ende der Hexen einläuten soll. Neben den persönlichen Problemen und dem drohenden Untergang wird die ohnehin schon sehr fragile Freundschaft der Frauen auf einer harte Probe gestellt.

Klingt doch alles total spannend oder? Ist es auch! Juno Dawson hat eine moderne Urban Fantasy zu Papier gebracht und spricht dabei viele wichtige Themen an. So geht es zum Beispiel um Rassismus gegenüber PoC und um Transfeindlichkeit. Die Themen sind ganz dicht in der Handlung verstrickt und geben im Grunde den Ton an. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel verraten. Nur soviel, dass ich die Entwicklungen, insbesondere um das begabte Kind, absolut nicht habe kommen sehen. Ich fand die Umsetzung und wie die Autorin die Themen verpackt hat richtig genial. Überhaupt ist es Juno Dawson gelungen mich mitzureißen. Der Schreibstil ist modern, frech, teilweise derb und sehr gut und flüssig lesbar. Er passt super zu der Art von Geschichte.

Was man vielleicht vorweg wissen sollte, ist, dass das Buch sehr charakterbezogen ist. Die Figuren, das wofür sie stehen und wofür sie sich einsetzen, ihre Handlungen und Denkmuster sind ganz zentral. Zu Beginn lernen wir die vier Protagonistinnen kennen. Das Buch ist abwechselnd aus der Sicht von Nimah, Elle, Leonie und Helena geschrieben. Das kann gerade zu Beginn etwas verwirrend sein und ich gebe zu, dass mir der Einstieg durch die vielen Perspektiven nicht ganz so leicht gefallen ist. Nach und nach hat sich der Knoten dann gelöst. Vorallem als ich mehr zum Magiesystem, den verschiedenem Stufen und Ausprägungen erfahren habe. Es gibt Heilerinnen, Feinfühlerinnen, Elementar*innen und Personen mit mehreren Begabungen. Außerdem gibt es auch Hexer, magisch begabte Männer, die einem eigenen Zirkel - der Hexer-Kabale - angehören. Über dem ganzen steht der HIM, der konservative Hexenzirkel ihrer Majestät, welcher für Recht und Ordnung in der magischen Gesellschaft sorgt.

Mir haben die Charaktere, ihre Stärken und Schwächen und das gesellschaftliche Bild unglaublich gut gefallen. Das als Setting London dient, ist auch ein schöner Nebeneffekt. Ich hätte mir allerdings gewünscht, dass die ganze Handlung etwas schneller anläuft. Die erste Hälfte wird gefühlt nur erklärt und kennen gelernt. Ist man über diesen Punkt hinaus, gibt's aber kein Halten mehr. Es wird spannend, rasant, mitreißend und dämonisch. Es wird erbittert gestritten, gekämpft und die Masken fallen. Und das Ende hat mich sowieso komplett zerstört. Ich sags mal so. Ich muss unbedingt wissen wie es weiter geht, aber ich habe auch unglaubliche Angst davor.

Fazit
Juno Dawsons Reihenauftakt war ganz anders als erwartet und hat mich vorallem ab der Hälfte komplett gepackt und vereinnahmt. Es ist eine sehr moderne, charakterbezogene, feministische Urban Fantasy, die wichtige Themen wie Transfeindlichkeit und Rassismus gegenüber PoC aufgreift. Da mir der Einstieg nicht ganz so leicht gefallen ist und ich vorallem am Anfang 'Handlung' vermisst habe, gibt's einen Stern Abzug, aber dennoch eine große Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Eine außergewöhnliche, unerwartet spannende, wendungsreiche, magische Regency Romance. Große Leseempfehlung!

True Crown - Die Lady und der Lord Magier
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Mit 'True Crown - Die Lady und der Lord Magier' hat Olivia Atwater bei mir einen Nerv getroffen. Ich liebe einfach alles daran - die Charaktere, das Setting, den historischen Rahmen, die unerwartet spannende ...

Mit 'True Crown - Die Lady und der Lord Magier' hat Olivia Atwater bei mir einen Nerv getroffen. Ich liebe einfach alles daran - die Charaktere, das Setting, den historischen Rahmen, die unerwartet spannende Handlung und nicht zuletzt den Fantasyanteil, der diese Regency Romance so besonders macht. Theodora Ettings mag nur eine halbe Seele haben, dafür besitzt sie jetzt mein ganzes Herz!

