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April1985

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.04.2024

mitreißend, schwindelerregend spannend, nervenaufreibend, düster, bildgewaltig und zum Niederknien sinnlich.

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
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Ach du heilige Quide...was für ein großartiges Buch. Ich habe einfach alles daran geliebt. Die Charaktere sind einfach zum Niederknien, das Setting hat totale Witcher-Vibes bei mir hervorgerufen und die ...

Ach du heilige Quide...was für ein großartiges Buch. Ich habe einfach alles daran geliebt. Die Charaktere sind einfach zum Niederknien, das Setting hat totale Witcher-Vibes bei mir hervorgerufen und die Handlung hätte mitreißender nicht sein können.

Wir lernen in diesem Reihenauftakt Sintha kennen, welche als halb Mensch, halb Quide zwischen den Welten wandelt und nirgendwo richtig zugehörig ist. Als sie während einer Reise von einem heftigen Schneesturm überrascht wird, sieht sich Sintha gezwungen in einem Gasthof der Menschen in der kleinen Siedlung Ravenach einzukehren. Und ausgerechnet dann passiert ein Mord und Sintha gerät in den Fokus der Ermittlungen und damit von Arez aus dem magischen Volk der Vakar, welche für die Einhaltung des Friedensabkommens zuständig sind.

Ich sage einfach nur WOW! Mir fehlen die Worte. Sintha und Arez sind einfach nur heiß zusammen. Julia Dippel liefert eine Enemies-to-Lovers-Story vom Feinsten. Spicy, sinnlich, prickelnd und erbarmungslos. Meine Nerven wurden auf eine Zerreißprobe gestellt und mein Herz hat einige Risse abbekommen. Das kann nur mehr die Fortsetzung heilen.
Abgesehen von den wirklich grandiosen Charakteren, fand ich die Handlung absolut mitreißend und packend. Eine Intrige folgt gefühlt auf die nächste. Bei den ganzen Wendungen wusste ich irgendwann nicht mehr wohin mit mir und meinen Nerven.
Dazu kommt ein wahnsinnig bildgewaltiges Worldbuilding, das mich in seinen Grundzügen an 'The Witcher' erinnert hat, aber keinesfalls ein Abklatsch davon ist. Die Kälte im Schneesturm, das mittelalterliche Setting, die magischen Elemente - es war einfach unglaublich atmosphärisch.

Ich möchte gar nicht länger um den heißen Brei herum schreiben. 'A Song to Raise a Storm' war für mich ein ganz großes Highlight und ich kann nur jedem sagen, lest es!

Fazit:
Mitreißend, schwindelerregend spannend, nervenaufreibend, düster, bildgewaltig und zum Niederknien sinnlich. Ein Pageturner mit dem Auftrag Herzen zu brechen. Großes Highlight!

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Silver Nitrate

Silberne Geister
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Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben, konnte mich ‚Silberne Geister‘ nicht ganz so begeistern wie zuvor ‚Die Tochter des Doktor Moreau‘. Leider ist der Plot neben dem wirklich genial gezeichneten ...

Etwas hinter den Erwartungen zurück geblieben, konnte mich ‚Silberne Geister‘ nicht ganz so begeistern wie zuvor ‚Die Tochter des Doktor Moreau‘. Leider ist der Plot neben dem wirklich genial gezeichneten Charakteren und dem atmosphärischen Setting stark verblasst.

Moreno-Garcia zeigt ein Portrait des mexikanischen Filmbusiness der 80er Jahre. Es ist eine Männerdomäne in der Protagonistin Montserrat als Sound Editor arbeitet. Diese Tatsache bekommt sie auch tagtäglich zu spüren. Gemeinsam mit ihrem besten Freund aus Kindheitstagen, dem ehemaligen Soapdarsteller Tristan, verbindet Montserrat die Liebe zum Horrorfilm. Als Tristan eine neue Wohnung bezieht, lernt er seinen Nachbarn Abel Urueta kennen. Urueta, ein berühmter Regisseur von mexikanischen Horrorfilmen der 50er Jahre, ist sofort begeistert von Montserrat und Tristan. Er macht den beiden das Angebot seinen nie vollendeten Horrorfilm zu beenden. Was sie nicht ahnen: der Film ist mit einem Fluch belegt.

Was ich wirklich grandios finde, ist die gesamte Darstellung des Filmbusiness, der Einblicke hinter die Kulissen und der gesamten tragisch düsteren Atmosphäre. Und auch die Protagonisten sind derart greifbar und authentisch dargestellt, dass ich beim Lesen das Gefühl hatte, es mit echten Menschen zu tun zu haben. Die ganzen Probleme, Hürden in der Berufswelt und im Alltag, die Schattenseiten und Schnelllebigkeit der Filmbranche waren unglaublich gut dargestellt. Genauso wie die Charaktere, die zwar keine Sympathieträger sind, dafür umso authentischer wirken.