Half a Soul...

Der englische Originaltitel 'Half a Soul' passt einfach perfekt, denn Lady Theodora Ettings, kurz Dora, besitzt nur eine halbe Seele. Als Kind wurde ihr die Hälfte davon von einem Elfenmagier gestohlen. Gemeinsam mit ihrer Seele wurde Dora auch ihrer Emotionen beraubt, weshalb die junge Frau auf Außenstehende oftmals unangepasst, verschroben und ungehobelt wirkt. Während der Londoner Ballsaison sollen Dora und ihre Cousine Vanessa in die Gesellschaft eingeführt werden, wobei die beiden einen Plan verfolgen. Der Lord Magier, Elias, welcher sich ebenfalls in London aufhält, soll Dora helfen ihre verlorene Seele wieder zurück zu bekommen. Und der Plan der Ladys scheint aufzugehen, denn mit ihrer unkonventionellen Art fällt Dora dem Lord sofort ins Auge. Doch dann fallen in Londons Armenhäusern immer mehr Kinder in eine Art Koma. Da die Kinder dringend Hilfe benötigen, ändert Dora ihren Plan und beginnt gemeinsam mit dem Lord an der rätselhaften Ursache der Schlafkrankheit zu forschen.

Mich konnte die Handlung voll und ganz in ihren Bann ziehen und ich habe den Reihenauftakt innerhalb weniger Tage verschlungen. Olivia Atwater ist der Spagat zwischen Regency Romance und Fantasy ganz wunderbar gelungen. Und mit dem Rätsel um die schlafenden Kinder kommen auch noch kriminalistische Elemente hinzu. Ich hatte beim Lesen wundervolle 'Jane Austen-Vibes', musste aber auch oft an 'Wie man sich einen Lord angelt' denken, denn große Teile des Buches spielen auf den glanzvollen Bällen der gehobenen Londoner Gesellschaft. Dieser Teil der Geschichte könnte wie gesagt aus einem 'Jane Austen Roman' entsprungen sein, wenn da nicht die klitzekleinen Tatsachen wären, dass auch eine Elfenwelt existiert und Magie in London praktiziert wird.

Der Schreibstil der Autorin ist sehr einnehmend, der Zeit, in der wir uns hier befinden, angepasst und er besticht durch ganz feinen trockenen Humor. Durch die tollen, bildhaften Beschreibungen von Olivia Atwater hatte ich das Gefühl mitten unter den Lords und Ladys zu sein.
Dora und Elias liefern sich ein hitziges Duell nach dem anderen. Man sieht die Funken richtig fliegen. Da Dora in vielen Situationen das richtige Gespür fehlt, tritt sie mit ihren Aussagen oft ins Fettnäpfchen. Was ihre Mitmenschen als ungehobelt ansehen, habe ich einfach nur gefeiert. Sie ist direkt und sagt offen ihre Meinung. Ich liebs!
Doch auch Elias hat einen eher schlechten Ruf als mürrischer Zeitgenosse. Doras Direktheit und Elias schroffe Art ergänzen sich hingegen wunderbar. Mir haben die beiden im Zusammenspiel unglaublich gut gefallen. Natürlich auch die Entwicklung der Liebesgeschichte, die klarerweise viel Raum einnimmt.

Mir hat das Gesamtpaket wahnsinnig gut gefallen. Wenn ich einen Kritikpunkt äußern müsste, wäre es, dass ich gerne noch etwas mehr im alternativen London bei Dora und Elias verweilt wäre. Ich finde es aber toll, dass das Buch in sich abgeschlossen ist und man es als Einzelband lesen kann. Ich werde mir aber definitiv auch die weiteren Bände der Reihe holen, weil ich einfach noch nicht genug von der außergewöhnlichen Welt habe.

Fazit

Mit 'True Crown - Die Lady und der Lord Magier' hat Olivia Atwater eine originelle Idee zu Papier gebracht. 'Stolz & Vorurteil' trifft auf 'Elfenkrone' und verschmilzt zu einer wirklich außergewöhnlichen, unerwartet spannenden, wendungsreichen, magischen Regency Romance im Stil von 'Wie man sich einen Lord angelt' mit dem Unterschied, dass Dora nicht Geld, sondern Heilung sucht. Einen Fehler hat das Buch aber dann doch - nur 350 Seiten. Große Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.01.2023

Eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher und eine tolle Geschichte über das Erwachsenwerden. Ein Herzensbuch!