Was mir einfach gefehlt hat, war Spannung. Der eigentliche Horror kam mir einfach zu kurz und wurde dann auch zu schnell abgehandelt. Letztlich habe ich das Buch nur wegen Montserrat und Tristan weitergelesen; weil ich wissen wollte wie sich deren Beziehung weiter entwickelt.

Fazit
Silvia Moreno-Garcia bietet ihren Protagonisten ein großartiges, atmosphärisches Setting und sie lässt die mexikanische Horrorfilmszene der 50er Jahre hochleben. Leider verblasst die Handlung neben den Charakteren und es fehlt Spannung.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Die Frauen von Stepford treffen auf Die Tribute von Panem

Böse Mädchen sterben nicht
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Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, ...

Eigentlich ist es egal was Christina Henry schreibt, ich werde es lesen und feiern. ‚Auf böse Mädchen sterben nicht‘ war ich besonders gespannt. Und nach der ersten Geschichte hatte ich auch noch das Gefühl, dass das Buch ein Highlight werden könnte. War dann letztlich zwar nicht der Fall. Gerne gelesen habe ich das Buch aber allemal.

Dieses Mal hat sich Christina Henry etwas besonderes für ihre Leser überlegt. 3 Frauen, die in 3 unterschiedlichen Szenarien um ihr Überleben kämpfen. 3 Kurzgeschichten, die am Ende zusammenfinden. Und es sind auch 3 unterschiedliche Genres, die bedient werden, sodass das Buch letztlich eine Mischung aus Horror, Dystopie und Krimi. Gewohnt brutal, düster und blutig – Christina Henry eben.

Während mich die erste der drei Storys mit ihrer beklemmenden Atmosphäre noch sehr fasziniert hat und ich mir absolut keinen Reim daraus machen konnte wo die Reise hinführt, haben mich die anderen beiden Geschichten leider etwas enttäuscht zurück gelassen. Ich kann gar nicht so genau benennen warum – jedenfalls zuviele Längen (trotz der Kürze) und irgendwie waren sie mir zu vorhersehbar.

Wie die Autorin die Storys zusammenlaufen lässt, fand ich dann aber wieder richtig gut. Es war dieses Mal ein bisschen ein Auf und Ab.

Insgesamt ein gutes Buch von Christina Henry mit einem Loblied an starke und mutige Frauen. Highlight war es für mich allerdings nicht.

Fazit
3 Frauen, 3 Szenarien, 3 Kurzgeschichten und ein gemeinsames Ende. Wahnsinnig gute Grundidee, nur mir der Umsetzung bin ich nicht ganz so warm geworden.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

großartige, witzige und liebevolle Enemies-to-Lovers-RomCom

The Soulmate Equation – Sie glaubt an die Macht der Zahlen, bis er ihr Ergebnis ist
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Vollkommen unerwartet und überraschend hat sich das Autorinnenduo mit ‚The Soulmate Equation‘ in mein Herz geschrieben. Ich habe jede einzelne Zeile genossen, den Humor und die Charaktere gefeiert und ...

Vollkommen unerwartet und überraschend hat sich das Autorinnenduo mit ‚The Soulmate Equation‘ in mein Herz geschrieben. Ich habe jede einzelne Zeile genossen, den Humor und die Charaktere gefeiert und das Gesamtpaket einfach sehr geliebt.

Für die alleinerziehende Datenanalystin Jess Davis zählen in erster Linie Zahlen und Statistiken. An so etwas wie Liebe glaubt sie schon lange nicht mehr. Ganz im Gegensatz zu ihrer besten Freundin Fizzy, einer Liebesroman-Autorin, die Jess das männliche Geschlecht wieder schmackhaft machen will. Und wie es der Zufall oder das Schicksal so will, finden sich die beiden Frauen nach einer gemeinsamen Arbeitssitzung in ihrem Stammcafé plötzlich bei GeneticAlly wieder – einer Partnervermittlung, die anhand von DNA-Analysen das perfekte Match finden soll. Und Jess Testergebnis übertrifft alles. Ihr perfect Match ist niemand geringerer Dr. River Peña, einer der Gründer von GeneticAlly. Und dieser ist mit seiner mürrischen Art gar nicht Jess Beuteschema.