Die Katze, die von Büchern träumte
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Es waren gleich mehrere Dinge, warum ich 'Die Katze, die von Büchern träumte' unbedingt lesen wollte. Der offensichtlichste ist wohl das Cover, welches ab sofort zu meinen liebsten und schönsten im Bücherregal ...

Es waren gleich mehrere Dinge, warum ich 'Die Katze, die von Büchern träumte' unbedingt lesen wollte. Der offensichtlichste ist wohl das Cover, welches ab sofort zu meinen liebsten und schönsten im Bücherregal zählt. Der zweite Grund ist, dass ich japanische Autor*innen einfach liebe und meine Lieblingsbücher von ihnen stammen. Zu guter Letzt hat mich der Klappentext wahnsinnig angesprochen. Das ganz große Highlight ist es zwar nicht geworden, aber dennoch eine wunderbare Geschichte über die Macht der Bücher.

Und darum geht's...

Als Rintarõs Großvater stirbt, hinterlässt er seinem Enkel die kleine Buchhandlung, in welcher Rintarõ sein Zuhause gefunden hat. Nun sollen das Antiquariat und die wertvollen Schätze verkauft werden. Doch Rintarõ hat noch nicht mit der aktuellen Situation Frieden gefunden. Der stille Schüler schwäntzt die Schule und verkriecht sich immer mehr zwischen seinen geliebten Büchern. Als eines Abends die Türglöckchen einen Besucher ankündigen, staunt Rintarõ nicht schlecht. Eine sprechende Tabby-Katze erbittet Rintarõs Hilfe. Bücher sind in Gefahr und nur Rintarõ kann es schaffen, diese zu retten.

Eine zauberhafte Geschichte über die Welt der Bücher, Freundschaft und das Erwachsenwerden...

'Die Katze, die von Büchern träumte' ist wirklich ein kleines Buchjuwel. Es ist ein Liebeslied an die Welt der Bücher und die Macht, die Büchern innewohnt. Gemeinsam mit dem schüchternen Teenager Rintarõ, der sprechenden Katze und Sayo, Rintarõs Klassenkameradin, die später dazu stößt, begeben wir uns auf eine gefährliche Mission durch vier Labyrinthe. In jedem der Labyrinthe sind Bücher in Gefahr, wobei die Gefahr von Menschen ausgeht. Rintarõ muss mit Geschick, Überzeugungskraft und seiner Buchliebe die Menschen davon überzeugen ihr Leseverhalten zu ändern. Die Dialoge und Denkanstöße, die sich dabei auftun sind sehr philosophisch und man ertappt sich dabei auch über das eigene Leseverhalten nachzudenken.

Auf seinen Missionen erleben wir Rintarõ, wie er über sich hinauswächst. Immer begleitet von den Worten und Ratschlägen seines Großvaters wird aus dem schüchternen Jungen nach und nach ein selbstbewusster junger Mann, der in Sayo eine gute Freundin findet.

"Du bist in der Absicht gekommen, Bücher zu befreien. Und hast mich gebeten, dir dabei zu helfen. Aber ich glaube, dass es in Wirklichkeit anders herum war."
(Zitat aus 'Die Katze, die von Büchern träumte', Seite 132)



Sosuke Natsukawa ist es wunderbar gelungen seine Liebe zur Literatur mit einer Coming-of-Age-Geschichte zu verweben. Das Außergewöhnliche sind die fantastischen Elemente, die sich ganz natürlich in die Handlung einfügen und die ich zu keiner Zeit irgendwie in Frage gestellt habe. Als ob sprechende Katzen das normalste auf der Welt wären.

Fazit:

'Die Katze, die von Büchern träumte' ist eine Liebeserklärung an die Buchwelt, ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman und eine tolle Geschichte über Freundschaft. Teilweise waren mir die Dialoge etwas zu philosophisch und die Rettungsmissionen ein bisschen zu einfach gestrickt. Aber, das Buch bietet interessante Denkanstöße und lässt einem insbesondere über das eigene Leseverhalten nachdenken. Ich kann den Roman allen Buchliebhabern sehr ans Herz legen.

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