Ich war sofort begeistert von der ganzen Idee mit der Partnervermittlung und der Seelenverwandtschaft. Und ich habe von Anfang bis Ende mit Jess und Mr. Americano alias River mitgefiebert. Denn eigentlich passen die beiden bis auf die Tatsache, dass beide gerne mit Zahlen und Daten arbeiten so gar nicht zusammen. Hier trifft Feuer auf Wasser oder besser ausgedrückt Sonnenschein Jess auf „Grumpy“ River. Und doch ist da von Anfang an diese Anziehung zwischen den beiden, die sie nicht leugnen können. Mir haben die Jess und River zusammen total gut gefallen. Beide schleppen Dämonen der Vergangenheit mit sich herum und sie müssen erst lernen einander zu vertrauen. Doch ein Match von 98 % kann doch nicht lügen und so geben sie einander die Chance sich besser kennen zu lernen.

Ich habe nicht nur River und Jess ins Herz geschlossen, sondern auch Jess kleine, naseweise Tochter Juno, sowie ihre aufopferungsvollen Großeltern. Und was wäre das Buch ohne Fizzy und ihre wilde Art und lockere Zunge.

Der Schreibstil von Christina Lauren ist großartig und so humorvoll. Ich musste bei manchen Dialogen richtig laut auflachen. Ja, ich hatte einfach wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und es ist mir tatsächlich schwer gefallen das Buch aus der Hand zu legen.

Ich freue mich schon auf mehr aus der Feder von Christina Lauren. ‚The Soulmate Equation‘ bekommt auf jeden Fall eine große Leseempfehlung!

Fazit
Eine großartige, witzige und liebevolle Enemies-to-Lovers-RomCom. Für mich ein Highlight unter den romantischen Komödien.

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Veröffentlicht am 14.04.2024

Gefährliche Geheimnisse der Vergangenheit

Season Sisters – Frühlingsgeheimnisse
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Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, ...

Als Fan von Familiengeheimnisromanen ist mir Anna Helfords 'Season Sisters - Frühlingsgeheimnisse' sofort ins Auge gestochen. So schnell wie der Reihenauftakt auf meiner Leseliste gelandet ist, wurde er auch davon befreit. Durch Anna Helfords locker, leichten Schreibstil bin ich durch die Geschichte - durch die Vergangenheit und die Gegenwart - geflogen, war dunklen Geheimnissen auf der Spur, habe die Liebe gefunden und habe miterlebt wie zwei ungleiche Charaktere eine tiefe und wundervolle Freundschaft entwickeln.

Ich hatte tolle Lesestunden mit Anna Helfords Roman, der auf zwei Zeitebenen angesiedelt ist. Die Haupthandlung spielt in London der Gegenwart, wo ich die junge Spring kennen lernen durfte, die aufgrund von Drogenmissbrauch zu Sozialstunden verurteilt wurde. Diese soll sie bei der 80-jährigen Sophia Fowler als Haushaltshilfe ableisten. Nach einem etwas holprigen Start entsteht so etwas wie Freundschaft zwischen den zwei Frauen. Und Spring, die selbst eine schwierige Kindheit hatte, erfährt von Sophia, dass diese einst Herrin von Daffodil Castle war, von ihrem Sohn allerdings verstoßen wurde. In Spring erwacht die Erkenntnis, ist sie doch selbst neben Daffodil Castle aufgewachsen, hat unbekümmerte Stunden in den Gärten des Anwesens verbracht und ihre erste Liebe dort getroffen. Spring beschließt das Schicksal in die Hand zu nehmen und überredet Sophie nach Wales zu reisen, damit diese sich mit ihrer Familie wieder versöhnen kann. Und auch Spring selbst steht eine Aussprache mit ihrer Familie bevor.

Der zweite Handlungsstrang hat mich ins Jahr 1876 geführt, zur jungen Krankenschwester Daphne Marcy, welche trotz Standesunterschied eine geheime Liaison mit einem ihrer Patienten beginnt.

Ich habe beide Handlungsstränge wirklich gerne gelesen und sowohl Sophia als auch Daphne gerne begleitet. Allerdings muss ich leider sagen, dass ich relativ schnell eine Ahnung hatte wie die Schicksale der Frauen bzw. wie Vergangenheit und Gegenwart zusammenhängen.
Tatsächlich war mir die Geschichte an manchen Stellen auch zu konstruiert. Es gab insgesamt einfach zuviele Zufälle.
Etwas schade ist auch, dass Springs Geschichte etwas untergeht, gerade da sie ja auch die titelgebende Person ist.

Trotz aller Kritik hatte ich Spaß beim Lesen. Vorallem die Entwicklung der Freundschaft zwischen Spring und Sophia fand ich toll. Und auch die Geheimnisse der Vergangenheit konnten mich fesseln, auch wenn ich sie ziemlich schnell durchschaut habe.

Fazit:
Ein solider Familiengeheimnisroman, der auf zwei Zeitebenen spielt und ins wildromantische Wales entführt.


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